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Flächenlage - Erdbeben

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  • Flächenlage - Erdbeben

    Hallo @all,

    ich diesem Faden möchte ich mit euch mal den hypothetischen Fall eines schweren Erdbebens in Deutschland diskutieren.
    Bereits in den 90iger Jahren zeigte sich das auch Epizentren im benachbarten Ausland schwere Auswirkungen mehrere 100km weiter auch in D auftreten können.

    Auch wenn der Fall als eher unwahrscheinlich einzustufen ist, kann dieser jedoch nicht sicher ausgeschlossen werden.
    Gerade Baden Württemberg, Teile NRW´s und Sachsens, als auch der Rheingraben sind als Haupterdbebengebiet zu bezeichnen.

    Kartenübersichten:
    Deutschlandweit: DIN EN 1998-1/NA:2011-01 Erdbebenzonenkarte (ehemals DIN 4149): GFZ (gfz-potsdam.de)
    Baden-Württemberg: Karte_der_Erdbebenzonen.pdf (baden-wuerttemberg.de)

    Gehen wir nun von folgendem Szenario aus:

    Im März kommt es in einer Mittwoch Nacht gegen 3:52 Uhr zu einem starken Erdbeben, der Stärke 6,7 auf der Richterskala.
    Quelle Richterskala: Erdbeben - Messung, Richter-Skala und Erdbebenwellen - Geographie (geohilfe.de)
    Das Epizentrum liegt nach ersten Erkenntnissen in der nähe von Aachen. Die Auswirkungen sind teilweise bis nach Österreich und die Schweiz zu spüren.
    Ihr werdet im Schlaf von diesem Erdbeben überrascht.

    Im Verlauf des Szenarios wird euer Gebäude vom THW als nicht bewohnbar eingestuft.

    Leitfaden zur Beurteilung von Gebäudeschäden:
    babs.admin.ch/content/babs-int…n_Gebaeudebeurteilung.pdf

    Soviel zur Ausgangslage.

    Und nun zur Diskussionsgrundlage:

    1. Wie reagiert ihr und welche Maßnahmen ergreift ihr?
    2. Welche Maßnahmen ergreift ihr unmittelbar nach dem ihr das Haus verlassen habt ?
    3. Welche perspektivischen Maßnahmen ergreift ihr im Verlauf ?
    4. Wie könnte eine Selbstorganisation bis zum eintreffen umfassender Hilfe durch Fachkräfte in euerer Wohnumgebung, in der Realität aussehen ?
    5. Welche Maßnahmen habt ihr zur Vorbereitung ergriffen bzw. was haltet ihr für diese Situation vor?

    Bitte keine Einzeiler oder kurze Beiträge in diesem Faden, sondern ausführlich, ausgeführte Beiträge - Danke!

    Ich bin mal gespannt was zusammen kommt.

    Grüße Südprepper
    Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
  • 1,2.3 und 4. Die ersten Momente werde ich erstmal desorientiert sein, weil ich mitten im Schlaf von etwas mir Unbekannten geweckt werde. Wenn ich im Halbschlaf dann endlich darauf komme, das es sich um ein Erdbeben handelt schnappe ich mir mein Handy neben mir und ziehe Hose und Jacke an und gehe in den Garten. Sollte das Erdbeben länger dauern, setze ich mich in mein Wagen um eine Heizung zu habenund Radio zu hören und die Familie versuchen anzurufen(Auto steht immer ander Straße).

    Wenn das Beben und evtl. Nachbeben vorbei sind, gehe in die Wohnung umsehen,was kaputt ist und anfangen aufzuräumen und die Versicherungspapiere zu holen.Zum Vermieter gehen (wohnt gegenüber der Straße) und den erst Eindruck der Schäden in der Wohnung durchgeben. Wenn aufgrund des Beben Wasser und Strom nicht funktionieren, die Ausrüstung und Vorräte (die zum großen Teil in Euroboxen verstaut sind) von Keller in der Wohnung holen. Die Energieversorgung des Kühlschranks mit den Delta Pro wieder herstellen und Essen kochen. Da ich nur in einer Mitwohnung in EG Wohne sind mit die Baulichen Schäden erst einmalegal, solange ich nicht den Eindruck habe, dass das Gebäude einbricht. Im Grunde trifft nach den Erdbeben erst einmal das Blackout Szenario zuhause ein.Ich denke, dass besonders die Wasserleitungen beschädigt sind.
    Wenn meine Eltern (wohnen 200km entfernt) ebenfalls betroffen sind und Hilfebenötigen, wird mein Auto vollgepackt. Danach steht eine vermutlich langeAutofahrt bevor, wenn man die ganzen Straßen Schäden, Unfälle bedenkt. Es kann auch sein, dass ich gar nicht durchkomme und zurückfahren muss.
    Zur Bank gehen, zusätzlich Bargeld holen und den Dauerauftrag derMietzahlung kündigen.

