- WERBUNG -

Wie weit könnte man üben/trainieren?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Wie weit könnte man üben/trainieren?

      Hallo Leute.

      Ein Thema beschäftigt mich derzeit etwas. Genau wie die Prepper-Gruppe von mir.
      Wie viel könnte man trainieren um für mögliche Szenarien vorbereitet zu sein.

      Klar jeder Prepper würde jetzt schon denken "ja was genau willst du denn trainieren? Deinen Körper? Deinen Geist? Deine Ausrüstung austesten?"

      Um hierbei Antworten zu liefern:
      Man kann nicht ALLES trainieren/üben
      Man kann nicht jede Ausrüstung immer komplett in und auswendig lernen
      Man kann nie für ALLES vorbereitet sein
      usw. usw.

      Klar es spielt auch eine Rolle, wo man lebt, was man zur Verfügung hat, wofür man sich vorbereitet.

      Dennoch würde ich gerne mal wissen, was man dennoch alles machen kann.

      Der Anfang in meinen Augen wäre, dass man sich für einfache Dinge anfängt vorzubereiten. Bei mir war es so, als ich damals ne kleine Wohnung in München hatte, habe ich angefangen, Lebensmittel für einen längeren Zeitraum zu horten, also nicht nur Dosenessen sondern auch Wasser, Erste-Hilfe-Sets, Batterien, Kurbelradio usw.
      Aber bei mir hat sich eben alles verändert, jetzt habe ich mitten am Arsch der Welt einen ehemaligen Bauernhof und daher habe ich auch andere Ressourcen als noch vor 4 Jahren, bin jetzt aktiv Teil einer 20 köpfigen Prepper-Gemeindschaft und bin auch dabei, mein zu Hause nach besten Wissen und Gewissen so zu verändern, dass ich persönlich (so preppe ich) hier länger es aushalten kann und nur wenn alle Stricke reißen, mein zu Hause verlassen muss.

      Man sieht also, es ist sehr davon abhängig, wo man lebt, wie man lebt, was man machen kann.
      Was auch gut ist: man kann sich gut in Form halten. Geistig und körperlich. Geistig natürlich indem man sich selbst weiterbildet, Bücher liest fürs Preppen mit Themen die einen Helfen können. Körperlich: ein fitter Körper kann im Notfall mehr Last weiter und länger tragen als eine Couchkartoffel die eher zum Kühlschrank und aufs Klo und dann wieder zurück zur Couch geht.

      Hier in dieser Diskussion soll es nicht darum gehen, was ich mache, also mit "ich" meine ich jetzt mich selbst als User der hier was schreibt, sondern es geht darum, dass ich auch mal den Blickwinkel von anderen Preppern kennenlerne, wie sie gewisse Situationen und Themen sehen und ich es dennoch dann für mich persönlich, genau wie andere die eventuell den Thread mitschreiben und mitlesen, für einen selbst "einbauen" kann.
    • Was das Thema Flucht üben angeht haben wir bereits einen Faden, für die es interessiert.
      Also das Thema Flucht üben bitte dort weiterführen.

      Wie kann ich die Flucht Trainieren - Allgemeine Techniken und Unterschlupf - Das deutschsprachige Survival und Preppingforum (urban-prepping.de)
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • So wie ich deine Frage verstehe geht es nicht nur um ein Fluchtazenario, sondern allgemein um alles?
      Ganz oberflächlich würde ich da sagen durch Inszenierung, Rollenspiele, praktische Übungen. Theorie ist solange gut, bis du sie praktisch testest.
      Eine Flucht ist da natürlich das offensichtlichste, um es praktisch zu trainieren (3 Wochen in den Alpen ohne Kontakt zur Infrastruktur z.B.).
      Aber wenn ihr so eine große Gemeinschaft seid, könntet ihr auch mal ne Plünderung von eurem Hof üben. Die eine Gruppe verteidigt, die andere greift an. Dann seht ihr eure Schwächen und könnt sie ausbessern.
      Selbstverteidigung und Nahkampf lässt sich auch gut trainieren.
      Ich sehe meinen Gemüseanbau auch als eine Art Training an. Was jetzt nicht klappt, wird es auch in der Krise nicht tun.
      Noch ist Zeit es aus zu bessern.
      Hattest du sowas gemeint?
    • Da fallen mir einige Dinge ein.

