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Tarnen, Täuschen und Stealth Camp

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    • Moin beisammen,


      wie schon oben geschrieben, sind, auch nach meinen Erfahrungen, natürliche Tarnmittel aus der unmittelbaren Umgebung unschlagbar. Tarnnetze sind vielleicht fürs Militär sinnvoll um größere Gegenstände auf die Schnelle vor dem flüchigen Blick aus größerer Entfernung bzw. vor dem Blick von oben zu verbergen, aber weniger sinnvoll für unsere Zwecke, selbst wenn man Jute und/oder natürliche Materialien einflechtet. Habe selbst eines, zwei mal benutzt und seit Jahren nur noch im Keller.


      Wenn ich draußen bin, habe ich fast ausschließlich eine graue oder schwarze Hose und eine sandfarbene oder braune Jacke an. Zum Einen fällt man im Zwirn in Tarnmustern heutzutage extrem auf und wird in eine Schublade gesteckt, zum Anderen werden diese Muster eher überbewertet. Kenne einige, die immer die neuesten und tollsten Camouflageklamotten kaufen müssen, doch damit wie Räuber Hotzenplotz durch die Pampa pflügen und sich wunderen, warum sie jede Menge Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Will sagen: ohne Kontrolle der Bewegung und der Geräusche, die man verursacht, kann man Tarnung vergessen. Sofern das helle und auffällige Gesicht nicht unmittelbar erkennbar ist (Kappe/Mütze und Schlauch/Schal) und die Hände verdeckt sind (Handschuhe/in den Taschen/hinter dem Körper), wird man auch in gedeckter Straßenkleidung und sofern man sich im Wald nicht bewegt und/oder keine Geräusche macht, vom unbedarften Spaziergänger auf dem Weg schon in 50m Entfernung nicht mehr wahrgenommen.


      Wenn ich unauffällig in der Natur übernachten will, dann benutze ich mein Hooded Bivi von Carinthia. Das ist ein luxuriöser Biwaksack bzw. ein extrem minimalistisches Einmannzelt, wichitg ist mir hierbei die niedrige Kontur, auch hört man bei Wind kein Flattern und Rascheln, sofern man das einigermaßen richtig verspannt. Nette Zugabe: Da das Gewebe alluminiumbedampft ist, gibt es auch bei Wärmebildkameras im fernen Infrarot keine Signatur, sofern man nicht die Außenhülle berührt und damit direkt wärmt.


      Kochen, Lagerfeuer und rauchen sowie der Spatengang in unmittelbarer Umgebung wären für mich im Extremfall tabu, die Gerüche von Essen, Rauch oder Brennstoff sowie strenge Deos sind auch noch in erheblicher Entfernung zu riechen.


      Grüße


      Ritschie
      Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht.

      Niko Paech
    • Wenn ich zivil in der Öffentlichkeit unterwegs bin, trage ich meistens irgendeine Kombi aus blau (keine hohe Sättigung), viel grau, braun und grün. Im Wald sieht es nicht anders aus.
      In blau und grau wurde ich in zu meiner Lehrzeit in der Bahn regelmäßig vom Schaffner übersehen.
      Wenn es aber darauf ankommen würde, käme beige auch noch mit.
      Wo ich noch mit den öffentlichen unterwegs war, hat die ein oder andere Person, die sich nur in braun, grün und beige gekleidet hat auch eine große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Zumindest von meiner Seite aus. Wobei ich in der Bahn jeden gemustert habe, der irgendwie in meine Nähe kam.
    • Operam schrieb:

      Wenn ich zivil in der Öffentlichkeit unterwegs bin, trage ich meistens irgendeine Kombi aus blau (keine hohe Sättigung), viel grau, braun und grün. Im Wald sieht es nicht anders aus.
      In blau und grau wurde ich in zu meiner Lehrzeit in der Bahn regelmäßig vom Schaffner übersehen.
      Wenn es aber darauf ankommen würde, käme beige auch noch mit.
      Wo ich noch mit den öffentlichen unterwegs war, hat die ein oder andere Person, die sich nur in braun, grün und beige gekleidet hat auch eine große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Zumindest von meiner Seite aus. Wobei ich in der Bahn jeden gemustert habe, der irgendwie in meine Nähe kam.
      Es geht hier nicht um die Öffentlichkeit sondern um Stealth Camping.
      Das ist was völlig anderes.

