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Wasservorrat - Was kann damit passieren?

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    • Interessantes Thema ich hab auch lang überlegt wasservorrat anzulegen und mich dann dagegen entschieden.
      Wir haben jetzt 2 x 1,5 L Sixpacks hier und das ist unser ganzer Wasservorrat. Fertig. Kein Stress.
      Wenn es wirklich mal dazu kommt dass kein Wasser mehr aufzutreiben ist, dann nutzt auch der Vorrat nix weil man sowieso hier weg müsste.
    • profan schrieb:

      Interessantes Thema ich hab auch lang überlegt wasservorrat anzulegen und mich dann dagegen entschieden.
      Wir haben jetzt 2 x 1,5 L Sixpacks hier und das ist unser ganzer Wasservorrat. Fertig. Kein Stress.
      Wenn es wirklich mal dazu kommt dass kein Wasser mehr aufzutreiben ist, dann nutzt auch der Vorrat nix weil man sowieso hier weg müsste.
      Hmm.. es muss ja nicht sein, dass das ganze Wasser in Deutschland weg ist. Es kann ja alles mögliche passieren. Schon alleine große Unwetter und es wird kein Wasser mehr an die Supermärkte geliefert. Du kommst mit deinen Reserven alleine nur etwas über eine Woche aus. Da würde ich wenigstens etwas mehr lagern.
    • Zero schrieb:

      Wenn Du eh einen Wasserfilter hast, können Dir die Abfüllbedingungen herzlich egal sein.
      Auch wenn ein Wasserfilter z. B. Bakterien ausfiltert, bedeutet das noch lange nicht, dass er auch deren eventuelle Stoffwechselprodukte entfernt. Deswegen darf man ja z. B. auch keine aufgeblähten Konservendosen mehr essen, denn egal wie sehr man die erhitzt, die bereits entstandenen Giftstoffe bleiben drin.
    • wegweisen schrieb:

      Hmm.. es muss ja nicht sein, dass das ganze Wasser in Deutschland weg ist. Es kann ja alles mögliche passieren. Schon alleine große Unwetter und es wird kein Wasser mehr an die Supermärkte geliefert. Du kommst mit deinen Reserven alleine nur etwas über eine Woche aus. Da würde ich wenigstens etwas mehr lagern.
      Ich weiss. War auch nicht auf ganz Deutschland bezogen sondern nur auf die Stadt hier. Vielleicht auch die Region.
      Ja das mit dem mehr lagern ist eher auch ein Platz Problem. Es ist inzwischen alles in der Wohnung und nicht mehr im Keller.
    • Dies wird vermutlich ein längerer Post werden. Aber keine Sorge, es wird vorerst mein letzter Post sein. Und Eure Fragen werden beantwortet werden. Ich hoffe nur, dass diejenigen, die die Belege angefordert haben, nun auch die Konsequenz besitzen und sich alles durchlesen.

      Ich habe ehrlich gesagt, schon gestern Abend darüber nachgedacht, mich hier wieder abzumelden und jeden doch einfach all das machen zu lassen, was er will. Ich bin weder als Chemiker hier, noch als Shop-Besitzer. Einfach nur ich. Einfach nur „Klaus“. Aber was muss ich auch mein Maul zu bestimmten Themen aufmachen. Hätte ja auch behaupten können, ich sei Fliesenleger. Selbst Schuld. Akzeptiert.

      Also versuche ich nun das angeforderte Wissen weiterzugeben.

      Auf die Unbedenklichkeit von LDPE/HDPE werde ich dabei nicht eingehen, weil es einfach nichts gibt worauf man eingehen könnte. Es kann nichts migrieren! Es ist nicht möglich! Genauso wenig, wie es möglich ist, von dem Trinken von destilliertem Wasser Krebs zu bekommen. Weil nichts drin ist, wovon man Krebs bekommen könnte.

