- WERBUNG -

Welche Auswirkungen hatte der Ukraine Krieg bisher auf euch

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Welche Auswirkungen hatte der Ukraine Krieg bisher auf euch

      Guten Morgen,
      die Themen werden wohl ähnlich dem Corona Faden sein, jedoch verschärft. Mich interessiert ob ihr bereits von der Ukraine Krise betroffen seid, von einem Foristi weiß man das sicher, oder sicher werdet, und wie ihr damit umgeht, oder die Auswirkungen kompensieren könnt.
      Bei mir am Zweitwohnsitz hatte die Gemeinde sich stark gemacht für einen Gasanschluss. Das Vorhaben sollte en bloc für die restlichen, fehlenden Häuser im zweiten oder dritten Quartal 2022 umgesetzt werden. Zum damaligen Schnäppchenpreis für 1000€ je Anschluss.
      Bisher habe ich noch keine Mitteilung bekommen, daß das Vorhaben auf Eis gelegt wird. Bei der momentanen Situation gehe ich stark davon aus. Bzw wenn es noch umgesetzt wird dann Gas nicht verfügbar ist.
      Andererseits habe ich im Haus eine Ölheizung die funktioniert, allerdings 28 Jahre alt ist. Öl ist noch für Frostschutz zwei bis drei Jahre vorhanden. Etwa 800-1000 Liter. Ich habe mich entschlossen Öl nicht aufzustocken. Weil eine Heizung mit dem Alter evtl kurzfristig kaputt gehen kann und Ersatzteile wohl stellenweise auch schon schwer zu bekommen sind.
      Dann ist vorhanden ein Kachelofen und ein Holzofen mit Ceranfeld.
      Kohlen und Holz rudimentär Reste ( verbraucht weil da der Gasanschluss hinkommen sollte).
      So kann man zwei Varianten haben und trotzdem auf die Variante "frieren" zusteuern.
      Warmwasser geht ganz unüblich mit Boiler, elektrisch.
      Am Erstwohnsitz ist die Situation. Kochen elektrisch, Heizen und Warmwasser mit Gastherme. Hier steuer ich auf die Variante "frieren und eiskalt duschen" zu.
      Macht mir gerade etwas Gedanken die Situation, eine Lösung ist da nicht in Sicht.
      Ist jemand in einer ähnlichen Situation und hat eine Lösung? Sonstige Vorschläge?
    • Abseits von allgemeinen Schauplätzen wie Preisssteigerungen trifft es uns auf ganz persönlicher Ebene:

      - Meine Tochter (Halbrussin) wird teils öffentlich angefeindet. Kann mir zwar keiner erklären wie eine fünf-jährige Verantwortung für Putins Krieg übernehmen soll, aber wen interessieren schon Fakten wenn er hetzen kann
      - Meine große Tochter sitzt in Russland fest, sie kann nicht mehr raus aus Putins Reich. Sie ist offziell russische Staatsbürgerin, deswegen sind die Möglichkeiten stark begrenzt. Außerdem reist sie nicht ohne ihren Mann aus, was das ganze nochmal komplizierter macht
      - Schwiegervater hat ein künstliches Herz. Durch Sanktionen und Währungsverfall wird er seine Medikamente nicht mehr bekommen, oder nicht mehr bezahlen können. Es ist fraglich ob Pakete aus Deutschland mit diesen Medikamenten überhaupt bei ihm ankommen
    • Zagreus schrieb:

      "Macht mir gerade etwas Gedanken die Situation, eine Lösung ist da nicht in Sicht.
      Ist jemand in einer ähnlichen Situation und hat eine Lösung? Sonstige Vorschläge?"

      Wir haben einen Gasanschluss, den Nutzen wir allerdings nicht. Ölheizung ist vorhanden und in Betrieb.
      Meine Gedanken dazu sind folgende: Öl, wie auch Gas wird, wenn es so weitergeht, wovon ich ausgehe, bald für meine Familie nicht mehr bezahlbar sein.
      Nach Alternativen für Alternativen sucht wahrscheinlich jeder. Egal ob für Wärme oder Strom. Meine persönlichen Grenzen sind ganz einfach finanzieller Natur. Deshalb bleibt für mich auch nur ein Weg als "Lösung" übrig:
      Simplifizierung. Bedeutet Katzenwäsche zur Hygiene. Das machen Millionen Menschen weltweit und leben gut. Warme Klamotten gegen Kälte. Auf Strom kann ich im privaten Rahmen verzichten, wenn ich in Kauf nehme, dass die Bausubstanz leidet.
      Thema Kochen und Warmwasseraufbereitung: Für mich sehe ich da nur als letzte Möglichkeit Holz zum Kochen an. Bzw. Holz und Solarbeutel zur Warmwasserbeschaffung/-Herstellung.
      Dazu plane ich das Übliche ein, wie: Raketenofen, Bushbox, Grill, Lagerfeuer in Verbindung mit einem großen gusseisernen Kessel.

