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Gasmangellage in Deutschland

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    • Die Bundesnetzagentur hat eine interessante Ausschreibung rausgehauen: Es soll eine Studie beauftragt werden, in welcher Reihenfolge das Gas in der Industrie am besten abgeschaltet werden sollte, falls die letzte Stufe des Notfallplans Gas ausgerufen wird. In dieser Stufe bekommt die BNetzA das Recht, das Gas für nicht geschützte Verbraucher abzuschalten.
      In der Studie soll analysiert werden, welche Abschaltung welche Auswirkung auf Lieferketten und Versorgung der Bevölkerung hätte.
      Auch hier: ich hätte gedacht, dass diese Erkenntnisse schon in der Schublade liegen. So kann man sich irren :thumbdown: Aber ich bin gespannt auf die Ergebnisse! Zwischenergebnisse zu kritischen Gütern sollen Ende August vorgelegt werden.
    • Hollyhock schrieb:

      Ich hatte den Link zur Ausschreibung im Vergabeportal des BMI gesetzt, aber der wurde leider vom Admin gelöscht. Also musst du ihn dir leider selber raussuchen @Radioaktiveman. Die Vergabe läuft unter dem Titel "Vunerabilitätsstudie Gasmangellage".
      Genau deshalb schreibt man keine Einzeiler....
      Das sehe ich nicht wenn das in der Moderation steht.

      Reine Links ohne Kommentar werden eigentlich schon seit Jahren nicht mehr veröffentlicht.

      Ich habs jetzt wieder hergestellt - Das nächste mal bitte darauf achten - Danke !
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Insgesamt sehr interessant was man hier zu hören bekommt.

      Wenn ich das mal mit einfachen Mitteln übersetzen darf:
      Wir tun alles was uns möglich ist in finanzieller Hinsicht, können aber nicht ausschließen das im Spätjahr 2022, spätestens 2023 die Energiepreise um den Faktor 6-8
      in der Endabrechnung hyperinflationieren.
      Sollte Nordstream 1 nach der Wartung abgestellt bleiben (Habek: Meine persönliche Vermutung ist das nicht) dann kommen wir auch um Einschnitte nicht herum.

      Hierzu passend (Selbst die Feuerwehr sagt die Bevölkerung muss sich selber versorgen können):

      SWR schrieb:

      Gaskrise: Wärmehallen für den Ernstfall im Landkreis Ludwigsburg

      Wärmehallen für kleinen Teil der Bevölkerung

      In der Katastrophenplanung spreche man von einem bis zu fünf Prozent der Bevölkerung, die sich nicht selbst versorgen können, erklärt Kreisbrandmeister Andy Dorroch. Im Landkreis Ludwigsburg sollen die Wärmehallen im Ernstfall Platz für 5.000 Menschen bieten. Das entspreche etwa einem Prozent der Bevölkerung im Landkreis, so Dorroch weiter.

      Wärmestuben mit Schlafmöglichkeiten und warmen Getränken

      Schon jetzt stünden Feldbetten, Schlafsäcke und auch Hygieneartikel in Lagern bereit. Das sei aber unabhängig von der Gasmangellage, auch bei einem flächendeckenden Stromausfall könnten diese Dinge zum Einsatz kommen, erklärt Dorroch

      Video: swr.de/swraktuell/baden-wuertt…llen-ludwigsburg-100.html
      Quelle: Vorsorge zur Gaskrise: Ludwigsburg will Wärmehallen bereithalten - SWR Aktuell

      Wer eigentlich noch mehr brauch um sich in jeder erdenklichen Art und Weise abzusichern dem kann man beim besten Willen nicht mehr helfen.
      Das zeigt auch ganz gut das finanzielle Krisenvorsorge in jeder Hinsicht immer Wichtiger wird.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Südprepper () aus folgendem Grund: Zitierungsfehler behoben

    • Die Gesamtkapazität der Speicher in D. beträgt ca. 23 Mrd. m³. Der Gesamtverbrauch in D. liegt so bei ca. 90 Mrd. m³ p.a. Der größte Teil des Gasverbrauchst entsteht im Winter, also von Oktober bis März. Dort wird sehr viel mehr Gas benötigt als im Sommer. Selbst wenn die Speicher also geheimnisvollerweise bis zum Winter auf den gewünschten 90% sind, und wir den Verbrauch absenken, sind wir weiter auf einen konstanten Gasnachschub angewiesen, sonst sind die Speicher relativ schnell leer. Damit sind wir auch mit vollen Speichern weiterhin von Russland abhängig, mindestens bis LNG-Terminals etabliert sind. Das soll ja frühestens im neuen Jahr der Fall sein, soweit ich weiß. Sehe ich das richtig oder hab ich irgendwo Denk- oder Rechenfehler?
    • renameduser678 schrieb:

      Die Gesamtkapazität der Speicher in D. beträgt ca. 23 Mrd. m³. Der Gesamtverbrauch in D. liegt so bei ca. 90 Mrd. m³ p.a. Der größte Teil des Gasverbrauchst entsteht im Winter, also von Oktober bis März. Dort wird sehr viel mehr Gas benötigt als im Sommer. Selbst wenn die Speicher also geheimnisvollerweise bis zum Winter auf den gewünschten 90% sind, und wir den Verbrauch absenken, sind wir weiter auf einen konstanten Gasnachschub angewiesen, sonst sind die Speicher relativ schnell leer. Damit sind wir auch mit vollen Speichern weiterhin von Russland abhängig, mindestens bis LNG-Terminals etabliert sind. Das soll ja frühestens im neuen Jahr der Fall sein, soweit ich weiß. Sehe ich das richtig oder hab ich irgendwo Denk- oder Rechenfehler?
      Ob die Zahlen korrekt sind, weiß ich nicht, aber die Rechnung macht Sinn. Finde da gerade spannend, weil in den Medien ja etwas anderes berichtet wird.
      Hab gestern auf ARD gesehen, dass wir es durch den Winter schaffen würden, wenn wir 20% einsparen würden, auch dann, wenn die Zufuhr komplett ausfallen würde. Auch das kann ich nicht überprüfen, steht aber im Kontrast zu deiner Rechnung.

      renameduser678 schrieb:

      Kann ich auch aus eigener Erfahrung bestätigen. 2 unterschiedliche Kaminbauer sagten mir, dass Kaminöfen mittlerweile eine Lieferzeit von 6 Monaten hätten. Wohlgemerkt Standardausführungen, keine mit besonderen Farben etc.
      Das hatte ich zu Beginn des Jahres schon vermutet und mir direkt zwei Öfen (einen für jeden Kamin) bestellt. Vor 5 Monaten war die Lieferzeit noch 2 Monate und beide kamen pünktlich. Jetzt hoffe ich, dass der Schornsteinfeger noch ausreichend Termine zur Abnahme vergibt...
    • Bei der Gasmangellage und den Befürchtungen im Winter ohne Gas dazustehen drängt sich mir der Gedanke auf: Mit was will Putin den Winter 2023 die eigenen Leute versorgen? Seine ganzen Förderanlagen sind westliche Technik. Glaubt der tatsächlich er würde noch ein einziges Ersatzteil bekommen wenn er nichts nach Europa, insbesondere Deutschland liefert?
    • holzofen schrieb:

      Die Gasturbine wegen der Offiziell Nord Stream 1 gedrosselt ist wird wohl wieder nach Kanada geliefert.

      Über Lieferzeit und Co habe ich leider nichts gefunden. Laut ZDF ist die Wartung aber abgeschlossen, und die Turbine muß nur noch nach Russland geliefert werden.

      Quelle: zdf.de/nachrichten/politik/kan…e-krieg-russland-100.html
      Hab heute im Radio gehört, dass die Turbine über Deutschland und nicht nach Russland zwecks Sanktionen geliefert werden soll.
    • Am Wochenende wurde viel über die französischen AKWs berichtet. Ungefähr die Hälfte der 56 Reaktoren sind aktuell auf Grund von Wartung und Reparaturen außer Betrieb, teilweise noch bis Ende des Jahres. Daher muss Frankreich im Moment Strom zukaufen (unter anderem aus Deutschland). Das macht die Lage natürlich insgesamt nicht besser.
      Weiß jemand, wie die europäischen Regelungen für Lieferungen sind? Müssen die Mitglieder immer eine festgelegte Strommenge an Nachbarländer bzw. ins europäische Netz liefern, oder ist das freiwillig? Gibt es irgendwelche Regelungen für den Notfall, bspw. wenn Deutschland kein Gas mehr hat?
    • Immerhin gibt es aufgrund der bisher nur angekündigten, bzw. vermuteten Gasmangellage bereits jetzt einige Branchen, die sich eine goldene Nase verdienen.
      Union Brikett hat gerade erst die Produktion eingestellt (wegen der CO2 Abgabe).
      Nun sind die Preise für Rekord Briketts verachtfacht.
      Ende Juni habe ich nochmal Hartholzbriketts besorgt. Ich habe die schon immer sehr guten und sehr teuren genommen und nur eine geringfügige Preissteigerung festgestellt.
      Heute war der Preis um 80% erhöht und die Annahme von Bestellungen bereits am Mittag eingestellt.
      Es fragt sich, ob diese Preise noch haltbar sind, wenn Putin entscheidet weiter Gas zu liefern.
    • Hollyhock schrieb:

      Am Wochenende wurde viel über die französischen AKWs berichtet. Ungefähr die Hälfte der 56 Reaktoren sind aktuell auf Grund von Wartung und Reparaturen außer Betrieb, teilweise noch bis Ende des Jahres. Daher muss Frankreich im Moment Strom zukaufen (unter anderem aus Deutschland). Das macht die Lage natürlich insgesamt nicht besser.
      Weiß jemand, wie die europäischen Regelungen für Lieferungen sind? Müssen die Mitglieder immer eine festgelegte Strommenge an Nachbarländer bzw. ins europäische Netz liefern, oder ist das freiwillig? Gibt es irgendwelche Regelungen für den Notfall, bspw. wenn Deutschland kein Gas mehr hat?
      Ich weiß nicht, wie es mit den anderen Ländern der EU ist, kann mir aber vorstellen, dass es da auch solche Verträge gibt.
      Habeck hat heute wohl einen Gas-Vertrag mit Tschechien gemacht, dass sich beide Länder bei einem Engpass helfen. Da Tschechien vollständig von russischem Gas abhängig ist, stell mir das spannend vor. Wir haben selbst kaum genug für den Winter und kann mir nicht vorstellen, wie wir davon noch was abgegeben sollen.

      Tendenziell denke ich, dass solche Verträge aber vor allem unserem Land dienen sollen /sollten. Vielleicht um die Freundschaft der Länder zu stärken?
      Das hat ja in der Vergangenheit mit Russland auch gut funktioniert....