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Russland/NATO Konflikt - Hauptdiskussion

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  • Die Opferzahl von 30.000 ist lediglich eine Annahme meinerseits, mit recherchieren kommt man leider nicht weit da jede Kriegspartei die eigenen Verluste recht niedrig die gengerischen wiederum sehr hoch ansetzt und dazwischen gibt's jede Menge unbelegter Schätzungen. Verlässliche Zahlen wird es erst nach Beendigung der kriegerischen Handlungen geben, ob die andauernden schweren Kämpfe bereits 30.000, 50.000 oder gar noch mehr Todesopfer forderten ist vorerst nur eine Zahl. Da wurde inzwischen eine größere Stadt komplett ausgelöscht und dies muss man sich mal bildlich vor Augen halten! Aktuell wird stark an der Eskalationsschraube gedreht, die russische Seite droht mit Weltkrieg und Kernwaffeneinsatz und hofft damit auf Rückzieher oder zumindest Verzögerungen bei den Supportern des Kriegsgegners. Für die freie Welt ist dies keinesfalls tolerierbar, schon alleine als Prävention damit in Zukunft nicht jeder x-beliebige Diktator mit der Nuklear-Masche daher kommt sollte sich Putin hier mit einem Kernwaffeneinsatz durchsetzen und so Nachahmer animieren. Die Ukranie wird mit immer stärkeren und weitreichenderen Waffensystemen hochgerüstet und beides birgt ein breites Feld an möglichen spekulativen Szenarien zum weiteren Fortlauf sowie Ausgang des Krieges ... Zudem muss Präsident Selensky den kommenden Winter stemmen und nicht nur die eigene Zivilbevölkerung durchbringen sondern gleichzeitig auch den Staatsbankrott abwehren.

    Obwohl die russische Armee alles andere als in Hochform ist und deren Angriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung und Infrastruktur ob deren Unverhältnismäßigkeit nur Kopfschütteln hervor ruft und der Ukraine weitere Unterstützer in die Hände spielt würde ich sie perse noch lange nicht abschreiben. Die Russen haben zu Kriegsbeginn neben einigen Eliteeinheiten wie z.B. den Fallschirmjägern auch zahlreiche Verbände aufmarschieren lassen welche eigentlich in Fernost stationiert sind und diese sind offensichtlich nicht annähernd so modern ausgerüstet wie jene die entlang der russischen Natogrenze stehen. Nehme an die Russen halten hier Reserven zurück um sich vor einem Natoangriff zu schützen oder in weiterer Folge für einen potentiellen Überfall aufs Baltikum. Man wird sehen ob daraus moderneres Kriegsgerät rausgenommen und in die Ukraine verlegt wird. Was das Raketenarsenal anbelangt vermute ich dass Russland hier noch so einiges mit konventionellen Gefechtsköpfen im Peto hat. Die feuern aktuell von Schiffen im Schwazen Meer, div. Stützpunkten am kaspischen Meer oder nutzen Flugzeuge als Raketenträger und decken sich erfolgreich bei Drittstaaten wie z.B. dem Iran mit Drohen ein. Der ukrainische Vormarsch wird sicherlich mal ins stocken geraten, gab ja in den lezten Monaten auch schon Situationen wo an bestimmten Frontabschnitten mal die eine mal die andere Seite die Oberhand hatte. Mit einem baldigen Kriegsende rechne ich zumindest nicht solange auf russischer Seite den Hardlinern nicht nur Gehör geschenkt sondern auch aktive Rollen zukommen!
  • bugikraxn schrieb:

    Die Opferzahl von 30.000 ist lediglich eine Annahme meinerseits, mit recherchieren kommt man leider nicht weit
    Doch, mit Recherchieren kommt man tatsächlich weit. Das genannte Dokument beispielsweise sagt aus, dass die Zahlen der Ukraine nur minimal zu hoch gegriffen sind. Nebenher: Die Logik sagt: Wenn offiziell 300.000 (1.000.000 scheint aktuell wahrscheinlicher) mobilisiert werden und in Teilen direkt zur Front geschickt werden, ist an den Verlustzahlen wohl einiges an Fleisch dran.

