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Erfahrungen von Preppern aus Krisengebieten?

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  • Erfahrungen von Preppern aus Krisengebieten?

    Ich frage mich, ob manche von euch Kontakte zu Preppern aus Krisengebieten weltweit haben bzw. hatten? Denn sicher gibts doch Menschen in anderen Ländern, die ebenfalls Vorbereitungen getroffen haben und dann tatsächlich irgendeiner großen Katastrophe ausgesetzt waren. Hier fände ich es interessant zu hören, was sie im Nachhinein als absolut notwendig empfunden haben und was in der Theorie absolut sinnvoll erschien, in der Praxis aber überhaupt nicht. Hängt natürlich vom Szenario ab, aber leider gibt es weltweit ja viele Unruhen, Kriege und Naturkatastrophen.
  • Also, wenn ich an meine 2 großen Bugouts denke, kann ich folgendes dazu sagen:

    Genügend Ersatzkleidung ist überbewertet. Ich habe jetzt in meinem INCH-Gepäck nur das nötigste an Ersatzkleidung. Lange Unterwäsche, eine Badeunterhose (leichter zu reinigen und trocknet schnell) und ein Ersatz-T-Shirt.
    Früher hatte ich x Unterhosen, Shirts, 2 Pullover, 2 Extrahosen, Extrajacke usw eingepackt. Jetzt ein asolutes no-go. Zuviel Platz, zuviel Gewicht - unnötig.

    Nichts geht über einen guten Pumpwasserfilter. Die kleinen Sawyer z.B. sind nicht verkehrt, machen aber zu viel Arbeit.

    Thema Kochgeschirr: Früher einen Aluwasserkessel und ein Camping-Kochtopfset aus Alu mitgeschleppt, dazu noch Messer, Gabel, Löffel. Völlig unnötig. Man braucht nur einen kleinen Topf und einen Löffel. Ein Taschenmesser hat man immer dabei.
    Ein Schneidbrett hatte ich nie dabei. Jetzt schon, das braucht man immer.
    Apropos. Ich hatte bestimmt 5 verschiedene Messer dabei.... Eines reicht absolut. Und dann lieber ein scharfes Opinel, als ein "Kampfmesser".

    Thema teure Ausrüstung im Allgemeinen:
    Teure Ausrüstung ist meistens auch qualitativ gut und sieht toll aus.
    Problem dabei: Wenn man unterwegs sein "muss", dann ist man auf das angewiesen, was man bei sich hat. Das bisschen Hab und Gut ist dann die eigene Lebensversicherung - das Zelt das "Zu-Hause".
    Meine Erfahrung dabei: Man ist ständig auf die Ausrüstung fixiert und hat Angst vor Diebstahl oder Zerstörung, vor allem nachts.
    Günstige Ausrüstung tut es auch und ist nicht ganz so interessant für Diebe. Gepaart mit etwas Improvisationstalent - das lässt einen ruhiger werden.

    Die Vielfalt an Lebensmittel ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, überhaupt etwas zu haben. Ich habe mich auch schon 2 Monate nur von hartem Weißbrot in Wasser gelöst und Kuskus mit Salz ernährt. Und ich lebte den Umständen entsprechend gut. Klar ist eine ausgewogene Ernährung wichtig, aber es wird auch oft übertrieben. Das versteht man dann, wenn man selbst in der Situation ist.

    Soll erstmal reichen... Das sind meine persönlichen, erlebten Erfahrungen! Jeder, der etwas anderes dazu denkt, hat bestimmt auch für sich persönlich die Gründe.

    Gruss

    Nachtrag: Teller ... braucht man nicht. Man kann aus dem Topf essen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Richard-HK ()

  • Reini Rossman hat sowohl zum Thema Flucht auf Krisengebieten ein Youtubevideo bzw. ich glaube sogar mehrere. Und auch die Erfahrungen seiner Großmutter, die zwei Weltkriege durchgemacht hat, hat er geteilt. Alles sehr gute Videos von ihm zum Thema Flucht und auch Bug-In und Preppen finde ich. Wenn auch schon ein paar Jahre älter.
    Vorsicht ist besser als Nachsicht!
    Ai gonplei nou ste odon nowe!
  • Hier ein Link zu einem Interview mit Selco Begovic, der im Balkankrieg in einer belagerten Stadt gelebt hat (oder gelebt haben soll, die Identität ist nicht 100% klar. Hört sich meiner Meinung nach vernünftig an). Ist auf Englisch, im Zweifel durch DeepL Übersetzer laufen lassen. Selco hat auch ein paar Bücher geschrieben, die ich allerdings nicht gelesen habe.
    shtfschool.com/SelcoForum.pdf


