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Bankencrash - Die Sachdiskussion zum Fallbeispiel

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  • Meine Erfahrungen sind da zweigeteilt wer am Land wohnt hat mehr. In der Stadt weniger. Das macht aber kein Unterschied weil wenn die Supermärkte in der Stadt leer sind (Tag 3-4) kommen die Leute aufs Land und nehmen mit was nicht niet und nagelfest ist.

    Da nehmen sich Blackout und Hyperinflation nichts.
    Professioneller Zombie Jäger. (Entsorgung kostet extra)

    Brandolinis Gesetz
    Die «Bullshit-Asymmetrie»: Einen Unsinn zu widerlegen kostet x-mal mehr Kraft, als ihn in die Welt zu setzen.


    You see, their morals, their code, it's a bad joke. Dropped at the first sign of trouble. They're only as good as the world allows them to be. I'll show you. When the chips are down, these... these civilized people, they'll eat each other.
    Zitat: Der Joker in The Dark Knight
  • basement schrieb:

    Ich glaube, dass die Leute aus der Stadt sich dann auf dem Land nehmen koennen, was sie wollen, ist ein Irrglaube. Die Leute auf dem Land jagen sie zum Teufel, wenn sie anfangen zu plündern. Und auf dem Land gibt es einen ganze anderen Zusammenhalt, als in den Staedten.
    Richtig aber das heißt nicht das sie ew nicht versuchen werden und sich draus eine enorm gefährliche Situation für alle entwickeln kann.
    de.m.wikipedia.org/wiki/Overather_Kartoffelkrieg
    Hat es alles schon gegeben. Damals musste das Militär einschreiten. Nur haben wir heute bei weitem zu wenige Soldaten. Außerdem würden die unter den selben Problemen leiden.
    Professioneller Zombie Jäger. (Entsorgung kostet extra)

    Brandolinis Gesetz
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    Zitat: Der Joker in The Dark Knight
  • Warum habe ich meine Heimat nochmal in einem gewissen Abstand zur Stadt gewählt..?
    Ja genau!

    Aber Spaß beiseite..
    Man muss ganz klar 2 Regionen unterscheiden:
    1. In der Stadt inkl. Standrand
    2. Auf dem Land, mit mind. 10km Abstand zur nächsten Stadt

    Für beide Regionen sind vollkommen unterschiedliche Strategien anzuwenden und unterschiedliche Fluchtplanungen (Zeitpunkte) notwendig.
    Der Bereich von 0-8 km um die Stadt ist aus meiner Sicht eine Todeszone, da hier die beiden Strategien direkt gegeneinander ankämpfen müssen.
    Andererseits bietet dieser Gürtel auch eine Pufferzone für bei Seiten!

    Ohne ins Detail zu gehen, sind kurzzeitige Störungen in der Stadt leichter auszustehen (bessere Infrastruktur, etc.). Die Grenze, an der das Land günstiger wird, kommt nach 5-10 Tagen, wenn die Vorräte in den Stadtwohnungen zu Ende gehen.
    Spätestens dann, wenn es um Lebensmittelbeschaffung oder Selbstversorgung geht, wird die Stadt schnell zur Falle.
    Somit muss damit gerechnet werden, dass nach spätestens 5 Tagen die Stadtbewohner versuchen aufs Land zu flüchten bzw. dort zu plündern.
    So lange noch Fahrzeuge vorhanden sind, wird dies auch teilweise gelingen. Aber wenn die Straßen nicht mehr passierbar sind und die Treibstoffvorräte zu gehen, spielt sich das Meiste in der 0-8km Zone ab.

    Eine QTH in der Todeszone macht aus meiner Sicht die Vorsorge obsolet!
  • Hallo,

    es ist schon ein Weilchen her, aber wie ich sehe, ist hier so einiges neu entstanden. Bevor ich mir gleich meinen Sonntagsbraten gönne, hier mal die Punkte, die sich recht schnell abhandeln lassen:

    HobbyPrepper schrieb:

    welt.de/wirtschaft/article2046…Euro-Rettungsschirms.html

    Hobbs das ist wieder was für dich. Ich les das und denk an Umverteilung von Schulden. Die 1,9 Millionen sind doch eher ein schlechter Witz. Damit rettet man nichtmal ein mittelständisches Unternehmen. Welche Verbindlichkeiten gehen wir denn da ein? Was bedeutet das für uns sollte es zur Krise in Europa kommen? Weil davon sagt der Artikel gar nichts und du bist grad für mich die vertrauensvollste Quelle.
    Das mit den 1,9 Millionen € hast du missverstanden. Das ist lediglich das bewilligte Budget für Personalkosten. Der ESM hat ein Stammkapital von rund 700 Milliarden €. 190 Milliarden davon entfallen offiziell auf Deutschland. Wobei davon bereits knapp 22 Milliarden eingezahlt wurden und der Rest als gezeichnete Garantie zur Verfügung gestellt werden muss. Die offiziellen 190 Milliarden sind aber nicht das Ende der Fahnenstange. Wenn es zur Krise kommt, ist die Grenze nach oben hin de facto offen. Rund 300 Milliarden werden es Minimum sein, nach aktuellem Stand des Wirtschafts/Verschuldungs-Ratio der gefährdeten Staaten in Südeuropa. Es könnte im schlimmsten Fall aber auch auf das doppelte ansteigen.
    Der Vertrag ist im übrigen bereits seit 2012 unter Dach und Fach, da gibt es nicht mehr dran zu rütteln. Es geht aktuell nur darum, ob die nachträglichen Reformen, nur eine Anpassung oder eine Änderung des Vertrags darstellen.

    iba schrieb:

    Gerade über diesen schönen Artikel gestolpert:
    focus.de/finanzen/boerse/vorhe…hren-weg_id_11536634.html

    iba schrieb:

    Noch ein weiterer
    test.de/Finanzcrash-Autoren-Fr…ur-bei-Rendite-5561149-0/
    Ich denke, ich habe bereits deutlich gemacht, dass ich nicht allzu viel von Herrn Friedrich halte. Ebenso wenig von seinem Fond (dessen Kosten man durchaus als frech bezeichnen kann). Aber hier muss ich ihn fast schon wieder in Schutz nehmen, da der Artikel auch nur sehr halbgar ist und es eher Meinungsmache gegen Meinungsmache gleichkommt. Und wenn test.de nicht verstanden hat, dass ein Wertefond in dieser Form nicht dafür gemacht ist, eine möglichst hohe Rendite zu erzielen, sondern um Verluste im Falle eines Börsencrashs so weit wie möglich zu begrenzen, dann weiß ich es auch nicht.

    eagleI schrieb:

    heute morgen habe ich folgende Einschätzung über den Verfall des Euros gelesen (welche für Herr Stelter keine Frage ist, daß diese passieren wird):

    think-beyondtheobvious.com/ste…n-geld-vor-dem-eurocrash/
    Ich kann aus deinem Beitrag nicht genau erkennen, ob du den Artikel in Gänze wirklich verstanden hast. Deshalb vorsichtshalber hier eine Anmerkung. Der Artikel behandelt eine Euro-Krise, keine Wirtschafts- oder Finanzkrise. Es sind drei verschiedene Krisen-Szenarien, die zwar immer auch eine gewisse Schnittmenge haben, jedoch stets einzeln betrachtet werden sollten. Die 80%/20% Wahrscheinlichkeit bezieht sich auf die willentliche Auflösung des Euros und die Rückkehr zu den einzelnen Länderwährungen. Wie man aus den zahlreichen Studien und Diagrammen ersehen kann, gibt es für alle einzelnen Staaten ein Für und ein Wider.
    Letztendlich bin ich aber ganz bei Dr. Stelter. Eine willentliche Auflösung halte ich für extrem unwahrscheinlich. Der Euro wird vermutlich mit allen Mitteln am Leben erhalten werden. Whatever it takes.

    Balnoj schrieb:

    Dass er in 10 Jahren noch da ist, heißt nicht, dass die Krise nicht schon seit einigen Jahren alles zerflückt - oder sehe ich das falsch?
    Nein, das siehst du richtig.

    Alive schrieb:

    Ein Chrash ist nicht der Anfang sondern das Ende, nur das das Ende noch lange nachwirken kann. Dann geht es irgendwann und irgendwie auch wieder aufwärts und da gibt es wie immer Gewinner und Verlierer. So war es in den 20/30 ern und auch seit 2006, da haben einige immer noch dran zu knappern.
    Schön und richtig zusammengefasst. Auch wenn es 2008 war. ;)

    Mittagessen. :)
  • Ich möchte hier niemanden vorführen, oder angreifen. Aber da ich bei praktisch jedem zweiten Satz von Felis schon stark schlucken musste und er/sie doch recht selbstbewusst hier Dinge äußert die von jedem gelesen, und ggf. vielleicht auch geglaubt werden können, geht es leider nicht anders. Ich komme unweigerlich zu dem Schluss, dass dir weder wirtschaftliche Zusammenhänge klar sind, noch dass du dich jemals mit den Krisen der letzten 100 Jahre auseinandergesetzt hast.

    Felis schrieb:

    Doch selbst der große Crash von 1929 hat nur sehr kurze Zeit angedauert...

    Felis schrieb:

    ...und in einigen Wochen ist ein Finanzcrash ohnehin abgehandelt.

    Felis schrieb:

    und KEINE! Finanzkrise in der Vergangenheit, hat überhaupt die 4 Wochen erreicht.
    Ich habe keine Vorstellung darüber, wie du zu diesen Annahmen kommst. JEDE! Krise dauert mehrere Jahre! Die Folgen sind teilweise noch Jahrzehnte spürbar!

    Felis schrieb:

    Damals war der Crash in dem Umfang nicht wirklich absehbar, da die heutige Verkettung des Weltfinanzsystems noch nicht existierte und auch die Kommunikationskanäle noch nicht vorhanden waren.
    Letztlich führte die Verkettung von Umständen zum berühmten "Black Friday", und nicht alleine die Probleme im Finanzsystem.

    Heute ist das vollkommen anders!
    Das Finanzsystem ist weltweit stark verwoben und reagiert auf Veränderungen in sekundenschnelle. - Im Prinzip kann man heute alle Zentralbanken (Währungen) als eine Einheit betrachten.
    Die Kommunikations- und Informationstechnik ist auf einem Stand, der es jedem ermöglicht die Geschehnisse live zu verfolgen. - Überraschungen gibt es nur für die, nicht verstanden haben.
    Hier ist kein einziger Satz korrekt. Der Crash damals war wie heute vollends absehbar, aber es gibt so einen schönen Satz in der Wirtschaft: Gier frisst Hirn! Damals wie heute.
    Das Wirtschafts- und Finanzsystem war damals eben schon weltweit miteinander verwoben, ansonsten wäre es ja keine Weltwirtschaftskrise gewesen. Es gab keine Verkettung von Umständen und das Börsenereignis nennt sich Black Thursday, nicht Black Friday (wobei ich den Quatsch auch schon des öfteren in Artikeln gelesen habe). Wo man - Dank Internet - heute tatsächlich in Sekundenschnelle reagiert, ist an der Börse. Was die Sache keineswegs besser macht, sondern schlimmer. Das Bankensystem ist so träge, wie kaum etwas anderes auf dieser Welt.
    Dass alle Zentralbanken (Währungen?) als Einheit betrachtet werden können, erschließt sich mir ebenfalls nicht. Im Gegenteil, sie stehen im Wettbewerb zueinander.

    Felis schrieb:

    Aber, was das Wichtigste ist: Die Finanzelite hat ihre eigene Welt, ihre eigenen Planungen, etc.
    Mag sein, dass man eine oder mehrere Währungen resetet oder an die Wand laufen lässt, aber das geschieht nicht einfach so, sondern nach einem definierten Plan!
    Natürlich sind wir nicht Teil dieser Pläne, sondern uninteressante Zuschauer und letztendlich auch vollkommen unwichtig. -
    Dieses Zitat hier einzufügen ist mir fast schon etwas peinlich. Jeder der glaubt, eine "Finanzelite" (was immer das auch sein mag), könnte irgendwelche geheimen Pläne schmieden, um die Weltherrschaft an sich zu reißen, hat nicht einmal die Grundzüge von Wirtschaft verstanden. Selbst wenn die größten und mächtigsten Hedge-Fonds dieser Welt wie Blackrock oder Bridgewater versuchen würden, den Markt zu manipulieren, wäre es so, als würde eine einzelne Person versuchen, ein Erdbeben auszulösen, indem sie ständig auf der Stelle auf und ab hüpft. Bei einer Weltwirtschaftskrise gibt es zudem keine Staaten als Gewinner. Das wäre so, als ob es zum weltweiten Atomkrieg kommt und sich ein Land freut, dass es nur 20 Atombomben abbekommen hat und man selbst aber einem anderen Land 100 Atombomben auf den Kopf geschmissen hat.
  • Diese 5001 Zeichen sind die Pest, möchte ich mal anmerken! Eine Seite ist nun schon wieder weg!

    Felis schrieb:

    Sollte auch jedem klar sein.. auch dass es NICHTS dagegen tun kann.
    Das ist richtig. Gegen eine Finanz- und Wirtschaftskrise kann der Normalbürger nichts tun. Aber er kann sich vorbereiten. Zum einen mental und sich schon mal Plan-B überlegen und zum anderen kann er Vorkehrungen treffen, um möglichst viel Vermögen (ganz gleich wieviel das sein mag) zu schützen.

    Felis schrieb:

    aber wenn etwas bekannt ist, wird daran auch gearbeitet.

    Die Zeit für eine heilende Lösung ist vorbei. Es gibt am aktuellen Punkt keine Lösung mehr. Die einzelnen Staaten können nur noch versuchen, die Schmerzen zu lindern. Und ja, da ist quasi jedes Land der Welt dabei. Aktuell erlebe ich täglich, dass die USA ihre Kreditgeschäfte mit Europa immer weiter zurückfahren. Die USA schotten sich vom kranken Patienten EU ab (nicht, dass die USA gesünder wäre, aber man bleibt wohl in Zukunft lieber unter sich). Überall schießen Gesetze und Verträge aus dem Boden, um den Aufprall abzumildern. Aber wenn man sich aus dem 10. Stock stürzt, hilft es auch nichts, wenn man eine Daunendecke um sich herumgewickelt hat. Und warum kaufen wohl alle Staaten dieser Welt in noch nie gesehenem Ausmaß tonnenweise Gold wie die Blöden? Und Deutschland wird sich etwas dabei denken, wenn es seine günstig gelagerten Goldbestände von unseren Verbündeten wie Frankreich und USA mit immensem Aufwand nach Deutschland zurückholt (wobei die USA sich weigerte alles an Gold an Deutschland zurückzugeben. Darüber kann man nun auch denken, was man will). Interessanterweise sind es nicht mal die Staaten selbst, die das Gold kaufen, sondern ihre Notenbanken. Und vielleicht interessiert es ja auch jemanden, dass Optionsscheine die an der Börse gehandelt werden (terminiert auf Juni 2021) bei 4000 US Dollar pro Unze Gold liegen (Was nicht bedeutet, dass es so kommen muss. Aber wenn ein einzelner Goldhändler Optionsscheine mit einem Goldkaufvolumen von 2 Milliarden US Dollar kauft, zieht er zumindest diese Möglichkeit in Betracht. Und er ist nicht der einzige.). Wie auch immer, eine Lösung gibt es nicht.


