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COVID19 - Nach / während der Pandemie ist vor der Wirtschaftskrise?

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    • Hanzwurscht schrieb:


      Wer finanziert denn den Staat hauptsächlich? Das sind die Lohnempfänger und die Industrie. Die Industrie wird durch die Klimapolitik vertrieben und somit fallen auch die gut bezahlten Industrie-Arbeitsplätze weg. Das schlägt auf die Steuereinnahmen der Länder und Gemeinden, die dadurch auch sparen müssen. Und wo wird immer zuerst gespart? An den Lohnkosten. Jeder der durch die Krise arbeitslos wird, löst eine Kettenreaktion aus und wenn er statt 2x im Monat zu McD, nur noch einmal da essen geht. Leute die weniger in der Tasche haben, kaufen sich statt eines Golfs, einen Dacia, wieder Umsatzeinbußen.Ich bin mal auf die ganzen Studienabgänger gespannt. In fast allen Betrieben ist zZt. Einstellungsstopp, die können alle gleich wieder bei Mutti einziehen, da sie gleich auf Hartz4 fallen. Aber das ist ja zu großen Teil die Merkeljugend und FFF-Kids, die ja unsere Wirtschaft bekämpfen. Diese werden dann aber auch als Rentenzahler ausfallen.
      Richtig und falsch. Jedenfalls relativ einseitig in meinen Augen.
      Die Klimapolitik wird die deutsche Industrie nicht killen. Wir haben hierzulande schon seit Jahren eine CO2- Steuer, gestorben ist davon noch keiner.
      Ich gebe Dir aber grundsätzlich recht, der deutschen Industrie geht es nicht besonders gut. Wenn Du mich fragst, trifft die Politik daran aber nur eine Teilschuld. Schau Dir einfach mal die Eigenkapitalquoten der DAX- Konzerne an, da steht klar Shareholder- Value drin. Und ja, ich kritisiere das. Es führt nämlich dazu, dass die Firmen nicht mehr unternehmerisch geführt werden, die Aktie als eigentliches Metaprodukt wird zum einzigen Wertobjekt der Firma. Damit ist es grundsätzlich vollkommen egal welches Produkt wo hergestellt wird, wie es den Menschen geht die dahinter stehen und so weiter. Oder die Eigentümerverhältnisse von z.B. Mercedes, Kuka und ein paar anderen. Ich denke Du ahnst worauf ich hinaus will.
      Wenn man einer Gesellschaft über mehrere Generationen einprügelt, dass Individualismus und Ellbogen ja geil sind braucht sich hinterher niemand zu wundern wenn diese Gesellschaft genau so wird wie man es predigt.
      Und dann gibt es noch den realen und den gefühlten Fachkräftemangel.
      Der Reale ist das Fehlen gewisser Berufsgruppen in Mitteleuropa ohne die in meinen Augen keine produktive Gesellschaft wie sie heute existiert überleben kann. Finde mal in DACH qualifizierte Schweisser. Oder in der Schweiz Elektroniker. Bekommst Du beides. Der Schweisser hat dann mehrere Diplome und Fachausbildungen und ist Schweissfachmann, der Dir aber nicht Dein Fahrzeugchassis zusammenschweissen kann. Oder besser: Du kannst ihn nicht dafür bezahlen.
      Der Elektroniker ist nur auf der Durchreise bis sein Studium beginnt.
      Der gefühlte Fachkräftemangel geht ganz einfach: Um den Shareholder- Value meiner Firma zu maximieren brauche ich billige Arbeitskräfte. Ich bekomme einfach nicht die Leute die ich brauche zu Dumpinglöhnen.
      Ein weiterer Punkt, der besonders in den letzten Jahren für mich überdeutlich geworden ist ist die gigantische Innovationskraft der deutschen insbesondere Automobilindustrie. Spätestens als Tesla das Nachfolgemodell des Roadsters lanciert hat hätten die alle im roten drehen müssen. Passiert ist jahrelang nix. Wundert mich aber auch nicht, weil man im Automotive wie auch in anderen Branchen gerne auch mal von "Industriebeamtentum" spricht, besonders in den grossen Konzernen. Selbst heute baut man lieber Dinge nach bzw. solche die dafür gebaut sind, irgendwelche Fördergelder einzufahren als mal echte Innovationen zu bringen. Die nächsten die Reif sind sind übrigens die Nutzfahrzeugbauer. Es gibt in den USA nämlich noch andere Startups ausser Tesla.
      Ich bin übrigens weder Fan von Frau M noch von den Herrschaften mit den drei F. Die rennen nämlich in meinen Augen in eine völlig falsche Richtung. Das jetzt auszuführen würde aber den Rahmen sprengen.
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • (2/2)
      Was die von Dir vollkommen korrekt angeführten Konsequenzen angeht kann ich nur sagen: Wir wurden mit Rechten und Pflichten und zur Eigenverantwortung erzogen. Leider raffen es viele nicht, dass meine Pflichten und meine (Eigen)Verantwortung grösser werden je mehr Rechte und Freiheiten ich habe. Und dann verliert man als ungelernter Industriearbeiter seinen Job und findet das alles voll ungerecht und irgendwer anders ist schuld. (Genau das ist die Denke. Haben mir schon mehrere meiner Leute so vor den Kopp gehauen. Darauf angesprochen hey wie wärs denn mal mit Fortbildung: Och nö, keine Lust / bin zu alt / wieso denn ich?)
      Was die Studienabgänger angeht: Solche mit ordentlichen Abschlüssen in BWL oder Natur / Ingenieurwissenschaften bringe ich Dir hier sofort unter. Notabene auch CNC- Maschinisten. Dazu muss man halt von Muttis Rockzipfel weg.

      Kurz: Ich habe keinerlei Mitleid mit Leuten die die Lawine auf sich zukommen sehen und nichts, aber auch gar nichts tun um nicht von ihr erwischt zu werden.

      Die Wirtschaft im allgemeinen wird noch eine ganze Weile mit billigem Geld aufrecht erhalten werden können, siehe hierzu auch Japan die genau das seit einer ganzen Weile so praktizieren. Aber die Luft wird dünner werden, und irgendwann wirds knallen. Wenn ich mir die Trägheit des Systems so ansehe haben wir noch irgendwas zwischen 10 und 20 Jahren Zeit in denen es immer ungemütlicher werden wird.

      LG vom Strahlemännchen, das nicht ohne Grund nicht mehr in Deutschland weilt
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • Ich glaube nicht, das du einen Tesla beurteilen kannst, da du sicher keinen hast. Tesla hat gutes Marketing, die haben jedem Promi einen hin gestellt und jeder Volldepp wollte ein Auto, wie die Stars und Sternchen. Dazu fährt Tesla, wenn man die Subventionen und den Emissionshandel raus streicht, tief rote Zahlen. Nach Richtlinien der Old-Economy wäre Tesla Pleite. Dazu haben die auch nur die Software gemacht, der Rest ist eingekauft. Fahrwerk viel von Mercedes (dafür hat die B-Klasse Electro, Tesla Teile bekommen) Batterien aus China, etc. Dazu die Verarbeitungsqualität liegt auf der Ebene von Fiat. Wenn ich ein ähnlich teures Auto von deutschen Herstellern fahre, ist das eine ganz andere Liga.
    • Heute die Kündigungsbestätigung für einen Sportverein erhalten, was soll ich sagen, die Bestätigung liegt zwei Monate über der Vertragslaufzeit. War eine ordentliche Kündigung
      Letzte Woche für meinen Vater einen Sparvertrag gekündigt. Er bekam einen Anruf von einer Sachbearbeiterin, er bekommt noch einmal Unterlagen zugeschickt. Ich frage mich warum. War eine ordentliche Kündigung.
      Bei Abschluss des Vertrages musste er auch nicht zwei mal hintereinander unterschreiben.
      Das sind keine guten Zeichen. Momentan wird wohl alles unternommen um Gelder nicht auszuzahlen.
    • 2Stroke schrieb:

      @Maulwurf die beste Rentenvorsorge ist und bleibt das Eigenheim.
      Stimmt soweit, schlecht ist nur wenn deine Zeitpläne durch Krankheit, Scheidung, Schicksalsschläge etc. durchkreuzt werden.

      Ich sehe jedoch weitere Vorteile im Eigenheim, die da wären: Unabhängigkeit, Platzangebot, Werkstatt, Garage, Garten usw.

