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Gartenbau nach ABC Verseuchung

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    • Gartenbau nach ABC Verseuchung

      moin,
      habt oder plant ihr einen Garten und was sind eure Maßnahmen nach einem ABC Vorfall?

      So soll z.B. die Sonnenblume eine wahre Wunderwaffe gegen Radioaktivität sein und innerhalb von wenigen Wochen (6-8 Wochen nach der Aussaat) bereits 95% des Strontiums aufgenommen und gebunden haben. Auch Blei wird aufgenommen.

      So kann der Boden innerhalb von 3 Monaten gereinigt werden.
      Es reichen 6-8 Pflanzen pro m2. Somit sollte ein Vorrat von wenigen kg Samen ausreichen.

      Welche Planungen habt ihr?
    • 2Stroke schrieb:

      So soll z.B. die Sonnenblume eine wahre Wunderwaffe gegen Radioaktivität sein und innerhalb von wenigen Wochen (6-8 Wochen nach der Aussaat) bereits 95% des Strontiums aufgenommen und gebunden haben. Auch Blei wird aufgenommen.
      könnte ich bitte diese Quelle haben ich finde nichts seriöses.

      Generell, selbst wenn 95% des Bodens "bereinigt" wären kommt es immer noch auf die Restlichen 5% ihres Kontaminationsgrades an, auf den Regen, auf die Umgebung und natürlich auf den Wind der Kontamination aus der Umgebung wieder auf das Beet verteilt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Blauer ()

    • Die meisten Einträge sind nicht sehr wissenschaftlich, das stimmt. Aber es gibt auch Publikationen die eine Wirkung nachweisen. Bevor ich da nachher nichts im Garten habe würde ich den Versuch schon Wagen und schauen was sich da reduzieren lässt.

      Hier mal auf die schnelle 3 Publikationen, ohne diese jetzt im Detail gelesen zu haben.

      scholar.google.de/scholar?hl=d…abs&u=%23p%3DLUELJG1Gi8sJ

      scholar.google.de/scholar?hl=d…abs&u=%23p%3DWwK8GZKmQAUJ

      scholar.google.de/scholar?hl=d…abs&u=%23p%3DBHug66zt4_cJ
    • 2Stroke schrieb:

      moin,
      habt oder plant ihr einen Garten und was sind eure Maßnahmen nach einem ABC Vorfall?

      So soll z.B. die Sonnenblume eine wahre Wunderwaffe gegen Radioaktivität sein und innerhalb von wenigen Wochen (6-8 Wochen nach der Aussaat) bereits 95% des Strontiums aufgenommen und gebunden haben. Auch Blei wird aufgenommen.

      So kann der Boden innerhalb von 3 Monaten gereinigt werden.
      Es reichen 6-8 Pflanzen pro m2. Somit sollte ein Vorrat von wenigen kg Samen ausreichen.

      Welche Planungen habt ihr?
      Stimmt schon, dass Sonnenblumen/Goldrute oder Brennessel, wie andere Pflanzen dieser Gattungen, viele Schadstoffe aus dem Boden aufnehmen und binden können. Durch das schnelle Wachstum auch in erheblichen Mengen!
      Ob das In der Praxis ausreicht einen Boden zu entseuchen, ist schwierig einzuschätzen, da einerseits "von oben" immer wieder Nachschub kommen wird und auch diese Pflanzen "ihre Vorlieben" für gewisse Schadstoffe haben. Versuche hierzu wurden in den 1980er/90er Jahren in der Schweiz, n einem Forschungsblock zu Reaktorunfallfolgen, durchgeführt - kann aber im Netz nichts mehr dazu finden.
      Das Ergebnis war damals in etwa: "hilfreich, aber bedingt praktikabel", soweit ich mich erinnere.
      Außerdem bleibt bzw. blieb das Problem, wohin mit den verseuchten Pflanzen?

      Nichtsdestotrotz ist das ein Ansatz, den ich bei mir im Garten seit Jahren erfolgreich verfolge. Sicher keine 100% Lösung, aber auch kein Schaden und aus gartenbautechnischer Sicht (Schädlingsabwehr, Bestäubung,..) sehr zweckmäßig/sinnvoll.