    Felis schrieb:

    Die Eliten werden sich ihren "Platz an der Sonne" sichern und der Pöbel (also wir) werden das für sie realisieren - War schon immer so und wird auch in Zukunft nicht anders sein!

    Was daran liegt, dass "der Pöbel" sich nicht für Wirtschafts- und Finanzthemen interessiert.
    Jeder könnte auch Krisengewinner sein. Man muss sich nur vorbereiten. Wer heute z.B. die Möglichkeit hat, 10.000€ zu investieren (darunter wird es knifflig, da man das investierte Vermögen nicht breit genug streuen kann) und in den nächsten 1-2 Jahren ein Crash kommt, kann sein Vermögen innerhalb 10 Jahre recht einfach verzehnfachen. Wenn man es clever anstellt und es für einen sehr gut läuft, sogar verfünfzigfachen. Mit überschaubarem Risiko. Genauso entstehen Millionäre und Milliardäre: Man kauft, wenn das Blut auf den Straßen fließt. Und daran ist moralisch nicht mal etwas verwerfliches. Im Gegenteil, man unterstützt die Wirtschaft, die am Boden liegt.
  • Was ich dann aber doch sehr erstaunlich finde ist:

    Felis schrieb:

    Was du hinsichtlich einer Finanzkrise zusätzlich tun kannst (solltest!!), ist dafür zu sorgen, dass deine Bankkonten immer nahe 0 sind. Wenn die Gehaltsüberweisung kommt, alles bis auf das Notwendigste abheben. Sparverträge, Sparbücher, Geschäftsanteile, Fonds, Lebensversicherungen, etc kündigen (notfalls auch mit Verlust!), Darlehensrückzahlung auf ein Minimum reduzieren.
    Das erhaltene Geld dann 2 Monatsgehälter in Reserve halten und der Rest über Währungen und mobile Sachwerte streuen.
    Aber das sind alles Dinge, die jeder schon vor einigen Jahren (Jahrzehnten) hätte tun sollen... Denn die Finanzkrise haben wir schon sein der Euro-Einführung!
    Dafür dass keine Anzeichen für eine Krise vorhanden sind, es uns gut geht und nach maximal 4 Wochen alles vorbei ist, ist dies schon ein erstaunlicher Aufwand!


    Ja, ich weiß, du hast in diesem Beitrag nun einiges abbekommen, was mir auch leid tut, aber ich konnte da leider nicht anders. Ich weiß nicht was du beruflich machst, aber vermutlich arbeitest du nicht in der freien Wirtschaft oder in der Industrie, ansonsten hättest du die Zeit nach 2008 anders erlebt. Wobei ich betone noch einmal, das war nur ein leises Husten. Nichts ernstes. Du kannst für dich selbst auch alles glauben, oder nicht glauben, was du willst. Aber du hast dermaßen selbstbewusst, hier Dinge von dir gegeben, die auch auf andere eine Wirkung haben können. Und der Mensch ist nun mal bequem und besitzt eine ungeheure Aversion gegen Risiko und alles Unbekannte. Wenn der Mensch 10 Argumente hört, dass alles schlecht ist und nur eins das besagt, dass alles gut ist, wird er geneigt sein, sich einzureden, dass tatsächlich alles gut ist. Ich bin weit davon entfernt, in meinem Umfeld Panik verbreiten zu wollen. Aber man muss den Menschen, sofern einem irgendetwas an ihnen liegt, auch Gefahren aufzeigen. Nicht um sie in Panik zu versetzen, sondern um Möglichkeiten aufzuzeigen, Panik zu vermeiden.
    Von daher sind mir sogar die gerne als "Crash-Propheten" betitelten Kollegen lieber, als solche, die behaupten, alles liefe nach Plan und es gibt kein Problem. Unser Problem ist gewaltig. Und es liegt an jedem selbst, möglichst rational und individuell seine Situation zu beleuchten, Gefahrenpotentiale auszumachen und versuchen so gut es geht gegenzusteuern.
  • Hobbs schrieb:

    Und Deutschland wird sich etwas dabei denken, wenn es seine günstig gelagerten Goldbestände von unseren Verbündeten wie Frankreich und USA mit immensem Aufwand nach Deutschland zurückholt (wobei die USA sich weigerte alles an Gold an Deutschland zurückzugeben. Darüber kann man nun auch denken, was man will).
    Hallo Hobbs,

    dieser Punkt interessiert mich sehr. Habe schon viel darüber gelesen, was da so alles gemutmaßt wird. Deutschland ist immer noch besetzt, das Gold ist gar nicht mehr da und und und ...
    Was ist deine Meinung ?

    VG mannom
  • Hallo alle, hallo Hobbs!

