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Wie verhält sich der Einzelhandel bei Stromausfall

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    • Hausinterne Serverschränke, die mehrmals Täglich Aktuelle Datensätze bekommen, sprich Kurzfristige Preisänderungen würden vermutlich abnehmen, aber die Kassen würden weiterlaufen. Was tatsächlich ausfallen könnte mit dem Internet wäre die Bestellung weiterer Ware. Die Waagen haben Teilweise die Preise selbst gespeichert, wie es mit den Kassen den Speicher haben kann ich nicht sagen. Einmal habe ich es mitbekommen wie eine Firewall abgestürzt ist, da lief außer Kassen, Wagen und Telefonen nichts mehr von der IT.

      Nachtrag:
      Ab Welcher Größe Supermärkte Hausinterne Server / IT haben kann ich leider nicht sagen, da es hierzu sicherlich keine Rechtsvorschriften gibt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von holzofen ()

    • die werden nur hin und wieder "nach Hause telefonieren".

      Tagesumsatz melden.... Bestellung absetzen.....
      Der Rest wird im Filaleigenem Server hinterlegt sein.

      Nur Zweifel ich da ernsthaft das des vernünftig abgesichert ist.
      Also 10 min Strom weg wirds schon verkraften.
      Aber nach 2-3 Std. Dreht sich da kein Lüfterchen mehr im Ring.

      Wir haben ne ganze Latte Aldis umgebaut.
      Da ist die TK überwacht. Setzt auch ne Mail ab bei Problemen. Bzw. Unterbrechung der Kühlkette. Aber das wars dann.
      Hab sogar noch von einem Umbau die Elektrik in der Garage liegen.
      Sowas ist billiger über die Versicherung ab zu rechnen wie nötige Technik vor zu halten.

      Größere USV sind mir da nie begegnet.
    • So mal eine Übersicht über die "Stromversorgung" eines größeren Supermarktes im Südlichen Teil Württembergs.

      Verkaufsfläche ca. 6000 qm, der komplette Brandabschnitt dürfte bei grob 7000 qm liegen.

      Aldi, Lidl und co liegen meist weit darunter was erhebliche Auswirkungen auf die Brandschutzvorschriften, Baurecht, ... usw. hat. Gerade bei ca. 2200 qm Bau / Brandabschnitt liegt eine Grenze wo die Vorschriften fast auf 0 herunter Fallen.

      Im Normalbetrieb wird der Strom über einen Transformator mit 24kv (bin mir nicht mehr ganz sicher, ist aber in der Richtung) am Eingang heruntergeregelt.
      transformator.jpg

      Im Notfallbetrieb, springt zuerst die eher kleine USV ein. Klimaanlage Elektroautoladesäule und weitere "unwichtige" Systeme wird der Strom abgedreht.

      usv.jpg

      ein paar Serverschränke hängen natürlich auch auf der USV, was dafür sorgt das sie nicht abstürzen

      server.jpg

      für ein paar Sekunden bis das 24/7 vorgeheizte Notstromaggregat anspringt geht in der Regel nur ein paar Sekunden


      notstromaggregat.jpg

      Der Treibstoff dürfte locker für ca eine Woche reichen,
      treibstoff.jpg

      Allerdings ist damit zu Rechnen das bedeutend früher solch ein Markt gestürmt wird, da möchte ich nicht mehr in so einem Gebäude sein.

      Die Technik hier auf den Fotos wird sogar regelmäßig (ca. alle 2-3 Jahre) vom TÜV geprüft.

      Falls Interesse besteht kann gerne auch mal für ein paar wenige eine Führung gemacht werden, was in diesem Gebäude alles an Technik vorhanden ist (Klima, Heizung, Lüftung, Sprinkler, Notstrom, Elektroverteilungen, Notbeleuchtung (jede einzelne Lampe überwacht).... )

      Bei uns in der Region ist mir in letzter zeit bei neuen kleineren Märkten aufgefallen, das z.B. der Getränkemarkt in einem eigenen Brandabschnitt liegt (abgetrennt durch ein Brandschutztor) was sicherlich auch größere Auswirkung auf die Vorschriften hat.