    Wenn ich an den Tag Dienst habe zu Arbeit gehen, wortwörtlich wenn die Straßen blockiert sind. Zum Glück sind es nur ca. 9 km.
    Selbst wenn das Altenheim Baulich nicht beschädigt ist, aber eine solche Einrichtung ohne Strom und Wasser muss sofort evakuiert werden. Wenn dasnicht möglich ist, dass stelle ich mir nur vor, wenn ich vorher ordentlichgetrunken habe. Sollte eine Evakuierung nicht möglich sein, muss ich in der Situation die Entscheidung treffen, sofort zu kündigen und die Einrichtung unverzüglich zu verlassen oder die Katastrophe in der Einrichtung mitanzusehen. Ich weiß ehrlich nicht, welche Entscheidung ich dann treffe werde.

    Ansonsten würde ich die Tage erst mal zu Hause verbringen und mich möglichstunauffällig zu verhalten (nur in den Fall das ich meine Eltern nicht erreichenkann). Der Kühlschrank kann mit dem Delta ca. 2,5 Tage versorgt werden. Danachist die Menge an Verderb baren Lebensmittel gering. Alle weiteren Bedürfnissesind durch das Blackout Szenario abdeckt. Kochen=Gaskocher, Benzinkocher Heizen=Gasheizung, Ethanol Heizung, Essen und Trinken und Hygiene sind durch dieVorräte gedeckt. In der Zeit höre ich viel Radio und schreibe mir die Straßenauf die in den Sendungen als zerstört gemeldet werden
    Wenn die Behörden dann irgendwann mal kommen und das Haus als unzuwohnbar einstufen,wird das Auto mit den wichtigsten und Teuersten Ausrüstungen gepackt und dannwird versucht das Elternhaus zu erreichen oder ein Hotel in einer nicht betroffenen Gegend. In der Situation sind die bewohnbaren Hotels bestimmt ausgebucht, deswegen als Alternative für den Notfall das Zelt oder im Autoschlafen.

    Danach

    Entweder habeich gekündigt, oder habe im Heim ausgeharrt. So oder so ich brauche eine neue Arbeitsstelle
    Als Altenpfleger mit vielen, vielen Weiterbildungen kann ich normalerweisein in jedes Heim gehen und mich sofort anstellen lassen, mit der Bedingung im Heim zu schlafen(das ist gängige Praxis, viele Selbständige oder Zeitarbeitsleutewohnen normalerweise im Haus wo sie Arbeiten). Danach müsste ich nur wennmöglich die restliche Ausrüstung aus meiner alten Wohnung holen und wäre erstmal Safe.


    5. Ich habe keine spezielen Vorbereitungen gegen Erdbebben getroffen und habe dies in Zukunft auch nicht vor.
  • El Cid Campeador schrieb:

    Sollte das Erdbeben länger dauern, setze ich mich in mein Wagen um eine Heizung zu habenund Radio zu hören und die Familie versuchen anzurufen(Auto steht immer ander Straße).
    Was viele nicht bedenken:

    Zum ersten, wer sagt denn das dein Auto nicht beschädigt wurde durch herabstürzende Trümmer ? Selbst wenn das nicht der Fall ist besteht bei Nachbeben immer noch die Gefahr das es zum Absturz von Trümmerteilen kommen kann.
    Hier ist der sogenannte Trümmerschatten ausschlaggebend. Dies ist ein direkter Gefahrenbereich in dem mit herabstürzenden Bauteilen gerechnet werden muss. Dieser berechnet sich folgendermaßen: Gebäudehöhe x 1,5 (in Meter).
    Das Endergebnis gibt den Mindestabstand zum Gebäude an, Hier fallen in der Regel Fahrzeugstellplätze aus, das sich diese meist (berechnet) im Gefahrenbereich befinden.

