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Training mit billigen Sachen

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    • Training mit billigen Sachen

      Moin zusammen,
      Man liest hier ja viel von erfahrenen Preppern und Bushcraftern. Der einschlägige Tenor ist dabei sehr Schwäbisch, Kauf einmal aber richtig.

      Nun bin ich neu in dem Thema, aber teile generell ja auch die Meinung, dennoch kaufe ich auch billiges Zeug.

      Denn es juckt mir in den Fingern jetzt auch mit einfacher Ausrüstung mal in den Wald zu gehen. Warum?

      1. Nicht jeder Neuling will gleich 1000e Euros in Material versenken.

      2. Man weiß eh noch nicht was man braucht und was zu einem passt, nur weil für Prepper Jonny der Rucksack perfekt ist muss der für Prepper Andy noch lange nicht perfekt sein.

      3. Learning by Doing
      Erst wenn ich mal draußen bin merke ich was ICH brauche, davon wird nach und nach was vernünftiges gekauft.

      4. Wer mit billigen Sachen umgehen kann, kann auch mit teuren Sachen umgehen.
      Stellt euch vor ihr fliegt im Flugzeug und stürzt ab, wie durch ein Wunder als einziger Überlebender. Rettung ist nicht in Sicht also ab geht es zu Fuß. Das einzige was ihr findet ist ein Besteckmesser und ein paar Kekse.
      Habt ihr immer nur mit dem Bushcrafterprofimesser 3000 geübt fällt der Umgang mit dem Besteckmesser sicherlich schwerer als wenn ihr mit einfachen Messern den Umgang gewohnt seid. Klar dass ist eine andere Art von Preppern dieses minimalistische Szenario, aber man kann ja auch beim Bushcraften mal bewusst was billiges mitnehmen und testen.

      5. Natürlich wäre ich froh in einem Bob gutes Material zu haben, aber momentan habe ich lieber mal was einfaches als gar nix. Irgendwie will ich auch vorbereitet sein wenn von jetzt auf gleich was passiert und ich nur nutzen kann was ich finde, da wäre ich über jede Taschenlampe froh und würde nicht erwarten ein 70€ teures Ding zu finden.

      Wie haltet ihr das?
      Verzichtet ihr bewusst auch mal auf gutes Equipment?
      Ist mein Vorgehensplan mit langsamer Verbesserung zu naiv ?

      Was habt ihr billig gekauft was ihr trotzdem empfehlen würdet?
    • Moin 2Stroke,

      Ich habe es genauso gehandhabt. Erst einfache Dinge bestellt, getestet, und auch in einigen Sachen getestet, ob dies überhaupt sinnvoll ist.

      Man kann auch mit günstiger oder gebrauchter Ausrüstung viel üben und natürlich auch Spaß haben!

      Bewährt haben sich bei mir auch oft (sofern man anfangs eher Wert auf den Anschaffungspreis als auf das Gewicht legt) alte Militärgegenstände, wie z.B gebrauchte Schlafsäcke, Kochgeschirre etc.
      Die BW-Faltisomatte gehört immer noch zu meiner Standardausrüstung ;)

      Auch tut es zum Teil ein Messer oder ein Gaskocher aus dem Baumarkt oder die Stirnlampe aus dem Sonderposten-Markt.

      Auch muss es nicht gleich das teure Paracord sein, normale Schnur tut es auch.

      Übe vielleicht auch erst das Feuer machen im allgemeinen mit einem Feuerzeug, bevor du dir einen Feuerstahl zulegst.

      Gruß
      "You can't understand what lays ahead, if you don't understand the past" - Rise Against-Satellite

      Wissen, das nicht weitergegeben wird, ist kein Wissen.
    • Hallo und herzlich willkommen im Forum erstmal!

      2Stroke schrieb:

      Ist mein Vorgehensplan mit langsamer Verbesserung zu naiv ?
      Nein, es ist genau richtig.

      Wobei ich bezüglich Ausrüstung/Gear schon recht deutlich zwischen prepping und bushcraften unterscheiden würde.
      Beim bushcraften spielt Qualität eine deutlich wichtigere Rolle. Beim Prepping "hortet" man ja nur Dinge, die im Notfall angemessen funktionieren müssen. Beim bushcraften, benötigt man die Ausrüstung jedoch regelmäßig. Das macht schon einen Unterschied.