    Und, aus eigener Erfahrung: wenns unruhig ist beim Schlafen immer Tasche/Rucksack und Schuhe (!) neben dem Bett haben (evtl. alte Turnschuhe die man nicht braucht). Falls es brennt essentiell, da es sein kann dass man keine Zeit mehr hat an die Schuhe ranzukommen und barfuß und evtl. mit zerschnittenen Füßen wird es schnell unangenehm.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lizzie () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Wanderer schrieb:

    ja das Selco Märchen... gut geschrieben aber leider nicht wahr
    Bitte nicht weiterverbreiten, Danke
    Wieso denn nicht? Ich hatte doch dazugeschrieben dass die Identität nicht eindeutig ist. Und die wahr/falsch Diskussionnen sind meiner Meinung nach in dem Kontext eher zweitrangig, wenn man aus dem Text das eine oder andere Nützliche für sich rausziehen kann. Kann ja jeder der kritisch denken kann für sich entscheiden, oder? ;)
  • Kenne mehrere "Lebenskünstler" die schon etliche Jahre so hantieren, hausen bzw. "leben", wie ich mir (für meine Lebensweise) ein Worst Case Scenario vorstelle.
    Das heißt: kein Stromanschluss, kein fließend Wasser, kein Telefon, kein Anschluss ans Abwassersystem...
    Unterkünfte: selbstgebaute Hütten, Zirkuswagen, altes Fachwerkhäuschen.

    Alles ganz normal für die. Die "improvisieren" schon ihr ganzes Leben so.

    Für die meisten Wohlstandsverwöhnten Menschen unvorstellbar, welche Hürden sich im Alltagsleben auftun.
    Kochen, heizen, Körperpflege, waschen, ja selbst spülen ist mit einem Riesenaufwand verbunden.
    Wasser ran bringen, Brennholz machen, Wasser erhitzen - ohne Strom ein hartes Los. Natürlich haben sie sich das selbst so ausgesucht, meins wäre das nicht.

    Nur, wenn mir nichts anderes übrig bleibt, ansonsten wäre ich sehr dankbar, wenn es noch einige Jahrzehnte so weitergehen würde, wie bis jetzt!!

    Lady_Nighthawk schrieb:

    Ich frage mich, ob manche von euch Kontakte zu Preppern aus Krisengebieten weltweit haben bzw. hatten? Denn sicher gibts doch Menschen in anderen Ländern, die ebenfalls Vorbereitungen getroffen haben und dann tatsächlich irgendeiner großen Katastrophe ausgesetzt waren. Hier fände ich es interessant zu hören, was sie im Nachhinein als absolut notwendig empfunden haben und was in der Theorie absolut sinnvoll erschien, in der Praxis aber überhaupt nicht. Hängt natürlich vom Szenario ab, aber leider gibt es weltweit ja viele Unruhen, Kriege und Naturkatastrophen.
    Ich empfehle auf ähnlich gelagerte Nachfragen immer, mal ein Freilichtmuseum zu besuchen. Dort bekommt man ansatzweise eine Vorstellung davon, wie die Menschen früher leben mussten.
  • Ich bin zwar noch nie Geflüchtet, aber ...

    Man sollte sich wirklich nicht zu sehr auf seine Ausrüstung verlassen.

    Essen, man braucht etwas was den Magen füllt und Energie gibt.

    Man sollte jeder Gefahr (mit anderen Menschen) aus dem Weg gehen. Wenn es sich vermeiden lässt.

    Der Kopf sollte stimmen. Der Geist und die Einstellungen sollte stimmen.

