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Erhöhtes Aufkommen von Sonneneruptionen

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  • Erhöhtes Aufkommen von Sonneneruptionen

    Es wird on den letzten Wochen vermehrt über Sonneneruptionen berichtet. Die Solarflares erreichen bis zu Klasse X2.2.
    Dies führte nun zu Funkausfällen in Asien.

    Es bleibt spannend ob eine größere Sonneneruption folgt. Die Folgen könnten extrem Weitreichend sein.
    Bisher war der Funkausfall das größte Ereignis in diesem Jahr.

    futurezone.at/amp/science/mass…der-erde-ar2992/401979161


    Bekannt wurden die Sonneneruptionen durch das Carrington Ereignis.

    de.m.wikipedia.org/wiki/Carrington-Ereignis

    Sollte ein solcher Sturm heute die Erde treffen wären wir auf einen Schlag wieder in 1850!
  • Für mich sind die Sonnenstürme mit starker Auswirkung auf die technische Infrastruktur auf der Erde aus Prepping-Sicht interessant, weil sie relativ häufig eintreten können und ich mich relativ gut (z. B. im Vergleich zu einem Atomkrieg zwischen NATO und Russland) darauf vorbereiten kann, so dass hier Prepping auch in Hinblick auf dieses spezielle Szenario für mich Sinn macht.
    Dabei würde sich für mich die spezielle Szenario-Vorbereitung vor allem auf die Aufmerksamkeit auf Warnungen beziehen... die dann evtl. zusätzliche kurzfristige Massnahmen möglich macht. Daneben würde mich interessieren, inwieweit so etwas wie eine selbstgebaute "EMP"-Kiste bei einem sehr starken Sonnensturm Sinn macht.

    Eintrittswahrscheinlichkeit für einen "Treffer" eines Sturms der der Carrington-Klasse: nach einer Studie ca. 1 zu 8 innerhalb von 10 Jahren:
    spiegel.de/wissenschaft/weltal…ehlt-planet-a-982652.html

    Sonnenzyklus:
    sonnen-sturm.info/sonnenaktivi…nose-und-entwicklung-6688
    (stärkere Aktivität also vermutlich wieder 2023-2027)

    Kurzfristige Prognose des Sonnenwetters:
    spaceweatherlive.com/de/berichte/3-tages-vorhersage.html

    Hier kann man sich für Warnungen, die man detailliert auswählen kann, eintragen... habe ich aber gerade eben erst ausprobiert und habe somit noch keine Erfahrungen damit:
    swpc.noaa.gov/content/subscription-services

    Der Kp-Index (von 0 - 9) scheint erst ab 8 oder 9 aus Prepping-Sicht interessant zu sein:
    de.wikipedia.org/wiki/Kp-Index
    stefan-stumpf.de/bilder/aurora_2003.html
    Ab Kp-Index von 5 z. B. Auswirkungen auf GPS-Signal für Drohnen:
    dein-drohnenpilot.de/kp-index-…d-bedeutung-fuer-drohnen/

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von martin1ws ()

  • Nun zum Thema EMP-Kiste... wobei ich darauf hinweise, dass meine physikalische Vorbildung hier sehr dünn ist und ich deshalb dankbar für Hinweise auf Fehler oder Verbesserungen bin.

    Bau EMP-Kiste:
    EMP Schutz - Faradayscher Käfig
    Hier Verweis auf:
    Basic Physics of EMP Beam Weapons and ABM.pdf
    Das Ziel ist der Schutz mit einem Faradayschen-Käfig gegen einen Nuklearen elektromagnetischer Impuls (NEMP) im Bereich von z. B. 100MHz

    So etwas könnte also gerade während des Ukraine-Krieges eine gute Idee sein.

    Wie sieht es jetzt mit einer Sonneneruption aus?
    Das hier ist eine Quelle, die für mich kompetent klingt (#128): (Link gelöscht. Siehe Forenregeln.)
    Dazu meine Notizen:
    ...Grundsätzlich gibt es zwei Wirkmechanismen, die oft durcheinander gebracht werden, die aber völlig unterschiedliche Auswirkungen und mögliche Gegenmaßnahmen haben...
    ... EMP und Solare Ereignisse...
    ... gegen EMP (Breitbandinger, primär hochfrequenter elektromagnetischer Puls): Faradayscher-Käfig...
    ... gegen Solare Ereignisse (Sehr starke niederfrequente magnetische Felder): keine Verbindung zu langen Leitern...

    Wenn das so stimmt, ist die EMP-Kiste für die Sonneneruption eigentlich unnötig... dafür würde es dann reichen, die zu schützenden Teile nicht an langen Leitern (Strom, LAN-Kabel, usw.) angeschlossen zu haben... die EMP-Kiste schadet aber natürlich auch nicht.
    Insbesondere würde das also bedeuten, dass man keinen direkten Schutz gegen sehr starke magnetische Felder beispielsweise mit teuren MU-Metallen braucht.

