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Mein Garten

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    • Mit 1200m² hat Du ja eine ordentliche Grundlage, wir haben nur 1096m², aber hier stehen noch unser Haus, zwei Nebengelässe, eine Werkstatt, ein Entenstall und eine "Welpenhütte" drauf.

      Permakultur reizt mich auch, und eigentlich wollten wir in diesem Jahr damit richtig los legen. Aufgrund der aktuellen Lage ist das bei uns leider erstmal zweitrangig und wir setzen erstmal auf maximale Ausbeute.

      Ich freue mich auf Deine Erfahrungsberichte.

      Ich nutze das Tool Gimp zum Resizen der Bilder. Das Tool ist zwar generell mächtig, aber für das Verkleinern von Bildern sind nur drei einfache Schritte notwendig.
    • Ich glaube ich hab ne App gefunden, mit der ich klar komm ;) mal schauen ob die Bilder hier jetzt ankommen.

      Also heute zum Gemüse:
      Ich habe den ganzen Winter über gelesen und recherchiert und bin bei zwei Formen der Anpflanzung hängen geblieben.
      Die Fruchtfolge und die Mischkultur.
      In beiden Fällen geht es darum, Pflanzen so zu kombinieren, dass sie sich beim Wachstum unterstützen. So kann Platz gespart werden, weil die Pflanzen wild zusammen gesetzt werden. Es kann sich kein Unkraut dazwischen bilden und die Pflanzen halten Schädlinge voneinander fern. Es braucht also keine künstlichen Zusätze.

      Die Pflanzen werden dabei in ihre Familien unterteilt. Pflanzenfamilien dürfen dabei NICHT zusammengesetzt werden, weil sie die gleichen Nährstoffe aus dem Boden brauchen und sich diesen sonst gegenseitig klauen. (Bsp. Tomaten und Kartoffeln sind beides Nachtschattengewächse und gehören nicht in ein Beet).

      Bei der Mischkultur kommen also Pflanzen aus verschiedenen Familien in ein Beet.
      Große zu kleinen, tief wurzelnde zu flach wurzelnden, usw. damit sie sich nicht gegenseitig den Platz weg nehmen.

      Dann unterteilt man noch in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer. Das sagt aus, wie viel Energie die Pflanze aus dem Boden zieht. Auch hier wird gemischt.

      Nach dem Pflanzen von Starkzehrern ist der Boden ziemlich ausgemerzt und braucht vor dem nächsten Pflanzen wieder Input. Hierzu gibt es dann noch Gründung, das sind Pflanzen, die dem Boden ihre Nährstoffe zurück geben, statt sie raus zu ziehen.
      Damit sind wir dann bei der Fruchtfolge. Im Gegensatz zur Mischkultur werden die Pflanzen nicht gemischt, sondern im 4 Jahres Rhythmus nacheinander gepflanzt. Begonnen mit Starkzehrern bis zur Gründung und dann wieder von vorn. Die Folgepflanze sollte dabei auch aus einer anderen Familie sein.

      Da ich ein Anfänger und Leihe bin und das ganze für mich super kompliziert war, habe ich mir selbst Tabellen erstellt, um eine Übersicht zu kriegen (an der Stelle hoffe ich, dass es mit den Fotos geklappt hat.)

      Das Ganze ist eine grobe Übersicht, im einzelnen werde ich noch detaillierter auf die einzelnen Pflanzen und Beete eingehen.
      Falls erfahrenere Gärtner Fehler finden, oder noch ein paar gute Tips haben, freu ich mich.
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    • So und jetzt ein bisschen ins Detail.
      Um ganz sicher zu sein, welche Pflanzen denn jetzt zusammen passen und welche nicht, habe ich Nützlinge und gute und schlechte Nachbarn gesammelt. Nach dieser Liste habe ich mir dann meine ersten Beete zusammengestellt.
      Ich hoffe ihr könnt es lesen.
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    • Ganz herzlichen Dank für die Mühe und das Teilen hier.
      Sehr übersichtlich und gut zu lesen.
      Ich bin bei weitem noch nicht soweit, habe aber, aus Gesprächen mit dem Arbeitskollegen zwei Tipps die mir sinnvoll scheinen.
      Er pflanzt zwischen die Erdbeeren Knoblauch. Soll sich gut vertragen.
      Und er sortiert seine Samentütchen in einer Box mit einem Register Januar - Dezember, so daß er sieht was er zum Beispiel im April aussäen kann.
    • Ja mit der Samenbox ist eine gute Idee, das lässt sich sicher noch ergänzen.
      Kräuterecken finde ich auch super, diese Steinspiralen sehen ja auch Mega aus.
      Aber ich habe zu ganz vielen Kräutern gelesen, dass die nicht gut zusammen passen und besser mit ins Beet sollten.
      Vielleicht mach ich mal beides und guck wies klappt.
      Mit Heilpflanzen wollte ich mich auch noch beschäftigen, aber ich fand da Gemüse schon kompliziert. Wird also noch ne Weile dauern.
    • Die Inkas haben auf ihre Schwarzerde ( de.wikipedia.org/wiki/Terra_preta )

