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Erwartungen für 2022 - die depressive Glaskugel

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    • Ich denke das kommt immer von der Seite von der man schaut. In der DDR war es normal (hier vielleicht auch bald) nicht immer alles zu haben und man hat sich arrangiert. Hier kommen wir nun von der anderen Seite. Leute denen es (außer aus monetären Gründen) nie an etwas gefehlt hat, erleben nun eine Mangelwirtschaft. Das stresst dann schon gewaltig und darf nicht unterschätzt werden. Man merkt also wie sein Lebensstandard abwärts geht.
    • Wenn ich da mal noch ergänzen darf. In der ehem. DDR gab es zwar vieles nicht ohne weiteres, aber es gab eigentlich immer einen Weg, etwas zu bekommen. Wenn man wusste wie, und auch noch etwas hatte, was jemand anderes brauchte, bekam man eigentlich *fast* alles. Es wurde aber auch viel improvisiert und selbst repariert.

      Für die heutige, junge Generation ist es natürlich undenkbar, dass es etwas nicht bei Ebay gibt. Etwas selbst Reparieren kann auch kaum einer mehr.
    • coldi schrieb:

      Es gibt in der Regel alternative Möglichkeiten...
      Für Online-Banking am PC nutze ich bereits die QR-TAN mit entsprechendem Kartenleser.
      Meine Aussage bezog sich bei der Bank mehr auf die Kreditkartennutzung in Web-Shops und den Zugriff auf samtliche Versicherungskonten.
      Die lassen Dich ohne SMS-versandte PIN trotz Konto-Anmeldung nicht mehr an Deine dortigen Postfächer ran.

      Und das nervt, weil ich eigentlich inzwischen weder ein Smartphone noch ein Handy benötige.
      Festnetztelefon und PC reichen völlig aus. Der Handyempfang ist bei mir im Haus im deutschen Netz extrem schlecht.
      Wenn ich mir im Garten das gute österreichische Netz fangen kann, behalte ich das bis in die Küche.
      Wehe ich gehe bei gutem Wetter im Gang Richtung Westen, wars das wieder.

      Zurück zum Thema:

      Zu jedem Schei... wird inzwischen eine Handy-App als Problemlösung und die Geräte als gesellschaftlicher und notwendiger Standard etabliert.
      Und das ist für mich der Weg in den "chinesischen" Alptraum. Hierüber kann sich jeder selbst informieren und seine Gedanken machen.
    • Waldkauz schrieb:

      Festnetztelefon und PC reichen völlig aus.
      Nun, für manche mag das stimmen. Ich erinnere mich allerdings noch mit grausen an die Zeiten zurück, als man für jede Information in die Bibliothek laufen musste, im Auto eine gefühlte Million Kassetten herumfliegen hatte, denen alle die Sonne zugesetzt hat, zeitgleich Autofahren und in die Karte schauen musste und wenn man sich deutlich verspätet erstmal eine Telefonzelle suchen musste. Und hey, nicht das Kleingeld vergessen. Ach, das angepriesene Hotel taugt nicht? Was gäbe man nur darum wenn andere ihre Erfahrungen schon im Vorfeld geteilt hätten... Die blöde Karre bleibt mitten im Nirgendwo liegen? Yo, happy walking. Und hoffentlich findest Du nachts um drei noch jemanden der Dich telefonieren lässt. Oder Geld wechseln kann...

      Und heute? Straßenatlas, Telefon, Musiksammlung, Bibliothek, Videosammlung (ok, die nur on Demand), Lexika, Wetterbericht, Warnsystem, Stauwarnung, Zeitungen, Kontoauszüge, Überweisungsformulare und weiss der Geier nicht noch alles... alles in der Hosentasche. Hättest Du das in den 80/90ern jemanden erzählt, hätte der Dich für bekloppt gehalten.
      Ich brauche kein Smartphone, ich falle nicht tot um wenn ich es nicht mehr habe. Aber ich schätze die Erleichterungen die es gebracht hat hoch ein. Denn in die Zeiten der 90er möchte ich nicht mehr zurück. Mein Gepäck auf Reisen hat sich seitdem um mindestens ein Drittel erleichtert. Eben weil ein Gerät soviel anderes ersetzen kann.
    • basement schrieb:



      Für die heutige, junge Generation ist es natürlich undenkbar, dass es etwas nicht bei Ebay gibt. Etwas selbst Reparieren kann auch kaum einer mehr.
      Also ich bin jetzt auch schon ein halbes Jahrhundert alt und selbst damals habe ich nicht mehr gelernt, wie man etwas reparieren kann. Bin wie viele ein Opfer der vorprogrammierten, eingebauten Obsoleszenz der Dinge geworden. Daher:
      Kennt jemand ein gutes Buch (die Dinger aus Papier, hihi) in dem einem kleinere Elektrotechnikprobleme erklärt werden, oder Reparaturtipps gegeben werden.
      Ich war auch schon bei Reparaturcafés, dort wurde mir dann gesagt, „ das ist der Motor, da müssen Sie sich einen neuen kaufen und den bauen wir dann ein.“ Woher ich den bekommen soll, wusste keiner. Mein Dörrautomat liegt immer noch tot in meinem Keller.
      Ich liebe mein Handy auch wegen der tollen Möglichkeiten. Tatsächlich benutze ich es hauptsächlich zum telefonieren oder Navigieren. Ich kann letzteres aber auch noch analog. Allerdings möchte ich nicht auf diverse Nachschlagwerke in Buchform verzichten und habe schon eine ganz nette Sammlung; nur eben nichts zur Reparatur von Elektrokram. ( Ja, ich weiß, bei Stromausfall hilft auch kein repariertes Gerät und mitschleppen kann ich Bücher auch nicht unbegrenzt)
      :D I may be wrong, but I doubt it! :thumbup:
    • ChristianeWaldfee schrieb:

      basement schrieb:

      Für die heutige, junge Generation ist es natürlich undenkbar, dass es etwas nicht bei Ebay gibt. Etwas selbst Reparieren kann auch kaum einer mehr.
      Ich war auch schon bei Reparaturcafés, dort wurde mir dann gesagt, „ das ist der Motor, da müssen Sie sich einen neuen kaufen und den bauen wir dann ein.“ Woher ich den bekommen soll, wusste keiner. Mein Dörrautomat liegt immer noch tot in meinem Keller.


      Hier sind ein paar gute Seiten wo man Ersatzteile herbekommt, bzw. von welcher Firma ist er?

      In einem Repair Cafe, arbeiten ja keine Fachleute, sondern ich nenne sie mal „Hobbybastler“.

      ersatzteile-24.com/?gclid=EAIa…0TwQ9CEAAYAiAAEgIEzPD_BwE

      ersatzteilshop.de/

      ersatzteile-blitzschnell.de/
    • Holgie schrieb:

      Waldkauz schrieb:

      Festnetztelefon und PC reichen völlig aus.
      Nun, für manche mag das stimmen. Ich erinnere mich allerdings noch mit grausen an die Zeiten zurück, als man für jede Information in die Bibliothek laufen musste, im Auto eine gefühlte Million Kassetten herumfliegen hatte, denen alle die Sonne zugesetzt hat, zeitgleich Autofahren und in die Karte schauen musste und wenn man sich deutlich verspätet erstmal eine Telefonzelle suchen musste. Und hey, nicht das Kleingeld vergessen. Ach, das angepriesene Hotel taugt nicht? Was gäbe man nur darum wenn andere ihre Erfahrungen schon im Vorfeld geteilt hätten... Die blöde Karre bleibt mitten im Nirgendwo liegen? Yo, happy walking. Und hoffentlich findest Du nachts um drei noch jemanden der Dich telefonieren lässt. Oder Geld wechseln kann...
      Und heute? Straßenatlas, Telefon, Musiksammlung, Bibliothek, Videosammlung (ok, die nur on Demand), Lexika, Wetterbericht, Warnsystem, Stauwarnung, Zeitungen, Kontoauszüge, Überweisungsformulare und weiss der Geier nicht noch alles... alles in der Hosentasche. Hättest Du das in den 80/90ern jemanden erzählt, hätte der Dich für bekloppt gehalten.
      Ich brauche kein Smartphone, ich falle nicht tot um wenn ich es nicht mehr habe. Aber ich schätze die Erleichterungen die es gebracht hat hoch ein. Denn in die Zeiten der 90er möchte ich nicht mehr zurück. Mein Gepäck auf Reisen hat sich seitdem um mindestens ein Drittel erleichtert. Eben weil ein Gerät soviel anderes ersetzen kann.
      Ich erinnere mich sogar noch an Zeiten, zu denen etliche noch nicht einmal ein eigenes Telefon im Haus hatten. Bibliotheken nur sehr begrenzte Öffnungszeiten hatten, einige nur für Studenten zugänglich waren und nicht geklickt/gewischt sondern geblättert wurde. Bankgeschäfte wurden mit persönlichem Kontakt in den massig vorhandenen Filialen erledigt. Mit Kugelschreiber und Papier zu den ebenfalls begrenzten Öffnungszeiten.
      Im Nirgendwo liegen bleiben war abenteuerlich und kostete dann den gesamten Rest der Nacht.
      Aber ich bin sehr froh, diese Zeiten noch erlebt zu haben. Deswegen schaffe ich auch noch bei Dunkelheit mich einige Kilometer weit zu bewegen und zu orientieren. Eine Straßenkarte liegt immer noch im Auto und auch ohne Kompaß und Sonnenschein kann ich die Nordrichtung feststellen.
      Klar, alles in der Hosentasche vereinfacht Vieles. Ob es zur Verdummung oder Unfähigkeit verleitet kann ich nicht beurteilen, aber die Abhängigkeit davon erschreckt mich sehr.
    • oldman schrieb:

      ÖHM Leute. Der Faden lautet, Erwartungen für die Zukunft. Nicht ist Handy sinnvoll oder nicht.
      Yes. Und das ist der Blick in die Zukunft. Nicht 2022, nicht 2023, aber in erlebbarer Zukunft. Die Abhängigkeit von Strom, Gas, Kohle wird gerade deutlich.
      Eines Tages sind wir komplett abhängig von Smartphones. Die Digitalisierung wird weiter verstärkt. Das schafft eine extreme Abhängigkeit.
      Nein, ich bin nicht technikfeindlich, aber so am Rande, sollte man die manuellen Möglichkeiten nicht unterbewerten.