    Sind diese Schlußfolgerungen nach Eurer Meinung richtig?
  • martin1ws schrieb:

    Wie sieht es jetzt mit einer Sonneneruption aus?
    Das hier ist eine Quelle, die für mich kompetent klingt (#128): (Link gelöscht. Siehe Forenregeln.)
    Dazu meine Notizen:
    ...Grundsätzlich gibt es zwei Wirkmechanismen, die oft durcheinander gebracht werden, die aber völlig unterschiedliche Auswirkungen und mögliche Gegenmaßnahmen haben...
    ... EMP und Solare Ereignisse...
    ... gegen EMP (Breitbandinger, primär hochfrequenter elektromagnetischer Puls): Faradayscher-Käfig...
    ... gegen Solare Ereignisse (Sehr starke niederfrequente magnetische Felder): keine Verbindung zu langen Leitern...

    Wenn das so stimmt, ist die EMP-Kiste für die Sonneneruption eigentlich unnötig... dafür würde es dann reichen, die zu schützenden Teile nicht an langen Leitern (Strom, LAN-Kabel, usw.) angeschlossen zu haben... die EMP-Kiste schadet aber natürlich auch nicht.
    Insbesondere würde das also bedeuten, dass man keinen direkten Schutz gegen sehr starke magnetische Felder beispielsweise mit teuren MU-Metallen braucht.

    Sind diese Schlußfolgerungen nach Eurer Meinung richtig
    Der Treadersteller ist zwar schon länger nicht mehr aktiv, aber genau diese Fragestellung beschäftigt mich auch gerade extrem.
    Ich habe auch schonmal gehört das ein durch ein CME ausgelöster EMP andere Auswlrkungen auf Elektronik hat als ein NEMP.

    Gibts jemand unter euch der hier Licht ins Dunkel bringen kann ?

    PS. Bitte keine Spekulationen, sondern nur faktenbasierte Beiträge bitte.
    Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
  • Auf der Internetseite des Max-Planck-Instituts wurden die Auswirkungen eines Sonnensturms im Groben erfasst. Unter Auswirkungen auf Stromnetze heißt es:

    Max-Planck-Institut schrieb:

    Auch in der Nähe des Erdbodens kann das Verformen des irdischen Magnetfeldes elektrische Feldstärken von mehreren Volt pro Kilometer induzieren. Zwar sind die Feldstärken deutlich geringer als solche, die etwa lokal bei einem Blitz auftreten. Da Stromleitungen zuweilen weite Strecken überbrücken, können sich in ihnen dadurch hohe Spannungen aufbauen und starke Ströme fließen. Diese können beispielsweise Transformatoren zerstören. Durch Folgefehler können weitere Teile des Stromnetzes ausfallen. Solche Effekte treten vor allem in hohen Breiten auf.

    Die Auswirkungen eines Sonnensturms betreffen also vor Allem nicht einzelne elektronische Geräte, sondern die Stromnetze. Dort können Überspannungen zu Schäden und Ausfällen führen. Das Stromnetz in Deutschland weist vier Spannungsebenen auf: Von der Höchstspannungsebene 220-380 kV bis zur Niederspannungsebene 230-400 V. Dazwischen liegen Transformatoren, die die Spannungen entsprechend umwandeln. Die Überspannung in der Höchstspannungsebene, die von einem Sonnensturm verursacht werden kann, erreicht die Niederspannungsebene, in der sich auch unsere Haushalte befinden, also sehr sicher nicht. Vorher führen Beschädigungen durch Überspannung bzw. im Stromnetz vorhandene Schutzschalter zum Stromausfall.

    Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt Welt der Physik beschreibt auf der Seite Der Einfluss des Sonnenwinds auf die Erde in der Vergangenheit festgestellte Schäden in Computerspeichern, die auf einen Sonnensturm oder zumindest auf kosmische Strahlung im Allgemein zurückgehen. Man schließt den Absatz jedoch damit, dass solche Fehler durch den immer kleiner werdenden Querschnitt der Bauteile immer unwahrscheinlicher werden und etwaige Störungen mittlerweile durch interne Prüfsummenverfahren automatisch korrigiert werden.

    Öffentlich zugängliche und nachvollziehbare Risikoanalysen zu Sonnestürmen sind schwer zu finden. Während das Deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) dazu kaum mehr als allgemeine Beschreibungen liefert, veröffentlichte das Schweizer Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) in 2020 das Gefahrendossier Sonnensturm, das die Folgen etwas detaillierter beschreibt, aber Eintrittswahrscheinlichkeiten unterschiedlicher Schweregrade von Sonnenstürmen vermissen lässt. Allgemein lässt sich wohl aber sagen: Sonnenstürme sind häufig. Daraus resultierende Großschadenereignisse sind selten. Falls jemand eine aussagekräftige Risikoanalyse nachreichen kann, wäre ich dankbar.


    Betreffend der EMPs: Die Quellen elektromagnetischer Impulse und ihre unterschiedlichen Auswirkungen wurden nach meinem Dafürhalten auf chemie.de recht umfangreich und verständlich erläutert: chemie.de/lexikon/Elektromagnetischer_Puls.html
  • Südprepper schrieb:

    Gibts jemand unter euch der hier Licht ins Dunkel bringen kann ?