      2Stroke schrieb:

      4. Wer mit billigen Sachen umgehen kann, kann auch mit teuren Sachen umgehen.

      Bei der Aussage bin ich etwas Zwiegespalten. Das "Umgehen" mit Sachen setzt eine gewisse Fertigkeit vorraus. Es ist aber um ein vielfaches einfacher diese Fertigkeiten mit qualitativ hochwertigen Sachen zu erlernen. Nicht selten eignen sich Leute Fertigkeiten auch falsch an, weil sie nicht die richtigen Mittel haben. Diese falsch erlernten Angewohnheiten aber wieder abzulegen, ist gar nicht mal so einfach.
      In diesem Fall würde ich es eher andersherum betrachten: Wer mit guten Sachen umgehen kann, kann auch mit billigen Sachen umgehen (weil er die richtigen Fertigkeiten besitzt). Aber machen wir uns nichts vor: Um beispielsweise Feathersticks für das Lagerfeuer anzufertigen, braucht es (neben der Fertigkeit) auch ein scharfes Messer. Mit Deinem Brotmesser kommst Du da nicht weit.
      Die Frage ist eher, benötigt man wirklich das 80 Euro Messer, oder tut es auch eins mit chinesischem Stahl für 20 Euro.

      Dass sich bestimmte Gegenstände und Marken durchgesetzt haben, hat in der Regel auch seinen Grund (die Ausnahme der Regel wäre hervorragendes Marketing bei nur durchschnittlicher Qualität).

      Die Sachen von Tasmanian Tiger/Nitecore/Spiderco etc. pp. sind in der Regel qualitativ sehr gut und auch hochwertig verarbeitet. Wer keine Lust hat sich mit der Ausrüstungs-Thematik zu beschäftigen und bei dem Geld keine allzugroße Rolle spielt, kann sich die typischen Verkaufsschlager ohne große Bedenken kaufen und wird in der Regel nicht enttäuscht werden.

      Abgesehen davon, dass das Geld nicht bei jedermann so locker sitzt, ist die Frage jedoch, ob es wirklich nötig ist. Und da ist meine Antwort ein ganz klares Nein!
      Hobbymäßig haben wir zu viert vor ein paar Jahren einen Prepping-/Survival-Shop eröffnet und mein Part ist (nach aktuellen Erkenntnissen leider bald "war") die Rubrik Taschenlampen und Low-Budget-Gear. Dementsprechend habe ich mehrere hundert Artikel in den Händen gehabt und allesamt ausprobiert und durchgetestet. Manches war Müll, gar keine Frage. Aber sehr vieles war gut bis hervorragend und stand den Markenprodukten in nichts oder nur wenig nach! Und das für die Hälfte/für ein Drittel des Marken-Preises!

      Das kleine Problem: Der deutsche Markt gibt leider nicht viel her. Das meiste mussten wir aus USA und Asien importieren, weil dort die Thematik einen ganz anderen Stellenwert besitzt und die Auswahl an Produkten einfach um ein vielfaches größer ist.
      Das meiste was man auf dem deutschen Markt bekommt sind nun mal die typischen Markenprodukte. Wenn man sich hier zu Lande etwas günstiges kauft, kann man Glück haben, man kann aber auch ganz gewaltig ins Klo greifen. Und wenn man für 20 Euro Müll kauft, dann sind auch die 20 Euro zu viel.

      Aber ganz gleich, ob man sich für die teureren Markenprodukte oder das Low-Budget-Gear entscheidet:

      2Stroke schrieb:

      3. Learning by Doing

      ... ist schon mal die wichtigste Erkenntnis!
      Das tollste Gear ist im Notfall nichts wert, wenn es unangetastet im Keller vor sich hin schlummert, ohne es mal ausprobiert und sich damit vertraut gemacht zu haben.

      2Stroke schrieb:

      Wie haltet ihr das?
      Verzichtet ihr bewusst auch mal auf gutes Equipment?
      Nö. Ich würde sagen, ich habe nur gutes Equipment. Aber nicht alles davon war teuer. ;)


      2Stroke schrieb:

      Was habt ihr billig gekauft was ihr trotzdem empfehlen würdet?
      Wie gesagt, der deutsche Markt gibt leider nicht soviel her. Aber da Du das Thema Taschenlampen angesprochen hast: Ein sehr guter Low-Budget Taschenlampenhersteller ist die Firma Sofirn. Leider gibt es nur wenige Modelle auf Amazon zu kaufen, aber immerhin. Das Preis-/Leistungsverhältnis für die SP31 V2.0 und die SP32A V2.0 ist hervorragend! Würde Nitecore oder Olight draufstehen, würdest Du das dreifache für die Technik bezahlen.
      - sapere aude -

      K.‘.K.‘.D.‘.H XXX
    • Die Frage ist halt immer was man mit der Ausrüstung macht. Wenn man in irgendeiner Spezialeinheit ist, macht es sicher Sinn, dass man Klamotten hat die nicht gleich im Flammen aufgehen wenn jemand einen Molotovcocktail auf einen wirft.