      Bleibt bitte beim Thema - Grey Man Prinzip hat mit Stealth Camps nix zu tun!
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • @Bloch Jein...

      Klein, leicht und leise = Ja.
      Keine Rauchentwicklung = Ja Dafür stinkt es in Windrichtung bis zu 100m weit.
      Billig = Jein kommt darauf an welche Tabletten Du benutzt,

      die 14g > 1.15€ pro Stk. Die 4g Tabletten à 30 Cent draussen... brauchst min 2, bei Wind eher 3 um 500ml Wasser zu kochen. Es reicht um Ramen oder Trekkingfood zuzubereiten aber wenn Du noch nen Tee oder Kaffee dazu willst
      brauchst 4 kleine oder 1 grosse. Ca. 1.20 pro Mahlzeit + Heissgetränk, sind 2.40 für Mittag- und Abendessen + 0.60 morgens für den Kaffee..

      Freitag spät Nachmittags los, Sonntags nach dem Frühstück nach Hause... ca. € 4.20. Da bist mit Spiritus / Gas deutlich günstiger.
      And I'm was happy as a clown, A-with my two fists of iron, but I'm goin' nowhere
    • Nabend zusammen.

      Sorry dass ich diesen Thread aufwecke.

      Das Thema mit "Tarnen" mit Tarnnetzen schwirrt mir seit einiger Zeit im Kopf herum. Wir wollen als Preppergruppe auch mal ein Zeltlager aufbauen im Wald, auch etwas abseits von Wegen.
      Dabei kam mir die Idee, wie könnte man bestmöglich sowas tarnen?

      Mein erster Gedanke wäre: Tarnnetze und auch die Zelte strategisch gut platzieren. Dabei aber würden wir nicht nur so kleine 2 oder 3 Mann - Zelte benutzen sondern auch mal 2 größere Zelte wo man Planen kann, sich aufhalten kann oder eventuell sogar kochen kann.
      Je größer ein Objekt, in dem Fall ein Zelt ist, umso schwieriger ist es je nach Geländebeschaffenheit es zu verbergen, das ist mir klar und ich war nie beim Bund :D
      Zugegebenermaßen ist der Bundeswehrshop online mein favorisierter Shop was sowas angeht.
      Habe auch etliche auch sehr große Tarnnetze bestellt zu den ganzen Zelten im Tarnmuster.

      Klar wir als Gruppe wollen lieber selbst gerne was ausprobieren auch weil wir dabei den Spaß an der Freude verspüren.
      Aber wer hat allgemein Erfahrungen und Tops mit Tarnnetzen?
    • Bayern1988 schrieb:

      Nabend zusammen.

      Sorry dass ich diesen Thread aufwecke.

      Das Thema mit "Tarnen" mit Tarnnetzen schwirrt mir seit einiger Zeit im Kopf herum. Wir wollen als Preppergruppe auch mal ein Zeltlager aufbauen im Wald, auch etwas abseits von Wegen.
      Dabei kam mir die Idee, wie könnte man bestmöglich sowas tarnen?

      Mein erster Gedanke wäre: Tarnnetze und auch die Zelte strategisch gut platzieren. Dabei aber würden wir nicht nur so kleine 2 oder 3 Mann - Zelte benutzen sondern auch mal 2 größere Zelte wo man Planen kann, sich aufhalten kann oder eventuell sogar kochen kann.
      Je größer ein Objekt, in dem Fall ein Zelt ist, umso schwieriger ist es je nach Geländebeschaffenheit es zu verbergen, das ist mir klar und ich war nie beim Bund :D
      Zugegebenermaßen ist der Bundeswehrshop online mein favorisierter Shop was sowas angeht.
      Habe auch etliche auch sehr große Tarnnetze bestellt zu den ganzen Zelten im Tarnmuster.

      Klar wir als Gruppe wollen lieber selbst gerne was ausprobieren auch weil wir dabei den Spaß an der Freude verspüren.
      Aber wer hat allgemein Erfahrungen und Tops mit Tarnnetzen?
      mh ich war bei der Luftwaffeninfantrie und wir hatten Keine Grosszelte (Weil schwer zu tarnen )und nur Wenige gross Tarnnetze...die aber mit Heu ,Stroh und Laub nachbearbeitet werden musten

      als Personen Zelte wurden nur Klein Dackelhütten Verwendet..
    • Bad_BONZO schrieb:

      als Personen Zelte wurden nur Klein Dackelhütten Verwendet..
      Ich verstehe es schon, je kleiner ein Zelt umso besser und leichter lässt es sich Tarnen.
      Mir ist auch klar, ein kleines Zeltlager mit 2 großen, wo eines 3.40m lang, 3.10m breit und 1.80 hoch ist, nicht so einfach zu verbergen ist.