    PS. Bitte keine Spekulationen, sondern nur faktenbasierte Beiträge bitte.
    Eins vorweg: HF- Technik ist nicht mein Spezialgebiet. Aber:

    Hier wird schön der grobe Unterschied zwischen einem EMP (bzw. NEMP) und einem CME (Coronal Mass Ejection = Carrington Ereignis) erklärt.
    Flott zusammengefasst:
    EMP = Breitbandig, hochfrequent und schnell, Siehe auch Wikipedia (90% des Maximalwerts nach 4ns)
    CME = Niederfrequent und langsam, Siehe auch Wikipedia (17.5h bis zum auftreffen auf die Erde)

    Was meine erste Quelle angeht, so sind die Aussagen zum CME anhand der Erkenntnisse die aus dem Carrington- Ereignis gewonnen werden konnten meines Erachtens nach korrekt: Das Ereignis induziert Ströme in langen Antennen wie z.B. überlandleitungen etc.
    Die einfachste Lösung für dieses Problem: Stecker raus.
    Dass ein Faradayscher Käfig einen wie auch immer gearteten EMP stoppen könnte, ist einfach nicht korrekt.

    Das Zauberwort im Zusammenhang mit CMEs wie auch EMPs lautet: Schirmdämpfung. Je höher die Schirmdämpfung eines Containers ist, desto besser der EMP- Schutz. Alle mir bekannten Dokumente sprechen von erforderlichen 80dB.
    Hier: Cisa.gov, PDF Dokument wird sehr schön und mehrstufig erläutert, wie EMP- Schutz aussehen kann, ebenso die Wirkmechanismen. Spoiler: Der Aspekt Schirmdämpfung kommt erst in Eskalationsstufe 3 von vier explizit vor, aber "noch" nur als 30dB, die 80 gibts erst in der vierten und letzten Stufe.

    Hier: Schirmungstechnik.de, PDF Dokument geht es um EMP- Schutz von Rechenzentren, auf deutsch.
    Hier: Schirmungstechnik.de, PDF Dokument um die Abschirmung elektromagnetischer Felder und den Aufbau gesicherter Bereiche.

    Aus diesen beiden Dokumenten ergibt sich auch meine Aussage, dass ein Faradayscher Käfig nicht ausreichend ist, um gegen einen EMP abzuschirmen. Die Natur des Pulses sorgt dafür, dass er eben ein löchriges Konstrukt wie einen Käfig schlicht durchdringt.


    LG vom Strahlemännchen, das am liebsten alles misst und testet

    Edith: Absätze aufgehübscht
    "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
  • Erstmal danke euch beiden für den fundierten Input!

    Da ich ich was EMP durch CME angeht jetzt nicht der Fachmann für bin....
    Heißt das jetzt übersetzt, das durchaus das Netzstecker ziehen und das trennen der Antenne bei Funkanlagen durchaus helfen kann das Gerät zu retten ?

    Beim NEMP ist mir die Wirkung klar (militärisch gewollt sämtliche Elektronik durch hohe Energieleistung in kurzer Zeit zu zerstören).
    Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
  • Imho jaein. Die Quellen sprechen von mehreren Volt pro Kilometer. Bei einer Antenne und vielen haushaltsüblichen Geräten solltest Du hinkommen. Bei Spulen und manche KFZ (die sich aber nicht in Privatbesitz befinden dürften ;) ) sind aber lange Kabel verbaut, wo es wieder einen Unterschied machen kann, je nach Spulenlänge, Schirmung, etc.

    Aber: Wenn Du son Zeugs nicht im Gerät hast lese ich das so dass Du vor einem CME sicher bist.

    LG vom Strahlemännchen, das nur noch sehr, sehr wenig langen Kabelkram in der Hütte hat
    "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
  • Strahlemaennchen schrieb:

    ei Spulen und manche KFZ (die sich aber nicht in Privatbesitz befinden dürften ) sind aber lange Kabel verbaut, wo es wieder einen Unterschied machen kann, je nach Spulenlänge, Schirmung, etc.

    Aber: Wenn Du son Zeugs nicht im Gerät hast lese ich das so dass Du vor einem CME sicher bist.
    Spätestens hier denke ich wird das dann aber für jeder analoge Radio, Funkscanner und Funkgerät zum Problem.
    Also Kommunikationsmittel allgemein.
    Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
  • Südprepper schrieb:

    Spätestens hier denke ich wird das dann aber für jeder analoge Radio, Funkscanner und Funkgerät zum Problem.Also Kommunikationsmittel allgemein.
    Wenn Du Spulen drin hast ist die Wahrscheinlichkeit erhöht. Es kommt aber auf die Spulenlänge an. Bei 10m sehe ich kein akutes Problem, bei nem km schon. Wobei dann die Frage ist, was das für ein Radio sein soll :D
    Die DAB+ - Dinger sind ja mittlerweile grösstenteils vollelektronisch, in meinem Fernsehe tummelt sich auch kein Kabelwurm. Im Zweifelsfall halt mal reingucken.

    LG vom Strahlemännchen, das die Zündspule im Auto zwar nicht vergessen hat, aber ein Auto ist auch ein faradyscher Käfig
    "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill