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Brauchen wir ein Ende der Konsumgesellschaft?

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    • RainbowWarrior schrieb:

      Eigentlich müßten wir doch erst mal nur zurück in die Zeit, wo ein Einkommen reichte, um eine Familie vernünftig zu ernähren. Damit meine ich nicht "Frauen zurück an den Herd", denn der Mann kann sich genauso um die Familie kümmern oder beide arbeiten in Teilzeit. Das ist aber vielen nicht wirklich möglich, weil man inzwischen zwei Vollzeitstellen braucht.
      Gute Idee. Das mit dem einen Einkommen (plus mehr oder weniger Selbstversorgergarten) kenne ich noch aus meiner Kindheit.

      Heutzutage haben wir zwei super vollverdienende Berufstätige, die selbstverständlich bei der Kinderbetreuung bevorzugt behandelt werden wollen (und werden!). Wenn ich an meine Jugend und meine Eltern denke, die solche Freiheiten ("ich kann da aber nicht arbeiten, weil mein Partner kann am Wochenende auch kein frei nehmen, und ich hab ja ein Anrecht auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf!") nicht hatten, dann kommt mir heute noch regelmäßig das Kotzen bei genau solchen Aussagen.

      Wer von euch würde sich denn tatsächlich für eure Kinder verbiegen anstatt für euren Vorteil?
    • Das mit den zwei super verdienenden Vollzeitkräften gibt es, natürlich. Es gibt aber eben auch die Situation wo zwei Vollzeitkräfte Mindestlohn beziehen. Oder eine gut verdienende Vollzeitkraft und einer hockt zu Hause. Der H4-Regelsatz wird entsprechend angepasst so dass der Arbeitende eigentlich auch zu Hause bleiben könnte und die Familie das Gleiche raus hätte.
    • Ich möchte bitte kein bedingungsloses Grundeinkommen, ebenso wie viele andere aktuell so kusierende Ideen zur "Verbesserung" unserer Welt halte ich das nämlich für einen Versuch, hunderte Jahre der gesellschaftlichen Entwicklung in Europa und anderswo zurückzudrehen was die Bürgerrechte und Freiheit angeht.
      Konkret:
      Als steuerzahlender Bürger bin ich die kleinste Einheit des Staates und alimentiere diesen. Dadurch bekomme ich ein Mitspracherecht bei allen Entscheidungen die dieser trifft. Das ist das Prinzip "No taxation without representation" und ist immer noch einer der Grundsteine der modernen westlichen Demokratien. Das sichert mein Bürgertum und meine Bürger -rechte, -pflichten, und -freiheiten. Nicht nur gegenüber dem Staat, sondern auch gegenüber Drittparteien wie z.B. Arbeitgebern.
      Werde ich vom Staat alimentiert kann dieser Spiess umgedreht werden. Die Befürworter werden jetzt sagen ja, aber es ist ja bedingungslos, und daran kann nicht gerüttelt werden. Das ist dann vielleicht das Wunschdenken dahinter.
      Nehmen wir ein paar Beispiele aus der Umgebung:
      In einigen reichen arabischen Ländern gibt es de facto etwas ähnliches wie ein Grundeinkommen (bei uns überigens auch, Sozialhilfe, H4, etc.). Der Bürger hat dort aber genau nix zu sagen, Expats haben noch weniger Rechte. Ich habe mal mit jemandem in Dubai gesprochen der mir klipp und klar gesagt hat: Wenn meinem Arbeitgeber meine Nase nicht mehr passt kann er mich rauswerfen. Und zwar nicht nur aus der Firma, sondern aus dem Land.
      Und dann gibt es ja noch die besonderen Situationen, wie hier im Zuammenhang mit der Corona- Pandemie schon angesprochen.
      Ich münze das mal um aufs Grundeinkommen:
      Irgendwann mal festgelegt waren ja die 1000 Euros. Jetzt kommt eine "besondere Situation" die vom Staat verlangt, die Bürgerrechte einzuschränken. Also wird das Grundeinkommen auf 800 Euros gesenkt weil Gründe. Die restlichen 200 bekommt dann nur noch, wer artig ist und die neuen Zusatzbedingungen erfüllt. Das Grundeinkommen ist aber jetzt nicht mehr bedingungslos? Doch, ist es. Es ist nur nicht mehr gleich hoch.
      Das wäre auch ein genialer Use- Case für ein Social Credit System nach chinesischem Vorbild.

      Ein weiterer Lösungsansatz gegen die Konsumgesellschaft ist ja die sogenannte lending economy. Man soll Dinge die man braucht ausleihen. Jetzt vergessen viele die das hochjubeln, dass mit Besitz auch Verantwortung und Pflichten kommen, und dass Besitz indirekt aber recht eng an Freiheit gekoppelt ist. Hört sich komisch an, ist aber so. Wer viel Land besitzt, dann das bestellen und ist in seiner Lebensmittelversorgung unabhängig, wer viel Geld besitzt, kann dieses für sich arbeiten lassen etc.. Er muss sich aber handumkehr um seinen Besitz kümmern.
      Wenn ich also leihe, verzichte ich nicht nur auf ein Stück Besitz, sondern werde tendentiell auch immer ärmer und abhängiger, und sei es nur, weil ich mich an den Liefertermin des gliehenen Akkuschraubers halten muss. Ich kann nicht spontan mal dazu greifen wenn irgendwo mal ne Schraube in die Wand muss.
      Gleichzeitig gibt es jemanden, der den Gegenstand den ich mir leihe besitzt. Und der verfolgt mit dem Verheih bzw. der Vermietung knallharte ökonomische Interessen. Und wird dadurch immer reicher.

      LG vom Strahlemännchen, das gerne mal Pferdefüsse sucht und die meistens auch findet
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • @Bitburger, mir ist nicht ganz klar wie das gemeint ist.

      Wenn Du mit "Roman" meinst dass es sich nach einer tollen Zukunft anhört oder dass ich es so darstelle:
      Nein, tut es nicht, ganz im Gegenteil. Ich versuche, immer möglichst unpolemisch und ohne drastische überziehung auszukommen wenn ich einen Beitrag verfasse, ich hoffe aber, dass deutlich wird was gemeint ist.
      Um es klar zu sagen: Grundeinkommen = Einschränkung und letztendlich Aufgabe jeglicher Freiheitsrechte.
      Lending Economy (Ich kenne schlichtweg den deutschen Begriff nicht) = Verarmung bzw. weitere Verarmung ganzer Bevölkerungsschichten, mit allen Konsequenzen.

      LG vom Strahlemännchen, das grad etwas verwirrt ist
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • Strahlemaennchen schrieb:

      Als steuerzahlender Bürger bin ich die kleinste Einheit des Staates und alimentiere diesen. Dadurch bekomme ich ein Mitspracherecht bei allen Entscheidungen die dieser trifft.
      Beim ersten Satz gehe ich mit dir.

      Der zweite Satz ist lediglich eine Korrelation, aber keine Kausalität. Im Mittelalter mussten die Leibeigenen auch Steuern zahlen und "als kleinste Einheit des Staates diesen alimenteren" und hatten dennoch kein Mitspracherecht.
    • Josef schrieb:

      Strahlemaennchen schrieb:

      Als steuerzahlender Bürger bin ich die kleinste Einheit des Staates und alimentiere diesen. Dadurch bekomme ich ein Mitspracherecht bei allen Entscheidungen die dieser trifft.
      Beim ersten Satz gehe ich mit dir.
      Der zweite Satz ist lediglich eine Korrelation, aber keine Kausalität. Im Mittelalter mussten die Leibeigenen auch Steuern zahlen und "als kleinste Einheit des Staates diesen alimenteren" und hatten dennoch kein Mitspracherecht.
      Das Mitspracherecht heutzutage ist zB unser Wahlrecht. Es mag nicht jedem gefallen, wenn "seine Partei" nicht die Mehrheit bekommt, aber so ist es nunmal. Daraus abzuleiten, dass die Mehrheit doof ist oder dass andere generell oder mehr als vereinzelt unrecht haben, halte ich für zu gewagt. Im Gegenteil, wenn "meine Partei" nicht die Anzahl der Stimmen bekommt, die ich mir wünsche, überlege ich mir, ob es mir meine Zeit wert ist, mich diesbezüglich mehr einzubringen, um zB andere Menschen mehr / besser / intensiver zu informieren oder nicht. Wäre zB eine Möglichkeit.

      Die andere, weitaus einfachere Möglichkeit heutzutage ist natürlich, einfach eine Unwahrheit zu behaupten und dann groß in den "neuen Medien" von Wahlbetrug oder Fake News zu reden. Soweit sind wir in Deutschland heutzutage glücklicherweise noch nicht, aber ich möchte mir die Lehren aus diesem US-Wahlkampf und dem Umgang von Herrn Trump damit in vier bis sechs Jahren auch hier in Deutschland eher ungern anschauen. Der einzige Unterschied zwischen "hier" und "dort" ist m.E., dass wir derzeit noch etwas besser schulgebildet und etwas unabhängiger informiert sind. Das wird angesichts der Social-Media-Entwicklungen hierzulande aber wohl auch nicht ewig so bleiben. Die Mehrheit wählt, und wo jemand genug Wähler mit was auch immer auf seine Seite zieht, der hat danach auch die Macht.

      Brave New World mal andersrum...
    • Erstmal freue ich mich das so viele bei dem Thema mitdiskutieren :)
      Das Thema ist auch sehr vielschichtig.

      Prinzipiell kann man glaube ich feststellen das man früher weniger hatte. Nicht 2-3 mal Urlaub im Jahr, nicht alle 2 Jahre neue technische Geräte, nicht 4 mal im Jahr eine neue Mode und nicht jeden Tag Fleisch...
      Dadurch waren neue Sachen oder der Sonntagsbraten eben auch noch etwa so besonderes was man wertgeschätzt hat. Wir haben uns aber dran gewöhnt das mehr immer besser ist. Es ist normal das jeder in der Famielie arbeitet und auch immer länger...

      Nur brauchen wir das?

      Und außer das man sich selber beschränken kann und Konsum verweigern kann, frage ich mich was die Politik machen könnte um dem entgegen zu wirken und dennoch die Bürger in Arbeit zu halten.

      Denn wenn weniger Verkauft wird muss auch weniger Produziert werden und man braucht weniger die produzieren. Zudem wird immer mehr technologisiert, so kann ein Bauer allein mehrere 100 Hekter bewirtschaften wofür es führe mehrere 100 Arbeiter brauchte... Und auch die Digitalisierung gefährdet mehr Berufe als man sich jetzt vorstellen kann.

      Daher muss man sich denke ich fragen...

      Brauchen wir eine Grundsicherrung?
      Brauchen wir eine CO2 Steuer oder Umweltsteuer?
      Müssen Maschienenstunden besteuert werden?
      Kann Rechenleistung besteuert werden?
      Müssen wir davon weg das jeder das Recht auf neues hat?
      Darf es oder soll es Arme Menschen geben?
      Müssen wir versuchen die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen oder ist diese der Motor für Leistung?
      Vielleicht brauchen wir auch neue Berufe, Vorleser zB.,

      Ich denke das Thema ist so vielschichtig...

      Ich denke aber, zu denken wir brauchen Autos und jeder braucht ein Auto sonst geht es uns allen schlecht, ist zu kurz gedacht...
      „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

      Henry Ford
    • Strahlemaennchen schrieb:

      @Bitburger, mir ist nicht ganz klar wie das gemeint ist.

      Wenn Du mit "Roman" meinst dass es sich nach einer tollen Zukunft anhört oder dass ich es so darstelle:
      Nein, tut es nicht, ganz im Gegenteil. Ich versuche, immer möglichst unpolemisch und ohne drastische überziehung auszukommen wenn ich einen Beitrag verfasse, ich hoffe aber, dass deutlich wird was gemeint ist.
      Um es klar zu sagen: Grundeinkommen = Einschränkung und letztendlich Aufgabe jeglicher Freiheitsrechte.
      Lending Economy (Ich kenne schlichtweg den deutschen Begriff nicht) = Verarmung bzw. weitere Verarmung ganzer Bevölkerungsschichten, mit allen Konsequenzen.

      LG vom Strahlemännchen, das grad etwas verwirrt ist
      Mit dem "liest sich wie in einem Roman" meinte ich, das du gut schreiben kannst.

      Welches Mitspracherecht hat denn der Steuerzahler? Er darf alle 4 Jahre wählen gehen. Was dann in den 4 Jahren geschieht, darauf hat er keinerlei Einfluss...oder gab es in den letzten Jahrzehnten mal eine echte Volksabstimmung, zu eminent wichtigen Themen, wie Zuwanderung, Energiewende, usw.?
    • Für die Verarmung ganzer Bevölkerungsschichten gibt es andere Ursachen. Da schaut man am besten in die Slums von Indien, oder in die Favelas in Südamerika.

      Bei 2.000 Euros für ein Pärchen ist man auch von Verarmung weit entfernt. Wobei ich hier freie ärztliche Versorgung unterstelle. Dazu vielleicht noch "ein bisschen Arbeit" und schon geht es einer Masse von Menschen finanziell richtig gut.
      Ohne Arbeit ist auch der Wohnsitz völlig frei wählbar. Wie viele würden dann gerne auf die Dörfer ziehen, kann sicher nicht hochgerechnet werden. Da aber für viele der kurze Weg zur Arbeit bei der Wahl des Wohnsitzes eine große Rolle spielt......
      Für ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte ich mich erwärmen, weil dann die vielfache Knechtschaft durch widerwärtige Arbeitgeber entfällt.
    • Hallo Leute,
      Habe die angeregte Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen mit Interesse verfolgt.

      Bis jetzt hat noch kein Pilotversuch den Beweis erbracht, dass die Menschen aus eigenem Antrieb produktiver werden. Alle Versuche (sei es in Kanada oder Finnland) der letzten Jahre wurden wieder eingestampft, auch weil es zu teuer wurde.

      Z.B.
      tagesschau.de/ausland/grundeinkommen-finnland-103.html

      Wobei in Finnland nur unterstützt wurde und ein Zuverdienst notwendig war.

      Gehe ich von mir aus, würde ich trotzdem weiter arbeiten. Als Bestätigung für mich, zum Erhalt von Sozialkontakten, um mir mehr leisten zu können. Aber ich würde auch definitiv weniger Arbeiten, also nur noch GfB oder in Teilzeit. Produktiver für den Staat wäre ich damit nicht... :whistling:
    • Lisaz schrieb:

      Hallo Leute,
      Habe die angeregte Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen mit Interesse verfolgt.

      Bis jetzt hat noch kein Pilotversuch den Beweis erbracht, dass die Menschen aus eigenem Antrieb produktiver werden. Alle Versuche (sei es in Kanada oder Finnland) der letzten Jahre wurden wieder eingestampft, auch weil es zu teuer wurde.
      Sorry, aber da muss ich widersprechen, das stimmt so nicht. Im Gegenteil, in einem skandinavischen Versuch wurde eben genau bewiesen, dass die Leute mit bedingungslosem Grundeinkommen spätestens nach sehr wenigen Monaten Nixtun so richtig aktiv wurden und selbst neue Ideen entwickelt, sogar neue und auch längerfristig erfolgreiche Firmen gegründet haben, an die sie sich ohne diese "Nebenbei-Absicherung" niemals herangetraut hätten. Und nein, ich hab dazu keine Quelle ad hoc parat, aber als ich mich damit beschäftigt habe vor einigen Monaten, hab ich das alles noch und nöcher recherchiert und war mehr als überrascht, wie gut das eigentlich laufen kann. Ich bin nämlich an sich auch mal Gegnerin dieses bedingungslosen Grundeinkommens gewesen, und ich hab genau die gleichen Argumente benutzt wie hier nachzulesen.

      Was mich zu Beginn gewundert und was mein eigentliches Interesse geweckt hat, war, dass sich Abgeordnete aller möglichen deutschen Parteien mit dem Thema komplett parteiübergreifend und relativ einvernehmlich und quasi unter der Decke beschäftigt haben. Wenn Angehörige einer jeweiligen politischen Richtung trotz aller Differenzen sich für so ein Thema nicht nur erwärmen, sondern inhaltlich sogar zusammenfinden können, dann muss ja was dran sein (Wunsch für eine bessere Zukunft? Notwendigkeit, weil es nicht auf Dauer genug Arbeit für alle hier gibt?). Das war für mich der Auslöser, nicht nur Neidgedanken oder Stammtischparolen rauszuhauen, sondern mal tiefer in die Materie einzusteigen. Ich kann nur sagen, ich war und bin schwer fasziniert von dem Thema und kann eine intensivere Beschäftigung abseits des Threads hier jedem nur innigst nahelegen. Es erweitert den eigenen Horizont ganz ungemein, ganz egal, in welche Richtung man tendiert oder weitergehen mag.
    • YES! :thumbsup:
      Freiwilligkeit beruht auf Freude am Tun und ist entsprechend effizient. Die ganzen grauen Gestalten, die morgens lustlos zu ihrer Tätigkeit in Scharen ausrücken sind weder motiviert noch innovativ.
      Sie stehen früh auf, weil sie sonst ihren Lebensstandard nicht halten können und schlagen die Zeit tot, weil der Arbeitgeber Anwesenheit und nicht Leistung bezahlt und monetär würdigt.
      Eigentlich sind die meisten Arbeitnehmer Prostituierte, die den Knüppel im Hintern zwar spüren aber zu Gunsten der gewohnten Faulheit/Gewohnheit nicht gewillt sind zu rebellieren.
      Da nehme ich mich nicht aus. Ich bin schon bequem...bis zu einem gewissen Grad.
    • Wolf! schrieb:


      Eigentlich sind die meisten Arbeitnehmer Prostituierte, die den Knüppel im Hintern zwar spüren aber zu Gunsten der gewohnten Faulheit/Gewohnheit nicht gewillt sind zu rebellieren.
      Da nehme ich mich nicht aus. Ich bin schon bequem...bis zu einem gewissen Grad.
      Eher zugunsten des Kontostandes. Rebellion ist meist sinnlos, wenn nicht alle mitmachen.
      Bis 2018 hatte ich einen tollen Job, den ich jahrelang sehr gerne gemacht hatte. Diesen Job
      hat man mir ruiniert. So sehr, dass ich Ende 2019 aufgehört habe. Finanziell machbar, aber
      ich hatte vor, diese Arbeit bis zum hohen Rentenalter auszuüben. War zuletzt auch nur noch Teilzeit,
      also auch freizeittechnisch völlig ok.
      Die einzige Möglichkeit. Flüchten. Nur wie bezahlt die Mehrheit dann Miete und sonstigen Lebensunterhalt.
    • gut dann oute ich mich eben auch als "Arbeitnehmer Prostituierte" (das geht so durch :D ich bin halt nur ein Hauptschüler verzeiht mir meine Ausdrucksweise!!!)

      Einer der dieser Gesellschaft als Handwerker die Drecksarbeit macht und unter anderen Umständen vom Kunden nicht einmal eines Blickes gewürdigt wird wenn er im Supermarkt hinter ihnen steht.

      Schon so passiert :D "Haaaaaalo ich bins, ich spachtel morgen die Decke fertig" das Gesicht hättet ihr sehen sollen :D
    • Wie bitte??? Drecksarbeit nennst du als Handwerker DAS was du tust, weil andere es nicht können.
      Also ich habe große Hochachtung vor Handwerkern. Die sehe ich gelegentlich hier am Hof. Das ist echte Höchstleistung was Dachdecker, Heizungsbauer und Kläranlagenbauer vollbracht haben. Die waren allesamt
      jeden Cent wert, den sie bekommen haben.
      Vor fast 20 Jahren hat ein richtig guter Zaunbauer meine Pferdeweide 1km eingezäunt. Der steht jetzt noch und löst gelegentlich Neid bei einigen Pferdehaltern aus. Was interessiert die Schulbildung, wenn man etwas KANN.

      Mit Prostitution ist nur gemeint, wenn man vom Arbeitgeber ausgebeutet wird. Zumindest verstehe ich das so.
    • schlomogoldstein schrieb:

      Schon so passiert :D "Haaaaaalo ich bins, ich spachtel morgen die Decke fertig" das Gesicht hättet ihr sehen sollen :D
      hallo, ich bins, ich hab Sie letztes Jahr operiert.
      Hallo, ich bin's, ich hab Sie letztes Jahr mit Ihren Finanzen beraten.
      Hallo, ich bin's, ich hab Sie gestern zum Flughafen gefahren.
      Hallo, ich bin's, ich hab letzte Woche für Sie gekocht.
      Hallo, ich bin's, ich hab letzten Monat ihren Einkauf abgerechnet.

      Wenn du dich an all diese Gesichter erinnern kannst dann Hut ab, ich kann es nicht und nehme es daher auch keinen Krumm wenn er mich nicht wieder erkennt. Schliesslich bin ich nicht der Nabel der Welt.

      Sorry für die Direktheit aber deine Beiträge lesen sich für mich so als wärst du mit deiner Lage selbst nicht zufrieden, ich glaub das hat weniger mit deinem Umfeld zu tun. Falls ich mich irre, dann mea culpa.