      Zu den bisherigen Auswirkungen:
      Eigentlich "nur" das, was alle trifft. Preissteigerungen in allen Bereichen.
      Zusätzlich zunehmende Meinungsdifferenzen im Bekanntenkreis bezüglich des Krieges und seiner Inhalte.
      Es kristallisiert sich auch die Meinungen zum Für und Wider zum Thema Vorsorge heraus. Teilweise trifft es mich arg, wenn ich im Verwandtenkreis auf Blind- und Taubheit,bzw. Staatsvertrauen bezüglich Lieferengpässen treffe, wenn es doch nur um persönliche Vorsorge geht...

      Gruss
    • @ Holgie... das mit den Anfeindungen tut mir leid. Die Menschheit lernt einfach nicht dazu und finden immer einen Schuldigen, an dem sie ihre Wut auslassen können, statt sich mit dem Problem selbst auseinander zu setzen.

      Ich werde in der mittlerweile 4. Generation immer wieder mal als Nazi beschimpft, obwohl es da keinerlei Berührungspunkte gibt.

      Zu den Auswirkungen bei mir:
      Wir haben letztes Jahr einen Gasanschluss bekommen und die Ölheizung damit ersetzt. Was wir dieses Jahr verbraucht haben, werden wir nächstes Jahr nicht mehr zahlen können / wollen. Unsere Alternative ist aktuell die Suche nach einem Kaminofen. Geplant war der eh, wird aber jetzt vorgezogen. Je nach Preis wäre ein wasserführender Kamin toll. Sonst bleibt mir nur die Heizung auf ein minimum laufen zu lassen, um die Bausubstanz zu schützen.

      Wir fahren mehr Bus und weniger Auto. Wir lüften konsequenter Sturm, statt die Fenster zu kippen und achten auf unser Einkaufsverhalten (nur nötiges).


      Ich überlege mir bei Verschärfung der Lage ein Nebeneinkommen zu suchen. Wir wollen auch so viel es geht selbst anbauen und herstellen (bislang nur Hobby), aber eine vollständige Selbstversorgung und autark Lebensweise geht nicht.

      Wir sind bislang zufrieden in der Mittelschicht, ich fürchte aber, die Armutsgrenze wird sich in unsere Richtung verschieben. Mal schauen, wie gut wir dagegen halten können. ;)
    • Bei uns kommt auch Gas-Brennwert Technik zur Warmwasserbereitung und Heizung zum Einsatz.
      Mein Haus und die Anlage sind Baujahr 2018. Bisher sind wir im Unterhalt immer günstiger gefahren als die Nachbarn mit Wärmepumpen...
      Das hat jetzt wohl ein Ende: Das vor einigen Wochen erhaltene Preiserhöhungsschreiben fürs Gas bedeutet für uns ca. 600€ mehr im Jahr.
      Ich denke, dass es dabei nicht bleiben wird.

      Als sekundäre Energiequellen sind Solarthermie (Heizungsunterstützung und WW) und ein Holzofen vorhanden. In den letzten Jahren konnte ich ab Mitte April bis Anfang Oktober die Gasheizung ohne Komfortverlust ausschalten.
      Das verschafft mir etwas Zeit...

      Die Frage ist jetzt, was kann ich bis zur nächsten Heizperiode unternehmen?

      Optionen:
      -Erweiterung der Solarthermiekollektoren
      -Einbindung einer LW Wärmepumpe ins System
      -PV Anlage im nächsten Schritt

      Eine der Maßnahmen kann ich dieses Jahr umsetzten.

      Termin mit Installateur ist geplant, mal schauen...

      Beim Sprit ist es schon heftig, aber da sehe ich leider nicht allzuviel Einsparpotenzial - da hilfts fürs Erste nur die Kröte zu schlucken.
    • Bissher hatte es nicht viel Auswirkungen auf mich, da ich mit Holz und Strom heize.