    Wärmeerhalt sollte eine wichtige Rolle in der Ausrüstung einnehmen.
    Vor allem an Kleidung. Man solljetzt keinen Kleiderschrank mitnehmen.
    Aber ein Pullover, Lange Unterhose, Dicke Socken, Handschuhe, Mütze, Buff, usw.
    Kann einen sehr weit bringen.
  • Lady_Nighthawk schrieb:

    Ich frage mich, ob manche von euch Kontakte zu Preppern aus Krisengebieten weltweit haben bzw. hatten?
    Moin,

    die Idee hier von Erfahrungen von wirklich betroffenen einer Krise zu profitieren welche sich vielleicht schon vor der Krise auf eine solche vorbereitet haben finde ich gut!

    Aber warum ins Ausland schweifen?

    Gibt es hier niemanden der das Jahrhunderthochwasser letztes Jahr durchleben musste oder in dem näheren Umfeld lebt und dadurch auch die Nachwirkungen inkl. Ausfall der Infrastruktur mitgemacht hat?
    Oder jemanden der 2016 die Sturzflut in BaWü mit erleben musste welche auch mehrere Orte verwüstet hat?
    Oder 2005 beim großen Stromausfall in Münster und umgebung dabei war?

    "Katastrophen" hatte dieses Land ja wahrlich genug...

    Grundsätzlich würde mich ein "Erfahrungsbericht" auch interessieren.
    Was wurde wirklich gebraucht, was war überflüssig, was wurde im vorfeld vergessen vorzubereiten, ect..

    Spannend fände ich auch die "Gefühlslage".
    Also selbst wenn alle Vorbereitungen Top waren, wie füllt es sich an wirklich auf diese "Vorbereitungen" zurückgreifen zu müssen.
    Vielleicht auch wenn die Menschen um einen herum diesen "Luxus" nicht haben.

    Und: War eine "Flucht" überhaupt notwendig? Wenn ja, warum, was wurde mitgenommen, war das das richtige und wie fühlt sich das in dem Moment an und auch wie fühlt sich das retrospektiv an?
    Alles richtig gemacht? Wird irgendwas bereut?
  • Nunja, war insoweit von der Flut vergangenes Jahr betroffen, das es Tagelang keinen Strom und fließendes Wasser gab.
    Die Flutschäden sind an mir vorbei gegangen, weil ich hier in einem erhöhtem Ortsteil wohne. "Unten" im Dorf, ging die Post ab!
    Übrigens das zweite Mal, innerhalb von zwei Jahren. Es war 18 Monate vorher, schon zu einem lokalen Überschwemmungsereignis gekommen.
    Diesmal war der Wasserstand nochmal etwa 1,30m höher...

    Was ich berichten kann: meine Vorbereitungen haben sich bewährt. Und es gab massive Nachbarschaftshilfe untereinander. Nachbarn am unteren Ende der Straße bekamen noch Drucklos Wasser,
    aus ihrer Wasserleitung und ich habe meine Wasserkanister zur Verfügung gestellt...so konnten wir wenigstens die Trinkwasserversorgung sicher stellen.
    Meine "Geschäfte" habe ich Eimerweise, mit Wasser aus meinem Teich weggespült.

    Nach dem Ereignis, wurden mittlerweile von allen, eigene Wasserkanister beschafft. :thumbsup:

    Ich persönlich empfand die Trinkwasserknappheit schlimmer, als den Stromausfall.
  • Bitburger schrieb:

    Ich empfehle auf ähnlich gelagerte Nachfragen immer, mal ein Freilichtmuseum zu besuchen. Dort bekommt man ansatzweise eine Vorstellung davon, wie die Menschen früher leben mussten.
    Unbedingt !
    Super guter Tip !

    Die haben nämlich die meiste Zeit gefroren, das ist Fakt.

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    Erfahrungen von Preppern aus Krisengebieten habe ich leider nicht.

    Aber von einigen aktiven BW-Soldaten aus Afgahnistan und Mali, die zum Freundeskreis meines Sohnes gehören.
    (Mein Sohn war Ersatzdienstleistender in der Dialyse, hat mehr Tote gesehn als die meisten W-12er zu seiner Zeit.)