    Ich bin einer dieser Menschen, die sich mit mit Wirtschaftsthemen ganz und gar nicht auskennen. Ich habe hier trotzdem mitgelesen und sicherlich auch nicht alles verstanden und hinterfragen kann ich das alles sowieso nicht.
    In einem deiner letzten Beiträge @Hobbs sagtest du so etwas, was ich für mich jetzt noch mal zusammenfassen will:
    Die Weltwirtschaft steuert unausweichlich auf einen deutlich größeren Crash als 2008 zu und die Staaten bereiten sich insgeheim darauf vor bzw. können als Vorbereitung gedeutet werden.
    Ist das so Konsens unter den Fachleuten oder gibt es da Lager mit unterschiedlichen Thesen?
  • @Kathi
    Ich bin nicht Hobbs und bin auch nicht aus der Wirtschaftsbranche. Fakt ist, da kommt was auf uns zu. Die Frage ist nicht ob, sondern wann. Da sind sich die Leute aus der Wirtschaftsbranche einig. Das alle Länder in Gold machen ist wahr und wer Privat in der Lage ist, sollte das auch schon längst getan haben, der Goldpreis ist stetig am Klettern.
    Hat die fünfte Jahreszeit schon wieder begonnen, oder warum sind hier so viele Narren unterwegs :?:
  • @Hobbs
    es ist völlig in Ordnung, dass du deine Meinung dazu abgibst - Dissens ist die Basis jeder guten Diskussion.
    und auf freundlicher Ebene bin ich gerne bereit zu diskutieren!


    Ich hab einige Themen in meinem kurzen Kommentar angerissen, die hier sicher nicht komplett ausgebreitet werden können.
    Nachdem in diesem Faden einige unterschiedliche Aspekte zusammenlaufen, sollte dies als ein Denkanstoß dienen.
    Ich möchte deshalb erstmal nur 2(3) Punkte aus dem Beitrag weiterführen.

    Die Frage ist doch, wie lange eine Störung (Krise) an einem bestimmten Ort aktiv zu Schwierigkeiten führt. Nicht wie lange es dauert, bis es den Menschen dort wieder gut geht.
    Eine größere Krise wie beispielsweise 1929 ist nicht statisch, sondern wandert über den Globus. Du hast Recht, dass diese Krise über 1 Jahr andauerte, aber eben nur auf globaler Sicht.
    Auswirkungen von Krisen kann man über viele Jahrzehnte beobachten, aber die Frage ist, wie groß die Auswirkungen auf uns im Hier und Heute sind.
    Wenn du jedoch einen beliebigen Punkt auf der Welt betrachtet, erkennst du, dass die Krise aktiv nur für sehr kurze Zeit präsent war.
    Da wir auch nur an einem bestimmten Ort leben, ist dies wesentlich für die Betrachtung einer Krisensituation.
    Nimm dir aktuell die Virusepidemie in China, die nun schon 2 Wochen andauert und obwohl diese auf unser leben in Deutschland nahezu keine Auswirkungen hat, wird man in der Zukunft ein Krisenstartdatum Anfang Januar 2020 lesen können.

    Ich hatte noch das Glück Großeltern und Verwandte zu haben, die diese Zeit miterlebt haben. Mein Opa der auf dem Land lebte und eigentlich nicht viel mitbekam von dieser Krise, außer dass die Diebe mehr waren und er nachts mit der Mistgabel Wache halten musste. "Wir haben gut verdient an diesem Jahr" - seine Aussage!
    Auf der anderen Seite meine mütterliche Großeltern, die in der Stadt lebten und ganz andere Geschichten erzählten. Aber auch diese erzählten, dass sich sehr schnell ein Parallelsystem bildete und das Leben nach 1-2 Monaten zwar nicht gut, aber wesentlich besser wurde.
    Insgesamt betrachtet decken sich die Aussagen sehr gut..

    Das diese Entwicklung heute anders verlaufen würde ist klar, aber es wird dennoch nicht lange dauern, bis Schwarzmärkt, Ersatzwährungen, etc. aufblühen.
    Der Punkt ist, wo man den Vergleichspunkt setzt!
    Denn heute geht es (zumindest uns) wesentlich schlechter als um 1990! - Aber dennoch geht es uns real betrachtet gut im Vergleich heute vlt. sogar sehr gut..


    * * *

    Dein Kommentar:
    "Dafür dass keine Anzeichen für eine Krise vorhanden sind, es uns gut geht und nach maximal 4 Wochen alles vorbei ist, ist dies schon ein erstaunlicher Aufwand!"

    Hier hast du mich falsch verstanden - weil dies nicht unmittelbar in Verbindung mit einer Krise steht. (zumindest noch nicht)

    Wenn du Geld anlegst, sollte dies zumindest dem Inflationsausgleich dienen. Anlagen, wie Sparverträge, Lebensversicherungen, etc. sind seit geraumer Zeit wahre Geldvernichtungsmaschinen.
    Anlagen in Aktien/Fonds werfen derzeit noch Gewinne ab, aber auch hier ist bei den künstlich in die Höhe getriebenen Märkten langsam zur Vorsicht geboten.
    Wie gesagt, wird Anfang und Ende einer Krise immer erst viel später festgelegt und vielleicht befinden wir uns aus zukünftiger Sicht schon heute, mit Negativzins, etc., in einer Krise?