      Das beste was man wohl machen kann ist zu achten, WIE und WO man die größten Zelte hinstellt. Einfach da ein Tarnnetz drüberwerfen und sagen "es ist unsichtbar" ist kindisch das weiß ich^^
      Denke mal wenn man weiß, wo die "Wege" sind, dass man die Zelte dann mit der kleinsten Fläche denen hinzeigt und dennoch mit Tarnnetzen und "Baumschmuck" es etwas ausbessern würde sich gut tun
    • Bayern1988 schrieb:

      Bad_BONZO schrieb:

      als Personen Zelte wurden nur Klein Dackelhütten Verwendet..
      Ich verstehe es schon, je kleiner ein Zelt umso besser und leichter lässt es sich Tarnen.Mir ist auch klar, ein kleines Zeltlager mit 2 großen, wo eines 3.40m lang, 3.10m breit und 1.80 hoch ist, nicht so einfach zu verbergen ist.

      Das beste was man wohl machen kann ist zu achten, WIE und WO man die größten Zelte hinstellt. Einfach da ein Tarnnetz drüberwerfen und sagen "es ist unsichtbar" ist kindisch das weiß ich^^
      Denke mal wenn man weiß, wo die "Wege" sind, dass man die Zelte dann mit der kleinsten Fläche denen hinzeigt und dennoch mit Tarnnetzen und "Baumschmuck" es etwas ausbessern würde sich gut tun
      warum willst das teil aufs freie Feld ??
      vergiss nicht Luftaufklärung ( fast Alle Forst und Jagd Verbände machen das fur Rehe und Frischlinge ist also fur Kleines Geld zu haben) meine Gruppen Zelte wären im Niederwald...
    • Nabend Bayern,

      ich habe 12 Jahre gedient und war unter anderem Ausbilder für Gefechtssituationen. Habe von den GWDL ern bis hin zu KFOR und IFOR Truppen sowohl im Gefechtsdienst als auch in Guerillatechniken der schmutzigen Kriegsführung ausgebildet.
      Aus meinem bisschen Erfahrung kann ich dir sagen das tarnen und täuschen ein sehr komplexes Thema ist und lange nicht mit dem Kauf von ein paar Tarnnetzen zu bewältigen ist. Aber ich denke das wirst du schon gemerkt haben.
      Das oberste Prinzip beim Einsatz von Tarnnetzen ist das Verschleiern von Konturen. In der Natur ist nahezu niemals was gerade und somit fällt es dem Auge des Aufmerksamen sehr schnell auf. Ebenso wie schnelle Bewegungen und Lochschatten. Das sind oftmals die größten Patzer die unerfahrenen Leuten unterlaufen.
      Halte dich an einige wenige Grundprinzipien wie langsames Bewegen und vermeiden von Schattenwurf (vor allem Lochschatten von Zelteingängen etc) und du hast schon viel gewonnen. Ebenso abträglich sind Lichtquellen und ortsfremde Gerüche. Sei es ein Feuer, eine Taschenlampe oder ein aufdringliches Parfum sowie Lärm.

      Was nun die großen Zelte angeht. Du brauchst Tarnnetze die wirklich groß sind. Die wirfst du dann über die Zelte und zwar sehr großzügig und locker. Dann nimmst du lange, richtig lange Stangen (also länger als das Zelt hoch ist) und stellst sie unter dem Netz so auf das sie das Netz punktuell nach oben drücken. Das machst du an einigen Stellen und spannst dabei das Netz nach unten ab. Im besten Fall kannst du nun von etwas weiter weg keinerlei Konturen mehr von deinem Zelt sehen. Damit hast du einen guten Anfang gemacht. Nun sollte das Netz auch noch annähernd der Farbbeschaffenheit des unter und Hintergrundes angepasst sein. Also nicht unbedingt nen Wüstentarnnetz im mitteleuropäischen Wald verwenden.
      Wenn du das alles erledigt hast kannst du noch mit Zweigen und Grün und Blättern aus der Umgebung etwas nachhelfen. Im Dienst haben wir natürlich damals keine Rücksicht genommen und auch grüne, lebende Äste von Bäumen geschnitten. Das kannst du natürlich heut nicht mehr oder nur noch in Ausnahmefällen so machen.
      Nimmst du frischen Grün, achte darauf das du die Oberseite nach außen montierst (die Unterseite ist deutlich heller und fällt dem geneigten sofort ins Auge) und das du es mind. täglich auswechseln musst weil es sonst welk wird und ebenso auffällt.
      Du sieht, das Thema gibt sehr viel mehr Stoff her als die allermeisten glauben. Ich habe dir hier zwar nur einen kurzen Abriss geben können, aber wenn ich dich sensibilisieren konnte für das Thema wirst du beim Üben und erproben viel Spaß haben.
      Wenn du noch Fragen hast kannst du dich gern melden.
      Grüße Reman
      "Wer es nicht schafft sich vorzubereiten ist vorbereitet es nicht zu schaffen"
      (geklaut aber gut)
    • Bad_BONZO schrieb:

      warum willst das teil aufs freie Feld ??
      vergiss nicht Luftaufklärung
      WTF?
      Sorry aber hast du vergessen was ich schrieb?
      Das kommt mitten in den Wald rein. Was willste da bitte "Luftaufklärung" machen?
      Wer soll bitte "Luftaufklärung" betreiben und dabei ein paar Zelte beachten? Jetzt sag mir bitte nicht, Banditen


      Reman schrieb:

      Du sieht, das Thema gibt sehr viel mehr Stoff her als die allermeisten glauben
      Ja das weiß ich. Das wissen aber auch wir in der Gruppe. Wir haben aber dennoch als Gruppe entschieden, dass wir hierbei auch selbst Erfahrung sammeln wollen. Also es selbst aufprobieren. Und wenns nicht klappt, kann man Tarnnetze immernoch für kleinere Objekte benutzen. Ist ja nicht so als ob die dann weggeworfen werden XD
    • Absolut korrekt Bayern, ich will Tarnnetze auch nicht abwerten sondern lediglich darauf hinweisen das sie allenfalls den Grundstock bieten können.
      Ich wollte euch ja nicht auf die Schlipse treten sondern euch Tipps aus der Praxis geben.

      Die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse lassen sich in der Tat auch nicht durch die besten Tipps und Theorien ersetzen. Also macht euer Ding und wenn ihr mit irgendwas nicht klarkommt kannste dich immer noch melden.
      "Wer es nicht schafft sich vorzubereiten ist vorbereitet es nicht zu schaffen"
      (geklaut aber gut)
    • Bayern1988 schrieb:

      Bad_BONZO schrieb:

      warum willst das teil aufs freie Feld ??
      vergiss nicht Luftaufklärung
      WTF?Sorry aber hast du vergessen was ich schrieb?
      Das kommt mitten in den Wald rein. Was willste da bitte "Luftaufklärung" machen?
      Wer soll bitte "Luftaufklärung" betreiben und dabei ein paar Zelte beachten? Jetzt sag mir bitte nicht, Banditen

      Hochwald ist aber zum Beispiel nicht gut tarnfähig
      viele Jäger usw verwenden Vorsatzteile...

      wer euch sucht musst du dann wissen...

      so Grosse Gruppen sind nicht Unauffällig
      und kommen schnell in Verruf
      und werden dann von der Obrigkeit
      beachtet
    • Könnt ihr mal bitte beim Thema bleiben ?

      Lest euch mal bitte den ersten Beitrag in diesem Thema durch dass ihr wisst worum es in diesem Faden überhaupt geht.

      Mir ging es primär um tarn und Täuschmöglichkeiten abseits von Tarndruck.

      Alles was ab jetzt von dem Thema abweich lösche ich ohne Rücksprache.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Südprepper schrieb:

      Wie kann ich mich selbst und mein Camp bestmöglich tarnen ?
      Welche Farben sollte meine Kleidung haben ?
      Was kann ich aus der Natur verwenden und ggf. mit meinem Material kombinieren ?
      Um wie gewünscht auf das Thema einzugehen...
      gedeckte Farben sind das A und O. Braun, Schwarz oder Mischungen aus diesen. Ein Tarnmuster auf der Bekleidung wirkt sehr viel weniger als sie Meisten glauben.

      Ein Tarngirlande zb ist eine sehr einfache und effektive Methode ebenso wie ein mit Material der Umgebung bestückter Rahmen oder ein Netz in das MAterial eingearbeitet wird.

      Langsame Bewegungen und flach halten des Körpers sowie Stille ergeben dann den Rest.
      "Wer es nicht schafft sich vorzubereiten ist vorbereitet es nicht zu schaffen"
      (geklaut aber gut)
    • Auch wenn ich nur ungern Illusionen zerstöre, solange man nicht plötzlich in Osteuropa oder im tiefen Skandinavien aufwacht , sind die mittel und westeuropäischen Wälder viel zu klein um sich zuverlässig für mehr als ein paar Tage zu verstecken.
      Selbst all die Superprepperprofibushcrafter die auf Youtube mit ihren "Geheimspots" angeben, werden irgendwann von simplen Gassigängern , Waldarbeitern oder Pilzesammlern aufgestöbert.

      Ich hab nen recht guten Rüssel, Raucher haben schon mal gar keine Chance, Feuer machen kann man sich auch nicht ewig verkneifen, wenn ihr euch Kaffee macht oder gar ne Dose Ravioli erhitzt find ich euch .
      Egal wir toll euer Spot ist, dreimal hingelaufen und schon ist n Trampelpfad zu erkennen. Spätestens der Spatengang sorgt für Veränderungen im Umfeld.
      Schafft ihr es nachts wirklich unbeweglich im Camp rumzuliegen? Ohne Licht geht da nämlich nix und schon mal ausprobiert wie weit man in stockdunkler Nacht allein schon den Schein einer popeligen Kerze sieht?

      Das best getarnte "Camp" ist einfach keines. Muss man sich verstecken muss man eines mitbringen: Selbstkontrolle.
      Dann gibts halt keinen Kaffee, kein warmes Essen,kein lauschiges Bettchen.
    • Da wir in der Gruppe seit einigen Jahren gern Zelten gehen und auch gerne mal im Wald Biwakieren (Wortwahl, da Zelten im Wald ja nicht erlaubt ist :D) und dabei gern ungestört sind, haben sich ein paar Tipps angesammelt welche vielleicht für den ein oder anderen nützlich sind.


      Der Standort
      • Abseits von Wegen und möglichst schwer zu erreichen bei uns im Thüringer Wald nehmen wir dafür gern Gipfel bzw. Gipfelnahe Zonen da die Wege einmal um den Berg herum gehen aber kein Weg auf den Gipfel führt.
      • Bevor man ein Lager aufbaut sollte man die Umgebung erkunden um etwaige Hochsitze, Schutzhütten etc. zu kennen. In Verbindung mit dem Kalender für Schonzeiten und etwas Kenntnis über das Wild der Region bleibt man so meist ungestört. Ich habe zum Beispiel die Hochsitze, Schutzhütten, Wasserstellen, Parkplätze und ähnliches nach und nach ins GPS-Gerät aufgenommen und kann so „Hotspots“ gezielt vermeiden.
      • Am besten ist natürlich Dickicht, hierbei ist jedoch etwas Feingefühl und Beobachtungsgabe gefragt gerade in Bezug auf Wild und den bevorzugten Aufenthaltsort (Suhlen etc.). Hierbei hat es sich als nützlich erwiesen Spuren lesen zu können um Wild Pfade zu identifizieren und die Art zu bestimmen.
      • Die Klassiker wie Senken (Kälte, Wasser) und Geröll vermeiden sollten selbstverständlich sein. Aber darum geht es ja hier auch nicht.
      Das Lager
      • Gerade an Bergen lässt es sich manchmal nicht vermeiden in Blickrichtung eine Landstraße oder einen Weg zu haben, da haben wir gute Erfahrungen mit einfachen Tarnschals gemacht um nicht im Vorbeifahren erspäht zu werden. Mit entsprechendem Pflanzen im Schal erzielt es eine ähnlich gute Wirkung wie ein Tarnfächer.
      • Feuer / Kochen erledigen wir meist früh morgens bei Büchsenlicht, im Optimalfall in Verbindung mit Nebel und einem rauch diffuser (bei einem Benzinkocher nicht Notwendig). Ein Gruben Feuer sollte selbstverständlich sein. Diese Grube kann man auch gleich für den Benzinkocher verwenden die Geräuschkulisse etwas zu minimieren.
      • Die unmittelbare Umgebung sollte so wenig wie möglich verändert werden, Tarnmaterial für Fächer, Schleier und Holz lieber etwas weiter tragen und nicht Lager nah sägen, hacken etc. Am Anfang hatten wir das wenig beachtet und wurden durch neugierige Wanderer gefunden welche sich über die Sägespäne gewundert haben.
      • Alle Zelte, Tarps und sonst was sollten so Bodennah wie möglich sein. Bei den Zelten haben wir pro Person eins, aber dafür mit nur 70 cm Höhe und 80 cm breite. Sofern der Rucksack auf die schläft reicht das :D. Ob das Zelt vom Weg oder ähnliches sichtbar ist kann man selbst recht leicht herausfinden. Optimal ist es, wenn das Zelt nicht in der Silhouette vom Wald zu erkennen ist. Persönlich bevorzuge ich aber ein Flach abgespantes Tarp ca. 30 cm welches an drei Seiten aufliegt. Zumindest für das Stealth Camping. Luxus sieht nämlich anders aus.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von maik_86 ()

    • Das Verhalten
      • Mit einsetzender Dämmerung ist Licht bis auf Notsituationen tabu. Im Zweifel nutzen wir Nachts nur Rotlicht mit 1 bis 5 Lumen und entsprechender Schlitzblende, das klicken der Taschenlampe kann man meist durch lautlose Schalter Lösen (bei Fenix zum Beispiel gibt’s die für fast jedes Modell). Dies erfordert jedoch das jeder beteiligte seinen Rucksackinhalt im Schlaf kennt und aus/einpacken kann ohne Geräusche zu verursachen. Mit etwas Übung leichter als man denken mag. Als Tipp für klappernde Reißverschlüsse sei an dieser Stelle schrumpfschlauch genannt.
      • Den Lagerort wählen wir ca. 2 bis 3 Stunden vor Sonnenuntergang so hat man genügen Zeit die Umgebung im Nahbereich zu erkunden. Das eigentliche Lager wird erst aufgebaut, wenn die Sonne am Horizont verschwunden ist. Dies setzt voraus das jeder mit der Ausrüstung vertraut ist und entsprechend schnell im Aufbau. Klappernde Zelt-/Tarpstangen kann man mit Tarn Tape recht gut verhindern. Das Tape eignet sich auch perfekt um reflektierende Gegenstände zu verbergen. Eine Metallisch glänzende Stange nachts mit einer Taschenlampe zu finden fällt niemanden schwer. Außerdem sollten die zelte ca. 50 bis 100 Meter voneinander entfernt stehen um unauffälliger zu sein.
      • Abbauen tun wir das Lager vor Sonnenaufgang, selbst wenn man mehrere Tage am Ort bleibt kommt das Equipment tagsüber in den Rucksack um zufällige Entdeckung auszuschließen.
      • Bezüglich der Geräusch Kulisse gilt, selbst flüstern ist bei Nacht relativ weit zu hören. Das wurde uns einmal an der Mecklenburger Seenplatte zum Verhängnis und das Ordnungsamt stand Frühs um 1 da, weil ein Jogger flüstern im Wald vernommen hatte. Seitdem ist die Kommunikation bei Nacht, wenn überhaupt nötig, lautlos.
      • Rauchen ist beim Stealth Camping tabu.
      • Beim Bewegen gilt möglichst bodennah, langsam und geräuscharm im Pirschgang. Außerdem sollte man sich Tagsüber mit den Schatten bewegen nicht quer dazu, dasselbe gilt bei Lichtreichen Nächten. Zu den verschiedenen Schattentechniken gibt es auch sehr gute Lehrbücher im englischen.
      • Lochschatten und verschleiern von Silhouette wurde bereits genannt. Das gilt auch für Personen und nicht nur für Zelte.
      • Bezüglich der Farben bin ich eher bei einer Mischung aus Oliv und braun da ich schwarz am Tage zu auffällig finde.
      • Die Ausrüstung inkl. Rucksack sollte komplett ohne klappern und knistern bewegt werden können. Das gilt insbesondere für Isomatten die beim Drehen Geräusche machen, an dieser Stelle Lieber etwas mehr in eine geräuscharme Lösung investieren (bei Klymit habe ich diesbezüglich sehr gute Erfahrungen gemacht, gerade wenn auf der Isomatte noch ein Sheet befestigt wird)
      Mit diesen Grundregeln gelingt es uns mittlerweile regelmäßig auch mit größeren Gruppen von 5 Personen plus unentdeckt zu campieren. Vielleicht kann der ein oder andere einen Tipp daraus mitnehmen.