      Es lag und liegt mir grundsätzlich fern, jemanden persönlich anzugreifen, oder als dumm abzustempeln. Ist nicht meine Art. Nun wirklich nicht.
      Aber es ist mühsam, wenn Personen Behauptungen in den Raum werfen, die jedweder Grundlage widersprechen. Und es ist anstrengend, wenn man nicht in seiner eigenen, vertrauten Sprache sprechen kann. Ich teile gerne mein Wissen und erkläre gern. Allerdings ist dies einfacher, wenn mir eine Person gegenübersteht. Man kann besser erklären, ausholen, vielleicht etwas aufzeichnen und mit Gesten unterstützen. Es ist ein leichtes unglaublich schlau und kompetent zu wirken, wenn man innerhalb eines Satzes 10 Fremdwörter oder Fachbegriffe benutzt. Nur versteht es dann keiner.

      Wenn ich also einer fachfremden Person etwas erklären möchte, darf ich nicht auf wissenschaftliche Korrektheit Rücksicht nehmen. Ziel ist, dass mein Gegenüber seine Frage beantwortet bekommt.
      Die Krux dabei: Die Bedingung dafür aber ist, dass mein Gegenüber mir glaubt und vertraut. Ihr kennt mich nicht, also vertraut ihr mir nicht. Akzeptiert.

      Hier (und an vielen anderen Stellen) wurde die berechtigte Frage nach Quellen, Belegen und Studien gestellt. Vollkommen richtig. Grundsätzlich sollte man sich niemals auf die Aussage von Dritten oder Hörensagen verlassen.
      Als Quelle Wikipedia (wobei sich die Seite in den letzten Jahren wirklich hervorragend entwickelt hat und für einen ersten Überblick durchaus geeignet ist) oder irgendwelche Artikel auf „mach-mich-schlau-de“anzugeben, könnte unwissenschaftlicher nicht sein. Dafür braucht es in der Tat Fachliteratur und/oder Studien, die aber in den seltensten Fällen öffentlich zugänglich sind.
      Um eine Studie jedoch lesen zu können (und ich meine mit lesen inhaltliches Begreifen), benötigt es in der Regel Fachwissen über den kontextbezogenen Inhalt (in diesem Fall Chemie) und über Studien/Statistik im Allgemeinen. Die wahre „Kunst“ besteht jedoch nicht darin, zu erfassen, was in der Studie drin steht, sondern eher was nicht drin steht.
      - sapere aude -

      K.‘.K.‘.D.‘.H XXX
    • Ich würde schätzen, dass bei ca. 3/4 aller Studien, das Resultat mit Absicht in eine bestimmte Richtung gelenkt wird. Eine Studie kostet viel, sehr viel Geld und muss von einem Auftraggeber bezahlt werden. Unnötig zu erwähnen, dass dieser Auftraggeber in den meisten Fällen ein berechtigtes Interesse an einem bestimmtes Resultat hat. Soll heißen, jede Studie ist mit Vorsicht zu genießen. Auch ich muss hin und wieder Artikel oder Forschungsergebnisse veröffentlichen, die sagen wir mal… ein klein wenig beschönigt sind… . Nichts Schlimmes. Nichts, was mich nachts nicht schlafen lässt. Bei uns geht es nur um das Verkaufen von harmlosen Produkten. In der Pharma-Industrie sieht das ganze schon anders aus. Will sagen, ich weiß, wie der Hase läuft. Und er läuft nicht geradeaus.

      Wann immer ihr eine Studie durcharbeitet, bedenkt dies. Seid kritisch, hinterfragt alles.
      Wer hat die Studie durchgeführt (Kompetenz?)?, Wer war der Auftraggeber (Interessenskonflikt?)?, In welchem Jahr wurde die Studie durchgeführt (noch aktuell?)? Wie korrekt wurde gearbeitet (gab es eine aussagekräftige Anzahl von Proben? Wurden Doppel-/Dreifachbestimmungen durchgeführt? Wurden alle Fehlerquellen ausgemerzt? Wurde unter realistischen Praxisbedingungen getestet? Etc.pp)?