      Aber ich habe situationsbedingt 50% meines medizinischen Zubehörs an ein Pflegeheim in die Ukraine geschickt. Infusionsbesteck, Infusionsflaschen, medizinische Tacker, Nähzeug usw. Ablaufdatum der Sterilverpackungen ist Mitte 2022. Normalerweise hätte ich es nach Ablaufdatum an einen deutschen Rettungsdienst als Übungsmaterial geschickt.

      Des Weiteren setzte ich auf Aufklärung meines Sohnes. Er trägt nun immer 2 Tabletten Kaliumiodid 65mg in seinem Geldbeutel und hat weitere 10 Tabletten Zuhause, damit er notfalls auch seine Freundin mitversorgen kann. Ein Arbeitskollege von mir erhielt ebenfalls 4 Tabletten für seine zwei kleinen Kinder die 4 und 7 Jahre sind.

      Ansonsten verfolge ich weiter das Konzept "Aufstockens des eigenen Bedarfs und der Tauschware".

      Zudem befülle ich gerade Immer wieder einmal meine Benzinkanister die ich im Dezember gekauft habe (Endziel sind 50 Liter), um Notfalls ohne anhalten bei Tankstellen mit dem Fahrzeug von A nach B zu kommen.
    • Bis auf die generellen Preissteigerungen sind wir bis jetzt recht glimpflich davongekommen.
      Allerdings heizen und kochen wir mit Gas. Noch halten sich meine Kosten dafür in Grenzen, da ich einen 3-Jahres-Vertrag mit Preisbindung abgeschlossen habe. Dieser läuft allerdings im September aus, dann wird’s auch für uns gruselig.

      Ich kann zur Not auf Strom (Kochen) und den Kaminofen (Kochen, Heizen) umsteigen. Holz habe ich jetzt nochmals geordert, zu happigen Preisen.
      Ich habe eine kleine (3,1 KW) PV-Anlage, mehr gab die Dachfläche nicht her. Damit kann ich trotzdem einiges kompensieren. Hier ist noch eine Speicherlösung geplant, wenn der Techniker sich mal melden würde…
      Wir haben ein Auto, welches dieses Jahr ersetzt werden sollte (nicht muss). Diese Ausgabe stellen wir natürlich zurück. Ansonsten sind wir dank Homeoffice und brauchbarer Anbindung an den ÖPNV nicht ganz so dramatisch von den Spritpreisen betroffen. Allerdings wabert da noch der Gedanke an ein Lastenrad durch mein Hirn…

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Realist ()

    • Bei mir ist, bis auf die allgemeine Preissteigerung, vor allen der soziale Bereich betroffen.
      Ich arbeite mit vielen Russischstämmigen Leuten zusammen. Da ist der Gesprächbedarf groß. Ich habe auch bemerkt das die selben Leute die in den letzten 2 Jahren Gift verbreitet haben das jetzt wieder genau so machen. Es hat sich nur das Ziel geändert. ?( :cursing:

      Gruß
      Mein Körper,
      meine Entscheidung.
    • Wir haben das Glück durch Solaranlage, großem Speicher, Pelletheizung, Ofen und E-Auto von den Energiepreisen teilweise unabhängig zu sein. Nur die Lebensmittelpreise betreffen uns natürlich. Da ich diese aber in Deutschland teilweise sehr niedrig fand, bin ich mit Preissteigerungen grds. einverstanden. Wenn Sie wenigstens bei den Produzenten ankommen würden...mache mir da wirklich Sorgen um unsere Landwirte.

      Allerdings habe ich angefangen, Geld für meine Eltern beiseite zu legen. Sie haben eine Ölheizung und nur eine kleine Rente... das könnte evtl eng werden bei den beiden, wenn die Preise weiter so steigen und sie im Sommer tanken müssen.
    • @Zagreus
      Bei uns genauso, Warmwasser und Heizung mit Gas...

      Geplant ist eh eine PV Anlage (Sobald die Bürokratie das Haus an mich Überschrieben hat.. Die wollen Dinge wissen und Papiere haben, das glaubt ihr nicht..)
      Meine Gedanken sind jetzt ZUSÄTZICH zu der PV Anlage noch eine Wärmepumpe anzuschaffen..
      In meinem Betrieb gibt es sehr viele Kasachen und Russen, bisher haben die keine Anfeindungen erlebt. Aber in der Gegend leben viele aus diesen Regionen, evtl. traut sich hier niemand :|
    • Ich Zahl aktuell 2500€/Jahr MEHR an Sprit nur um zur Arbeit zu kommen.
      Bleib ich zuhause muss ich mehr Heizen, kostet mich auch gute 40% mehr dieses Jahr...