      Wenn ich auf der Jagd bin und mein Rotpunkt geht kaputt geh ich halt nach Hause und schick den zum Hersteller, wenn man gerade von irgendwelchen Terroristen beschossen wird ist das ziemlich scheiße.

      Und nein ich bin weder in einer Spezialeinheit noch werde ich von Terroristen beschossen. ^^
    • also eines ist klar, wenn ich die Wahl habe zwischen High End Markenprodukten und billigem No-name zum gleichen Preis würde ich natürlich auch das Markenprodukt bevorzugen.

      Aber bei so vielen Szenarien von den Leuten hier ist ja schon düstere Endzeitstimmung. Was nützt mir ein 150€ teures Messer wenn ich von einer Horde wilder Schusswaffentragender Verrückten angegriffen werde.

      Da Budget und Zeit immer limitiert ist, ist die Frage ob man sich nun erst mal breitflächig eindecken sollte (z.B. Verpflegung für 1 Woche, günstiger Bob, normale Kleidung) oder Gebiet für Gebiet richtig aufbaut (erst Vorrat für 3 Monate, danach guten Bob, dann hochwertige Kleidung)

      Ich werde beim Preppen erst mal breit aufgestellt versuchen überall was zu erreichen und mich nach und nach spezialisieren.

      Den Tipp von Zero zwischen bushcraft und Prepping zu differenzieren werde ich aber auch beachten. Man braucht ja auch nicht alles sofort beim Bushcraften.
    • 2Stroke schrieb:

      also eines ist klar, wenn ich die Wahl habe zwischen High End Markenprodukten und billigem No-name zum gleichen Preis würde ich natürlich auch das Markenprodukt bevorzugen.

      Aber bei so vielen Szenarien von den Leuten hier ist ja schon düstere Endzeitstimmung. Was nützt mir ein 150€ teures Messer wenn ich von einer Horde wilder Schusswaffentragender Verrückten angegriffen werde.

      Da Budget und Zeit immer limitiert ist, ist die Frage ob man sich nun erst mal breitflächig eindecken sollte (z.B. Verpflegung für 1 Woche, günstiger Bob, normale Kleidung) oder Gebiet für Gebiet richtig aufbaut (erst Vorrat für 3 Monate, danach guten Bob, dann hochwertige Kleidung)

      Ich werde beim Preppen erst mal breit aufgestellt versuchen überall was zu erreichen und mich nach und nach spezialisieren.

      Den Tipp von Zero zwischen bushcraft und Prepping zu differenzieren werde ich aber auch beachten. Man braucht ja auch nicht alles sofort beim Bushcraften.
      High End zum No Name Preis gibt es nicht, das ist ja jedem klar.
      Es kommt auch immer darauf an, was man damit macht, für z.B. ne Stulle zu schmieren, reicht das billigste Messer aus dem Euroshop, willst du damit Holz spalten, brauchst Du ein stabiles Messer oder ein Beil.
      Wenn man bedenkt, dass unsere Vorfahren mit Z.B. Faustkeilen überlebt haben, da ist das Moramesser von Hornbach für 5€ schon absolut High End.
      Schau Dich im Baumarkt, bei Decathlon und Askari um, da bekommst Du alles was Du brauchst passend zu Deinem Budget. Da Du unbedingt raus in die Wildnis willst, stelle Dir als erstes einen GHB zusammen und Du bist für 3 Tage save mit allem was wichtig ist.
      Darauf kannst Du aufbauen.
      Hat die fünfte Jahreszeit schon wieder begonnen, oder warum sind hier so viele Narren unterwegs :?:
    • Daniel preppt schrieb:

      Beim Preis ist es sehr oft so das auch ein bisl die Geardos dabei sind, sie wollen spezial sein also geben sie Unsummen an Geld aus um sich somit abzuheben, wenn dann jemand mit einem "Billigprodukt" kommt wird er kategorisch abgelehnt man möchte ja unter keinen Umständen zugeben teilweise über 1000€ verschwendet zu haben.

      Als zweiter Aspekt kommt hinzu das viele Marken einen gigantischen Sprung gemacht haben jedoch immer noch ihr uraltes Image mit sich rum schleppen .....
      Die "Geardo" Sache ist natürlich eine Punkt, muss aber in meiner persönlichen Betrachtung ja keine Rolle spielen.