    Was das Bargeld betrifft, so ist es meine Entscheidung, dieses in der rechtlich (Einlagensicherung,..) und technisch (Stromausfall,..) unsicheren Zeit, nicht auf dem Konto zu belassen.
    Bei 0-Zins macht es auch keinen Unterschied wo das Geld liegt - Bei negativem Zins sollte es aber definitiv nicht auf dem Konto sein.

    Wie du dein Geld anlegst oder wofür du dieses ausgibst musst du selbst entscheiden, da es alleine von deiner Lebenssituation abhängt. Dies war schon immer so..
    Ob man des jetzt schon als Krisenvorsorge oder einfach wirtschaftliche Entscheidung betrachtet ist jedem selbst überlassen. Für mich ist es heute klar ein wirtschaftliche Entscheidung!
    ..und morgen?? - Wer weiß schon was morgen ist!
  • " Ich weiß nicht was du beruflich machst, aber vermutlich arbeitest du nicht in der freien Wirtschaft oder in der Industrie, ansonsten hättest du die Zeit nach 2008 anders erlebt."
    Bei diesem Satz musste ich bisschen schmunzeln..

    Ich war bis 2014 geschäftsführender Gesellschafter eines mittelständischen Unternehmens im Bereich Steuerungs- und Anlagenbau, mit rund 150 Mitarbeitern und 2 Zweigniederlassungen.
    Sorry, wenn ich jetzt dein Bild von 2008 zerstöre, aber an uns ging die Krise spurlos vorbei. - Anders als die Rohstoffkrise um 1995, wo wird einige Schwierigkeiten zu meistern hatten.
    Unser Geschäftsergebnis war 2000-2012 immer im 2stelligen positiven Bereich zum jeweiligen Vorjahr. Keine Zahlungsausfälle, kein Auftragsmangel,..

    Warum dies so war ist auch einfach erklärt:
    Eine Krise, wie beispielsweise 2008, trifft niemals die gesamte Wirtschaft zum selben Zeitpunkt!
    Es kommt immer ein Bereich nach dem anderen, während die Krise durch das System wandert und einige Bereiche, wie damals z.B. die Lebensmittelindustrie, hatte in der 2008 Krise sogar Zuwächse (Frustfressen? - keine Ahnung, war aber verrückt mit anzusehen). Die Zulieferbereiche schwimmen in diesen Wellen einfach mit..

    Das es vor 2000 nicht nur positive Jahre gab, lag auch an der Rohstoffkrise 1995, aber vor allem an hohen Investitionen im Unternehmen (Immobilien, Übernahmen, etc.)
    Ab 2013 verschlechterte sich das Ergebnis auf Grund der Fachkräfteabwanderung, aber auch weil unsere Kunden in Schaaren Europa verließen. 2014 hatten wir nur noch 8% der Aufträge in Deutschland, einige in Resteuropa, aber fast 80% im Osten! (Rumänien, Bulgarien, Russland,..)

    Der Erfolg eines Unternehmens liegt nicht an dem, was es tut oder wie es etwas tut, sondern vielmehr daran wann es dies tut!
    Das Einzige, was an der Zeit um 2008 auffällig war, ist dass das wandern unserer Aufträge durch die Branchen viel ausgeprägter war als sonst.
    Das hat auch nichts mit Glück zu tun, denn unsere Unternehmensgruppe, so wie andere Unternehmen hatten auch Erfolge in dieser Zeit.
    Auch wenn wir nach außen immer das Gegenteil erzählt haben! (oder erzählen mussten)

    Ich habe das Unternehmen 2014 verlassen, um den Übergang und die Sitzverlegung nach Osten abzuschließen. Dies hatte einerseits praktische Gründe, da wir so näher an unseren Kunden waren und andererseits die "lokale Rechtssicherheit" dort wesentlich zuverlässiger ist als in Deutschland.
    Heute gehe ich keiner beruflichen Tätigkeit nach, da ich momentan noch keine Idee habe was ich machen möchte...
    Stattdessen verwende ich meine Zeit für mein Hobby - aus dem mittlerweile auch schon ein kleiner Job geworden ist
  • Guten Morgen Hobbs,

    Hobbs schrieb:



    eagleI schrieb:

    heute morgen habe ich folgende Einschätzung über den Verfall des Euros gelesen (welche für Herr Stelter keine Frage ist, daß diese passieren wird):

    think-beyondtheobvious.com/ste…n-geld-vor-dem-eurocrash/
    Ich kann aus deinem Beitrag nicht genau erkennen, ob du den Artikel in Gänze wirklich verstanden hast. Deshalb vorsichtshalber hier eine Anmerkung. Der Artikel behandelt eine Euro-Krise, keine Wirtschafts- oder Finanzkrise. Es sind drei verschiedene Krisen-Szenarien, die zwar immer auch eine gewisse Schnittmenge haben, jedoch stets einzeln betrachtet werden sollten. Die 80%/20% Wahrscheinlichkeit bezieht sich auf die willentliche Auflösung des Euros und die Rückkehr zu den einzelnen Länderwährungen. Wie man aus den zahlreichen Studien und Diagrammen ersehen kann, gibt es für alle einzelnen Staaten ein Für und ein Wider.Letztendlich bin ich aber ganz bei Dr. Stelter. Eine willentliche Auflösung halte ich für extrem unwahrscheinlich. Der Euro wird vermutlich mit allen Mitteln am Leben erhalten werden. Whatever it takes.
    hmmh, du meinst also eine Euro-Krise (wie sie Herr Stelter beschrieben hat) würde keine Finanz- und Wirtschaftskrise nach sich ziehen? Davon gehe ich persönlich jetzt mit hoher Sicherheit aus.
    Und viele können sich dann echt nicht vorstellen was das für sie bedeuten würde: Betriebsrenten, Direktversicherungen, private Altersvorsorge, usw. - das Papier oft nimmer wert auf welchen sie vertraglich fixiert sind.
    Ja, und ich gehe dann davon aus, daß auch die gesetzlichen Renten sehr überschaubar sein werden - woher soll es denn kommen?