      Nachdem ich nun die vermeintlich unantastbare Objektivität von Studien im Allgemeinen angezweifelt habe, wirken Studien, die die Harmlosigkeit von PET Flaschen proklamieren, irgendwie nicht mehr ganz so glaubwürdig, nicht wahr?
      Machen wir es anders. Ich gebe Euch nun mehrere Studien zur Hand, die die physiologische Bedenklichkeit von PET-Flaschen zur Wasserlagerung eindeutig belegen.

      Acetaldehyd, welches ebenfalls als krebserregend eingestuft wurde, wurde in zahlreichen Studien mit einem Durchschnittsgehalt von 0,02mg/L im Wasser aus PET-Flaschen nachgewiesen. Die unbedenkliche Menge die aus Kunstoffprodukten auf Lebensmittel übergehen darf, wurde auf 6mg/KG Lebensmittel festgesetzt. Acetaldehyd wird jedoch vom Menschen bereits in kleinsten Konzentrationen sensorisch wahrgenommen. So wird überlagertes Wasser zumeist als (geschmacklich!) nicht mehr genießbar betrachtet.

      Abgesehen davon, dass der nachgewiesene Acetaldehyd-Gehalt, bei im Schnitt nur 0,33% der erlaubten Menge liegt, ist die Diskussion eh obsolet, da wir tagtäglich größere Mengen Acetaldehyd aus natürlichen Lebensmitteln wie z.B. Obst zu uns nehmen.
      Wenn man es genau nimmt, würden viele natürliche Lebensmittel, insbesondere Obst/Früchte und Gemüse aus chemikalienrechtlicher Sicht überhaupt nicht zugelassen werden dürfen, weil sie teilweise dutzende giftige, sowie krebserregende Stoffe enthalten. Da die Diskussion um die gesundheitliche Bedenklichkeit von aufgenommenen Acetaldehyd nun wirklich keinen Sinn macht, wird das Thema Acetaldehyd hier auch nicht weiter behandelt.

      (Anm.: Die geschmackliche Nachweisgrenze beim Menschen liegt bei ca. 0,02mg/L. Der Wert wird in Abhängigkeit von Migrationswert und Schichtdicke der PET-Flaschen im Durchschnitt nach 9 Monaten Lagerung bei Raumtemperatur erreicht. Wenn Euch der Geschmack stört, sollten also spätestens nach 9 Monaten die Flaschen ausgetauscht werden.)
      - sapere aude -

      K.‘.K.‘.D.‘.H XXX
    • In allen folgenden Studien wurden Glasflaschen, als auch PET-Flaschen, mit Mineralwasser gekauft, gelagert und nach Ende der Lagerung analytisch vermessen. Die bedenklichen Stoffe dabei sind DEHP (ein Weichmacher und giftig) und Antimon(III)-Oxid (ein Katalysator mit östrogener Wirksamkeit und krebserregend).


      Die Sprache der wissenschaftlichen Literatur ist nun mal englisch. Mir ist bewusst, dass viele entweder gar kein Englisch verstehen, oder nur unzureichend. Sorry dafür.

      Zudem sind nahezu alle Studien nicht kostenfrei für die Öffentlichkeit zugänglich. Ich habe zwar aufgrund meines Jobs Zugriff auf alle Studiendatenbanken, darf diese jedoch nicht veröffentlichen (und glaubt mir, diese kostenpflichtigen Datenbanken, und insbesondere das Deutsche Institut für Normung [DIN-Norm] sehen das SEHR eng, wenn Studien oder DIN-Normen an Dritte weitergegeben bzw. veröffentlicht werden!). Von den Studien darf ich also nur den Abstract veröffentlichen.

      Wer sich tiefergehend dafür interessiert kann sich aber eigenständig jede Studie kostenpflichtig herunterladen.


      Den entscheidenden Aspekt, welche Mengen an DEHP bzw. Antimon(III)-Oxid nachgewiesen wurden, werde ich unter den Link schreiben.


      Schmid P, Kohler M, Meierhofer R, Luzi S, Wegelin M. Does the reuse of PET bottles during solar water disinfection pose a health risk due to the migration of plasticisers and other chemicals into the water? Water Res. 2008;42(20):5054–5060

      ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18929387/

      Nachgewiesene Menge DEHP betrug im Durchschnitt: 0,71µg/L


      Biscardi D, Monarca S, De Fusco R, et al. Evaluation of the migration of mutagens/carcinogens from PET bottles into mineral water by Tradescantia/micronuclei test, Comet assay on leukocytes and GC/MS. Sci Total Environ. 2003;302:101–108

      ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12526902/

      Nachgewiesene Menge DEHP betrug im Durchschnitt: 0,43µg/L


      Departamento de Química, CQFB-Requimte, Faculdade de Ciências e Tecnologia, Universidade Nova de Lisboa, Quinta da Torre, Caparica, 2825-114, Lisbon, Portugal. Preliminary toxicological assessment of phthalate esters from drinking water consumed in Portugal.

      ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23900955

      Nachgewiesene Menge DEHP betrug im Durchschnitt: 0,11µg/L


      Casajuana N, Lacorte S. Presence and release of phthalic esters and other endocrine disrupting compounds in drinking water. Chromatographia. 2003;57(9–10):649–655.

      (keine frei veröffentlichbaren Dokumente zugelassen)

      Nachgewiesene Menge DEHP betrug im Durchschnitt: 0,13µg/L




      Erythropel HC, Maric M, Nicell JA, Leask RL,2014 Dec;98(24):9967-81. doi: 10.1007/s00253-014-6183-8. Leaching of the plasticizer di(2-ethylhexyl)phthalate (DEHP) from plastic containers and the question of human exposure

      ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25376446

      Nachgewiesene Menge DEHP betrug im Durchschnitt: 0,41µg/L


      Sui HX, Zhang L, Wu PG, 2014 Jul;217(6):695-701. doi: 10.1016/j.ijheh.2014.02.006 Concentration of di(2-ethylhexyl) phthalate (DEHP) in foods and its dietary exposure in China.

      ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24680371

      Nachgewiesene Menge DEHP betrug im Durchschnitt: 0,53µg/L
      - sapere aude -

      K.‘.K.‘.D.‘.H XXX
    • Welle F, Franz R. 2011 Jan;28(1):115-26. doi: 10.1080/19440049.2010.530296. Migration of antimony from PET bottles into beverages: determination of the activation energy of diffusion and migration modelling compared with literature data

      ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21184310

      Nachgewiesene Menge Antimon(III)-Oxid betrug im Durchschnitt: ca. 0,2µg/L


      Shotyk S, Krachler M. Contamination of bottled waters with antimony leaching from polyethylene terephthalate (PET) increases upon storage. Environ Sci Technol. 2007;41(5):1560–1563.

      ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17396641/

      Nachgewiesene Menge Antimon(III)-Oxid betrug im Durchschnitt: ca. 0,3µg/L


      Westerhoff P, Prapaipong P, Shock E, Hillaireau A. Antimony leaching from polyethylene terephthalate (PET) plastic used for bottled drinking water. Water Res. 2008;42(3):551–556.

      ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17707454

      Nachgewiesene Menge Antimon(III)-Oxid betrug im Durchschnitt: ca. 0,2µg/L


      Keresztes S, Tatár E, Mihucz VG, Virág I, Majdik C, Záray G. Leaching of antimony from polyethylene terephthalate (PET) bottles into mineral water. Sci Total Environ. 2009;407(16):4731–4735.

      ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19467696/

      Nachgewiesene Menge Antimon(III)-Oxid betrug im Durchschnitt: ca. 0,1µg/L
      - sapere aude -

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    • Zusammenfassung der Werte:

      Nehmen wir den Durchschnitt dieser Auswahlstudien erhalten wir für DEHP einen Wert von ca. 0,4µg/L. Für Antimon(III)-Oxid erhalten wir einen Wert von ca. 0,2µg/L, [Edit:] der nachweislich aus den PET-Flaschen heraus ins Wasser migriert.


      Das heißt in allen Proben wurde definitiv eine signifikante Erhöhung von giftigen und krebserregenden Stoffen gefunden. Ihr habt Recht.
      Ihr - habt - Recht. Punkt.