    Trümmerschatten – Wikipedia

    El Cid Campeador schrieb:

    Wenn das Beben und evtl. Nachbeben vorbei sind, gehe in die Wohnung umsehen,was kaputt ist und anfangen aufzuräumen und die Versicherungspapiere zu hole
    Du würdest also in ein Gebäude zurückgehen das von einem Erdbeben unmittelbar betroffen ist.
    Hier wäre es vielleicht gut wenn alle zumindest mal ihre Entfernung in Km zum Epizentrum in Aachen angeben würden, um die Maßnahmen besser nachvollziehen zu können.

    El Cid Campeador schrieb:

    ollte eine Evakuierung nicht möglich sein, muss ich in der Situation die Entscheidung treffen, sofort zu kündigen und die Einrichtung unverzüglich zu verlassen oder die Katastrophe in der Einrichtung mitanzusehen. Ich weiß ehrlich nicht, welche Entscheidung ich dann treffe werde.
    Wenn du selbst, direkt betroffen bist, liegt ein wichtiger Grund vor somit ist der Arbeitsvertrag erst einmal Zweitrangig. Die Bewohner in Pflegeheimen sind ja durch zu diesem Zeitpunkt diensthabendes Personal betreut. Somit liegt hier erst einmal keine Pflichtverletzung nach StGB vor.

    Südprepper schrieb:

    4. Wie könnte eine Selbstorganisation bis zum eintreffen umfassender Hilfe durch Fachkräfte in euerer Wohnumgebung, in der Realität aussehen ?
    Dazu hast du nichts geschrieben.
    Mir ging es hier eher um die Selbstorganisation mit den Nachbarn, Bekannten im direkten Wohnumfeld etc.
    Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
  • 1. Wie reagiert ihr und welche Maßnahmen ergreift ihr?
    Die Situation ist für Norddeutschland aus geologischen Gründen nicht typisch, aber die eigentliche Gefahr wären hier infolge von Erdverschiebungen gebrochene Deiche. Mein Zuhause ist auf 45 m Höhe und wäre daher sicher. Ich würde als Übergangsquartier im Garten 1-2 Zelte aufbauen. Zeltofen und Solarstrom und Kocher sind vorhanden, auch ein Gerät zur Wasserentkeimung und ein Notklo
    2. Welche Maßnahmen ergreift ihr unmittelbar nach dem ihr das Haus verlassen habt ?
    Notquartier im Garten errichten, sehen, wie es in der Nachbarschaft aussieht
    3. Welche perspektivischen Maßnahmen ergreift ihr im Verlauf ?
    Auf de THW-Messenger gucken, was anliegt, und die UKW-Funkanlage in Betrieb nehmen und hören.
    4. Wie könnte eine Selbstorganisation bis zum eintreffen umfassender
    Hilfe durch Fachkräfte in euerer Wohnumgebung, in der Realität aussehen ?
    Ich bin THW-Helfer in der Elektroversorgung. Es werden sich also alle hier im OV treffen und die Lage besprechen, Notstrom bereitstellen und an Notzelten und Notbetten aufbauen, was wir haben. Typische Lagen nach Erdbeben wären Unterkunft errichten, Verletztenversorgung, Seuchenprophylaxe.
    5. Welche Maßnahmen habt ihr zur Vorbereitung ergriffen bzw. was haltet ihr für diese Situation vor?
    Einige Wochen autark leben wäre kein Problem - außer dass ich kein Internet hätte und daher nicht mit meinen Kunden kommunizieren könnte. Da ich für meine Aufträge hafte, wäre das gravierend, und ich müsste mich an einen Ort mit entsprechenden Kommunikationsmöglichkeiten begeben, um erstmal ein Zeitfenster zu organisieren.
  • Südprepper schrieb:

    1. Wie reagiert ihr und welche Maßnahmen ergreift ihr?
    2. Welche Maßnahmen ergreift ihr unmittelbar nach dem ihr das Haus verlassen habt ?
    3. Welche perspektivischen Maßnahmen ergreift ihr im Verlauf ?
    4. Wie könnte eine Selbstorganisation bis zum eintreffen umfassender Hilfe durch Fachkräfte in euerer Wohnumgebung, in der Realität aussehen ?
    5. Welche Maßnahmen habt ihr zur Vorbereitung ergriffen bzw. was haltet ihr für diese Situation vor?