    bugikraxn schrieb:

    noch mehr Todesopfer forderten ist vorerst nur eine Zahl.
    Nein, es sind Menschen. Jeder einzelne hatte ein Leben, Träume und Familie. Zerstört weil ein zu kurz geratener Kasper unbedingt ins Geschichtsbuch möchte. Nun muss er aufpassen das er in der russischen Geschichtsschreibung nicht der zweite Gorbatschow wird.

    bugikraxn schrieb:

    die russische Seite droht mit Weltkrieg und Kernwaffeneinsatz
    Und die Antworten der großen Nuklearmächte waren bereits seht eindeutig. Die USA liessen durchsickern was sie in einem solchen Fall planen und China sagte bereits im März bei den ersten russischen Atomdrohungen das man genau weiss wo sich Putins Bunker und in welcher Tiefe sie sich befinden. Garniert mit den Hinweis, das chinesische Atomwaffen Ziele in der sechsfachen Tiefe zerstören können. Also der Gegenwind ist hier klar aufgestellt. Man könnte auch sagen, der Versuch ist strafbar.

    bugikraxn schrieb:

    zu Kriegsbeginn neben einigen Eliteeinheiten wie z.B. den Fallschirmjägern
    Sie wollten das Afghanistan-Szenario wiederholen und haben es verkackt. Diese Fallschirmjäger sind zu großen Teilen bereits tot auf dem Boden aufgeschlagen. Die übriggebliebenen konnten in den ersten Wochen des Kriegs noch was reissen, als Russland noch eine massive Überlegenheit der Artillerie hatte. Aber seit PzH und HIMARS landen die Russen kaum noch einen Stich.

    bugikraxn schrieb:

    Nehme an die Russen halten hier Reserven zurück um sich vor einem Natoangriff zu schützen oder in weiterer Folge für einen potentiellen Überfall aufs Baltikum.
    Die Russen haben mittlerweile massiv Einheiten von den Grenzen zur NATO abgezogen. Putin weiss selbst am besten, dass ihn die NATO niemals unprovoziert angegriffen hätte. Aber irgendwie musste er seinen Leuten ja den Krieg schmackhaft machen. Russen kämpfen nur wenn sie durch etwas bedroht werden. Diese Bedrohung hat Putin durch die NATO geschaffen. Man lese dazu auch die Berichte der russischen Desserteure, denen in den ersten Wochen (weil keine Telefone/Internet - wurde den russischen Soldaten bestmöglich abgenommen), erzählt wurde die NATO hätte die Ukraine übernommen und würde nun Russland angreifen. Putin hat diesen Krieg auf Lügen aufgebaut. Den Wehrpflichtigen haben sie was von einer Übung erzählt, den Vertragssoldaten was von einem Angriff der NATO auf Russland.
    Und einen Überfall aufs Baltikum? Putin geht der Arsch auf Grundeis wenn er sich ernsthaft mit der NATO anlegt. Nicht den Hauch einer Chance. Nominell, taktisch, moralisch vollkommen unterlegen. Man überlege sich wie weit einzelne Nationen nach Russland vorstossen konnten. Nun nimmt man 30 Nationen die nach Russland vorstossen. So schnell können nichtmal Russen laufen. Die NATO handelt immernoch nach dem Prinzip der Vorneverteidigung. Das wurde nie geändert.

    bugikraxn schrieb:

    Was das Raketenarsenal anbelangt vermute ich dass Russland hier noch so einiges mit konventionellen Gefechtsköpfen im Peto hat.
    Wenn sie das haben, stellt man sich unwillkürlich die Fragen:
    a) warum gingen sie in Asien auf Betteltour?
    b) warum feuern sie mit LL Raketen auf Bodenziele?
    c) warum lassen allgemein die Angriffe mit Raketen nach?
    d) warum werden keine modernen Raketen eingesetzt? Russland verwendete zu 90% "dumme" Munition. Smart Bombs gabs nur in den ersten Kriegstagen.

    bugikraxn schrieb:

    Mit einem baldigen Kriegsende rechne ich zumindest
    Nächste Jahr um die Zeit ist der Drops gelutscht. Wenn der Westen der Meinung ist, Russland hat nun genug geblutet werden sie der Ukraine wirkungsvolle Waffen zur Verfügung stellen.
  • Was viele Laien nicht verstehen, ist zwischen einem Stellungs- und Bewegungskrieg zu unterscheiden. Die Russen sind mit weniger als 200k Mann in den Krieg gestartet. Davon wurde ein Großteil ihres Materials, was noch relativ modern war, verloren. Von diesen Truppen ist aber nur ein Teil wirklich Kampftruppe, der Rest Unterstützung jeglicher Art.
    Nachdem der Enthauptungsschlag nicht geglückt ist, hätten sie eigentlich einpacken müssen. Mit so wenig Truppen ist es einfach unmöglich einen großen Flächenstaat zu besetzen. Erst recht nicht, wenn der Gegner von modernster elektronischer Aufklärung unterstützt und mit Lenkwaffen ausgerüstet wird.

    In einem Bewegungskrieg, siehe Westfeldzug, kann eine zahlenmäßig unterlegene Armee, durch Einname wichtiger strategischer Punkte, einen Konflikt ggf. gewinnen. Der Zug ist lange abgefahren. Das Depotmaterial, was Russland jetzt noch an die Front wirft und mit schlecht mobilisieten Truppen versieht, verlängert das Leid nur noch.

    Es täuscht halt hinweg, wenn irgendwelche riesigen Gebiete, als von Truppen besetzt angezeigt werden. In der Realit#t stehen da winzige Einheiten weit verstreut. Und noch ein weiterer Bogen zur Geschichte. Die Sowjets haben mit ihren mobilen Operationen beginnen können, als sie vom Westen versorgt wurden und die Wehrmacht an Mobilität verlor. Der Westen kann aber die Ukraine mit enorm viel Mobilität versorgen, während sie den Russen weiter genommen wird. Eigentlich könnte es der Westen schnell beenden. Warum er das nicht tut, darüber kann man spekulieren. Geht wohl in dieselbe Richtung, warum man vor dem Februar die Ukraine zwar massiv aufgerüstet hat, aber keine Garantien gab, die diesen Krieg gleich verhindert hätten.

    Der drohende Atomschlag wird imho von beiden Seiten genutzt, die Bevölkerung (gerade im Westen) bei der Stange zu halten.
  • memmY schrieb:

    Leider kann ich dir dafür nur ein "Like", und nicht mehrere.
    Ich weiß nicht, ob du beruflich damit zu tun hast oder einfach nur gut recherchiert hast - vielleicht sogar beides - aber dieser Beitrag hat sehr viel Substanz und deckt sich fast zu 100% mit meiner Einschätzung.
    Vielen Dank Memmy,

    ich bemühe mich genau zu wissen wovon ich rede bevor ich hier was publiziere. :D
    Aber in der Tat habe ich beides getan. Ein beruflicher, wenn auch vergangener, Backgrund und auf jeden Fall sehr viel Recherche.
    Wer es nicht schafft sich vorzubereiten ist vorbereitet es nicht zu schaffen
    (geklaut aber gut)
  • tagesschau.de/ausland/ukraine-staudamm-103.html

    Wenn aus irgendeinem Grund der Damm des Kachowkastausees (und damit das Wasserkraftwerk) gesprengt werden würde, träten ja nicht nur die im Tagesschau Artikel beschrieben Umstände ein. Das Leerlaufen des Stausees würde ja auch die Wasserversorgung des KKW Saporischschja gefährden, da es augenscheinlich sein Kühlwasser daraus bezieht, oder?

    EDIT:
    tagesschau.de/ausland/europa/s…-minen-selenskyj-101.html
    Mittlerweile sind auch die Redakteure der Tagesschau darauf aufmerksam geworden...

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Trittbrettfahrer ()

  • Nur wenn Polen Artikel 5, also den Bündnisfall ausruft.
    Ohne vorherige eingehende Untersuchung der Geschehnisse wird das aber nicht passieren und da ohnehin niemand ein Interesse an einem militärischen Konflikt zwischen Russland und der NATO haben kann, wird man vermutliche alles daran setzen, es wie ein absolut unvermeidbares Unglück aussehen zu lassen.