    Ich sach mal so:

    - Viel Angst
    - Viel Adrenalin
    - Tiefe Erschöpfung auch emotional und dann irgendwann LMAA und Wut und richtiger Hass - auf alles, die Afgahnen, die Taliban aber auch die Politiker die sie dorthin geschickt haben:
    "Deutschlands Freiheit wird auch am Hindujusch verteidigt"

    - Auch die Undankbarkeit der Menschen (Mali) für die sie ihren Kopf hinhalten, nagt an der Überzeugung des eigenen Handelns, Tuns und dem politschen Auftrag..............

    Liebe Grüsse
    AM
  • Ich denke, wir müssen garnicht mal so sehr auf die Erfahrung der Betroffenen heute schauen, es gibt hier noch so viele Zeitzeugen aus dem 2. Weltkrieg.
    Meine Oma hat immer wieder mal ein bisschen erzählt, meistens nicht viel, aber auch aus dem bißchen kann man sich schon einiges raus ziehen.
    Ich hab ein Buch aus unserer Stadt gelesen, indem eine Frau von ihrer Zeit gegen Ende des Krieges erzählt, und wie sie sich mit anderen versorgt hat, als alle Männer eingezogen waren. Super spannend und lehrreich.
  • Auch wenn ich jetzt einen alten Faden aufwärme. Hier meine Gedanken dazu.

    Ich kann nur die Überlieferungen meiner Grosseltern beitragen.
    Wir sind aus dem ländlichen Raum. Alles aus der Landwirtschaft. Kleine Höfe, Sacherl, wie man in Bayern sagt.
    Sie haben 2 Weltkriege er- und überlebt. Flucht war nicht notwendig.

    Wie war das also damals?
    Sie waren arm, das war aber nicht schlimm, weil alle arm waren.
    Gehungert hat am Land niemand, auch während der Kriege. Das Essen war einfach, selten Fleisch, alles wurde selbst erzeugt. Gekauft wurde nur Zucker, Salz und Seife.
    Mehl kam aus eigenem Getreide und wurde vom Müllner am Ort gemahlen.

    Fast alle waren Leute Selbstversorger. Die dörflichen Gemeinschaften haben gut funktioniert. Viel lief über Tauschwirtschaft. Und am wichtigsten, die Menschen hatten alle Fertigkeiten um zu überleben.

    All diese Fertigkeiten sind in der breiten Masse heute nicht mehr vorhanden. Einfach, weil sie keiner mehr braucht. Die Geräte, wie z.B. Butterfass oder Bruchmühle, sind nicht mehr da. Heutzutage sind die Meisten zu blöd um dem Rahm von der Milch zu schöpfen.

    Falls also wirklich einmal eine grossflächige Katastrophe kommt, Wenn die Arbeitsteilung nicht mehr funktioniert, weil die Logistikketten unterbrochen werden, dann werden viele viele Menschen nicht überleben, weil sie nichts können und nichts haben. Auf dem Weg zum Exitus werden mache noch viel Schaden anrichten.

    Und ich habe auch wenig Hoffnung für die Bugout-Fans. Eine Woche im Wald mit Tarp und Feuerstahl ist ein cooles Abenteuer. Aber nach einem Winter im Wald bis du einfach verhungert.

    Ich will jetzt nicht klugscheissern. Ich habe diese Fähigkeiten auch nicht mehr. Möglicherweise weiß ich noch einiges, aber es ist ein großer Unterschied etwas zu wissen oder es zu können.
    Wie es bei mir aussieht, wenn die Vorräte zur neige gehen? Schlecht, mein Garten ist zu klein zur Selbstversorgung.

    Falls es einmal soweit kommt, dann hoffe ich, daß sich wieder überlebensfähige Gemeinschaften bilden. Ich wäre jedenfalls dabei.

    Darum bin ich für die Zukunft sehr positiv eingestellt. Egal was kommt.
    Das Leben ist schön. Seid nett zueinander.
    Prepping ist für mich kein Hobby. Ich mache das für den Fall der Fälle. Das ist wie eine Versicherung. Hoffentlich brauche ich sie nie.
  • Servus,

    meine Erfahrungen in Spannungsgebieten.