      Natürlich muß man auch selbst dafür gerade stehen, wenn etwas kaputt geht.
    • Bitburger schrieb:

      2Stroke schrieb:

      @Maulwurf die beste Rentenvorsorge ist und bleibt das Eigenheim.
      Stimmt soweit, schlecht ist nur wenn deine Zeitpläne durch Krankheit, Scheidung, Schicksalsschläge etc. durchkreuzt werden.
      Ich sehe jedoch weitere Vorteile im Eigenheim, die da wären: Unabhängigkeit, Platzangebot, Werkstatt, Garage, Garten usw.

      Natürlich muß man auch selbst dafür gerade stehen, wenn etwas kaputt geht.
      Ja und nein, eine eigene Bude ist natürlich ein Traum aber auch ein ganz schön teurer, wie Bittburger schrieb: man muss für alles allein aufkommen, was also am Ende besser/günstiger ist ist gar nicht so einfach zu sagen.
      Ja Garten bietet natürlich ein Stück Unabhängigkeit nur muss er auch groß genug sein und auch da: je größer das Grundstück um so teurer.
      Meine Eltern haben ein Zweifamilienhaus mit ca. 1.500qm Grundstück, obwohl am A.... der Welt, für ALLES braucht man das Auto, wurde bei der letzten Neubewertung die Wertung ordentlich raufgeschraubt, die der Nachbarn natürlich auch und so ein Haus mit Garten macht ordentlich Arbeit.
      Nicht falsch verstehen ich würde mir auch gern was in der Richtung zulegen wenn ichs mir leisten könnte, nur manchmal habe ich den Eindruck die Leute unterschätzen gewaltig den Aufwand den man in so ein Eigenheim stecken muss Arbeit/Geld und das ein Lebenlang!!!
    • Maulwurf schrieb:

      nur manchmal habe ich den Eindruck die Leute unterschätzen gewaltig den Aufwand den man in so ein Eigenheim stecken muss Arbeit/Geld und das ein Lebenlang!!!
      Meine Miete der Wohnung ist noch vergleichsweise günstig, aber allein die zugegeben grosse Halle für die Autos kostet schon 250 Taler im Monat.
      Statt Miete für Wohnung und Halle könnte ich auch locker einen Kredit abbezahlen für einen 4-Seitenhof im Nirgendwo.
      Freunde wohnen im Wald aber wenn wir sie mal besuchen ist das schon eine dreiviertel Stunde Fahrzeit einfach. Und auf so eine Hütte im Wüstenrotghetto habe ich keine Lust.
      Also bleibt alles wie es ist. Ich stecke dem Vermieter jeden Monat einen Haufen Geld in den Hals, obwohl die Objekte schon lange in der Gewinnzone fahren...
    • Die Kosten zahlst du auch als Mieter in Form der Miete und entsprechenden Erhöhungen, nur dass Du dabei für den Erhalt einer fremden Immobilie zahlst. Aber ja, der Aufwand ist in einer Mietwohnung um Weiten geringer.

      Wenn man den Garten in Richtung teilweise Selbstversorgung betreibt und auch noch Federvieh hat (wie wir), dann gehen pro Tag, je nach Jahreszeit, 1-2 Stunden dafür drauf. Das empfinde ich aber als Entspannung und nicht als Zwang.
    • Maulwurf schrieb:

      Nicht falsch verstehen ich würde mir auch gern was in der Richtung zulegen wenn ichs mir leisten könnte, nur manchmal habe ich den Eindruck die Leute unterschätzen gewaltig den Aufwand den man in so ein Eigenheim stecken muss Arbeit/Geld und das ein Lebenlang!!!
      Es reicht doch, wenn das Dach und die Fenster dicht sind und die Heizung funktioniert. Wenn man natürlich ein Schloss drauß machen will, dann kostet es halt richtig Kohle. Es reicht doch, wenn man sich jedes Jahr einen Raum oder einen kleinen Teil, des Hauses, vor nimmt zu sanieren. Dieses Jahr haben ich meine Solaranlage auf Insel umgebaut. Als nächstes stehen 2 Bäder an. Man macht es so, wie Geld da ist und wenn es nicht reicht, verschiebt man es noch ein Jahr.
      Dazu bin ich mal gespannt, wie viele einen Lagerkoller in den nächsten Jahren bekommen, wenn sie weiterhin aus ihren beengten Stadtwohnungen nicht vor die Tür dürfen, weil mal wieder ein Virus vor der Tür steht. Da fahre ich lieber paar mehr Kilometer zur Arbeit und ich kann mein Leben so führen, wies mir passt.
    • Maulwurf schrieb:

      Nicht falsch verstehen ich würde mir auch gern was in der Richtung zulegen wenn ichs mir leisten könnte, nur manchmal habe ich den Eindruck die Leute unterschätzen gewaltig den Aufwand den man in so ein Eigenheim stecken muss Arbeit/Geld und das ein Lebenlang!!!
      Bei meinem Arbeitgeber gab es vor Jahren mal eine Auswertung wer billiger lebt, Immobesitzer vs. Mieter.

