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Rahmenkonzept Erste Hilfe Ausbildung und Selbstschutz

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    • Rahmenkonzept Erste Hilfe Ausbildung und Selbstschutz

      Hallo Community,

      nach nunmehr etwas mehr als drei Jahren nach Veröffentlichung des Konzeptes - Zivile Verteidigung (KZV), ist nun das lang erwartete Rahmenkonzept
      Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten veröffentlicht worden.

      Um diesem Beitrag und dem Konzept etwas vorwegzunehmen - Es geht verdammt weit !
      Es wird mit Begriffen wie Ausrüstung, Nahrung aus der Natur, Konservierung von Lebensmitteln und einigem anderen um sich geworfen.

      Einige von euch, die sich in den letzten Jahren weit über die BBK Empfehlungen hinaus vorbereitet haben, können sich jetzt mal zurücklehnen und
      die Hände reiben.....

      Aber worum geht es genau ?

      Das BBK hat nun dieses Rahmenkonzept veröffentlicht in dessem Umfang die Bevölkerung in Zukunft qualifiziert werden soll. Hier werden allgemeine
      Zielgruppenanalysen und Lehrgangskonzepte mit Lernzielen beschrieben.

      Link zur Website des BBK zum Download der Datei: bbk.bund.de/SharedDocs/Downloa…e_Hilfe_Selbstschutz.html

      Schauen wir uns im folgenden Verlauf mal einige markante Stellen, die etwas nachdenklich machen, mal im Detail genauer an.
      Diese gehen weit über die bisherigen Begriffsformulierungen, Ausbildungsziele und Szenarien etc. hinaus.

      BBK schrieb:

      Ursache in: Risiken / Folgen Daraus resultierende Situation
      GewaltBürgerkriege
      hybride Kriegsformen
      Terrorismus
      Terrorlagen (Amoklauf, Terroranschlag im öffentlichen Raum oder auf Infrastrukturen, Ausfall von KRITIS)
      WirtschaftssystemeWirtschaftskrisen
      Versorgungskrisen
      Verlust der Wirtschaftskraft und damit verbundene Versorgungskrisen/-engpässe


      Hier fällt auf, das hier Begriffe wie Bürgerkrieg, Wirtschaftskrise mit Versorgungsengpässen durch eine Bundesbehörde in den Mund genommen wird.
      Das heißt das beide Szenarien als Verschwörungstheorie nun vom Tisch sind und eine reale Eintrittswahrscheinlichkeit besitzen.
      Ich hoffe nur, das BBK wird mit solchen Publikationen, als Prepper Oberbehörde nicht zukünftig auch vom Verfassungsschutz beobachtet werden ^^ :D .

      BBK schrieb:

      Charakteristika besonders vulnerabler Gruppen Beispiele für besonders vulnerable Gruppen
      Örtlich gebunden:Personen, die durch dienstliche Pflichten oder durch Verpflichtunggegenüber nicht mobiler Anvertrauter (Personen, Tiere) an den Ortgebunden sind und nicht die Flucht antreten können
      - „Die Unabkömmlichen“: Polizei, Mitarbeiter in Kraftwerken oder anderer KRITIS, etc. - Bauern mit Verantwortung für Vieh- ggf. Familien/Eltern/Elternteile mit (kleinen) Kindern- Erzieher in der Kita oder Lehrer in der Schule mit den anvertrauten Kindern
      weitere örtlich gebundene Gruppen

      Hier wird nochmals speziell aufgeführt das Personen mit besonderer Verantwortung für weitere Menschen bzw. für kritische Infrastrukturen örtlich gebunden sind und
      somit eine höhere Anfälligkeit besitzen.
      Hieraus würde ich für uns ableiten das es auf jeden Fall ratsam ist sich auf der Arbeitsstelle etwas häuslicher einzurichten, insofern die Möglichkeit besteht.
      Hierzu hatten wir auch schon mal einen Faden im Forum (Prepping auf der Arbeit).
      Es ist bestimmt interessant dieses Thema dort im Faden im aktuellen Kontext wieder neu zu beleben.

      Das Thema findet ihr hier: Prepping am Arbeitsplatz

      BBK schrieb:

      Kompetenzbeschreibungen zu den verschiedenen Kompetenzbereichen

      Fachkompetenzen (Wissen und Fertigkeiten) <=> Handlungskompetenzen

      Vorsorge für außergewöhnliche Notlagen

       F1: Der Bürger kann die notwendigen Maßnahmen zur persönlichen Notfallvorsorge in seiner sozialen Gruppe planen und umsetzen:

      - Bevorratung von Essen, Trinken, relevanten Medikamenten; Konservierung von Nahrungsmitteln; Nahrungsmittel aus der Natur und deren Nutzung
      - Vorsorge für einen Stromausfall und konsekutiven anderen Versorgungen (Heizung etc.)
      - Dokumente transportfähig griffbereit halten
      - kontinuierliche Information im Katastrophenfall sichern
      - bauliche Sicherungsmaßnahmen
      - Ausrüstung
      Man höre und Staune....
      Man will also die Bevölkerung grundlegend dazu befähigen, sich aus der Natur mit Nahrung zu versorgen.
      Das macht mir persönlich schon etwas Angst.

      Denn bei einem Hochwasser, Chemieunfall, Großbrand, Pandemie oder dem Einsatz von ABC Waffen wird man sich wohl kaum aus der Natur mit Nahrung versorgen.
      Also bleiben hier m.M.n. ausschließlich Szenarien wie Stromausfall, Versorgungsengpässe, Wirtschaftskrisen und konventionelle Kriegsszenarien als Auslöser für eine solche Sache übrig.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Teil 2:

      BBK schrieb:

      F6: Der Bürger kann im Alltag und bei außergewöhnlichen Notlagen die professionellen Hilfskräfte unterstützen (Assistenzfunktion)

      a) bei Notfällen (Verletzungen, akuten Erkrankungen, Vergiftungen) als Ersthelfer oder aufgrund seiner beruflichen Profession (z.B. Pflegekraft)

      - Umlagerungen auf die Tragen
      - Tragen aus dem Gelände
      - psychische Betreuung
      Die Mithilfe der Bevölkerung war ja schon immer ein Thema im Zivilschutz. Allerdings die Erweiterung wie Umlagerung auf die Trage und Tragen aus dem Gelände sind uralte Themen aus den absoluten Hochzeiten des kalten Krieges.
      So etwas brauch man eigentlich nur bei flächendeckenden Infrastrukturzerstörenden Ereignissen mit einer Vielzahl an Verletzten.
      Bei punktuellen Schadensfällen lässt sich immer innerhalb kürzester Zeit ein Großaufgebot von FW und THW zusammenziehen. Daher schließe ich Punktlagen hier aus.

      Auch hier fragt sich wieso man das wieder aus dem Keller kramt.

      BBK schrieb:

      Die Resilienz in diesen Bedürfnisbereichen soll je nach Auswirkungen der Notlage auf Infrastrukturen für bestimmte Zeiträume vorhalten:

      - bei intakter Infrastruktur des Umfeldes: mindestens 3 Tage
      - bei großflächiger Zerstörung bzw. großflächiger Störung der Infrastruktur: bis 10 Tage und darüber hinaus
      Deckungsgleich auch hier der Ansatz mit großflächigen Infrastrukturzerstörenden Ereignissen .
      Auffällig ist hier das man auch von Ereignissen bis 10 Tage und darüber hinaus spricht. Hochwasser als Grundszenario schließe ich aus da man hier weder
      Bevorratung, Versorgung aus der Natur oder Verletztentransport brauch. Denn entweder sitzt man fest oder wird evakuiert.

      Erstes Fazit zum Konzept:

      Alles in allem geht dieses Konzept von einer Bundesbehörde sehr, sehr weit meiner Meinung nach!
      Deckungsgleich mit dem Rahmenkonzept für die Medical Task Forcees wird der Bund hier seines Verantwortung für Katastrophen der Stufe 4
      (500 Verletzte und Infrastrukturzerstörung) gerecht.

      Es lässt sich feststellen, das wir in den letzten Jahren mit den Themen die wir hier im Forum diskutiert haben weder falsch lagen noch übertrieben haben.
      Letztlich scheint es so als das mit diesem Rahmenkonzept nun eine zunehmende Professionalisierung der zivilen/persönlichen Katastrophen- und Krisenvorsorge
      stattfindet wird.
      Bleibt letztlich nur zu hoffen das die zukünftigen Bildungsträger dieser Module, diese Themen auch so vermitteln und nicht wieder so ein Schindluder getrieben wird
      wie in den bisherigen Erste Hilfe Kursen, wo das Thema mit 10 Minuten, wenn überhaupt abgespeist wird.
      Ich hoffe das, das BBK hier regulativ eingreift und das unterbindet wenn sowas vorkommt.

      Bevor ihr euch nun an der Diskussion beteiligt, bitte ich euch das ihr euch mit dem Konzept vertraut macht um einen Überblick zu bekommen.
      Denn der Wälzer hat fast 100 Seiten. ^^

      Einige die bereits selbst unterrichtet haben oder bei FW bzw. HiOrgs sind, werden recht schnell einen Überblick bekommen.

      In diesem Sinne.....

      Bin gespannt auf eure Meinungen

      Südprepper
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Erstmal danke @Südprepper das du stets die Augen und Ohren auf hast, um uns zu Informieren.

      Vorweg, das wird vermutlich nochmal komplett überarbeitet werden müssen.

      Ich hab nicht alles gelesen und analysiert, wenn ich Zeit habe werde ich es aber gerne tun.
      Aber Seite 11. Hinweis:
      Fehler auch wenn es weh tut, es gibt dreierlei Geschlecht (ja ja ich weiß) eine Staatliche Behörde sollte das Eigentlich wissen, schließlich haben andere Behörden zich Anträge unbearbeitet zurück geschickt weil...

      Und natürlich Modul 8


      Wow... Selbst beim Katastrophen Schutz sind andere gleicher als gleiche ...
    • Ich denke auch das dieses Konzept nochmals überarbeitet wir.
      Die Frage die sich mir daraus resultierend stellt ist wie man die Akzeptanz dieser Kursmodule steigern will, wenn die Umsetzung der
      BBK Broschüre schon ein Kraftakt darstellt.

      Sinnvoll währe meiner Meinung nach hier eine Etablierung dieser Kurse in der Schule wie früher die BVS (Bundesverband für Selbstschutz) Kurse.

      Zumindest bekommen wir mit diesem Konzept jetzt bereits einen Rahmen abgesteckt in dem wir uns bewegen MÜSSEN.
      Es zeigt quasi, was als Erwartung an die Bevölkerung, von der Regierung herangetragen wird.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Guten Morgen.

      Wenn ich das so lese, stellt sich für mich die Frage. " Wer war zu erst da, das Huhn oder das Ei?"
      Reagiert das BBK auf die wachsende Preppergemeinde? D.h. evtl. Unterströgmungen wie Reichsbürger, Doomsdayer etc. den Zulauf abzugraben.

      Oder sehen die Behörden tatsächlich eine erhöhte Gefahrenlage, der begegnet werden muss.
      Das kann ich nicht beurteilen und es währe in dem Sinn, schön zu erfahren ob sich die Schulung der RK dahin verändert hat. Das währe ja ein Indiz das etwas auf uns zu Rollt .

      Gruß
      Mein Körper,
      meine Entscheidung.
    • @oldman

      Nein auf uns Rollt nichts mehr zu von wo denn? Deswegen ist die Bundeswehr und die Wehrhaftigkeit der BRD teilweise am Arsch. Zwar immer noch besser als in vielen anderen Ländern aber definitiv wesentlich schlechter als zur Zeit des Kalten Krieges.
      Ich vermute es wird auf eine "Europäische Armee" spekuliert, kann mich aber auch irren.

      Intern gemachte Kriesen ja extern erzeugte nein.

      Das BBK ist für das eingesetzt für das es steht "Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe".
      Ja dazu gehört eben auch, Krisenmanagement von Problem wie im Swingerclub "alles kann nichts muss".

      Was sollen sie tun? Tun sie nichts, versäumen sie vielleicht wichtige Recourcen (Mensch/Material) auszubilden, tun sie was schütten sie Benzin ins Feuer?

      Ich bin der Meinung sie versuchen ihr bestes, das ist mehr als ich von anderen Ämtern erwarten kann. Sie versuchen wenigstens die Infrastruktur von den Rettungsorganisationen zu bündeln, und zu Nutzen. Sie alle unter einem gemeinsamen Nenner zu bringen, halte ich für beliebig schwierig.
      Da ja fast jede Organisation für sich in Anspruch nimmt, in ihrem Bereich, die Weisheit gepachtet zu haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Blauer ()

    • oldman schrieb:

      Guten Morgen.

      Wenn ich das so lese, stellt sich für mich die Frage. " Wer war zu erst da, das Huhn oder das Ei?"
      Reagiert das BBK auf die wachsende Preppergemeinde? D.h. evtl. Unterströgmungen wie Reichsbürger, Doomsdayer etc. den Zulauf abzugraben.
      Das ist natürlich gut möglich, das man diesbezüglich, offensiv gegensteuert um Radikalisierungstendenzen frühzeitig erkennen zu können.
      Wenn das so wäre, ist das mit Sicherheit löblich anzusehen.

      Realist schrieb:

      Ehrliche Antwort? Ist mir egal, was zu erst da war.
      Wenn dieses Konzept dazu führt, dass Vorsorge und Zivilschutz wieder in den Fokus der Bevölkerung geraten, wäre sehr viel erreicht.
      Ja da wurde es wirklich Zeit das sowas wieder breit in den Fokus kommt.
      Allerdings ist das Ganze ja nicht verpflichtend und somit stelle ich mir die gleiche Frage nach Wirksamkeit.

      Getreu dem Motto: "Stell dir vor es ist Katastrophe und keiner ist vorbereitet"

      Blauer schrieb:

      Was sollen sie tun? Tun sie nichts, versäumen sie vielleicht wichtige Recourcen (Mensch/Material) auszubilden, tun sie was schütten sie Benzin ins Feuer?