      Treten wir mal ein Stück beiseite.
      Nehmt Euer Lieblingsgetränk. Nehmen wir mal an, es ist Red Bull.

      Wenn es nun heißt, der regelmäßige Konsum von Red Bull erhöht das Risiko an Hodenkrebs zu erkranken um 100%. Würdet Ihr die Finger davon lassen? Einige bestimmt.

      Aber wenn die Erhöhung der Gefahr im direkten Kontext beschrieben wird und es heißt, der regelmäßige Konsum von Red Bull erhöht das Risiko an Hodenkrebs zu erkranken von 0,002% auf 0,004%. Würdet Ihr dann immer noch die Finger davon lassen? Kaum jemand. Obwohl das Risiko, dasselbe ist.


      Wann immer Ihr etwas über Gefahren lest, Giftigkeit, Erhöhung des Krebsrisikos etc. hinterfragt den Kontext! Akute Gefahren können nur abgeschätzt werden, wenn man das „Hintergrundrauschen“ beachtet.


      Was sagt nun das Deutsche Bundesamt für Risikobewertung dazu?

      „Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat für DEHP eine tägliche Menge von maximal 50 Mikrogramm festgelegt, die ein Leben lang je Kilogramm Körpergewicht aufgenommen werden kann (Tolerable Daily Intake, TDI-Wert), ohne dass eine gesundheitsschädliche Wirkung eintritt. Beim Verzehr von Lebensmitteln nehmen Jugendliche und Erwachsene in Deutschland derzeit durchschnittlich 13-21 Mikrogramm DEHP je Kilogramm Körpergewicht auf.“




      Nehmen wir an, Ihr nehmt 20µg DEHP aus diversen Lebensmitteln zu Euch, hättet Ihr praktisch noch 30µg/KG Körpergewicht „frei“. Bei einem Durchschnittswert von 0,4µg/L DEHP aus überlagerten PET-Flaschen könntet ihr also pro Kilogramm Eures Körpergewichtes 75 Liter PET-Flaschen Wasser trinken. Euer Leben lang! Ohne dass es gesundheitliche Konsequenzen hätte.


      Für Antimon(III)-Oxid hat die EU-Kommission einen Grenzwert für 5µg/L Trinkwasser festgelegt, bei dessen Genuss ein Leben lang keine gesundheitlichen Beschwerden zu erwarten sind. Bei dem Übergang aus Kunststoffverpackungen auf Lebensmittel liegt der Grenzwert sogar bei 40µg/Kg Lebensmittel. Zur Erinnerung: Es wurde durchschnittlich 0,2µg/L Antimon(III)-Oxid als Migrationswert in den Studien nachgewiesen.


      Man schätzt, dass nach ca. 10 Jahren Lagerung von Wasser in PET-Flaschen der nachweisbare Wert von Antimon(III)-Oxid der aktuelle Grenzwert für Trinkwasser von 5µg/L erreicht wird.



      Ende.



      Ich habe für diesen Beitrag inklusive Durchsichtung der Studien 10h aufgewendet. Einen kompletten Sonntag meiner recht spärlichen Freizeit. Ich erwarte keine überschwänglichen Dankesbekundungen.

      Aber ich erhoffe mir, dass die „ABER…“ - Sager, einsehen, dass ich weiß, wovon ich rede. Und dass, wenn ich sage, es besteht keine Gesundheitsgefahr, es der Wahrheit entspricht.

      Wenn ich mir nicht absolut sicher wäre, würde ich mir eher die Hände abhacken, als die Gesundheit oder schlimmstenfalls das Leben von anderen Menschen zu gefährden.



      In diesem Sinne. Over & Out.

      - sapere aude -

      K.‘.K.‘.D.‘.H XXX

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zero ()

    • WOW.... Das nenne ich mal ne Antwort und ne Quellenangabe :thumbup:
      Vielen Dank das du dir diese mühe gemacht hast diesen Artikel zu verfassen.

      Ich denke damit sollte die Diskussion um lösliche Stoffe aus PET Flaschen im Forum ein für alle mal beantwortet sein.