    Das größte Problem war der Strom. Stromausfälle waren normal und jeder der sich das leisten konnte hatte ein Notstromaggregat. Nicht diese kleinen Dinger wie wir sie haben sondern meist schallgedämpfte meist 4 Zylinder, Diesel, mit einem größeren Tank.
    Mechaniker und Elektriker waren immer beliebt.
    Diese Aggregate haben den Strom für das gesamte Haus geliefert. Inklusive Klimaanlage und TOC(tactical operation center). Das von uns erst beschaffte Aggregat war zu schwach. Da ging nur das nötigste.
    Wasser wurde auf dem Dach in Tanks gesammelt und würde so bei einem Stromausfall gepuffert. Problem war die elektrische Druckerzeugungsanlage, die dann weg fiel. Was aber wegen des Wasserspahrens kein Problem war. Die Wasseraufbereitungsanlage hat natürlich auch nicht mehr funktioniert.
    In den meisten arabischen Ländern oder auch in Afrika, sind die Leute auf Stromausfälle vorbereitet.
    Wenn man einen Wasseranschluss hat, ist die Menge lächerlich die da raus kommt. Also arbeiten alle mit Sammelbehälter. Das war ein Problem bei der Wasseraufbereitungsanlage. Die hat den Vorbehälter schneller leergesaugt als nach kam. Etwas Besserung brachte das anzapfen einer 2. Leitung.
    Sinnvoll wären seperaten Stromkreise für Beleuchtung(12V LED), Notstrom(TOC, Wasser) und Stromnetz gewesen. Aber in diesen Regionen einen fähigen Handwerker zu finden ist nicht leicht.

    Fazit: je einfacher und unabhäniger das System ist, um so besser. Also lieber manuell oder mit einer einfachen Schaltung etwas machen, als das ganze zentralisieren und zu verkomplizieren. Der Bedienaufwand steigt aber genauso die Wartungsfreundlichkeit und durchhaltefähigkeit.
    Wenn man arbeiten will, sind Pufferbatterien extrem wichtig. Redundanzen schaffen.
    PS
    Gerade in diesen Ländern hat mich das Optimierungspotenzial fasziniert.
    Warum nicht auf PV/Akku/Gleichstrom/LED Beleuchtung umstellen? OK, Sprit ist wirklich spottbillig.
    Warum nicht, das Kondenswasser der Klimaanlagen auffangen und verwerten? Die Wasseraufbereitungsanlage hat das Spühlwasser auch nur in die Kanalisation ab gegeben.

    Ende Teil I
  • Meine Erfahrungen in Spannungsgebieten

    Verpflegung

    Wasser, Wasser und nochmals Wasser! Die Trinkwasserversorgung wird über Plastikflaschen gestellt.
    Selbst als wir eine Wasserreinigungsanlage hatten.
    Die senkte die Durchfallrate. Weil die Küche sauberes Wasser hatte. Wie schon geschrieben hat jedes Haus einen Wasserspeicher auf dem Dach und oder auf dem Boden und dann auf das Dach.
    Da Versorgungsaussetzer normal sind, hat man eine Lagerhaltung. Entweder eine Kühlzelle oder man verschließt alles Luftdicht und mindestens in Kunstoffbehälter. Kakerlaken bekommt man nicht los. Man dämmt es nur ein. Nager waren auch ein Problem. Allerdings wird Tierschutz in diesen Ländern klein geschrieben.
    Jeder von uns hatte immer ein Gepäcktest Fluchtgepäck mit Wasser und Notnahrung. Dann kam noch Nascherei, persönliche Vorlieben und Fitnessnahrung dazu. Die 2. Ebene waren die Konserven. Die 3. Ebene Frischverpflegung für 3 Tage.
    Wegen Unruhen, Kämpfen oder Ausgangssperren mussten wir das max eine Woche das testen.

    Funfact:
    Solange man Geld hat, gibt es immer Möglichkeiten. Dann geht man halt in das gesicherte Sternehotel und speist dort.