      Ich bin der Meinung sie versuchen ihr bestes, das ist mehr als ich von anderen Ämtern erwarten kann. Sie versuchen wenigstens die Infrastruktur von den Rettungsorganisationen zu bündeln, und zu Nutzen. Sie alle unter einem gemeinsamen Nenner zu bringen, halte ich für beliebig schwierig.
      Da ja fast jede Organisation für sich in Anspruch nimmt, in ihrem Bereich, die Weisheit gepachtet zu haben.
      Ich denke nicht das mit diesem Konzept Benzin ins Feuer gegossen wird. Jedoch das es vom Themenumfang so weit geht, sollte man mal hinterfragen.
      Die Zuständigkeit der Kurse gehört meiner Meinung nach in die Hände des THW und der Feuerwehr, je nach Thema. Das einzige was die Hiorgs meiner Meinung nach unterrichten sollten ist die Kernkompetenz derer, nämlich die Erste Hilfe.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Südprepper schrieb:

      Die Zuständigkeit der Kurse gehört meiner Meinung nach in die Hände des THW und der Feuerwehr, je nach Thema. Das einzige was die Hiorgs meiner Meinung nach unterrichten sollten ist die Kernkompetenz derer, nämlich die Erste Hilfe.
      Nur mit THW und Feuerwehr lässt du Nützliches KnowHow außen vor. THW und Feuerwehr sind Hybride von allem etwas. Das ist gut aber Wasserrettung ist halt das Steckenpferd von DLRG und Wasserwacht. Sie auf "Erste Hilfe" runter zu reduzieren, naja.
    • Nun ja. Es erscheint mir nicht sonderlich zuträglich zu sein, einige Textstellen aus dem Kontext zu reißen und über dessen mögliche Folgen zu spekulieren. Zunächst sei deswegen darauf hingewiesen, dass es sich um ein Konzept handelt. Schon per Definition also ein Entwurf, um bestimmte Ziele zu erreichen. Demnach sind einem solchen Konzept auch keine konkreten Handlungen zu entnehmen. Ob und im welchem Umfang ein solches Konzept umgesetzt wird, wird an anderer Stelle ausgearbeitet. Letztlich bereitet das Rahmenkonzept nur den Weg in eine grobe Richtung.

      Deswegen heißt es noch vor der Einleitung des Rahmenkonzeptes:

      Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe schrieb:

      Das vorliegende Rahmenkonzept stellt eine Rahmenvorgabe dar. Neben den formalen Aspekten sollen insbesondere inhaltliche und didaktisch-methodische Vorstellungen zur Umsetzung der Maßnahme im Kontext u.a. des pädagogischen Konzeptes der AKNZ berücksichtigt werden. Für die erarbeiteten Handlungsfelder sind übergeordnete Kompetenzerwartungen aus den Bereichen Fach-, Selbst-, Sozial- und Kommunikationskompetenz formuliert.
      Die ausgearbeiteten Inhalte sollten daher nicht überbewertet werden. Der Hinweis, dass das Rahmenkonzept "verdammt weit" ginge, ist daher irreführend. Wer sich mit solchen Konzeptionen beschäftigt, der weiß um dessen Reichweite.

      Südprepper schrieb:

      Einige von euch, die sich in den letzten Jahren weit über die BBK Empfehlungen hinaus vorbereitet haben, können sich jetzt mal zurücklehnen und die Hände reiben.....
      Warum sollten sie das können? Das Rahmenkonzept beschreibt weder Handlungsempfehlungen für Bürgerinnen und Bürger, noch konkrete Maßnahmen der Behörden. Denn es ist nun einmal nur ein Rahmenkonzept. Das vorliegende Rahmenkonzept ist auch keine Bestätigung für die Sorgen einiger weniger, welche eine Vorsorge weit über den Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe betreiben.

      Südprepper schrieb:

      Hier fällt auf, das hier Begriffe wie Bürgerkrieg, Wirtschaftskrise mit Versorgungsengpässen durch eine Bundesbehörde in den Mund genommen wird.
      Das heißt das beide Szenarien als Verschwörungstheorie nun vom Tisch sind und eine reale Eintrittswahrscheinlichkeit besitzen.
      Das fällt nur demjenigen auf, der die übrigen Publikationen des Bundesamtes nicht gelesen oder dessen Inhalte bereits vergessen hat. Denn in der Vergangenheit hat man sich in 37 Veröffentlichungen mit Bürgerkriegen beschäftigt, immerhin 5 mal mit Wirtschaftskrisen und in sage und schreibe 130 Veröffentlichungen ging es um etwaige Versorgungsengpässe. Zuletzt ganz prominent im veröffentlichten Ratgeber der Behörde. Das Archiv des Bundesamtes gibt Auskunft darüber.

      Das bedeutet unweigerlich, dass es kein Rahmenkonzept bedürfte, damit derlei Szenarien nicht länger als "Verschwörungstheorie" betrachtet werden. Dass in den Handlungsempfehlungen des Bundesamtes und im Übrigen auch in den Empfehlungen des österreichischen und schweizer Zivilschutz nicht oder nur geringfügig von solchen Szenerien gesprochen wird, hängt mit ihrer marginalen Eintrittswahrscheinlichkeit zusammen.
    • Südprepper schrieb:

      Man will also die Bevölkerung grundlegend dazu befähigen, sich aus der Natur mit Nahrung zu versorgen.
      Das macht mir persönlich schon etwas Angst.
      Das ist nicht richtig. Das Rahmenkonzept hat nur einen Teil der Bevölkerung als Zielgruppe. Das ist dem begleitenden Pressetext zu entnehmen. Dort heißt es unter Anderem: "Prioritär sollen die Zielgruppen Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und junge Familien erreicht werden."

      Nach meinem Empfinden interpretierst du die aufgeführten Inhalte viel zu sehr. Denn "Nahrungsmittel aus der Natur und deren Nutzung" kann alles und nichts bedeuten. Möglicherweise ist damit lediglich ein Kurs zum Pilzesammeln gemeint. Anhand dieser Textstelle zu schließen, man wolle die Bevölkerung bzw. einen Teil der Bevölkerung dazu ermächtigen, sich grundlegend aus der Natur mit Nahrung zu versorgen, halte ich für sehr gewagt.

      Südprepper schrieb:

      Die Mithilfe der Bevölkerung war ja schon immer ein Thema im Zivilschutz. Allerdings die Erweiterung wie Umlagerung auf die Trage und Tragen aus dem Gelände sind uralte Themen aus den absoluten Hochzeiten des kalten Krieges.
      So etwas brauch man eigentlich nur bei flächendeckenden Infrastrukturzerstörenden Ereignissen mit einer Vielzahl an Verletzten.
      Bei punktuellen Schadensfällen lässt sich immer innerhalb kürzester Zeit ein Großaufgebot von FW und THW zusammenziehen. Daher schließe ich Punktlagen hier aus.
      Man spricht allgemein von einem Großschadensereignis. Es muss also nicht gleich die Infrastruktur zerstört werden. Ich zitiere daher gerne nochmals aus dem Gesetz über die Gefahrenabwehr bei Katastrophen (Katastrophenschutzgesetz - KatSG): "Katastrophen [...] sind Großschadensereignisse, die zu einer gegenwärtigen Gefahr für das Leben oder die Gesundheit einer Vielzahl von Menschen, für die Umwelt oder für sonstige bedeutsame Rechtsgüter führen und die von den für die Gefahrenabwehr zuständigen Behörden mit eigenen Kräften und Mitteln nicht angemessen bewältigt werden können."

      In der Tat ist es bei solchen Ereignissen sinnvoll und notwendig, die Zivilbevölkerung einzubeziehen. Teile der Bevölkerung in Zukunft zu ermächtigen, über die erste Hilfe hinaus zu helfen, entlastet die Hilfskräfte ungemein. Denn was bedeutet "innerhalb kürzester Zeit"? Wer die Standorte des Technischen Hilfswerkes kennt, der weiß, dass es teilweise mehrere Stunden dauert, ehe die Einsatzkräfte vor Ort sind. Ganz zu schweigen von dem vorangehenden Genehmigungsprozess. Denn das THW ist eine Bundesanstalt.

      Südprepper schrieb:

      Alles in allem geht dieses Konzept von einer Bundesbehörde sehr, sehr weit meiner Meinung nach!
      Ja, denn es ist ein Rahmenkonzept.

      Südprepper schrieb:

      Es lässt sich feststellen, das wir in den letzten Jahren mit den Themen die wir hier im Forum diskutiert haben weder falsch lagen noch übertrieben haben.
      Das möchte ich so nicht unterschreiben. Wir sind im deutschsprachigen Raum von Europa allenfalls von Wettereinflüssen, Stromausfällen und von Unfällen kerntechnischer Anlagen betroffen. Die nähere Vergangenheit liefert keine Beispiele dafür, dass die Menschen in Deutschland um ihr Überleben kämpfen mussten. Wer sich auf den Untergang der Gesellschaft vorbereitet oder gar ein Training zur Minensuche für eine sinnvolle Krisenvorsorge hält, dem darf man durchaus Übertreibung vorwerfen.
    • Scott schrieb:

      Die ausgearbeiteten Inhalte sollten daher nicht überbewertet werden. Der Hinweis, dass das Rahmenkonzept "verdammt weit" ginge, ist daher irreführend. Wer sich mit solchen Konzeptionen beschäftigt, der weiß um dessen Reichweite.
      Richtig !
      Es handelt sich um ein Rahmenkonzept. Das heißt das es letztlich kein konkreter Ausbildungsleitfaden ist sondern den Rahmen absteckt in dem sich die Module bewegen müssen/sollen.
      Das heißt wenn man von Nahrung aus der Natur spricht ist dies die allgemeine Vorgabe. Heißt aber im Umkehrschluss nicht das man jetzt 70 Essbare Wildpflanzen kennenlernt sondern es deckt den Rahmen schon ab, wenn z.B. ein oder zwei gängige Gewächse genannt und identifiziert werden können. Was für den Otto Normalbürger schon genug ist.