      Aber Bodentests habe ich noch nicht machen lassen..
      Was aber auffällig war: Als ich an einer Stelle neue Komposterde (Geschenk vom Nachbarn) aufgefüllt hatte, war das Wachstum der Nutzpflanzen geringer als vorher. Erst in den Folgejahren wurde das Wachstum wieder besser. Das Wachstum der anderen Nebenpflanzen war jedoch unverändert!
      Später habe ich erfahren, dass die Komposterde aus den Kompostierwerken, wohl teilweise sehr schadstoffbelastet sein soll..?
      Keine Ahnung ob das so ist, aber es währe eine Erklärung, warum sich die 6m² völlig anderes als der Rest des Gartens verhielten.
    • @2Stroke

      Wie du selber festgestellt hast, sind diese "Spekulationen" nicht wirklich Wissenschaftlich belegt und für eine Generation zweckmäßig, ich bezweifele für viele Generationen später auch nicht.

      Wie @Felis richtig angemerkt hat, wohin?

      Verbrennen um das Volumen zu reduzieren, ist auch das falsche Weg, da die Asche und auch der Rauch(Kreislauf Wolken) immer noch die gleiche Kontamination besitzten, die von den Pflanzen herausgezogen worden sind.

      Die restlichen 5% ändern auch nichts.

      Nun könnte man Argumentieren, ja da wo die Kontamination nicht so stark ist... Gut nur wie kommt man da hin? 1Kg Samen ist ein Kilo Gewicht... Geigerzähler, Massenspektrometer, Öandwirtschaftliche Gerätschaften...

      Nehmen wir mal an du hast Glück, deine Gegend ist relativ geringfügig Kontaminiert, dein Gelände ist Windgeschützt, dein Wasser nicht verseucht ... ja dann holst du 95% raus bringst diese in eine Gehend wo die niemanden Schaden und schadest dir selbst dabei...

      Wie das @LoneWolfTactics wunderbar beschrieben hat... das Gelände um Tchernobyl ist ja voll von Sonnenblumenfelder... nein ist es eben nicht.
    • Also wenn der Boden radioaktiv kontaminiert sein sollte, dann muss ich davon ausgehen das es sich um einem zivilen Notfall handelt oder um
      eine absichtliche Herbeiführung einer solchen Katastrophe durch den Einsatz von Atomwaffen.

      Im ersteren Fall gehe ich davon aus das ich aus diesem Gebiert evakuiert werde.

      Im zweiten Fall ist m.M.n. erstmal das Erdreich ca. 15cm tief abzutragen um geringer belastendes Erdreich zu haben.
      Dann stellt sich allerdings die Frage, was für einen Boden ich dann habe um etwas abzubauen ?

      Das heißt ich müsste das Erdreich auffüllen mit nicht belasteter Erde oder die vorgefundene Erde so bearbeiten das ich etwas anbauen kann.
      Nach einem Atomkrieg ist höchstwahrscheinlich mit eine Zerstörung der Ozonschicht zur rechnen, somit kann vermehrt UV Strahlung eindringen, was es dann notwendig macht
      Saatgutpflanzen mit hoher UV Resistenz zu wählen.
      Welche hier dann in Frage kommen, da muss ich jetzt auch passen.....

      Danach ist das Erdreich wie schon angesprochen gegen weitere Kontamination zu sichern (Gewächshaus).