    Ungeachtet dessen kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen, dass Russland damit absichtlich einen Angriff auf Polen starten wollte. Das würde sicher anders aussehen!
  • Felfel schrieb:

    Offenbar gab es in Polen laut einigen Zeitungen eine Explosion aufgrund russischer Raketen. Genaues weis man nicht, ORF berichtet wie gewohnt sehr gut unabhängig ohne Panik zu erzeugen:

    orf.at/#/stories/3293890/

    Wenn es stimmen sollte wäre das doch ein Angriff auf Nato Gebiet, egal ob Absicht oder unbeabsichtigt?

    Na erst mal schauen.
    Mittlerweile klingt es ja eher so, als handelte es sich um eine ukrainische Luftabwehrrakete.
    Ich glaube, dass wir in der besten aller Welten leben, aber ich glaube nicht, dass wir sie uns mit den besten aller Menschen teilen.
  • Irgendwie erinnert mich das ganze Geschrei der Beteiligten und Mitmischer an meinen Besuch im großen Bazar von Istanbul im Jahre 1972:

    Auf beiden Seiten eines schmäleren Seitenganges boten alle Händler Lederklamotten an.
    Jeder schrie auf uns Touristen ein und mancher versuchte uns von der Konkurrenz weg zu zerren, wenn wir angelockt waren.
    Über die Qualität seiner Ware hat jeder geschummelt, was sich nach den erfolgten Käufen nach einiger Zeit daheim gezeigt hat. Der ausgehandelte Preis war natürlich super günstig?

    Fazit:
    Die Jungs hatten nur ihre Stimme und ihr individuelles Profil, um zu verkaufen.
    Keine PR-/Medien- und Technikprofis um ihr Produkt anzupreisen.

    Und heute werden keine Lederklamotten mehr sondern Propaganda verkauft.
    Leider ausnahmslos von allen Seiten!

    Traurigerweise wird die Verifikation des Informationsgehalts nicht mehr abgewartet/überprüft, sondern gleich losgeschrien/-geschrieben.

    Bestätigt wird dies dadurch, daß das polnische Militär inzwischen die Rakete ukrainischer Auslösung bestätigt.
    Kamen doch die Erstmeldungen des russischen Beschusses angeblich aus Polen und wurden sekundenschnell weltweit verbreitet...
  • Trittbrettfahrer schrieb:

    Wie auch zuvor bereits verschiedentlich geäußert: Der Konflikt wird sich wohl auf dem derzeitigen Eskalationslevel etablieren..
    Da freut sich sicher die Rüstungsindustrie..
    Was mich an der Stelle eher interessieren würde, wäre wer von euch wäre denn Stand Heute in der Lage einem solchen Szenario mit Ausweitung auf die BRD (durch US Standorte bedingt) zu entgegnen, was die persönliche Notfallvorsorge angeht ?
    Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
  • Südprepper schrieb:

    Trittbrettfahrer schrieb:

    Wie auch zuvor bereits verschiedentlich geäußert: Der Konflikt wird sich wohl auf dem derzeitigen Eskalationslevel etablieren..
    Da freut sich sicher die Rüstungsindustrie..
    Was mich an der Stelle eher interessieren würde, wäre wer von euch wäre denn Stand Heute in der Lage einem solchen Szenario mit Ausweitung auf die BRD (durch US Standorte bedingt) zu entgegnen, was die persönliche Notfallvorsorge angeht ?
    Wenn es soweit ist bin ich der Erste an der Fahne... Der Erste Fährt Bekommt das Transportfahrzeug... Und am Meisten Munitionskisten...
  • oldman schrieb:

    Ich persönlich, habe mit meinen Leuten in der Schweiz bereits ausgemacht. Wenn es soweit kommt oder die Zwangs einberufen, bin ich weg.
    Ich habe nicht vor mein Sohn zu opfern.

    Gruß
    Du solltest in deine Kalkulation zur Überlebenswahrscheinlichkeit mit einbeziehen, dass Desertieren sich im Lebenslauf gar nicht gut macht :)

    Nein, im ernst: Wenn du zur BW musst, dann ist die beste Überlebensstrategie, sich nützlich genug zu verkaufen, um nicht als Kanonenfutter dienen zu müssen.

    Aber um gleich meinen eigenen Rat zu ignorieren ... Ich würde mich vermutlich in den Südasiatischen Raum orientieren, weil ich da noch ein paar Kontakte habe, die SOFORT einen deutschen Ingenieur, vermutlich auch als Rentner noch einstellen würden.


    Nick