      Deswegen heißt und ist es ein Rahmenkonzept ohne einen konkreten Inhalt (Feinlernziel).
      Es steckt aber einen zukünftigen Rahmen ab in dem man sich bewegen soll - Was da jeder selbst draus macht bleibt jedem sein eigenes Ding.

      Scott schrieb:

      Das fällt nur demjenigen auf, der die übrigen Publikationen des Bundesamtes nicht gelesen oder dessen Inhalte bereits vergessen hat. Denn in der Vergangenheit hat man sich in 37 Veröffentlichungen mit Bürgerkriegen beschäftigt, immerhin 5 mal mit Wirtschaftskrisen und in sage und schreibe 130 Veröffentlichungen ging es um etwaige Versorgungsengpässe. Zuletzt ganz prominent im veröffentlichten Ratgeber der Behörde. Das Archiv des Bundesamtes gibt Auskunft darüber.

      Das bedeutet unweigerlich, dass es kein Rahmenkonzept bedürfte, damit derlei Szenarien nicht länger als "Verschwörungstheorie" betrachtet werden. Dass in den Handlungsempfehlungen des Bundesamtes und im Übrigen auch in den Empfehlungen des österreichischen und schweizer Zivilschutz nicht oder nur geringfügig von solchen Szenerien gesprochen wird, hängt mit ihrer marginalen Eintrittswahrscheinlichkeit zusammen.
      Ich muss zugeben das ich nicht die Zeit habe alle Publikationen des BBK gelesen zu haben, zumindest nicht in den letzten zwei Jahren.
      Wenn die marginale Eintrittswahrscheinlichkeit so gering ist wie du gerade propagierst, dann ist es aber ebenfalls fraglich mögliche Handlungskompetenzen aufzuführen die in ihrer
      Wahrscheinlichkeit ebenso eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit haben (Stichwort Nahrung aus der Natur).
      Also in dem Bezug ist deine Aussage widersprüchlich.

      Scott schrieb:

      Warum sollten sie das können? Das Rahmenkonzept beschreibt weder Handlungsempfehlungen für Bürgerinnen und Bürger, noch konkrete Maßnahmen der Behörden. Denn es ist nun einmal nur ein Rahmenkonzept. Das vorliegende Rahmenkonzept ist auch keine Bestätigung für die Sorgen einiger weniger, welche eine Vorsorge weit über den Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe betreiben.
      Häng dich doch nicht so an dem Begriff Rahmenkonzept auf.
      Ich kann dir sofort zwei Rahmenkonzepte nennen die auch so umgesetzt wurden/werden. Eines davon ist das Rahmenkonzept der Medical Task Force.
      Die Umsetzung läuft schon seit Jahren und steckt den allgemeinen Rahmen ab, daher der Begriff Rahmenkonzept.
      Das Rahmenkonzept beschreibt zum Beispiel nicht welche Alarmierungsabläufe hier auf lokaler Ebene zu etablieren sind, weil das überall anders ist.

      Rahmenkonzepte werden schon umgesetzt, unterliegen aber Veränderungen, insofern diese notwendig werden und stecken einen Rahmen ab.
      Verstehst du langsam ?

      Das dieses Konzept nicht unbedingt Sorgen nimmt habe ich auch nirgendwo nieder geschrieben. Aber jemand der sich darüber hinaus belesen hat und sich ggf.
      Kenntnisse angeeignet hat die jetzt im Rahmenkonzept auftauchen, dann hat er mit Sicherheit einen Informations- Kenntnisvorsprung in dem er die Zeit anderweitig nutzen kann
      und auch eine Bestätigung für seine Richtung hat insofern diese übereinstimmt.

      Scott schrieb:

      Das ist nicht richtig. Das Rahmenkonzept hat nur einen Teil der Bevölkerung als Zielgruppe. Das ist dem begleitenden Pressetext zu entnehmen. Dort heißt es unter Anderem: "Prioritär sollen die Zielgruppen Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und junge Familien erreicht werden."

      Nach meinem Empfinden interpretierst du die aufgeführten Inhalte viel zu sehr. Denn "Nahrungsmittel aus der Natur und deren Nutzung" kann alles und nichts bedeuten. Möglicherweise ist damit lediglich ein Kurs zum Pilzesammeln gemeint. Anhand dieser Textstelle zu schließen, man wolle die Bevölkerung bzw. einen Teil der Bevölkerung dazu ermächtigen, sich grundlegend aus der Natur mit Nahrung zu versorgen, halte ich für sehr gewagt.
      Das Rahmenkonzept deckt alle Zielgruppen ab die es in Deutschland gibt, sogar pflegende Angehörige. Also da bitte ich dich nochmals nachzulesen.
      Und von grundlegender Versorgung war auch niemals die Rede !
      Und primär erreicht - Logisch ! In jeder Schule, Ausbildung und im Kindergarten kann ich sowas zu allgemeinen Vorgabe machen wie es bis Anfang der neunziger Jahre schonmal der
      Fall war.

      Südprepper schrieb:

      Man will also die Bevölkerung grundlegend dazu befähigen, sich aus der Natur mit Nahrung zu versorgen.
      Es ging um eine grundlegende Befähigung, niemals um eine grundlegende Versorgung. Das sind zweierlei Begriffe.
      Es geht bei einer grundlegenden Befähigung darum Grundkenntnisse zu vermitteln um sich überhaupt irgendwie versorgen zu können.
      Und ja da kann ein Pilzkurs mit gemeint sein, wobei ich das eher ausschließe da die Hiorgs oder das THW einen Pilzkurs anbietet.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Scott schrieb:

      Man spricht allgemein von einem Großschadensereignis. Es muss also nicht gleich die Infrastruktur zerstört werden. Ich zitiere daher gerne nochmals aus dem Gesetz über die Gefahrenabwehr bei Katastrophen (Katastrophenschutzgesetz - KatSG): "Katastrophen [...] sind Großschadensereignisse, die zu einer gegenwärtigen Gefahr für das Leben oder die Gesundheit einer Vielzahl von Menschen, für die Umwelt oder für sonstige bedeutsame Rechtsgüter führen und die von den für die Gefahrenabwehr zuständigen Behörden mit eigenen Kräften und Mitteln nicht angemessen bewältigt werden können."

      In der Tat ist es bei solchen Ereignissen sinnvoll und notwendig, die Zivilbevölkerung einzubeziehen. Teile der Bevölkerung in Zukunft zu ermächtigen, über die erste Hilfe hinaus zu helfen, entlastet die Hilfskräfte ungemein. Denn was bedeutet "innerhalb kürzester Zeit"? Wer die Standorte des Technischen Hilfswerkes kennt, der weiß, dass es teilweise mehrere Stunden dauert, ehe die Einsatzkräfte vor Ort sind. Ganz zu schweigen von dem vorangehenden Genehmigungsprozess. Denn das THW ist eine Bundesanstalt.

      Mit den Landeskatastrophenschutzgesetzen brauchst du net kommen, da es keine bundesweit einheitliche Definition für Katastrophe gibt. Die wird in jedem LKatSG eigens festgehalten und ist genau wie der Gesetzesinhalt in jedem Bundesland anders.
      Sogar die Schwelle zur Feststellung eines Katastrophenfalls ist auf dem Land viel niedriger als in einer Millionenmetropole wie Berlin oder Hamburg.

      Beispiel:

      Innenministerium BaWü schrieb:

      (2) Katastrophe im Sinne dieses Gesetzes ist ein Geschehen, das Leben oder Gesundheit zahlreicher Menschen oder Tiere, die Umwelt, erhebliche Sachwerte oder die lebensnotwendige Versorgung der Bevölkerung in so ungewöhnlichem Maße gefährdet oder schädigt, dass es geboten erscheint, ein zu seiner Abwehr und Bekämpfung erforderliches Zusammenwirken von Behörden, Stellen und Organisationen unter die einheitliche Leitung der Katastrophenschutzbehörde zu stellen.
      Und schon haben wir zweiDefinitionen für eine Katastrophe !

      Scott schrieb:

      Das möchte ich so nicht unterschreiben. Wir sind im deutschsprachigen Raum von Europa allenfalls von Wettereinflüssen, Stromausfällen und von Unfällen kerntechnischer Anlagen betroffen. Die nähere Vergangenheit liefert keine Beispiele dafür, dass die Menschen in Deutschland um ihr Überleben kämpfen mussten. Wer sich auf den Untergang der Gesellschaft vorbereitet oder gar ein Training zur Minensuche für eine sinnvolle Krisenvorsorge hält, dem darf man durchaus Übertreibung vorwerfen.

      Das war eine Reportage auf die du heir verweist. Ich wüsste nicht wer von uns hier im Forum ein Minentraining gesucht hat oder sich auf einen Asteroideneinschlag oder sonstig derlei geartetes vorbereitet.

      Scott schrieb:

      Schon per Definition also ein Entwurf, um bestimmte Ziele zu erreichen.