      Nebenbei treibt es irrwitzige Blüten. Z.B. Spritpreise. Aktuell über 20 Preisänderung innerhalb 24 Stunden. In Zeiten von Leitern und Plastiktafeln inkl. Wählscheibe,
      wäre es nicht möglich gewesen. Welche "Witze" die Digitalisierung künftig kreiert werden wir sehen.
    • oldman schrieb:

      ÖHM Leute. Der Faden lautet, Erwartungen für die Zukunft. Nicht ist Handy sinnvoll oder nicht.
      Ich erwarte für die Zukunft erheblich weniger verfügbare Mittel. Also nicht etwa so, dass ich weniger Geld monatlich erhalte, sondern, wie es sich dieses Jahr schon abgezeichnet hat, dass ich mir wesentlich weniger dafür kaufen kann. Die Inflation wird uns begleiten, auf allen Ebenen. Ebenso problematisch wird die Frage des Wohnens sein. Hoffentlich kann ich mir bald meine Wohnung noch leisten, weil ich günstiger kaum wohnen kann.
      Also, die Inflation wird in der nächsten Zeit das größte Problem sein. Darauf bereite ich mich systematisch vor, und dazu hilft mir das "Preppen", das ich deshalb in Anführungszeichen setze, weil die Krise ja schon da ist.
      Herunter mit den Kosten für das tägliche Leben, das ist die Devise, in allen Lebensbereichen. Wenn ich etwas kaufe, und gerade in der letzten Zeit habe ich mir viel Neues angeschafft, dann deshalb, weil ich hoffe, durch die Anschaffung entweder meine Kosten in der Zukunft zu senken oder aber eine zukünftig sich abzeichnende Krise besser überstehen zu können.
      Ich besitze mehrere Fahrräder und auch ein E-Bike. Ein Auto besitze ich nicht. Aber neben dem E-Bike noch ein gutes normales Fahrrad zu besitzen ist für mich wichtig, und falls ich nicht mehr auf ein Fahrrad zurückgreifen kann, dann sind mir Rucksäcke wichtig, damit ich auch, wenn ich nur noch zu Fuß gehen kann, meine Besorgungen weiterhin erledigen kann. Ich wohne am Stadtrand, und da sind die Wege schon mal weiter.
      Was mich weiterhin begleiten wird, das ist die Corona-Pandemie. Bisher konnte ich mich noch gegen die Krankheit gut schützen und habe sie noch nicht gehabt. Gut geimpft bin ich auch. Also, ich mache deshalb einfach so weiter wie sich das in den letzten Jahren für mich bewährt hat.
      Die Frage eines Stromausfalls oder gar eines Blackout sehe ich nicht mehr als so kritisch an, jedenfalls für mich persönlich, weil ich mich, so gut es mir eben möglich war, darauf vorbereitet habe. Eventuell könnte ich noch mehr Dosenzeug nach und nach kaufen, aber das wäre es eigentlich. Mehr kann ich nicht wirklich tun. Aber ich schaue natürlich, was ich noch verbessern kann.
      Was den Krieg in der Ukraine angeht, so sehe ich zwar die Wahrscheinlichkeit als gering an, dass er sich auf NATO-Gebiet ausweitet, aber trotzdem kann ich da gar nichts ausschließen. Selbst nicht, dass es einen Atomkrieg gibt. Und deshalb habe ich mich, so weit wie mir möglich, darauf vorbereitet. Was mir noch fehlt, das ist eine gute Gasmaske. Da müsste ich mir erst einmal mit FFP3-Masken behelfen.
      Im Moment steht bei mir im Vordergrund, mit der Inflation klar zu kommen. Dazu will ich jetzt noch mehr Nähen und meine alten Sachen flicken. Das spart auch schon einmal viel Geld für Neuanschaffungen.
      Die Frage des Klimawandels ist für mich zweitrangig. Wichtiger ist für mein Verhalten, ob es "funktioniert".
      Ich will mich so gut wie möglich, an die jeweilige Situation anpassen können. Dazu werde ich noch mehr zu Fuß machen und in Handarbeit als bisher. Vor allem meine Fähigkeiten will ich verbessern, weil ich glaube, nur das, was man tatsächlich selbst gemacht hat, das hat man dann hinterher auch gelernt. Nur Lesen oder Anschauen, das reicht nicht.
      Der Unterschied zwischen Zeit haben und keine Zeit haben heißt Interesse.