      Hinweis zu den Fotos: Alle wurden heute morgen aufgenommen am 6.12.2021 zwischen 9:40 und 09:48 aufgenommen. Aus Gründen die ich hier nicht weiter erläutern möchte werde ich evtl. die Fotos in Absehbarer Zeit inklusive der Hinweise auf Fotos wieder löschen.
    • Hallo,

      wir hatten vor 3 Jahren ca. einen Stromausfall von Mittag bis in den frühen Abend. Kann nur von einen großen Supermarkt und einen "kleinen" Händler sprechen.
      Supermarkt wurden nach einiger Zeit alle nach draußen gebeten. Ohne Einkauf. Beim "kleinen" Händler konnte ich noch einkaufen. Haben dann bar kassiert und sich die Produkte aufgeschrieben.
      Bin dann als der Strom wieder an ging noch einmal zum Supermarkt, dort waren viele Mitarbeiter damit beschäftigt die Kühlregale zu räumen und die ganzen Produkte mussten entsorgt werden.
      Ich hatte ein Mitarbeiter gefragt und die Kühlketten wurden bei 5-6 Stunden Stromausfall unterbrochen.
      Notstrom war nur für Tiefkühltruhen vorhanden. (Es waren riesige mengen die Entsorgt wurden).

      Dann hatte ich noch mal letztes Jahr einen mini Stromausfall (einige Sekunden) auf der Tankstelle wollte mein Auto waschen. Hatte Ticket schon gekauft und stand in der Schlage vor der Waschanlage.
      Als diese dann auf einmal genau mittig beim Auto vor mir stehenblieb. Nach einigen Minuten bin ich in die Tankstelle rein und wollte mal schauen wann es weiter geht und natürlich auch die Person deren Auto nun in der Waschanlage fest steckt. In der Zwischenzeit standen da auch schon 2+3 Personen mit leeren Tank. Der eine sagte er könnte nur noch 2+3 KM fahren. (Wie kann man sein Auto so leerlutschen???)
      Bin dann aus der Schlange raus und nach Hause :). Strom war schnell wieder da aber die EDV-Anlage lief nicht mehr.
    • Ich habe lange im Handel gearbeitet und auch Stromausfälle miterlebt. Zu Zeiten, wo die Preise noch direkt auf den Artikeln standen und die Kassen manuell waren (vor 25 Jahre etwa), wurde tatsächlich mit Notbeleuchtung und Taschenrechnern die Kunden, die noch im Markt (2000 m2) abkassiert. Später war das nicht mehr möglich, da die Kassen digital und zudem auf Strom angewiesen sind und die Preise nicht mehr auf den Artikeln stehen.
      Notstrom gab (und gibt es dort) nur für das das Licht. Auch in dem 8000m2 Real,- in dem ich 15 Jahre gearbeitet hatte.
      ...:: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste ;) ::...
    • Ohne auf Details einzugehen, geht lieber davon aus das keine Zahlung und damit verkauf mehr möglich ist wenn entweder die Strominfrastruktur, IT oder Internetleitung ausgefallen ist. Auch Barzahlung würde heutzutage im normalfall nicht möglich sein. Freut euch über ausnahmen wenn bei einem historisch betriebenen Feinkostladen wo der Eigentümer noch hinter der Theke steht Barzahlung gehen sollte, aber die Regel ist es nicht mehr.
    • Ich habe vor 18 Jahren eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann im Supermarkt gemacht und wir hatten tatsächlich auch mal den Fall eines länger gehenden Stromausfalls (insgesamt 2 Tage).
      Die USV stellte noch die Kühlhäuser und Kühlregale auf Noteinstellung, die Notbeleuchtung ging an und die Kassen und alle Waagen waren aus.

      Tatsächlich wurden wir von der Zentrale benachrichtigt das Geschäft sofort einzustellen. Da die Warenwirtschaftssysteme offline waren durften wir gar nichts mehr verkaufen, zumal man ja auch nicht kassieren konnte.
      Die Kühlregale und Kühltruhen wurden dann geschlossen mit einer Art Dämmung und unsere Ware aus dem Tiefkühlhaus wurde auf umliegende Märkte verteilt.

      Wenn ich mir jetzt einen länger anhaltenden Stromausfall vorstelle bei dem möglicherweise auch eine Kontaktaufnahme zu den Zentralen nicht mehr möglich wäre - würde ich behaupten, dass viele Marktleiter einfach die Verantwortung an die Zentralen abgeben, den Markt verschließen würden und zuhause auf weitere Anweisungen warten. So zumindest meine Einschätzung über die damaligen Kollegen mit denen ich heute noch Kontakt habe.
    • Radioactiveman schrieb:

      Die Kassen müssen digital sein, damit man es mim Laptop auslesen kann.

      Das stimmt so nicht, es kann auch die Papierform sein z.B. ein Quittungsblock und Kassenbuch, allerdings gegenüber früher muss er Quittungsblock fortlaufende Nummern haben.
      Werden natürlich die wenigsten haben.

      bundesfinanzministerium.de/Con…tigkeit-belegpflicht.html