      Mit freundlichen Grüßen

      Maik

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von maik_86 ()

    • Haberfeld schrieb:

      Egal wir toll euer Spot ist, dreimal hingelaufen und schon ist n Trampelpfad zu erkennen. Spätestens der Spatengang sorgt für Veränderungen im Umfeld.
      Gerade auf Graß oder niedriger Vegetation sieht man es oft schon nach einmal durchtrampeln das da was war. Ohne Bodenvegetation geht es wesentlich länger, insofern wäre es evtl. eine Überlegung sich einen Platz zu suchen wo man nicht gerade auf den ersten Metern abseits vom Weg über Gras oder ähnliches marschieren muß.

      Beim Spatengang auch bestens darauf achten das kein Stück papier offen liegen bleibt, weiß sieht man immer relativ gut im Wald. Dasselbe gilt auch für Tempos und ähnliches.

      Ebenso auf den Müll aufpassen, da fällt es extrem Schnell auf wenn er "Frisch" ist und noch nicht "verschmutzt".

      Reflektionen von Glas/Metall könnten auch ein Problem werden
      Moderne Technik wie Nachtsichtgeräte und vor allem Wärmebildkameras könnten einem schnell zum Verhängnis werden

      Gerade im Wald sollte man auch den Blick nach oben richten bei der Lagerwahl, ob man lose äste oder Baumkronen erkennen kann.


      Ebenso sieht man immer wieder auf YouTube wie sich welche hinter den Wurzelballen von umgefallen Bäumen sich ein Lager machen, spätestens wenn der Baum schon abgestock ist, ist das Risiko enorm.
    • War zuletzt mit meiner Gruppe ein paar Tage zelten.
      Wir haben auch diverse Sachen probiert um die Zelte zu tarnen.

      Also die Zelte zu tarnen geht relativ einfach (außer du hast ein 2 Meter Zelt)
      Dabei haben wir versucht, mit Tarnnetze zu arbeiten aber vor allem mit dem, was die Natur zu bieten hat.

      Klar das wichtigste ist immer: wie und wo platzierst du dein Zelt.
      Am besten hat es geholfen, Äste und Moos zu nehmen.
      Bei Büsche ist es auch gut gewesen, wenn da die Zelte "rangebaut" wurden und dann so die Tarnung genommen hat.

      Was allerdings immernoch am größten für Probleme sorgte war: Rauch und Feuer.
      Zelte zu tarnen ist relativ einfach, wenn das Gebiet "mitspielt". Aber andere größere Sachen wird schwieriger wie z.B. Fahrzeuge
    • Bayern1988 schrieb:

      Was allerdings immernoch am größten für Probleme sorgte war: Rauch und Feuer.
      Licht allgemein. Daher ist das mit der Taschenlampe so eine Sache.

      Immer dran denken, daß man als Prepper für jedwede Art von Gaunern eher das ideale Opfer ist, als welches um den man einen Bogen machen sollte. Grad wenn man im Wald entdeckt wird. Man hat allerlei Zeug dabei was andere die nichts oder weniger für den Fall der Fälle taten, bestens gebrauchen können. Darüber sind die Gauner mittlerweile auch bestens im Bilde.

      Gegen mehrere die nachts mit... Ausrüstung zu Besuch kommen, welche Chancen und wie groß die sind die man da hat, darüber braucht man nicht viel rumfantasieren. Das ist imho der mit Abstand allererste "Aspekt" den man fortlaufend im Kopf behalten sollte.
      Bitte beachten. Ich hatte bisher keine Lebenserfahrungen mit anankastischen Persönlichkeiten:
      "...bei der ein hohes Maß an Ordnung, Perfektion und Kontrollstreben auf Kosten von Flexibilität, Aufgeschlossenheit und Effizienz angestrebt wird."

      NICHT der Chaosking aus anderen Forem 8|