    Gut anders herum ist es etwas anderes. Eine Finanz- oder Wirtschaftskrise im Euroraum muß IMHO keine Euro-Krise nach sich ziehen. Alldieweil auch da die Wahrscheinlichkeit je nach Ausmaß doch wiederum sehr hoch sein wird, oder?
  • @eagleI
    ..vielleicht sollten wir hier mal festlegen, wann wir von einer Krise sprechen?

    Wenn du den Euro heute mit der D-Mark 1999 vergleichst, stellst du im Mittel einen Wertverlust von rund 77% fest. Wobei es je nach Produkt oder Dienstleistung etwas mehr oder weniger ist.
    Wenn wir den Verlust chronologisch betrachten, erkennen wir in den letzten 20 Jahren einen stetigen Verlust gleich nach der Einführung, aber auch 2 Sprünge, während der Wert in der Zeit dazwischen relativ konstant geblieben ist.
    Also ein stetiger Anstieg etwa 2000 - 2003, der erste Sprung 2008 und der zweite Sprung 2019.

    Ausgehend vom Wert(Kaufkraft) bei der Einführung: 1 Euro = 1.95583 DM, bewegen wir uns derzeit knapp unter 50 Pfennig!
    (Aus der Schnittmenge des Warenkorbs für die offiziellen Statiken ergeben sich 48,91 Pfennig)

    Meine Frage ist nun, wann die Eurokrise beginnt?
    Ein Kaufkraftverlust von über 75% stellt ja offensichtlich noch keine Krise dar.

    Der Verlust trifft natürlich auch Betriebsrenten, Direktversicherungen, private Altersvorsorge,... und ja, das Papier auf dem deine Forderung steht ist heute schon fast nichts mehr wert!


    Aus meiner Sicht handelt sich etwas um eine Krise, wenn es sichtbare Auswirkungen auf Mehrheit der Menschen gibt UND! diese darauf reagieren.
    Was wir die letzten Jahre erleben ist wie beim Frosch im Kochtopf..
  • Krise ist für mich ein ungefährer Wertverlust von 50% pro Monat.

    Eine Versorgungskrise aufgrund explodierender Preise (hervorgerufen durch einen Währungscrash) dauert aber keine Woche. Das kann sich Ewigkeiten hinziehen.
    Klar kommt es bald zu einem Schwarzmarkt. Jetzt muss man sich aber fragen was haben die Leute von Wert daheim? Wenn die Supermärkte leer sind für was würdest du einen Teil deiner Vorräte hergeben? Was hat der Durchschnittliche Haushalt zum Tauschen daheim? Am Land ist sicherlich auch Arbeitskraft eine gefragte Leistung bei den Örtlichen Bauern. In kürzester Zeit auch Sicherheit.

    Diesmal wird der Opa mit der Mistgabel nicht mehr ausreichen. Die Versorgung ist just in Time. Kaum ein Haushalt hat Vorräte. Viel viel mehr Menschen wohnen unselbständig in Städten. Aus dem Ausland ist auch keine Hilfe zu erwarten da es sie genau so trifft. Das bedeutet der von mir bereits zwei map verlinkte Kartoffelkrieg ist nicht nach zwei Tagen vorbei. Sondern könnte sich so lange hinziehen bis eine Lösung gefunden ist oder genug gestorben sind das man sich auf lokaler ebene wieder ernähren kann.
    Professioneller Zombie Jäger. (Entsorgung kostet extra)

    Brandolinis Gesetz
    Die «Bullshit-Asymmetrie»: Einen Unsinn zu widerlegen kostet x-mal mehr Kraft, als ihn in die Welt zu setzen.


    You see, their morals, their code, it's a bad joke. Dropped at the first sign of trouble. They're only as good as the world allows them to be. I'll show you. When the chips are down, these... these civilized people, they'll eat each other.
    Zitat: Der Joker in The Dark Knight
  • @ Felis ... mir fehlen die Worte


    Felis schrieb:

    Ich war bis 2014 geschäftsführender Gesellschafter eines mittelständischen Unternehmens im Bereich Steuerungs- und Anlagenbau, mit rund 150 Mitarbeitern und 2 Zweigniederlassungen.
    Sorry, wenn ich jetzt dein Bild von 2008 zerstöre, aber an uns ging die Krise spurlos vorbei. - Anders als die Rohstoffkrise um 1995, wo wird einige Schwierigkeiten zu meistern hatten.
    Unser Geschäftsergebnis war 2000-2012 immer im 2stelligen positiven Bereich zum jeweiligen Vorjahr. Keine Zahlungsausfälle, kein Auftragsmangel,..