      Also zusammengefasst würde ich vorgehen:

      - Erdreich abtragen
      - Erdreich auffüllen bzw. bearbeiten

      - Saatgut (Pflanzen mit hoher UV Resistenz) einbringen
      - Gewächshaus drüber

      Und schließlich hoffen das, das Ganze etwas bringt.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Ich habe einen Garten und überlege was ich da so züchten werde, nächstes Jahr gehts los. Ich plane eine Aquaponikanlage in einem Gewächshaus, mal schauen ob das schon nächstes Jahr was wird. Das Gewächshaus werde ich allerdings mit einer verbesserten Abdichtung und Türe versehen so dass keine oder nur wenig und kontrolliert Partikel von aussen eindringen können. Beim Bau ist das ein Aufwand von ein paar Kartuschen Silikon für die Fenster und schlimmstenfalls einer neuen Tür, das später nachzurüsten, besonders im Ereignisfall, wird schwierig.
      Für mich wäre die Ausgangslage ausschlaggebend. Je nach Szenario und Ursache für die radioaktive Kontamination gäbe es für mich verschiedene Reaktionsmöglichkeiten.
      Grundsätzlich sitze ich nicht in der unmittelbaren Gefahrenzone um ein KKW (also ca. 20km), was mir persönlich schonmal einiges an Ruhe beschert.
      Aber ich will auch nicht ausschliessen dass mal eins platzt, also hier, grob skizziert, der Plan:
      Erstmal wird in Deckung gegangen und irgendwo "Urlaub" gemacht. Wenn sich der Trubel gelegt hat kommen wir bzw. ich zurück und messe mal wie es so aussieht.
      Aufgrund der Messergebnisse wird entschieden was gemacht wird:
      Bei bis zu 20 mSv/Jahr zusätzlicher Dosisleistung: Zurück nach Hause
      Bei über 20 mSv/Jahr: Wir gehen auf Wohnunggsuche.
      20 mSv entsprechen der 20fachen Dosislestung, die eine "normale" Person pro Jahr so abbekommen darf. Allerdings "dürfen" sogenannte "beruflich Strahlenexponierte" Personen eben bis zu 20 mSv und Jahr, darum habe ich diese Zahl für uns festgelegt. Auch mit den 20 sind wir noch seeehr weit weg von unmittelbaren Gefahrenbereichen.

      Je nachdem, wie das Wetter in der Zwischenzeit war und was aus dem KKW rausgesaut ist, sehen die Folgemassnahmen aus. Hat es geregnet ist davon auszugehen dass die Kontamination schon recht weit im Boden ist. Es hilft also nur noch, möglichst viel künstlich zu beregnen. Hat es nicht geregnet kann die Kontaminationstiefe bestimmt werden und wenn es menschenmöglich ist die kontaminierte Schicht abgetragen werden.

      Ansonsten wird normal weitergelebt und sich über die ins Bodenlose verfallenden Immobilienpreise in der Umgebung gefreut. :evil:

      Das zweite Szenario, Schmutzige Bombe, dürfte an meinem Wohnort nicht eintreten bzw. keine Auswirkungen haben weil die Menge an kontaminierten Partikeln zu klein sein wird um irgendwas zu bewirken.

      Beim dritten Szenario, Atomkrieg, bin ich hoffentlich weit genug weg wenn der Sonnenschein fliegt.

      Allgemein sehe ich zwei Regeln im Umgang oder der Planung für A-Szenarien als extrem wichtig an:
      1) Cool bleiben. Wenn Du nicht unmittelbar in der "Todeszone", also Reaktorgelände, Ground Zero, Streuradius einer schmutzigen Bombe stehst, hast Du eine sehr gute Chance, genau nichts oder nicht viel abzubekommen. Ausserdem bleibt Zeit, die Situation zu bewerten und entsprechend der Einschätzung zu handeln.
      2) Wissen ist Macht. Echtes Schulwissen, kein populärwissenschaftlicher Mist. Sorry wenn ich hier so deutlich werde. So ziemlich alles beim Thema Atom im weitesten Sinne ist hochgradig emotional und durch diffuse ängste aufgeladen. Das hilft nicht gerade, wenn man es mal wirklich damit zu tun bekommt. Darum empfehle ich jedem der sich mit dem Thema befassen will, wenigstens einen kurzen Strahlenschutzkurs zu besuchen, rein aus Interesse. Die sind zwar nicht ganz billig, aber danach ist man gerüstet für ein Ereignis.