      - Schlafen in verschiedenen Situationen (Parkbank, auf dem Boden, ohne Decke, im Wald ohne Licht etc.).
      Dabei können diverse Gefühle/Ängste zum Vorschein kommen.

      - Trinken von Qualitativ minderen Wasser, gechlortem Wasser (Micropur Forte), selbst gefilterten Wasser etc.
      Vorsicht: Kein giftiges oder belastetes Wasser trinken.

      - Ernährung von Notnahrung über mehrere Tage (NRG, Convar 7, BP Er).
      Einfach mal schauen wie lange man es runter bekommt.

      - Spontanes Fasten(Nahrungsverzicht).
      Natürlich nur wenn es die Gesundheit zulässt und man sich dazu in der Lage fühlt.

      Finde die Reaktionen des Körpers/ Psyche sehr interessant.

      - Wasser Fasten.
      Auch hier bei auf die Gesundheit und den persönlichen Zustand achten.
      Nicht zu empfehlen bei großer Hitze.
      Wasser fasten kann gefährlich sein.
      Die meisten Menschen trinken sofort wenn sie Durst haben.

      Wie aber verhält sich der Körper wenn man 3, 6 oder 8 Stunden nichts trinkt.
      Wie fühlt es sich an?
      Was sind die Anzeichen von Durst?
      Wie reagiert mein Körper?
      Wann sendet mein Körper mir Wahnzeichen?
      Wo sind meine Grenzen?

      Nochmals:
      Vorsicht bei selbstversuchen!

      - Schlaf Entzug unter Ruhe/Belastung
      Ich kenne Menschen die verlieren jegliche Leistungsfähigkeit wenn sie nicht 7 Stunden Schlaf bekommen.

      - Wund Verbände selbst anlegen.
      Besorge dir abgelaufene Verbandskästen und lege dir selbst Druckverbände/ Verbände an.
      Verbinde dir auch Stellen an deinen Körper die nicht so leicht zu erreichen sind.

      - Trainiere deine Orientierung ohne GPS und Kompass.
      Grobe Orientierung ist auch an Sonne, Mond, Sternen möglich.
      Frage dich ab jetzt in jeder Situation und Lage wo Norden ist.

      Lass das zu einer Routine werden, spaßig ist das ganze bei Wolken, in Gebäuden, Keller etc.
      Überprüfe deine Annahme mit einen Kompass zur Sicherheit.
      Es gibt Apps die sagen dir genau wo und wann Sonne/Mond stehen (Himmelsrichtung).

      - Verzicht auf Zucker, Alkohol, Nikotin Koffein und andere Suchtmittel.
      Wie reagiert mein Körper /Psyche?
      Halte ich das aus?
      Wie wirkt sich das auf meine Stimmung aus?

      Nochmals eine Warnung bei selbstversuchen, immer auf die eigene Gesundheit und den täglichen allgemein Zustand achten.
      Niemals Gefahren eingehen.
      Das gefährlichste ist das eigene Ego (Selbstüberschätzung).
    • Bei mir ist es hauptsächlich das Mindset was ich immer versuche zu „trainieren“
      Klar in den letzten Jahren lag der Fokus auch mehr auf das Vorbereiten im Sinne von: Nahrung, Wasser, Equipment.

      Aber durch Arbeit und Hobby ist das Glaube ich mein stärkstes Gut geworden.
      Wenn jetzt nicht alles in Schutt und Asche gelegt wird, oder niedergebrannt und verstrahlt ist, kann ich glaube ich mehr als vernünftig ran gehen.

