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Leitfaden Hochwasser / Starkniederschagsereignisse

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    • Nein die Klappe wurde 2 Jahre zuvor erst verbaut nach einer Überschwemmung, schlicht und ergreifend technisches versagen, leider. Hab auch keine Ahnung ob da jemand dann haftbar gemacht wurde das klären dann ja meist die Versicherungen.

      Lg. Reigner
      Kalinka, Schrödingers Katze

      Der Libertär begrüßt es, das ein schwarzes homosexuelles Ehepaar seine Hanfplantage mit seinen eigenen Waffe verteidigen darf.

      Despite what your momma told you... Violence does solve problems (Craft int.)

      Mein Youtube Kanal: youtube.com/c/BernhardMarchhart
    • oldman schrieb:

      Gerade beim rum krautern festgestellt das ich ja fast alles richtig gemacht habe.
      :P
      Unten im Regal war nur Lm die Wasserdicht sind. Wie Gläser Dosen est. Verderbliche Ware kam erst be ca 150cm.
      Aber selbst die kommen jetzt komplett in diese 1l Dosen .

      Gruß20190104_221721.jpg
      *thumbs up* :) - Mag die Schwerlastregale :D (meine Eltern haben ähnliche in der Garage)...für solche Dinge echt ideal und meist doch Preiswert zu erwerben...ja, Sachen einzudosen ist eine gute Idee...wobei ich meine Vorräte eher im Dachboden lagern würde (ok: Momentan hätte ich die Wahl nicht, da dieses Gebäude hier keinen Keller hat!), da dort das Wasser normal nicht hin kommt (und falls doch? Dann hast du andere Probleme :D )

      profan schrieb:

      Josef schrieb:

      Mein Opa hat 40 Jahre lang jedes Jahr die vier Schrauben der schweren Metallplatte abgeschraubt, die dann den Schacht zur Rückschlagklappe freigab. Dann hat er die Rückschlagklappe geölt und bewegt, dann hat er die Schrauben der Metallplatte geölt und den Schacht wieder verschlossen.
      Nach seiner Aussage gab es in der Nachbarschaft schon Leute, die nicht mal mehr die Metallplatte abschrauben konnten, weil sie sich vorher nie gekümmert hatten. Was bei deinen Freunden nun der Grund war, kann ich nicht beurteilen, aber vielleicht wurde auch da zu lange nichts gepflegt.
      Das ist sehr löblich! Viele vergessen leider das man alles warten und pflegen muss sonst gehts früher kaputt als es sollte. Kann aber nur gut für uns sein. Dann verkaufen wir was neues oder kriegen eben nen Reparaturauftrag rein ^^
      Ja, solche Leute mag ich (gibt heute viel zu wenige davon...da hast du Menschen die sich nicht um ihr Haus etc. kümmern und sich dann wundern wenn es Probleme gibt :( oder die glauben das Benzin Jahrzehnte hält...Pustekuchen!)

      mfg LAX
    • In Anbetracht der katastrophalen Unwetterlage in den Bundesländern NRW und RLP ergibt sich wieder eine deutliche
      Aktualität dieses Fadens.

      Es stellt sich die Frage was können wir aus dem aktuellen Ereignis lernen ?

      Anwohner zu Flut in Hagen: "Feuerwehr haben wir hier noch nicht gesehen" - n-tv.de
      Aus diesem Beitrag lassen sich zumindest mal einige Dinge festhalten die von Bedeutung sein können:

      - Mit Hilfskräften ist je nach räumlicher Ausdehnung nicht oder nicht zeitnah zu rechnen
      - Wasserversorgung kann unter Umständen abgestellt werden
      - Anwohner müssen sich selbst mit eigenen Mitteln behelfen

      daraus resultierende Schlussfolgerung:

      - Auch Brauchwasservorrat vorhalten (zumindest mal ein bis zwei Kanister)
      - Werkzeug für Erdarbeiten (Schaufel) scheint sinvoll - Aber wohin damit ? Keller ist hier ja nicht die beste Idee...

      Wenn ihr das Ereignis insgesamt betrachtet, was fehlt noch in unserem Leitfaden ?

      Wer möchte kann sich mal unser interaktives Fallbeispiel von 2018 durchlesen, da war ich mit meiner Ausführung ziemlich nah dran...