      Ich hab om Gefühl der feuchte Traum der Grünen wird Dank Putin wahr...

      Energie kann nicht teuer genug sein, Autos müssen weg und was ist deren Vorschlag zur Reduktion?
      Steuer auf Benzin runter? Nein das wäre technisch nicht umsetzbar... TEMPOLIMIT hilft, dass reduziert ja den Verbrauch...
      Ich glaub wenn Putin Deutschland einnimmt kann es nur besser werden (Achtung Sarkasmus!)
    • Noch dazu die Inflation und die allgemeinen gestiegenen Preise für Lebensmitteln und alle anderen Dinge des tgl. Bedarfs. Für alleinstehende wie ich, ist das schon belasten. Die Belastung für Familien kann ich gar nicht abschätzen. Auf meiner Station haben 2 Kollegen dieses Jahr neben ihren 100% Job in der Pflege noch ein nebenjob annehmen müssen um die gestiegene Preise zu bewältigen.
    • Ich hab meine persönliche Inflationsrate mal versucht zu berechnen. Ich komme auf über 40% seit letztem Jahr.

      Dazu kommt:
      Lebensmittel im Schnitt ca. 30%
      Sprit, Gas und Diesel als Haupttreiber mit >100%
      Anschaffungen wie Waffenschrank, Munition, Jagdzubehör als Hobby mal verglichen mit letztem Jahr > 40%
      Haushaltsartikel, Holz, Gartenzeug, > 40%
      Hausbauartikel, Gartenhütte, etc. >100%

      Mein Immobilienkredit ist zum Glück unverändert.


      Das einzige was ansonsten gleich geblieben ist ist mein Gehalt :cursing:
    • Holgie schrieb:

      - Meine Tochter (Halbrussin) wird teils öffentlich angefeindet. Kann mir zwar keiner erklären wie eine fünf-jährige Verantwortung für Putins Krieg übernehmen soll, aber wen interessieren schon Fakten wenn er hetzen kann
      Solche Idioten gibt es leider immer :(

      oldman schrieb:

      Ich glaube auch das hier die Gelegenheit genutzt wird um eine politische Agenda durch zu setzten.
      Ganz ungelegen kommt die Situation zumindest nicht.


      - Der höhere Dieselpreis trifft uns auch, aber nicht so stark wie andere (beide im Homeoffice).
      - Unser Gasvertrag läuft zum Glück erst im Sommer aus.
      - Heute bei unserem monatlichen Großeinkauf waren einige Regale ziemlich ausgedünnt. Da die Leute in Panik sind, kaufen sie größere Mengen.

      Stark betroffen sind wir also bisher nicht.
    • Vielen Dank für eure Meldungen.
      Ich sehe schon ich bin nicht alleine getroffen.
      An dieser Stelle wirklich beste Wünsche @Holgie an deine Familie ich hoffe sie sind in Sicherheit und du findest eine Möglichkeit sie zu unterstützen. Was für ein Schei** eine fünfjährige dafür leiden zu lassen. Unglaublich, bösartig und vollkommen unnötig.
      Mir fällt auf, die komfortable Zone beginnt zu rutschen, aber eine wirkliche Kompensation, im Sinne von Sparen, Begrenzen oder Verzichten findet noch nicht wirklich statt, zum Glück.
      Vielleicht denke ich aber auch zu pessimistisch, mein Gefühl ist, die nächsten Jahre werden ein harter Ritt und irgendwann unterhalten wir uns über Sparmaßnahmen und darüber daß die Schritte im prepping kleiner werden oder wir von der Substanz leben.
      Am Anfang der Corona Krise gab es hier einige die sehr schnell erkannt haben das eine Wirtschaftskrise folgen wird und ich bin um die Tipps damals heute sehr froh. Ich habe vor zwei Jahren alles gekündigt was überflüssig war, was etwas Luft verschafft hat.
      Und nun scheint, nicht nur durch die Inflation, das Zeitfenster für Vorbereitung kleiner und kleiner zu werden.