      Durch das erlebte gab es gute Trainings und da denke ich doch oft nochmal drüber nach und vergleiche es mit meinem aktuellen Zustand oder wie es sich oder mich verändert hat.

      Ich hab auch schonmal 2 Wochen kein Geld ausgegeben, nichts eingekauft und nur vom Vorrat gelebt. Und damit meine ich alles, Wasser, Licht, Wärme, Nahrung. Nichts von außen kam dazu und es funktionierte. Natürlich ein anderes Training als wenn man in Not ist.
      Aber als Kind stand auch mal im späten Winter kurz vorm Frühjahr das Hochwasser im Keller und der Strassenzug wurde vom Netz genommen für 6 Tage.
      Da fing es wohl an im Kopf zu rattern.

      Vielleicht hilft dir das ja weiter @Bayern1988


      Grüße
    • Guten Morgen,

      mein Training konzentriert sich Primär auf 4 Punkte, Improvisation, Resilienz, Körperliche Fitness und Handwerkliches Geschick. Das Ganze versuche ich in den verschiedensten Touren zu kombinieren. Dabei setzte ich auf Radfahren, Wandern, Wasserwandern und Gartenarbeit.

      Beim Radfahren lassen sich wunderbar Ausdauer, Navigation und Improvisation üben. Beim Wasserwandern geht es eher um Koordination und Gleichgewicht. Mit Geocaching lassen sich z.B. Logik und Kombination recht gut trainieren. Bei der Gartenarbeit, speziell bei der Reparatur und Instandsetzung lässt sich Improvisation und Holzverarbeitung recht gut üben. Das sind nur ein paar Beispiele.

      Ich sehe es als wichtig an das, dass Üben nicht nur für den Ernstfall da ist, es muss auch Spaß machen. So mal es genug Freizeit Aktivitäten gibt welche Fähigkeiten fördern und Freude bereiten.

      Die Materielle Vorbereitung ist, denke ich, bei vielen hier schon abgeschlossen oder in der finalen Phase sodass sich dort nur gelegentlich etwas tut. Dies hat in meinen Augen den Vorteil das man sich vermehrt den Mentalen und Physischen Skills zuwenden kann.

      Durch Handlungssicherheit und sicheren Umgang mit Equipment behält man auch im Ernstfall die ruhe da, dass Motorische Gedächtnis die zich hundertfach geübten Handgriffe einfach abspielt. Sei es beim Kocher, bei Reparaturen oder der Wasseraufbereitung. Bei diesem Punkt ist mir aber durchaus bewusst das es Jahrelange Übung erfordert bis jeder Handgriff sitzt. Aber wir machen das ja nicht erst seit gestern :D

      Bezüglich der Resilienz und Handlungsfähigkeit gibt es eine Vielzahl bewährter Methoden. Von Box Breathing über Reframing bis hin zu progressiver Muskel Entspannung und vielen anderen. Wie man dies sicher lernen kann ohne eine entsprechende Ausbildung kann ich leider nicht abschätzen.

      Den Abschluss bilden bei uns in der Gruppe zwei Mal jährlich die Blackout Übungen über ein Wochenende bis hin zu zwei Wochen. Mehr wäre auch ganz hilfreich, wenn da nicht die Sache mit dem Arbeiten wäre :D Selbst nach nunmehr mehreren Jahren lernt man bei jeder Übung dazu und dass finde ich sehr angenehm. Üben übt :P

      Insofern bin ich der Meinung das man Themen wie Blackout und ähnliches schon ganz gut und Realitätsnah üben kann. Bei Spezielleren Situationen wie CBRN Gefahren ist das üben, meiner Meinung nach, nur begrenzt möglich sofern man keine entsprechenden Ausbildungen oder Zugang zu selbigen hat.Wobei bei jeder noch so guten Übung ein Rest Übungskünstlichkeit erhalten bleibt.

      Mit freundlichen Grüßen
      maik