      Grüße Südprepper
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Vielen Dank für deinen Beitrag Zero, war echt interessant deinen Text und auch die Ergebnisse zu lesen. Allein dieser letzte Abschnitt sagt denke ich schon vieles aus.

      Zero schrieb:

      Zusammenfassung der Werte:

      Nehmen wir den Durchschnitt dieser Auswahlstudien erhalten wir für DEHP einen Wert von ca. 0,4µg/L. Für Antimon(III)-Oxid erhalten wir einen Wert von ca. 0,2µg/L.


      Das heißt in allen Proben wurde definitiv eine signifikante Erhöhung von giftigen und krebserregenden Stoffen gefunden. Ihr habt Recht. Ihr - habt - Recht. Punkt.


      Treten wir mal ein Stück beiseite.
      Nehmt Euer Lieblingsgetränk. Nehmen wir mal an, es ist Red Bull.

      Wenn es nun heißt, der regelmäßige Konsum von Red Bull erhöht das Risiko an Hodenkrebs zu erkranken um 100%. Würdet Ihr die Finger davon lassen? Einige bestimmt.

      Aber wenn die Erhöhung der Gefahr im direkten Kontext beschrieben wird und es heißt, der regelmäßige Konsum von Red Bull erhöht das Risiko an Hodenkrebs zu erkranken von 0,002% auf 0,004%. Würdet Ihr dann immer noch die Finger davon lassen? Kaum jemand. Obwohl das Risiko, dasselbe ist.


      Wann immer Ihr etwas über Gefahren lest, Giftigkeit, Erhöhung des Krebsrisikos etc. hinterfragt den Kontext! Akute Gefahren können nur abgeschätzt werden, wenn man das „Hintergrundrauschen“ beachtet.


      Was sagt nun das Deutsche Bundesamt für Risikobewertung dazu?

      „Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat für DEHP eine tägliche Menge von maximal 50 Mikrogramm festgelegt, die ein Leben lang je Kilogramm Körpergewicht aufgenommen werden kann (Tolerable Daily Intake, TDI-Wert), ohne dass eine gesundheitsschädliche Wirkung eintritt. Beim Verzehr von Lebensmitteln nehmen Jugendliche und Erwachsene in Deutschland derzeit durchschnittlich 13-21 Mikrogramm DEHP je Kilogramm Körpergewicht auf.“




      Nehmen wir an, Ihr nehmt 20µg DEHP aus diversen Lebensmitteln zu Euch, hättet Ihr praktisch noch 30µg/KG Körpergewicht „frei“. Bei einem Durchschnittswert von 0,4µg/L DEHP aus überlagerten PET-Flaschen könntet ihr also pro Kilogramm Eures Körpergewichtes 75 Liter PET-Flaschen Wasser trinken. Euer Leben lang! Ohne dass es gesundheitliche Konsequenzen hätte.


      Für Antimon(III)-Oxid hat die EU-Kommission einen Grenzwert für 5µg/L Trinkwasser festgelegt, bei dessen Genuss ein Leben lang keine gesundheitlichen Beschwerden zu erwarten sind. Bei dem Übergang aus Kunststoffverpackungen auf Lebensmittel liegt der Grenzwert sogar bei 40µg/Kg Lebensmittel. Zur Erinnerung: Es wurde durchschnittlich 0,2µg/L Antimon(III)-Oxid als Migrationswert in den Studien nachgewiesen.


      Man schätzt, dass nach ca. 10 Jahren Lagerung von Wasser in PET-Flaschen der nachweisbare Wert von Antimon(III)-Oxid der aktuelle Grenzwert für Trinkwasser von 5µg/L erreicht wird.



      Ende.



      Ich habe für diesen Beitrag inklusive Durchsichtung der Studien 10h aufgewendet. Einen kompletten Sonntag meiner recht spärlichen Freizeit. Ich erwarte keine überschwänglichen Dankesbekundungen.

      Aber ich erhoffe mir, dass die „ABER…“ - Sager, einsehen, dass ich weiß, wovon ich rede. Und dass, wenn ich sage, es besteht keine Gesundheitsgefahr, es der Wahrheit entspricht.