      die Kombination "Bohnen, Mais und Kürbis" gepflanzt - hat Jahrhunderte gut funktioniert.

      mein-schoener-garten.de/garten…bis-als-mischkultur-30106

      Ein Freund experimentiert noch mit der exakten Mischung, aber lt. seinen Aussagen funktioniert es mit der "Terra preta" schon jetzt ganz gut,
      auch mit anderen Pflanzenkombinationen........

      Finde ich gut, den ich mag weder Bohnen noch Mais noch Kürbisse. ;(

      Liebe Grüsse
      AM
    • Ich bin auch grade dabei meine Gemüsegarten und restliches Gelände anders zu behandelnd. Mit No-digg und viel cover-crops. Keinen Pflügen, umwühlen usw. Und auch Obst Bäume und Stauchern, Rosenhecken neben die Dorn-und Buche-hecken. Und dieses Jahr bin ich auch damit beschäftigt um eine grössere Variation in meine Wiese zu pflanzen für die Schafe, aber auch fliegende Nutztiere.

      Wir haben diesen winter auch einen kleinen becken gegraben wo unseren Regenrinne in abfließt und haben das umrand mit Dachziegeln um so mehr Tiere Unterkunft zu bieten für mehr Diversität.
    • Alter Mann schrieb:

      Die Inkas haben auf ihre Schwarzerde ( de.wikipedia.org/wiki/Terra_preta )

      die Kombination "Bohnen, Mais und Kürbis" gepflanzt - hat Jahrhunderte gut funktioniert.

      mein-schoener-garten.de/garten…bis-als-mischkultur-30106

      Ein Freund experimentiert noch mit der exakten Mischung, aber lt. seinen Aussagen funktioniert es mit der "Terra preta" schon jetzt ganz gut,
      auch mit anderen Pflanzenkombinationen........

      Finde ich gut, den ich mag weder Bohnen noch Mais noch Kürbisse. ;(

      Liebe Grüsse
      AM
      Genau das ist das Prinzip dahinter. Mais, Bohnen und Kürbis sind verschiedene Pflanzenfamilien (Süßgräser, Hülsenfrüchte und Kürbisgewächse). Die Bohnen halten sich am Mais fest und beide nehmen dem Kürbis keinen Platz weg. Zwei Starkzehrer und ein Schwachzehrer halten die Nährstoffe im Boden ausgeglichen. So kann auf weniger Fläche deutlich mehr Ertrag erzielt werden.
    • So jetzt sind wieder ein paar Tage ins Land gegangen und weiter geht's.

      Ich habe am 12. März auf einer Fläche von 20 m2 8 verschiedene Beete nach oben beschriebenen Prinzip angelegt. Es sind bislang nur frühe Sorten gepflanzt, die auch mit niedrigeren Temperaturen klarkommen. Diesen Monat setze ich weitere Pflanzen dazwischen. 8 verschiedene sind es deshalb, damit ich praktisch heraus finden kann, welche Pflanzen am besten zusammen funktionieren (die Theorie steht ja schon).

      Die ersten zwei Wochen habe ich viel gegossen. Dann kam Schnee und Frost. Das haben aber alle Pflanzen gut weg gesteckt, durch die Folien waren sie denke ich gut geschützt. Auf Kälte folgte dann Sturm und Nässe. Die Tunnel sind immer wieder mal teilweise weg geflogen. Nach einer Woche Regen sind die Pflänzchen geschossen, der Wasserbedarf ist zu Beginn doch größer als ich dachte (merk ich mir schon mal fürs nächste Jahr).