    Bitte keine Einzeiler oder kurze Beiträge in diesem Faden, sondern ausführlich, ausgeführte Beiträge - Danke!

    Ich bin mal gespannt was zusammen kommt.

    Grüße SüSüdprepper
    ALLSOO

    BIN SO ca 650 km Weg
    (Südliches Bayern Kaufbeuren Ortsrand zum BRK Wache 100 meter zum THW Zentrum 200 Meter )

    zu
    1. Erstmal langsam Ganz Wach werden und alle Radios anschalten Strom ist da sonnst wurde es hier Grausam Hupen und Piepen

    T- Lampe schnappen und nen Nachbar
    und ums Hausschauen was ist am Haus Ist

    beim Runtergehen vom 5 OG im 1. OG bei Mutter und Schwester stoppen alle wachmachen und Not-Tasche Abstellen ..

    (Dann Haus anschauen weiter nach Schadenslage ( Haus ist 5 Stöckig 15 Wohnungen bischen nach WW2 gebaut
    Also Stabilgebaut mit viel Beton)

    wenn Wasser läuft alle Kanister und Tupperflaschen Vollmachen lassen

    beim Schauen nach Schäden auch die Garagen Nicht Vergessen..dort gleichmal Schaufeln Axt Pickel Locheisen usw einladen



    Geht Gleich weiter mit Edit:::
  • Südprepper schrieb:



    1. Wie reagiert ihr und welche Maßnahmen ergreift ihr?
    2. Welche Maßnahmen ergreift ihr unmittelbar nach dem ihr das Haus verlassen habt ?
    3. Welche perspektivischen Maßnahmen ergreift ihr im Verlauf ?
    4. Wie könnte eine Selbstorganisation bis zum eintreffen umfassender Hilfe durch Fachkräfte in euerer Wohnumgebung, in der Realität aussehen ?
    5. Welche Maßnahmen habt ihr zur Vorbereitung ergriffen bzw. was haltet ihr für diese Situation vor?
    Dann will ich auch mal:

    Ich sitz mit der Familie im Epizentrum. Daher gehe ich jetzt mal von einem Totalschaden meines zu Hauses aus.
    1. Sobald ich das Erdbeben bemerke, verlassen wir das Haus und gehen in den Garten (Siedlung von Einfamilienhäusern, also viele Meter Abstand zu Trümmerteilen). Wir müssten dann ggf. noch auf umstürzende Bäume achten. Flüsse oder Staudämme gibt es keine, die uns überfluten könnten. Anziehen würde ich uns nicht mehr, im Garten steht ein Wohnwagen (weit vom Haus entfernt) mit Ersatzkleidung und Decken.
    2. Hier würden wir abwarten, bis das Beben vorbei ist.
    3. Da bei uns vermutlich alles zerstört sein würde, würde ich als nächstes Kontakt zu meiner Familie aufnehmen (alle fußläufig erreichbar) und schauen, ob sie es auch überstanden haben. Dann würden wir wohl ein Übergangslager im Garten einrichten. (Sprung zu Frage 5) Ich habe alles für einen Bug out in einem Anhänger, die Sachen würden also überleben. Dann haben wir noch den Wohnwagen und zwei Zelte. Zusätzlich würde ich schauen, was sich aus dem Haus noch verwenden ließe.
    4. Bis Hilfskräfte eintreten wird es wohl ein paar Stunden oder Tage dauern, da ja alle in unserer Region betroffen sein werden und die Straßen vermutlich nicht mehr befahrbar.
    Zudem werden wir wohl selbst auch als Hilfskräfte heran gezogen. Dann stelle ich mir vor, es könnte so ablaufen wie in der Flutkatastrophe im Sommer. Viele freiwillige Helfer und Spenden aus weniger betroffenen Gebieten, die Trümmer beseitigen und und und.... Ich hoffe, soetwas passiert nicht im Winter 8| .
    Die ersten Tage und Wochen werden wir vermutlich funktionieren und arbeiten. Danach kommt dann irgendwann ein tief, weil der Wiederaufbau Monate bis Jahre dauert, die Versicherungen für die Auszahlungen zu lange brauchen und Handwerker fehlen. (wie die Erfahrungen aus der Flutkatastrophe zeigen). Normalerweise kann ich mich in Krisen immer auf die Familie verlassen, aber in diesem Fall werden alle betroffen sein und alle brauchen Hilfe beim Wiederaufbau, wie das klappen soll, weiß ich nicht.
    Wir würden also versuchen unser Übergangslager im Garten für einen langfristigen Aufenthalt auszubauen. In den Flutgebieten fehlte es sehr lange an Wärme und Strom. Ich würde also einen unserer Öfen (sofern nicht kaputt) in Garage oder Gartenhaus verbauen, sodass wir einen warmen Rückzugsort haben, bis das Haus wieder steht. Die sind im Moment noch zugestellt mit Kram, Ausbau ist aber schon geplant... ?( ich glaub das wars erst mal. Wir werden wie immer als Pfleger auch in diesem Szenario weiter zur Arbeit gehen...
  • Was ich bei allen bisher sehr stark vermisse ist die Selbsthilfefähigkeit.
    Alle sind bisher nur auf ihre eigene Situation aus und haben ausschließlich Maßnahmen ergriffen die eher sekundär sind.