      Wenn ich mir nicht absolut sicher wäre, würde ich mir eher die Hände abhacken, als die Gesundheit oder schlimmstenfalls das Leben von anderen Menschen zu gefährden.



      In diesem Sinne. Over & Out.


    • Ich bin ganz verwirrt vor lauter Infos.........

      Ich weis nur dass das Wasser in meinem Womo, nach ein paar Tage (ohne Zusaätze) schleimig wird.................!

      Wies nicht aus was der Behälter ist und warum das passiert (keine Sonne, keine Wärme)
      Freundliche Grüße aus dem Südwesten !


      Ist zwar nicht von mir..........aber es ist richtig:

      BESSER MAN HAT ES UND BRAUCHT ES NICHT,
      ALS MAN BRAUCHT ES UND HAT ES NICHT!
    • Zero schrieb:


      Ich habe für diesen Beitrag inklusive Durchsichtung der Studien 10h aufgewendet. Einen kompletten Sonntag meiner recht spärlichen Freizeit. Ich erwarte keine überschwänglichen Dankesbekundungen.

      Doch also von mir auf alle Fälle ein großes Danke dafür! :)
      Ich werde wohl aber trotzdem auf Glasflaschen umsteigen.
      Wir wollen sowieso weg vom Plastik und Müll reduzieren bei uns.
      Hab mal spasseshalber unseren Müll ne Zeitlang gewogen... da graut es einem wenn man bedenkt dass alle so viel Müll produzieren :(
    • wegweisen schrieb:

      Hallo, da ich vorerst hauptsächlich Wasser lagern möchte, würde ich gerne eure Meinung erfahren.

      Ich habe vor mir ein großes 120l Fass ( Lebensmittelecht ) zu kaufen und dort dann ganz normales Kranwasser abzufüllen. Das Fass soll dann unten im Keller stehen. Nun meine Frage: Eigentlich kann mit dem Wasser doch nichts wirklich schlimmes passieren oder? Unser Wasser in Deutschland ist ja von guter Qualität. Und selbst wenn irgendwann nen paar Algen wachsen würden, könnte man es ja trotzdem noch trinken oder? Dazu könnte man ja einen normalen Wasserfilter verwenden ( z.B den Lifestraw ). Dieser Filter entfernt Bakterien und Protozonen. Was er nicht kann sind Chemikalien, … Aber die können ja nicht einfach so entstehen :)

      Vergesse ich irgendetwas gravierendes dabei? Von was ich nichts halte sind diese überteuerten Silbertabletten. Pure Geldverschwendung meiner Meinung nach.
      Hm...zur reinen Konservierung sind mir die Tabs auch zu teuer, aber ich habe für den Notfall welche da - vor allem für den BoB!

      Ganz ohne halte ich für zu gefährlich, man kann nicht immer abkochen oder ewig filtern und dann hilft so ne Pille schon :)
    • Laxien schrieb:

      Hm...zur reinen Konservierung sind mir die Tabs auch zu teuer, aber ich habe für den Notfall welche da - vor allem für den BoB!
      Ganz ohne halte ich für zu gefährlich, man kann nicht immer abkochen oder ewig filtern und dann hilft so ne Pille schon :)
      hat sich da eigentlich was verändert an dem Zeug? Bei der Bundeswehr damals hat man uns gesagt wir sollen das Zeug blos nicht nehmen.
    • Gute Frage, für mich sind die Dinger auch ein Ultima Ratio ("Ich habe keine Zeit zum Filtern, ich habe keine Zeit zum Abkochen - ok, dann nehme ich halt ein paar von den Tabletten für mein Wasser." (denn die Pillen wirken ja auch in der Flasche während ich mich weiterhin bewege!)), da ich ansonsten Filter und Abkochen echt bevorzuge!

      Außerdem: Die Dosis macht das Gift d.h. solange ich nicht Wochenlang nur mit den Dingern arbeiten muss geht es und es ist immer noch besser als Krank zu werden weil das Wasser unbehandelt eingenommen wurde!

      mfg LAX