      Zudem ist mir aufgefallen, dass die Pflanzen im Hochbeet deutlich besser wachsen, als die auf dem Boden. Ich habe hier wohl zu wenig umgegraben und aufgelockert. Der Boden nimmt dadurch weniger Wasser auf und speichert auch weniger, ist viel schneller wieder trocken als die Hochbeete (auch das habe ich mir notiert). Resizer_16496805274855.jpgResizer_16496805150501.jpgResizer_16496805208773.jpg

      Welche Pflanzen ich kombiniert habe, und was geglückt ist, schreibe ich in einem weiteren Beitrag, wenns mal soweit ist.
    • Pinu'u schrieb:

      Ja mit der Samenbox ist eine gute Idee, das lässt sich sicher noch ergänzen.
      Kräuterecken finde ich auch super, diese Steinspiralen sehen ja auch Mega aus.
      Aber ich habe zu ganz vielen Kräutern gelesen, dass die nicht gut zusammen passen und besser mit ins Beet sollten.
      Vielleicht mach ich mal beides und guck wies klappt.
      Mit Heilpflanzen wollte ich mich auch noch beschäftigen, aber ich fand da Gemüse schon kompliziert. Wird also noch ne Weile dauern.
      Bei Heilpflanzen kann ich dir Pflanzen empfehlen, die auch zur Schädlingsabwehr im Gemüsebeet taugen.
      Ringelblumen passen beispielsweise gut zu Kartoffeln und sind auch für den Garten-Anfänger gut geeignet, da diese sehr robust sind.
    • Gestern habe ich die ersten zwei Kartoffeltürme angelegt und zwei frühe Sorten gepflanzt. Dazu habe ich Kaninchendraht zu einem Ring gebunden und die Seiten mit Stroh ausgelegt. Die Mitte habe ich dann mit ca. 30 Liter Erde befüllt. Darauf kamen die ersten 5 Kartoffeln und dann die zweite Schicht Erde und Stroh mit den nächsten 5 Kartoffeln. Die Türme bestehen jetzt also aus drei Schichten Erde und Stroh und zwei Lagen Kartoffeln.

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      Die Pflanzen können seitlich und oben aus dem Turm wachsen, die Kartoffeln sammeln sich in der Mitte. Wenn die Pflanzen vertrocknet sind, können die Körbe aufgetrennt werden und die neuen Kartoffeln fallen heraus. In ein paar Monaten kann ich euch sagen, welcher Ertrag aus 10 Kartoffeln entstanden sind.

      Die Kartoffeln sind Biosaatkartoffeln mit guten Lagereigenschaften. Um das Wachstum zu fördern werde ich heute noch Erbsen auf die Türme Pflanzen.
    • Das sieht sehr gut aus, ich bin gespannt auf den Ertrag! Magst du uns noch die Maße der Türme insgesamt sagen?
      Ich habe letztes Jahr zum ersten Mal Kartoffeln in Säcken angepflanzt mit ganz guten Erfolgen. Allerdings habe ich wie im klassischen Anbau alle paar Wochen angehäufelt und nicht direkt wie du in mehreren Lagen gearbeitet. Bin gespannt, wie das funktioniert bei dir!
    • Die Maße müsste ich grob schätzen, das sind ca. 60-70 cm in Breite und Höhe. Der Ring selbst ist ziemlich unstabil. Durch die Erde wird das ganze nach außen gedrückt und damit stabil und das Stroh hält die Erde im Gitter und die Feuchtigkeit in der Erde. Muss aber trotzdem regelmäßig gegossen werden. Durch den Bodenkontakt kommen auch Regenwürmer in den Turm.
    • Zurück zu meinen Beeten. Die ersten 6 Wochen sind rum und ich habe heute weitere Gemüsesorten zwischen die bestehenden Pflanzen gesetzt. Jetzt kann ich euch ein erstes Fazit geben, was gut zusammen funktioniert.