      Selbst mit einer ordentlichen Mietsteigerung pro Jahr war der Mieter immer noch billiger unterwegs als der Hausbesitzer. Allerdings steht am Ende des Berufslebens der Hausbesitzer finanziell besser da, da dieser weniger konsumiert als der Mieter und sparsamer ist. (weniger Urlaub etc.)
    • Das Problem bei einem eigenem Haus ist, dass man nicht so schnell der Arbeit hinterher ziehen kann oder man muss halt pendeln. Ich glaube, dass es in den nächsten Jahren schwierig wird, einen guten Job in Heimatnähe zu bekommen. Viele haben inzwischen so spezielle Qualifikationen, wenn da ein Betrieb zu macht, ist der nächste, der solche Leute braucht, hunderte Kilometer entfernt.
    • @Hanzwurscht gehen wir mal davon aus es kommt keine Krise und dann?

      Selbstfahrende Autos sind in wenigen Jahren Serienreif.

      Was passiert dann?
      Du steigst im Ländle in dein Auto, klappt dem Laptop auf und arbeitest los, bist eine Stunde später auf der Arbeit, machst 6 Stunden deine Meetings und arbeitest auf der Rückfahrt noch ne Stunde.
      So hast du 8 Stunden Arbeit mit 8 Stunden Abwesenheit. Keine Fahrzeiten mehr.
      Es ist dir also egal ob du 20min oder 2 Stunden fährst, dein möglicher ArbeitsOrt vergrößert sich immens.

      2. Du willst abends in eine Bar. Frau und du Brezeln sich auf, setzen sich ins Auto, trinken beide schon mal einen vor und 20min später lässt euch das Auto vor der Bar raus. Fährt dann irgendwo parken und völlig knülle fährt ihr abends zurück.

      3. "Dank" Corona wird das Home Office viel mehr akzeptiert. Das wird in vielen Berufen auch bleiben.

      Warum also sollst du IN der Stadt wohnen, wenn alle Vorteile weg fallen, aber die Vorteile der Vorstadt bleiben.

      Daher werden Immobilienpreise in der Stadt deutlich sinken, in der Vorstadt deutlich steigen.

      @julchen selbst wenn die geleisteten Zahlung gleich wären, in einem Fall gehört DIR das Haus, in dem anderen Fall deinem Vermieter. Ein Haus zahlt man immer ab. Und wenn man dann mal die Qualität eines eigenen Hauses mit einer Wohnung vergleicht hinkt der Vergleich deiner Firma sehr. ohne das jetzt gelesen zu haben, aber eine Wohnung mit 75m2 und ein Haus mit 140m2 und Garten sind ja nicht unbedingt vergleichbar, also was wurde da verglichen ?
    • Wohneigentum ist eine andere Qualität, besonders mit eigenem Grundstück. Wenn ich Lust habe das Bad neu zu machen, mache ich das für mich und muss keinen fragen.

      Kosten jeglicher Art, also auch Zwangshypotheken etc. gibt ein Vermieter immer an die Mieter weiter. Wenn ich 10 Jahre in einem Mietobjekt wohne, dann habe ich in diesen 10 Jahren auch alle Sanierungen des Objektes mitgezahlt. Nur gehört es mir eben nicht.

      @2Stroke
      Ich arbeite schon seit Jahren nur aus dem Homeoffice. Präsenzmeeting war früher alle paar Monate mal, seit Corona garnicht mehr. So zu arbeiten ist entspannter und vor allem kann man die Zeit frei bestimmen. Wenn ich Abends eine besonders kreative Phase habe, dann nutze ich diese. Mal ausschlafen unter der Woche (ganz selten) geht einfach. Das hebt Lebensqualität und wird auch die Zukunft sein - wo es halt geht.