      Google schrieb:

      Konzept Substantiv, Neutrum [das]
      1. 1. skizzenhafter, stichwortartiger Entwurf, Rohfassung eines Textes, einer Rede o. Ä."das Konzept eines Briefes"
      2. 2. klar umrissener Plan, Programm für ein Vorhaben"ein klares, vernünftiges, bildungspolitisches Konzept haben, entwickeln"


      Ent·wurf
      /Entwúrf/
      Substantiv, maskulin [der]
      1. 1a. Zeichnung, nach der jemand etwas ausführt, anfertigt"einen Entwurf für eine, zu einer Kongresshalle anfertigen"
      2. 1b. schriftliche Festlegung einer Sache in ihren wesentlichen Punkten"der Entwurf einer Verfassung"

      Ich möchte mich jetzt nicht an Begrifflichkeiten aufhängen. Aber ein Konzept ist kein Entwurf !
      Es gibt ein Konzept das als Entwurf gilt - Denn ein Entwurf ist eine nicht fertige Sache. Ein Konzept ist immer fertig siehe auch Definition.

      Denn um eine Rohfassung des Textes oder einen stickwortartigen Entwurf handelt es sich nicht.
      Deshalb heißt es Rahmenkonzept und nicht Ausbildungsleitfaden bzw. Lernzielkatalog.

      Und abschließend noch angemerkt, ich habe meine Meinung niedergeschrieben hierzu. Jeder darf eine abweichende Meinung haben und diese vorlegen.
      Ich habe niemals geschrieben oder gesagt das die oben genannten Dinge Allgemeingültigkeit besitzen.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Südprepper schrieb:

      Mit den Landeskatastrophenschutzgesetzen brauchst du net kommen, da es keine bundesweit einheitliche Definition für Katastrophe gibt. Die wird in jedem LKatSG eigens festgehalten und ist genau wie der Gesetzesinhalt in jedem Bundesland anders.
      Sogar die Schwelle zur Feststellung eines Katastrophenfalls ist auf dem Land viel niedriger als in einer Millionenmetropole wie Berlin oder Hamburg.
      Einfach gesagt ist eine Katastrophe dann eingetreten, wenn man es mit eigenen Rettungsmitteln des Kreises allein nicht bewältigen kann und die restliche Notfallversorgung gefährdet ist.
      Es kann aber auch eintreten, wenn die Kosten für einen Landkreis nicht finanzierbar währen.
      Also ist es gut, dass es individuell festgelegt wird. Das Gleiche gilt für Massenanfall von Verletzten im Rettungsdienst.
      Ich habe in Kreisen gearbeitet da war Manv1 schon bei 3 Verletzten und in anderen erst ab 10Verletzten.
      Und ich habe mal den schönen Satz gelernt: Im Katastrophenfall wird der Mangel verwaltet.
      Heißt kein noch so gutes Konzept bringt die Lösung man kann nur das beste versuchen.
      Zombie Hunting Club
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    • Hallo !

      Ich habe mir einen ersten Überblick über das Rahmenkonzept verschafft. Meiner Meinung
      nach wird zuviel Wert auf Ausbildungsinhalte und -abläufe gelegt, nicht aber auf die Art und
      Weise wie die Lehrgangsteilnehmer gewonnen werden sollen.

      Wie sollen die KatS-Behörden und HiOrgs wissen, welche Person zu welcher Zielgruppe (hier
      meine ich vor allem Ruheständler und pflegende Angehörige) gehört? Hier wird es Konflikte
      mit dem Datenschutzrecht geben, die vom Gesetzgeber bereinigt werden müssten. Unter
      Umständen müsste hierzu die Kompetenzverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen
      im Grundgesetz geändert werden.

      Im Rahmenkonzept wird eine zahlenmässige Abnahme der im KatS tätigen ehrenamtlichen
      Kräfte lediglich für wahrscheinlich gehalten. Dies ist aber nicht nur wahrscheinlich, sondern
      aufgrund des demografischen Wandels sogar ziemlich sicher. Feuerwehren und Hilfsorganisationen
      leiden ja jetzt schon unter Mitgliederschwund. Teilweise mussten sogar schon Feuerwehren
      geschlossen werden.

      Ich halte es für sinnvoll zunächst die Personalprobleme zu lösen. Mein Vorschlag: Konzentration
      von KatS-Personal, -Material und -Ausbildung bei den Feuerwehren. Das würde dann auch den
      Brandschutz in den Kommunen sicherstellen. Die Finanzierung des Ganzen sollte durch Bund und
      Länder erfolgen, was zudem die kommunalen Kassen entlasten würde.

      Auch sollte man eine allgemeine öffentliche Dienstpflicht im KatS einführen, um sich nicht
      ständig auf Freiwillige verlassen zu müssen. Hierzu bedarf es aber einer Änderung bzw.
      Klarstellung in Art. 12a Abs. 1 Grundgesetz.

      Beste Grüße

      Joachim

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