    Fazit:
    Wie bei Nahrung sollte man Wasser auch redundant einplanen. Ein Wasserspeicher auf dem Dach erleichtert einem das Leben, weil so kleine Ausfälle ausgeglichen werden können.
    Wasseraufbereitung ist wichtig, je geringer die Standarts sind. Die meisten Magenverstimmung en fängt man sich durch die Küche durch unsauberes Wasser oder unsaubere Locals ein.
    Plastikwasserflaschen sind einfach praktisch und sollten bevorratet werden.
    Lagerhaltung ist wichtig. Jeder hat seine "Eiserne Ration".

    Ende Teil II
  • Meine Erfahrungen in Spannungsgebiet

    Bewegung

    Jede Bewegung sollte geplant werden. Navis sind gut, aber mit Vorsicht zu genießen. Auf dem Land meist gut, im urbanen Gebiet nur noch nett. Auf einmal gibt es Roadblocks, Checkpoints, abgetrennte Gebiete oder nicht gangbare Brücken.
    Ideal ist jemand in einer Zentrale, der nach Alternativrouten sucht und Satellitenkarten hat. Alternativ ist jemand im Konvoi für die Navigation zuständig.
    Gute Planung mit klaren Alternativrouten und getrennten Navigationssystemen sind wichtig. Also nicht nur GPS Verwenden, sondern zB auch noch Glonas mit laufen lassen. Klare Wegpunkte mit Landmarken setzen. Auffanglienen definieren zB Fluss, Bahnlinien usw.
    Tankstopps einplanen und den Tank voll halten. Pinkel und Versorgungsstopps einplanen. Dunkelheit kann ein Problem werden. Alleine schon wegen schlechter Straßen. Im urbanen Gebiet kann die Beleuchtung einfach nicht vorhanden sein.
    Eine Spritreserve anlegen.
    Zu Fuß noch mehr planen! Einer ist für die Navigation verantwortlich. Am besten 2 getrennt von einander.
    Wenn möglich das Gebiet im voraus aufklären. Befahren, Begehen, Ausprobieren, Fotos machen, OSINT über das Gebiet.

    Bei Überlandfahrten ist das 1. FZ so hergerichtet daß es alleine agieren kann. Hier sitzen weniger Personen auf. 2-3. Ideal ist klein und unauffällig. Oder stark geschützt und bewaffnet.
    Das FZ sollte sich gut bewegen können. Die Besatzung selbständig und kampfstark sein.
    Dieses FZ fährt soweit voraus, das dem Konvoi Zeit bleibt zu reagieren. Wenn was passiert, haben die Jungs ein Problem.
    Ein Einspur FZ kann in dieser Rolle auch gute Dienste leisten. Drohnen wenn möglich sind Klasse.

    Bewegungen bergen immer Gefahr. Kommunikation ist hier sehr wichtig.

    Ende Teil III
  • Meine Erfahrungen in Spannungsgebieten

    KOM

    Damit man arbeiten kann, ist Kommunikation sehr wichtig.
    Tägliche Lagebesprechung - Briefing, ist das a & o! Ein "Schwarzes Brett" mit allgemeinen und mission Info ein Zentraler Punkt.
    Wer ist wo? Wer macht was? Was liegt heute an? Was sollte man draußen beachten. Verhaltensregeln in bestimmten Situationen.
    Zeichen für Gefahrenstufe beim Verlassen des Geländes.

    Kommunikation sollte in mehreren Lagen möglich sein.

    1. Handy
    2. Funk
    3. "no COM" Plan. Wenn nichts möglich - Treffpunkt A

    Oder

    1. Handy
    2. Funk
    3. SatCom
    4. Leuchtpistole

    Entweder bei Stromausfällen, Kampfhandlungen oder weil die Regierung das Handy Netz abschaltet, sollte man eine Rückfallebene haben.
    Für die Kommunikation untereinander Handfunkgeräte. Es geht einfach schneller wenn man Funken kann und alle hören mit und können schnell reagieren. Berichte, Fotos, Wegbeschreibungen via GSM. Hier sollte man das richtige Programm verwenden.
    Neue Möglichkeiten bildet LoRa und ATAK.
    In manchen Situationen hätte ich mir wirklich so einen Ackerschnacker gewünscht. Simple einfache Technik, die immer funktioniert. Natürlich nur in einem Szenario daß Ortsfest ist.

    Bevor ich es vergesse, Handzeichen sind echt wichtig.

    Ende Teil IV