    Warum dies so war ist auch einfach erklärt:
    Eine Krise, wie beispielsweise 2008, trifft niemals die gesamte Wirtschaft zum selben Zeitpunkt!
    Allein diese Aussage :rolleyes:

    Natürlich wird es auch in einer Weltwirtschaftskriese immer erfolgreiche Nischenprodukte geben. Nur weil du nicht betroffen bist, bedeutet es nicht das sie großteile der Gesellschaft nicht trifft... BWLer bist du defintiv nicht!

    Dein ganzes 1929 gewschwafel Consuli ist wieder mal ein klasse Beispiel, auch wenn es nicht 100% erwiesen werden kann aber:

    Wie entgeht man einer Rezession? Genau antizyklische Fiskalpolitik nach Keynes... als Betriebswirt/Volkswirt lernt man das im ersten Semester.
  • @Blauer
    "Natürlich wird es auch in einer Weltwirtschaftskriese immer erfolgreiche Nischenprodukte geben. Nur weil du nicht betroffen bist, bedeutet es nicht das sie großteile der Gesellschaft nicht trifft..."
    Nein, das hat nichts überhaupt nichts mit Nischenprodukten zu tun!

    Eine Krise durchwandert über ihre Dauer die gesamte Wirtschaft und damit auch die Gesellschaft. Einige sind mehr, andere weniger betroffen, aber der Anteil, der nicht betroffen ist, ist verschwindend gering.
    Im kompletten Durchlauf sind entsprechend fest alle Bereiche und damit auch fast die ganze Bevölkerung betroffen. Nur eben nicht gleichzeitig!!
    Und das ist der wichtige Punkt, der über Erfolg und Misserfolg entscheidet.
    Das wir als Unternehmen nicht betroffen waren, lag an unserer Arbeitsweise, also daran, welche Aufträge wir annahmen und welche wir ablehnten. Dies ist sicher in einen Bereich wie Steuerungs- und Anlagenbau einfacher als anderswo. Auch wenn es unzählige Unternehmen in diesem Bereich gibt, verteilt sich der Großteil der (die lukrativen) Aufträge auf eine Handvoll Unternehmen.


    "BWLer bist du defintiv nicht!"
    Leider auch falsch gemutmaßt!

    Ich bin im Schwerpunkt Elektrotechniker und Diplombetriebswirt - Neben einigen anderen Abschlüssen..
    Im betriebswirtschaftlichen Bereich bin ich sogar noch heute als Dozent tätig (hatte ich vorhin nicht weiter erwähnt).

    Die Keynesianischen Ansätze gehören leider noch heute zur Standardlehrstoff im BWL-Studium, auch wenn diese ebenso veraltet sind wie viele andere Dinge die so gelehrt werden müssen.
    Man sollte es für die Prüfung lernen und dann dort ablegen wo es hingehört - Unter veraltete Denkansätze, da wo auch Maslow, Marx und so viele andere liegen.
    Ein Studium soll dazu dienen, sich mit einer Thematik auseinander zusetzen,dieses analytisch zu bewerten und daraus Schlüsse für zukünftige Entwicklungen zu ziehen. Dies bedeutet aber nicht, wie in der Grundschule alles aufzusaugen und als korrekt für alle Zeiten gültig zu sehen.

    Die Welt verändert sich ständig und so werden die Schlussfolgerungen von Keynes, ebenso wie beispielsweise die von Maslow immer unzutreffender - Oder von neueren Theorien abgelöst.
    Du solltest auch beachten, dass Keynes seine Ansätze aus den damals bestehenden Nationalstaaten abgeleitet hat. Ein multinationales Konstrukt wie die EU konnte er noch gar nicht kennen!
    In der Betriebswirtschaft ist es nicht anders, wie in technischen Bereichen: Nur der der neue Wege geht, kann den größtmöglichen Erfolg für sich verbuchen (wenn seien Theorie korrekt ist!)
    Wer immer nur mit dem Strom schwimmt wird sich sicher im Mittelfeld auch über Wasser halten. - Mehr aber auch nicht..


    Es liegt bei jedem selbst, wie er sein Leben gestaltet - Ob er in der Lage ist zu Führen oder ob er Folgt!
    Du kannst jede Aussage von mir zerlegen und anzweifeln, aber stell dir dabei auch die Frage, was du in deinem Leben erreicht hat?

    Ich kenne dich, ebenso wenig wie deinen beruflichen wie privaten Hintergrund.
    Als ich 1995 mein Unternehmen gründete, haben die Leute die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen - "Wie kann man nur, Analagenbau in der jetzigen Zeit..."
    In 5 Jahren gegen den Strom schwimmen und für die klassische Betriebsführung vollkommen unverständliche Wege zu gehen, war das Unternehmen in den Top 20 im Anlagenbau angekommen.
    Heute arbeite ich an mehreren Stellen, weil es mir Spaß macht - Müssen tu ich schon lange nicht mehr...
    Ich denke nicht, dass meine Ansätze/Entscheidungen vollkommen falsch gewesen sein können?