    Warum:

    - wird nicht geschaut ob Nachbarn schnelle Hilfe brauchen?
    Bonzo war bisher der einzige der nachbarschaftliche Hilfe praktizierte....

    - wird keine Erste Hilfe geleistet?
    - wird geschaut ob es eingeklemmte oder verschüttete Personen gibt?
    - wurde nicht der Gashahn abgedreht?
    - werden Sicherungen nicht herausgedrückt?
    - wird nicht geschaut ob es größere Wasserrohrbrüche gibt und ggf. Räume voll laufen?

    Des Weiteren rennen alle in den Gebäuden rum....
    Wieso macht ihr das, wenn doch euer Gebäude im Verlauf als unbewohnbar eingestuft wird ?

    Ich weiß das dies bei solchen theoretischen Planspielen immer in bißchen ein Problem ist das auf seine eigene Situation runter zu brechen.
    Aber das war die Szenariovorgabe.
    Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
  • Berechtigter Einwand. Wenn ich von einem Totalschaden in unserer Region ausgehe, werden sicher verschüttete Nachbarn Hilfe brauchen. Ich wollte auch nicht in einem Einsturz gefährdeten Haus rum laufen, vielmehr gehe ich davon aus, dass nur noch Trümmer übrig sind, zwischen denen ich ggf noch was brauchbares finden kann oder während der Aufräumarbeiten später.
    Allerdings kann ich die Frage, wem ich als erstes helfe, nicht ehrlich beantworten. Ich weiß es nicht. Wenn meine Eltern 1km weiter auch Hilfe brauchen, schaue ich zuerst da nach dem rechten oder schaue ich zu allen direkten und indirekten Nachbarn? Wenn ich etwas höre oder sehe, würde ich daran natürlich nicht vorbei gehen und erste Hilfe leisten. Aber die Sorge um nahestehende Personen schwingt ja auch immer mit.

    Was die Leitungen angeht: ich würde wahrscheinlich nicht erst in den Keller laufen, alles abschalten und dann erst raus. Und im Nachhinein werde ich an die Leitungen wohl nicht mehr dran kommen. Lässt sich das ganze dann auch über die Straße still legen oder ist es ohnehin so gesichert, dass bei einem Totalschaden nichts mehr fließt? Wie war das denn bei den Überschwämmungen? Daraus ließe sich ja etwas in der Richtung lernen.
    Solche Themen sind echt immer super, für alles was im Gedankenspiel vergessen wird...
  • Südprepper schrieb:

    Was ich bei allen bisher sehr stark vermisse ist die Selbsthilfefähigkeit.
    Alle sind bisher nur auf ihre eigene Situation aus und haben ausschließlich Maßnahmen ergriffen die eher sekundär sind.

    Warum:

    - wird nicht geschaut ob Nachbarn schnelle Hilfe brauchen?
    Bonzo war bisher der einzige der nachbarschaftliche Hilfe praktizierte....

    - wird keine Erste Hilfe geleistet?
    - wird geschaut ob es eingeklemmte oder verschüttete Personen gibt?
    - wurde nicht der Gashahn abgedreht?
    - werden Sicherungen nicht herausgedrückt?
    - wird nicht geschaut ob es größere Wasserrohrbrüche gibt und ggf. Räume voll laufen?