      Zuerst die 4 Hochbeete:
      Beet 1: Kopfsalat, Kohlrabi und Spinat ist alles optimal gewachsen. Heute sind noch Gurkensamen dazu gekommen.
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      Beet 2: Auf den ersten Blick ist nichts gewachsen. Auf den zweiten sind kleine Pflänzchen zu erkennen. Vielleicht haben sie einfach etwas länger gebraucht. Hier wachsen Möhren und Tomaten. Heute sind Samen von Dill, Radieschen und Zucchini dazu gekommen.
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      Beet 3: Hier sind Kohlrabi, Schwarzwurzeln und Eichblattsalat gewachsen. Bei den Schwarzwurzeln bin ich noch nicht so überzeugt, ob das was wird. Heute sind Erdbeeren und Gurken dazu gekommen.
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      Beet 4: Paprika, Möhren und Salat. Auch hier das Ergebnis mittelmäßig, der Salat sehr gut, für die Paprika war es auch unter der Folie vielleicht zu kalt oder sie braucht noch was länger. Heute sind Blumenkohl und Gurke dazu gekommen.
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      Fortsetzung folgt...
    • Jetzt zu den 4 Beeten auf dem Boden. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich den Boden nicht genügend umgegraben und gelockert habe. Ich habe alles so gelassen und geschaut, ob es trotzdem klappt. Fazit: Es ist überall etwas gewachsen, aber deutlich langsamer, als in den Hochbeeten. Das könnte daran liegen, dass es andere Sorten sind, oder der Boden eben schlechter vorbereitet war.... Unkraut fühlt sich aber wohl.
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      Beet 1: Möhren, Rosenkohl, Spinat, Zwiebeln. Heute habe ich Spinat noch mal ergänzt.
      Beet 2: Sellerie, Spinat, Tomaten. Dazu gekommen sind heute Rotkohl und ergänzend noch mal Tomaten und Sellerie. (mal schauen, ob der zweite wärmere Anlauf besser klappt).
      Beet 3: Petersilie, Tomaten, Rucola. Von der Petersilie erkenne ich nicht mal Triebe. Heute sind Erbsen und Mais dazu gekommen.
      Beet 4: Aubergine, Sellerie, Weißkohl.
      Heute sind Basilikum, Erbsen und Erdbeeren dazu gekommen.
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      Ich habe hier nicht alle kleinen Pflanzen fotografiert, ich kann ehrlich gesagt noch nicht alle einwandfrei identifizieren. Aber es wächst was.

      Kleiner Exkurs: ich habe dieses Jahr aus Zeitgründen keine Vorkulturen gezogen und alles direkt ins Freiland unter Folientunnel gesetzt. Für wärme liebende Pflanzen wie Auberginen und Tomaten könnte das zu früh gewesen sein. Ich habe es aber trotzdem gemacht, weil große Früchte wie Auberginen sonst nicht rechtzeitig vor dem kalten Herbst reifen. Wenn klappt super, wenn nicht, nächstes Jahr wirds besser. Aber das besser nicht als Tip merken ;) .
      Das Unkraut ist eigentlich auch kein Unkraut, sondern vielmehr die Reste vom Hühnerfutter, an der Stelle war vor dem Beet ein Auslauf. Soll da aber trotzdem nicht wachsen.
      Die Folientunnel werde ich im Mai nach den Eisheiligen entfernen, wenn kein Frost mehr droht. Dann kommen die nächsten Ergebnisse.
    • Ich konnte letzten Herbst unsere gepachtete Gartenfläche auf ca. 400m² verdoppeln. Davon sind vielleicht 100m² Beete, was jetzt auch für wenig ertragreiche Spielereien wie Melonen reichen wird.

      Als erstes habe ich ein Gewächshaus aufgebaut und habe nun zu den 3m² Frühbeet noch ca. 6m² Gewächshausfläche...

      Ernten konnte ich Salate, Radieschen, usw. ab März, bei den Tomaten und Erdbeeren hoffe ich, dass die ersten Anfang Mai reif werden.

      Mein Ziel ist die möglichst ganzjährige Ernte von Gemüse, weil ich keine Lust habe, die Sachen mühsam zu verarbeiten, um sie lagern zu können. So halbwegs funktioniert das auch. Die kcal müssen natürlich woanders her kommen, nicht aus dem Garten.

      In einer Krise käme wohl mehr Kohl und mehr Möhren in die Beete und ich würde noch versuchen Kartoffeln anzubauen, was ich mir heute spare. (ich baue aber recht erfolgreich Süßkartoffeln an)

      Die Bilder sind vom 22. April 2022.

      220424_Frühbeet1.jpg

      220424_Gewächshaus1.jpg

      220424_Tomaten.jpg

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

    • Ich säe im Grunde ganzjährig.

      Die frühen Tomaten hatte ich zum Jahreswechsel unter Kunstlicht gesät, die Stecklinge für die Süßkartoffeln muss ich auch den ganzen Winter über unter Kunstlicht am leben halten...

      Ich säe manche Sachen auch mehrfach wie Salat oder Radieschen, aber nicht so häufig. Vielleicht 1x im Monat.

      Wenn dann mal 2 Wochen irgendwann ne Lücke ist oder mal zuviel da ist, ist es halt so. ich nehm das nicht so genau und versuche auch möglichst faul zu gärtnern.