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Wasser Destilieren, wie gehts richtig?

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    • Wasser Destilieren, wie gehts richtig?

      Hallo zusammen, ich hab schon etwas rumgesucht aber noch nichts richtg hierzu gefunden, falls diese Thema schon existiert dann sorry.
      Ich überlege mir eine Wasserdestille zuzulegen oder evtl. zu bauen zweck Wasserreinigung aber auf dem Gebiet bin ich absoluter Laie, wenn hier wer sich beruflich damit auskennt würd ich mich über ein Kommentar freuen.
      Im Onlinehandel hab ich dazu diverses schon gesehn z.B. ein Gerät "Destiller MH943T-SW" dort wird Leitungswasser in ein Edelstahlbehälter eingefüllt, erhitzt, der Dampf kondensiert in der Kühlschlange und das Wasser wir dann noch durch ein Aktivkohlefilter getropft bis es in der Glaskanne landet.
      Kann einer dazu was sagen?
      Würd mich freuen
    • Hallo und herzlich willkommen erstmal!

      Wie kommst Du denn ausgerechnet auf diese Kaffee-Kanne??? Zumal es sie augenscheinlich überhaupt nicht in Deutschland gibt?! Und sie läuft über Strom?!
      Finger weg, ernsthaft. Der letzte Müll!

      Wie auch immer. Die Frage ist ein wenig SEHR allgemein. Ich habe jetzt zwar nicht selbst gegoogelt, aber ich bin mir sicher, dass es massenhaft Anleitungen und/oder Videos im Netz zu dem Thema gibt. Wenigstens ein bisschen schlau machen, solltest Du Dich vorher.

      Beginne einfach mal damit das Wort „Destillationsapparatur“ zu googeln und auf google Bilder zu switchen. Dann hast Du zumindest schon mal eine Vorstellung wie das ganze aussieht und funktioniert.
      Dann beginnst Du zu überlegen, mit welchen Materialien die Du besitzt, oder die es leicht zu kaufen gibt, nachahmen könntest. Wenn dann bestimmte Fragen aufkommen, kann man auch darauf eingehen.
      - sapere aude -

      K.‘.K.‘.D.‘.H XXX
    • Zero schrieb:

      Beginne einfach mal damit das Wort „Destillationsapparatur“ zu googeln und auf google Bilder zu switchen. Dann hast Du zumindest schon mal eine Vorstellung wie das ganze aussieht und funktioniert.
      Dann beginnst Du zu überlegen, mit welchen Materialien die Du besitzt, oder die es leicht zu kaufen gibt, nachahmen könntest. Wenn dann bestimmte Fragen aufkommen, kann man auch darauf eingehen.
      Okay Danke, werd ich machen, das letzt mal als ich mich mit sows beschäftigt habe war in der Schule 10.Klasse, ist also schon etws her :D
    • Tja ich muss wohl doch nochmal anfragen: beim Googeln hab ich eigentlich nur Geräte wie schon beschrieben gefunden bzw. sind für Schnaps brennen gedacht (wär eigentlich auch net schlecht :D )
      aber eben anderer Zweck und ab ner vernünftigen Größe auch noch meldepflichtig. Bei Bauanleitungen komm ich auch niht so recht weiter, daher meine Frage:
      Kann mir jemand eine Seite / Gerät empfehlen zum Kaufen / selber bauen , hat jemand schon Erfahrungen mit sowas gemacht? Die einfachsten Varianten kenn ich zwar auch aber ich wollt mir etwas, sagen wir mal professionelleres hinstellen, nur bin ich mir absolut nicht sicher was da nun alles zugehört. Thermometer Ja/ Nein? Kühlschlange? Muss das wasser beim Kondenieren besonders behndelt werden damit die Fremdstoffe die man raushaben will nicht doch wieder drinn landen? Bei YouTube hab ich zwar auch ein paar Viedeos gefunden, finde die bei den Erklährungen aber nicht wirklich hilfreich wenns darum geht was muss und warum.
      Ansonsten gibst haupssächlich Themen zu Umkehrosmose aber an dem Thema scheiden sich ja auch wieder die Geister.
    • Hi Mauli,

      sorry, hatte/habe leider gerade andere Sorgen, deshalb muss das Forum gerade etwas hinten anstehen.

      Etwas "professionelleres" wären richtige Destillationsapparaturen aus dem Labor aus Glas (seltener aus Edelstahl). Der Spaß kostet aber dann auch mehrere hundert Euro und man muss schon wissen was man kauft (gibt leider keine "rund-um-sorglos-Komplettpakete") und auch der spannungsfreie Aufbau muss mehrfach unter Anleitung geübt werden, sonst platzt Dir sofort das Glas weg.

      Es wird letztendlich also auf eine DIY Apparatur hinauslaufen müssen, aber auch die bekommt man so hin, dass das Wasser sicher ist. Mit dem Video von oben, würde ich jetzt kein Flusswasser destillieren wollen, aber Wasser aus einem Teich/kleinen See wäre selbst mit dieser plumpen Schlauch-Geschichte recht safe.

      Eine Bau-Anleitung kann ich Dir jetzt spontan nicht zur Verfügung stellen, aber wenn der Kopf wieder etwas freier ist, werde ich mir mal Gedanken machen und dann eine Zeichnung/Skizze anfertigen und mit den wichtigsten Anmerkungen/Tipps hochladen. Wird aber vermutlich frühestens nächste Woche werden.

      @Hurricane2033

      Da Du scheinbar gerne DIY Projekte startest: Hättest Du Zeit und Lust (und Geld - darf man natürlich auch nicht vergessen!) eine Destillationsapparatur zu bauen, wenn ich Dir eine Zeichnung maile und die wichtigsten Bauteile erkläre und Du das Ganze als Fotodokumentation festhälst? Oder jemand anderes?
      - sapere aude -

      K.‘.K.‘.D.‘.H XXX
    • Das klingt doch schon mal gar nicht übel. :thumbup:
      Ich würde natürlich nur Bauteile wählen, die praktisch jedermann einfach und relativ günstig kaufen kann und die Apparatur mit minimalem handwerklichem Geschick nachbauen kann.
      Deshalb muss ich mir da auch erst Gedanken machen. Glas und Edelstahl fällt aus Kostengründen und aufgrund der Handhabbarkeit schon raus.
      Aber ich werde mir da schon was einfallen lassen und mich zu gegebener Zeit melden!
      - sapere aude -

      K.‘.K.‘.D.‘.H XXX
    • Heieiei... ich sehe gerade, dass ich seit über zwei Monaten noch eine Antwort "schuldig" bin.
      Sorry, die letzten Wochen war mein Leben nicht sonderlich stark von Freizeit und Glücksmomenten geprägt. Bin immer noch eingespannt, aber langsam ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

      Um es kurz zu machen und das Thema erstmal weiter nach hinten zu schieben, hier schon mal ein paar Stichpunkte (nur aus der Hüfte geschossen):

      Wie eine Destillationsapparatur aussieht, sollte bekannt sein, ansonsten hilft google hier weiter.
      Vorab, das Ganze funktioniert nur draußen über einem Feuer. Niemand soll sich etwas vormachen größere Mengen Wasser mit einem Gaskocher oder dergleichen destillieren zu können. Der Brennstoffverbrauch ist einfach zu hoch.
      Und nochmal in aller Deutlichkeit: Dies ist ein Vorschlag für eine improvisierte Destillationsapparatur für den NOTFALL! Es kommt bitte jetzt niemand auf die Idee sein zukünftiges Trinkwasser nur noch aus dem Rhein zu holen und zu destillieren!

      Was brauchen wir?

      Feuerstelle
      Blecheimer mit Spannringdeckel
      Aluminiumfolie
      Metallstangen für Dreibein (oder das Gestell von einem Schwenkgrill)
      Stahlkette und Stahlkarabiner
      Rohrschellen
      ein kleines Stück Metallgaze
      einen alten Porzellanteller
      Kupferrohre (2x 50cm und 1x 20cm) und diverse Verbindungsstücke (Fittinge)
      zum Abdichten der Fittinge entweder Teflonband, Hanf oder Sanitärsilikon
      ggf. pH-papier und Backpulver um das Kupfer zu schützen, falls das Wasser sauer sein sollte
      schnelltrocknendes Microfaserhandtuch
      Eimer/Kiste für Kühlwasser
      sauberes Gefäß als Auffangbehälter für das destillierte Wasser
      1-2 Astgabeln oder dergleichen zum Abstützen des Kühlrohres

      Vorgehensweise:

      Im Baumarkt Kupferrohre und zugehörige Fittinge besorgen und ein passendes Loch in den Spannringdeckel bohren für den Aufnahmefitting für das Kupferrohr. Der Aufnahmefitting kann z.B. mittels Rohrschellen ober- und unterhalb der Deckelbohung fixiert werden, damit er festsitzt. Das Loch dann noch mit Sanitärsilikon abdichten.
      Den Eimer selbst würde ich mit einer fest angepressten Schicht Aluminiumfolie vor den Flammen/Ruß schützen. Keine Ahnung, wie lange so ein Weißblech-Eimer das ganze Prozedere sonst aushält.
      Das Dreibein aufstellen und Feuerstelle vorbereiten. Den Eimer mittels Kette und Karabiner auf die richtige Höhe über der Feuerstelle einhängen.
      Das senkrecht stehende Kupferrohr über dem Eimer am unteren Ende mittels Rohrschelle mit dem Stück Metallgaze versehen, so dass es praktisch ein Sieb ist.
      Den alten Porzellanteller in kleine münzgroße Stücke zerschlagen und in das Rohr füllen. Das Kupferrohr wird so zur Vigreux-Kolonne impovisiert (der aufsteigende Wasserdampf kondensiert mehrfach an den Porzellanstücken und tropft wieder herunter, es ist quasi eine mehrfach Reinigung).
      Oben am Kolonnenrohr kommt dann ein Fitting mit einer Abzweigung von vorzugsweise 60°. Keine Ahnung welche Winkel es bei den Fittingen gibt. 90° Winkel wäre unpraktikabel und 45° schon zu stark, da muss man mal schauen, was es so gibt.
      Dann wird das Kühlrohr angesetzt und mittels der Astgabel stabilisiert. Vorzugsweise am Ende nochmal ein Fitting um ein kurzes, senkrecht fallendes Auslaufrohr anzubringen. Auffangbehältner genau unter dem Auslaufrohr positionieren und den Zwischenraum Rohr/Behälteröffnung mittels einem sauberen Tuch locker (!) abdecken.
      - sapere aude -

      K.‘.K.‘.D.‘.H XXX
    • Das schnelltrocknende Microfaserhandtuch so zerschneiden, dass man ein durchgängiges ca. 5cm breites Band hat (das geht, einfach außen anfangen und sich immer an den Kanten entlang nach innen vorarbeiten, also spiralförmig), ähnlich wie ein Verbandspäckchen.
      Dieses Band dann 1-2lagig um das Kühlrohr wickeln, und zwar so, dass die beiden Enden des Bandes vorne und hinten am Rohr locker herunterhängen. Das Kühlrohr mit dem Band nun mit (dreckigem) Wasser übergießen/tränken. Unter das Kühlrohr stellt man nun einen Behälter mit Schmutzwasser hin und lässt die beiden Enden des Handtuchs locker eintauchen. Das Funktionsprinzip ist hier die Verdunstungskälte am heißen Rohr herum und die Kapillarwirkung der Handtuchfasern, die dafür sorgt, dass Wasser immer wieder nachgezogen wird. Deshalb bietet sich Microfaser besonders gut an, zur Not kann aber auch ein anderes dünnes Textil genommen werden.


      Am Anfang der Destillation das Wasser noch nicht im sauberen Behälter auffangen! Der sogenannte Vorlauf kann noch organische Lösungsmittel und dergleichen enthalten. Bei einem 10 L Eimer, würde ich 8 Liter einfüllen. Die ersten 500mL - 1000mL würde ich aus Sicherheitsgründen als Vorlauf verwerfen (es ist und bleibt schließlich nur eine provisorische Destillationsapparatur!). Erst danach den richtigen Auffangbehälter drunterstellen.
      Man sollte es zudem tunlichst vermeiden bis zur Trockene zu destillieren. U.U. kann da auch schon mal was explodieren. Also auch hier die restlichen 500mL - 1000mL im Eimer belassen und den Vorgang abbrechen. Das Restwasser nach dem Abkühlen einmal durchschwenken und wegkippen.

      Ich hoffe, dass es einigermaßen verständlich ist. Fotos zur Erklärung wären sicherlich schicker und verständlicher, aber nunja, wie gesagt, das ist jetzt nur mal so aus der Hüfte geschossen. Für eine praktische Umsetzung fehlt mir derzeit leider immer noch die Zeit und auch der Kopf.
      - sapere aude -

      K.‘.K.‘.D.‘.H XXX
    • Danke Zero, hab jetz zumindest erstmal nen groben Überblick und bin wie es scheint doch etwas zu naiv an die Sache rangeganen: Destille in der Wohnung, Glaskolben, Bunsenbrenner, eben wie im Chemieunterricht in der Schule.
      Das ganze braucht aber doch Platz und an den Brennstoffverbrauch hatte ich überhaupt keinen Gedanken verschwendet :(
      Na mal sehn was ich draussen improvisieren kann, jetzt wird das Wetter ja allmählich besser da kann ich vielleicht was austesten aber erstmal wirds wohl zum Baumarkt gehn.

      danke nochmal