    Des Weiteren rennen alle in den Gebäuden rum....
    Wieso macht ihr das, wenn doch euer Gebäude im Verlauf als unbewohnbar eingestuft wird ?

    Ich weiß das dies bei solchen theoretischen Planspielen immer in bißchen ein Problem ist das auf seine eigene Situation runter zu brechen.
    Aber das war die Szenariovorgabe.


    Ich habe mir ernsthaft über dein Szenario Gedanken gemacht und meineVorgehensweise hier beschrieben.
    Man kann ja in solchem Szenario ja nicht jede Eventualität beschreiben. Ichhabe deine Frage so aufgefasst, wie ich mich verhalten würde wenn in der Nachtein schweres Erdbeben kommt. Wenn jemand um Hilfe ruft und ich helfen kann, istes selbstverständlich, dass man hilft. Aber ich klappere jetzt nicht die Häuserder Umgebung ab um erste Hilfe anzubieten. Es kann in meiner vorherigenAusführung immer was dazwischen kommen (wie zu. Auto kaputt) aber das würde denRahmen sprengen.
    Ich als bin kein Architekt oder Statiker. Deswegen kann der Begriff unzuwohnbarkeitweit gedehnt werden. Wir vorhin gesagt, so lange ich nicht das"Gefühl" habe, dass das Haus unmittelbar einstürzt werde ichreingehen und meine Sachen holen.
  • El Cid Campeador schrieb:

    Man kann ja in solchem Szenario ja nicht jede Eventualität beschreiben.

    El Cid Campeador schrieb:

    Es kann in meiner vorherigen Ausführung immer was dazwischen kommen (wie zu. Auto kaputt) aber das würde den Rahmen sprengen.
    Ich weiß das ich hier ein extrem umfassendes Thema aufgemacht habe.
    Aber das war eigentlich Sinn und Zweck der Sache, das wir dies hier komplett von A-Z mal durchexerzieren um evtl. Punkte zu finden an die man ggf. nicht denkt.
    Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
  • Zum Thema Prophylaxe habe ich mich mal ins erdbebensichere bauen eingelesen.
    In einem Artikel ging es um Baustoffe und Bauweisen, die aber nur für neu errichtete Häuser interessant sein dürften. Kompakte Bauweisen wurden da bevorzugt. Mit Stahlmatten verstärkte Betonwände aber auch Holzständerbauweisen sollen mehr aushalten, als gemauerte Häuser. Und es gibt die Möglichkeit eine Art Stoßdämpfer ins Fundament ein zu arbeiten, in Form von Metall oder Gummikugeln.

    Da das den meisten mit Bestandsimmobilien wenig nützt habe ich einen Artikel gefunden, wo es um alternative und auch nachträgliche und kostengünstige Maßnahmen geht, Wie das stabilisieren der Fassade mit einem Nylonnetz und Putz.

    www-nationalgeographic-de.cdn.…idee-erdbebensicher-bauen
  • Vom konkreten Szenario mit Zentrum Aachen wäre ich definitiv nicht betroffen.

    Aber wenn bei mir ein heftiges Beben oder Wetterextrem auftreten würde, könnte ein Hangrutsch realistisch sein. Der Hang ist sehr steil und die Häuser über mir könnten uns im Schlaf wegrasieren. Da kämen wir nicht rechtzeitig raus.
    Allerdings könnte der alte Keller durchaus bestehen bleiben. Es gibt nur keinen Zugang von innen und die Aussentüre wäre von den Haustrümmern fraglos komplett verschüttet.

    Bei einer rechtzeitigen Flucht in den Keller in den hinteren Bereich könnte man kurzfristig überleben. Allerdings wären durch den Hangrutsch wahrscheinlich die seitlichen Aussstiegsmöglichkeiten durch Fenster komplett zugesetzt.
    Ein Mauerdurchbruch wäre nur im vorderen Bereich möglich. Nächstes Problem könnte die Sauerstoffversorgung darstellen.