      LG vom Strahlemännchen das mal wieder versucht hat sich kurz zu fassen :wacko:
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • Hab ich den? ;)
      20 mSv gelten für beruflich strahlenexponierte Personen, also Menschen, die das täglich abbekommen können / dürfen / müssen. Flupersonal, KKW-Personal, Angestellte in Besucherbergwerken etc. gehören alle dazu. Und spätestens bei den Leuten in den Bergwerken wirds kritisch, die nehmen zwar keine Partikel auf, atmen aber u.a. Radon ein.
      Für "immer mal wieder" gelten stellenweise ganz andere Grenzwerte. Das geht bis rauf zu 500mSv einmalig für First Responder bei einem KKW- Unfall. Bitte bedenke, dass die festgelegten Grenzwerte durch einen politischen Beschloss entstanden sind und von wissenschaftlichen Erkenntnissen abgekoppelt sind. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass nach einem grösseren Ereignis das Strahlung beinhaltet, nicht mehr nur 1mSv für die Zivilbevölkerung als Grenzwert zulässig sind sondern 20. Oder 50. Oder...

      Ich würde definitiv nicht in ein Gebiet zurück gehen in dem Wasser und Nahrungsmittel ausreichend kontaminiert sind um meine potentielle Dosis signifikant zu überschreiten. Das gehört damm zum Thema zurückgehen und mal gucken. Ich spiele in meinem Post auf ein GAU- Szenario an, und diese sind nunmal immer lokal oder regional begrenzt. In einer hochentwickelten Volkswirtschaft wie Deutschland oder der Schweiz wird "danach" recht schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen. Das wird insbesondere dann deutlich wenn man sich mal durchrechnet was es bedeutet, aus volkswirtschaftlicher Sicht gesehen, wenn so ein Ding platzt. Ergo gehe ich davon aus, dass es weiterhin fliessendes, nicht kontaminiertes Wasser gibt, ebenso offene Supermärkte etc.. Es macht einfach keinen Sinn in einer hoffnungslos verstrahlten Gegen auszuharren und den Sir Weiwa zu geben. Keine Jobs, kein Geld, keine Ausrüstung oder medizinische Versorgung etcpp.

      Wenn ich von einer vollständigen nuklearen Verseuchung der Erdoberfläche nach einem Atomkrieg ausgehe, was ich glaube bei Dir zwischen den Zeilen rauslesen zu können, sind wir hier in Mitteleuropa denkbar schlecht aufgestellt. Will man sowas überleben, sollte man meiner Meinung nach so weit südlich wie möglich sitzen. Südpol wäre am besten, die nächstbesten Möglichkeiten wären Neuseeland, Marlborough Sound, oder irgendwo im australischen Outback. Und man sollte viel Geld haben um die entsprechend nötigen Dinge zum überleben anzuschaffen. Atombunker (gegen Fallout reicht), Nahrungsmittelvorräte, Filteranlagen und so weiter.

      Würde ich mich ernsthaft auf ein solches Szenario vorbereiten wollen, würde ich nicht mehr in Mitteleuropa sitzen sondern wahrscheinlich in Neuseeland (persönliche Präferenz).

      Siehe hierzu auch diese Karte. Darum Südhalbkugel.

      Für eine Simulation würde ich die gute alte Nukemap von Alex Wellerstein. Die bezieht sich zwar nur auf Atomwaffen, für die Simulation, wenn auch nur annähernd, eines KKW- Unfalls eignet sie sich aber mit ein bissl Kreativität durchaus.


      LG von Strahlemännchen, das in der Schweiz bleibt, ein Ferienhäuschen in Neuseeland aber auch nicht übel fände
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • Hallo @ all.

      ich weiß das, das Thema Bodenkontamination und Strahlenereignisse zusammenhängen aber in diesem Faden bitte auf den Gartenbau bei solchen Ereignissen beschränken.
      Diskussion über Strahlenwerte und auslösende Ereignisse bitte grundsätzlich im Themenorder ABC Gefahren.

      Denn sonst wird es unübersichtlich !

      Danke euch ;)
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)