      Bei der Imagesache sehe ich des aber ein bisschen anders, gerade bei dem von dir genannten Beispiel mit Miltec
      Da liegt das Problem eher daran, dass Miltec es nicht geschafft hat (oder gar nicht versucht) eine gleichbleibende und verlässliche Qualität zu bringen.
      Es gab vor 10 Jahren schon sehr gute Produkte von Miltec, (wie von dir schon erwähnt Smock und anderes im Bereich Flecktarn) die selbst den damals verfügbaren Premiumherstellern das Wasser reichen konnten, aber es gab damals wie heute unglaublich viel Schrott.
      Produktion in China hin oder her, aber wenn ich oftmals nur das absolute Mindestmaß an Material- und Verarbeitungsqualität wähle und es sowas wie Qualitätskontrolle nicht gibt, muss ich mich nicht über ein schlechtes Image wundern.

      Bei Miltec ist halt die Sache (wie bei vielen "Low Budget" Sachen) dass ich mir wirklich jedes Produkt einzeln angucken muss, um zu beurteilen, ob es etwas taugt, aber selbst da unterscheiden sich unterschiedliche Chargen wie Tag und Nacht.

      Ich will hier auch kein Bashing von irgend welchen Marken betreiben, es gibt mittlerweile extrem viel an guter und verhältnismäßig günstiger Ausrüstung und ich bin auch der Meinung, dass man nicht mehr ausgeben muss als nötig.
      Im Grunde kommt es fast ausschließlich auf den Einsatzzweck und die persönlichen Vorlieben an.
      Wie Gene schon richtig gesagt hat, macht es einen elementaren Unterschied, ob ich Material dienstlich nutze, hart beanspruche und ggf. mein Leben davon abhängt oder ob ich nur an einem sonnigen Sonntag damit spazieren gehe.

      Kleines Beispiel von mir, ich war vor kurzem auf der Suche nach einer Notfalltasche fürs Auto.
      Von Form und Größe habe ich mir so etwas wie unten vorgestellt. Die Miltec ist natürlich (wie bei vielem gerade im Bereich Taschen/ Rucksäcke) eine Kopie der Maxpedition.

      recon-company.com/detail/index/sArticle/18252https
      recon-company.com/mil-tec-guer…hwarz/3628?c=199Gedachter

      Einsatzzweck ist wie gesagt Notfalltasche für unter den Autositz, d. h. die Tasche liegt 364 Tage im Auto und wird einmal im Jahr zur Kontrolle entnommen. Passiert nichts Dramatisches wird sie den Platz so gut wie nie verlassen. Passiert doch etwas muss sie vielleicht 1–2 Tage halten. Die Frage ist jetzt, ob ich bereit bin und es nötig ist 90,00 € auszugeben oder ob es auch die 20,00 € Variante tut. Ich habe also beide Taschen bestellt, geprüft (Material, Nähte, Reißverschlüsse, etc.) und nach entsprechender Abwägung die Miltec Variante gewählt. Hätte ich vor die Tasche täglich zu benutzen wäre meine Wahl aber vermutlich anders ausgefallen.

      Ich sehe des ähnlich, wie 2Stroke gerade am Anfang sollte man sich einfach möglichst Breit aufstellen, dass man da aufgrund limitiertem Budget gewisse Abstriche machen muss ist ja ganz normal.


      Gruß
    • Hallo
      ich denke das manchmal auch die "billigen" Artikel ausreichen......wenn es zu deinem Szenario passt.

      Da wir ein 3 Personen Haushalt sind, jeder ein EDC und BOB hat und einen Vorratskeller besitzen. Kann man nicht immer auf das Teuerste zugreifen.
      Ob das teuerste das beste ist......auf diese Diskussion lasse ich mich nicht ein (Fahre KIA und keinen Benz) :D
      Egal......was ich sagen wollte:
      ich habe mit günstigen und gebrauchte Artikel angefangen (vor allem beim BOB für 3 Personen, unter anderem auch mit gebrauchter Ware wie Esbit Kocher, BW Schalfsack usw)

      Für ein SHIF Szenario bin ich nicht und werde mich nicht vorbereiten.

      Wir wollen ja alle nicht das ein Szenario geschieht, aber es tut verdammt gut zu wissen, dass man sich irgend wie vorbereitet hat. :rolleyes:
      Freundliche Grüße aus dem Südwesten !


      Ist zwar nicht von mir..........aber es ist richtig:

      BESSER MAN HAT ES UND BRAUCHT ES NICHT,
      ALS MAN BRAUCHT ES UND HAT ES NICHT!