    Als Ausbruchsvorsorge im Keller wäre daher folgendes Material nützlich:
    • Deckenstützen in ausreichender Zahl mit entsprechendem Werkzeug
    • massive Holzbalken oder dicke Bretter für Querstreben bzw. Verankerung für Deckenstützen als Spreitzwerkzeug zum Aufstemmen von Wänden/Schutt
    • Sanitär-/Installations-Verlegerohre/-schläuche, um über die Fenster diverse Varianten der Sauerstoffzufuhr zu ermöglichen, d.h., rechtzeitig mehrere Leitungen nach aussen zu legen
    • Ein Akku-Bohrhammer oder -Abbruchhammer. Akku-Version deshalb, weil die in ausreichender Zahl vorhandenen Akkus im Keller in einer Ladeschale im Power-Erhaltungsmodus bewahrt werden müssen. Strom ist für den Ausbruch eher nicht verfügbar.
    • Akku-Arbeitslampe(n)
    • Bauschaufel, Hacke, Vorschlaghammer und Meißel, evtl. Eimer
    • Arbeitshandschuhe, Ohrenschützer (wenn Bohrhammer vorhanden), Bauhelme, Arbeitsschuhe
    Da ein Hangabrutsch sicherlich nicht gleichmäßig verläuft, kann ich den Nachbarn sofort helfen, wenn es mich nicht erwischt und zwei Nachbarn Unterkunft geben.
    Mit dem aufgelisteten Werkzeug kann man auch Verschütteten helfen, wenn keine Profis vor Ort sind. Hierfür sollte man auch mindestens einen vernünftigen Flaschenzug mit Zubehör greifbar haben.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Waldkauz () aus folgendem Grund: Löschung der doppelten Leerzeilen

  • Direkt betroffen wäre ich hier(Unterfranken) nicht. Die Verwandschaft am Niederrhein aber schon eher.

    Deswegen mein Montageauto mit Anhänger, Vaters Geländewagen mit Anhänger zusammen mit meinem Bruder hier beladen, Werkzeug, Planen, Verpflegung und das was man so braucht um 7 Personen erstmal zu Versorgen und um es mal einfach auszudrücken Baumaßnahmen am Gebäude oder der Nachbarschaft durchzuführen.

    Entfernung 400km je nach Straßen erhalt oder Zerstörung insbesondere der Rheinbrücken würde alles was südlich von Emmerich ist unsicher sein. Im dümmsten Falle 2 Tage Anfahrt rechnen.

    Der nächste Schritt wäre die bucklige Verwandschaft von dort ins kleine Ferienhaus zu bringen, wären aber dann 550km nach Süden. Insgesamt würde einiges an Diesel mitgeführt werden müssen für Fahrzeuge und Stromerzeuger
  • Da sitze ich entspannt auf der Couch und daddel am Handy als plötzlich eine Nachricht auf dem Bildschirm erscheint. Erdbebenwarnung. Wie habe ich von der ersten Sekunde an reagiert? Nicht besonders clever - weil das Schaukeln schon begann während ich noch die Nachricht auf dem Handy las dachte ich zunächst ich bilde mir die Bewegung nur ein. Ein Erdbeben hatte ich vorher noch nie erlebt. Die richtige Reaktion währe wahrscheinlich Richtung Tür oder zumindest unter den Türrahmen gewesen. Ich bin noch auf der Couch sitzen geblieben bis ein heftiger Ruck das Haus zum knarzen brachte. Ab da war mir klar die Situation ist real, das Beben in dem Moment aber auch vorbei.

    Als nächstes habe ich dann mein Fluchtgepäck kontrolliert und eine Jeans angezogen. Auf dem Handy wurde vor möglichen Nachbeben gewarnt. Niemand ist auf die Straße gegangen also blieb ich auch drinnen.

    Das ganze ist mir am letzten Freitag so passiert! Beben der Stärke 5,7 nahe Mostar. Ich war in Kroatien, etwa 140km entfernt. An meinem Aufenthaltsort ist nicht zu Bruch gegangen dafür war es schon zu weit weg.

    Im Zweifelsfall hätte ich mich mit Sack und Pack auf den Weg nach Deutschland gemacht.

    So oder so ähnlich könnte die erste Minute im Szenario also ablaufen. Mein Geburtsort ist in etwa genau so weit weg von Aachen. Ein Unterschied von +1 auf der Richter-Skala bedeutet aber das Szenario-Beben ist 10 mal so stark. Da wäre sicher was zu Bruch gegangen.