      +++ LERNEN DURCH FEHLER - DIE INTERAKTIVE PREPPER FALLSIMULATION +++ Neuer Fall 2018 - Allgemeine Szenarios - Das deutschsprachige Survival und Preppingforum (urban-prepping.de)

      Fassen wir also alles zusammen:

      Vorbeugende Maßnahmen:

      - Verbau einer Rückschlagklappe/ eines Sperrschiebers am Hauptkanal bei Eigenheim
      - Nahrung wenn möglich nicht im Keller lagern
      - Beschaffung entsprechenden Equipment´s (Gummistiefel, Watthose o.ä., Tauchpumpe, Sandsäcke etc.)
      . Bei Lagerung im Keller erste Bretter in 60cm Höhe anbringen sowie in der ersten zwei Brettern nur wasserunempfindliches Material einlagern
      - Feuchtigkeitsempfindliche Lebensmittel in entsprechend Wasserdichte Behälter verpacken.
      - Brauchwasser in Kanister standardmäßig bevorraten
      - Schaufel und Besen einlagern (Nicht im Keller)

      Maßnahmen zur Gefahrenabwehr:

      - Verbau von Eingangstüren und dem WC Abfluss mit Sandsäcken
      Diese können auch mit Wasser oder ähnlichem befüllt werden (Hauptsache formbar und schwer)
      - Kellerräume frühzeitig nicht mehr betreten

      Nach dem Ereignis:

      - Aufräumarbeiten ausschließlich mit entsprechender Schutzkleidung durchführen
      (Sicherheitsgummistiefel S4 , PVC Regenhose, Handschuhe FFP2 Maske usw.)
      - Kontakt mit Flutschlamm minimieren
      - Schutzkleidung (s.o.) nach gebrauch abspritzen und desinfizieren
      - Konsequente Hände- und Körperhygiene einschl. Händedesinfektion
      - Räumlichkeiten nach dem Aufräumen und putzen desinfizieren

      Aktueller Stand: 18.07.2021 20:23 Uhr
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Schaufel und Besen scheint mir zu wenig.
      Schieber, Eimer mehrere, bei uns hier hat zum Wasserschöpfen eine Kehrschaufel gut gearbeitet, gibt so Bauwerkwerkzeug mit größer er Kehrschaufel.
      Schubkarre evtl. Schlamm scheint schwer zu sein ( hier kommt meist nur Grundwasser hoch)
    • Wer sich mit Umzugsplänen trägt, z. B. eigenes Haus oder Eigentumswohnung erwerben oder
      auch nur neue Räumlichkeiten mieten will, sollte sich bei der Suche auf die Objekte konzentrieren,
      die in höher gelegenen Stadtteilen oder Regionen liegen.

      Da kommt das Hochwasser schlechter hin.
    • Macht es Sinn in besonderer Lage für die Fenster eine Spanplatte passgenau vorzubereiten und bei drohendem Hochwasser vor dem Fenster in die Laibung zu montieren?
      Reicht eine Platte mit sagen wir mal einem inneren Rahmen aus Kantholz?
      Bringt es einen Schutz gegen drückendes Wasser oder angeschwemmten Unrat?
      Oder müsste ich das mit Silikon oder Bauschaum fest pappen?
    • Zagreus schrieb:

      Macht es Sinn in besonderer Lage für die Fenster eine Spanplatte passgenau vorzubereiten und bei drohendem Hochwasser vor dem Fenster in die Laibung zu montieren?
      Reicht eine Platte mit sagen wir mal einem inneren Rahmen aus Kantholz?
      Bringt es einen Schutz gegen drückendes Wasser oder angeschwemmten Unrat?
      Oder müsste ich das mit Silikon oder Bauschaum fest pappen?
      Das scheint zumindest für das EG eine sinnvolle Option zu sein, wenn man sich aktuelle Schilderungen anhört.
      Allerdings muss da noch ne Folie hintendran, wie bei Sandsäcken es auch der Fall sein sollte.
      Bauschaum klingt gut, der dürfte wasserfest genug sein für ein Hochwasser.

      Allerdings muss das gleiche auch für die Wohnungstüre so in der höhe 70 cm vorgehalten werden, wenn man davon ausgeht das es so hoch werden könnte.
      Sonst läuft es zwar nicht zum Fenster rein, dann allerdings evtl. durch die Wohnungstüre.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • Falls nach dem Schadensereignis noch Strom vorhanden ist bzw. wenn ein Stromaggregat vorhanden ist ist es eine enorme Arbeitserleichterung einen Nasssauger zu haben.

      Viele Schmutzwasserpumpen pumpen das Wasser leider erst ab einer höhe von 2,5cm ab.

      Auf der Arbeit haben wir z.B. die Schmutzwasserpumpe in eine hohe Plastikkiste gestellt und mit dem Nasssauger das Wasser aufgesaugt und dann in die Plastikkiste geschüttet. Die Pumpe hat das Wasser dann wiederrum nach draußen befördert und auf diese Weise haben wir den Keller in kürzester Zeit komplett leer bekommen.

      Auch stark verdrecktes Wasser kann so effektiv beseitigt werden. Außerdem ist diese Methode nicht so anstrengend.


      Zagreus schrieb:

      Reicht eine Platte mit sagen wir mal einem inneren Rahmen aus Kantholz?
      Bringt es einen Schutz gegen drückendes Wasser oder angeschwemmten Unrat?
      Am idealsten wäre es natürlich wenn die Platte von Außen montiert werden kann denn auf diese Weise drückt das Wasser die Platte noch fester an die Außenwand und es herrscht weniger Zugbelastung auf den Schrauben.

      Eine 22mm OSB Platte dürfte dafür Zweckmäßig sein. Eine Spanplatte ist im gegensatz dazu zu feuchtigkeitsanfällig.

      Wenn möglich kann man die Löcher schon im Mauerwerk vorbohren und die Dübel einsetzen, dann kann man im Ernstfall die Platte sofort montieren.

      Um das Ganze etwas Wasserdichter zu gestalten könnte man am Plattenrand ein Dichtungsband aus Gummi anbringen. Diese gibt es auch Selbstklebend und wenn der Untergrund gut bearbeitet wurde dürften die auch bei OSB Platten halten.
    • wer die Möglichkeiten hat, sollte zusätzlich zur so oft angesprochenen Pumpe eine Stromunabhängige Pumpe anschaffen.

      Was hilft in jedem zweiten Haus ne Pumpe bei Stromausfall.
      Zudem kann ein Keller dann einfach Stromlos gemacht werden. Das hantieren mit Verlängerungskabel entfällt was zu einem immens niedrigeren Unfallrisko in solch einer sowieso angespannten Extremsituation führt.

      Die Pumpen mit Motorsägenmotor drauf sind nicht mehr so teuer. Und schaffen im Vergleich zu ner billigen Baumarktpumpe richtig was weg.

      Die Schlauchwahl ( Durchmesser) des abführenden Schlauches beeinflusst die Förderleistung extrem.

      Ich halte es für den Umfang der Schäden essenziell entscheidend wie lang das Gebäude dem Wasser ausgesetzt ist.

      Auch manches Möbelstück, Inventar usw. Hält es schon aus wenn es kurze Zeit mal nass war und zügig wieder abtrocknen kann.

      Wenn der Keller mit Schlamm gefüllt ist, ist eh zu spät, aber oft ist es erfahrungsgemäß eher Regenwasser, das eben durch aufwirbeln von Staub und Schmutz trübe ist.


      Die Vorbereitungen Bodenabläufe gegen steigendes Kanalwasser zu sichern wurde ja vor einem Jahr hier schon mal irgendwo diskutiert.

      Und bitte aufpassen mit voreilig eingebauten Rückschlagklappen.
      Ich hab nicht nur einmal gesehen das diese vor Einleitung der Regenfallrohre in den Kanal gepfuscht werden.
      Dann fluten man mit dem Dach sein eigenen Keller.
    • Vorbeugende Maßnahmen:

      - Basisvorsorge
      - Abschluss einer Hausrat- und Gebäudeschutzversicherung mit Schutz gegen Elementargefahren
      - Verbau einer Rückschlagklappe/ eines Sperrschiebers am Hauptkanal bei Eigenheim
      - Nahrung wenn möglich nicht im Keller lagern
      - Beschaffung entsprechenden Equipment´s (Gummistiefel, Watthose o.ä., Tauchpumpe, Sandsäcke, Kabeltrommel mit SCHUKO-Stecker IP 68)
      . Bei Lagerung im Keller erste Bretter in 60cm Höhe anbringen sowie in der ersten zwei Brettern nur wasserunempfindliches Material einlagern
      - Feuchtigkeitsempfindliche Lebensmittel in entsprechend Wasserdichte Behälter verpacken.
      - Brauchwasser in Kanister standardmäßig bevorraten
      - Schaufel, Schieber, Eimer und Besen einlagern (Nicht im Keller)

      Maßnahmen zur Gefahrenabwehr:

      - Verbau von Eingangstüren und dem WC Abfluss mit Sandsäcken (Diese können auch mit Wasser oder ähnlichem befüllt werden (Hauptsache formbar und schwer)
      - ggf. Verbau von Holzplatten im EG (Abdichten mit Folie und Bauschaum, ggf. b.Bd. verdübeln)
      - Kellerräume frühzeitig nicht mehr betreten

      Nach dem Ereignis:

      - Aufräumarbeiten ausschließlich mit entsprechender Schutzkleidung durchführen (Sicherheitsgummistiefel S4 , PVC Regenhose, Handschuhe, FFP2 Maske usw.)
      - Kontakt mit Flutschlamm minimieren
      - Schutzkleidung (s.o.) nach gebrauch abspritzen und desinfizieren
      - Konsequente Hände- und Körperhygiene einschl. Händedesinfektion
      - Räumlichkeiten nach dem Aufräumen und putzen desinfizieren


      Aktueller Stand: 18.07.2021 19:50 Uhr

      Hab das Ganze mal um die o.g. Vorschläge ergänzt und eine Basisvorsorge sowie eine Elementarschutzversicherung hinzugefügt.
      Ich glaube das vergessen wir sonst.
      Wer anderen hat voraus gedacht, wird jahrelang erst ausgelacht - Begreift man die Entdeckung endlich, so nennt sie jeder selbstverständlich (Wilhelm Busch)
    • für die Eigenheimbesitzer:

      Mal aufmerksam die Versicherungspolice lesen. Und auch mal den Vertreter paar Löcher in den Bauch fragen und sich Gesprächsnotizen machen.

      Da gibt es oft so kleine fiese Tricks.
      Auch ich hab es erst im Nachhinein entdeckt.


      - Schäden durch Regenwasser -
      ... Aus im Haus verlaufenden Regenfallrohre

      .) Im Haus verlaufen in 98% der privat genutzten Gebäuden keine "Regenfallrohre"

      .) Schäden durch Regenwasser aus außen am Haus verlaufende Regenfallrohren sind somit nicht inkludiert, es kommt bei der Regulierung auf das Wohlwollen der Versicherung an.

      .) Schäden durch Regenwasser das z.bsp. Aus dem Kanal durch Bsp. Bodenablauf, Waschbecken, Klo... Wieder hoch kommt ist KEIN Regenwasser aus Regenfallrohren sondern "Kanalwasser" ( Schmutzwasser, Abwasser, grau. Bzw. Schwarzwasser)


      Das selbe gilt z.bsp. Auch bei der Definition von Blitzschäden.

      So in der Familie erlebt.

      Blitz hat beim Nachbarn eingeschlagen. Ist über das Stromkabel deswegen in die Straße, über die Muffen in die Nachbarhäuser ( 4 Stck.)

      Es wurde in allen vieren die Regulierung verweigert.
      Den Diese haben ja einen "Überspannungsschaden".
      "Blitzschlag" hatte nur das Haus wo der Kollege tatsächlich rein gedonnert ist.
    • Tatsächlich hat mich das Bild eines Gebäudes, dessen eines Eck unterspült war darauf gebracht.
      Das Haus war mit Schalungsstützen gesichert.
      Und wir haben das zur Sicherung noch nicht genannt.

      Schalungsstützen - zwei Stück bei Amazon 75€, als Beispiel. Die Dinger gibt's auch gebraucht. Bohle und Balken zur Lastverteilung nicht vergessen.
      Nur ein Gedanke.
    • Zagreus schrieb:

      Tatsächlich hat mich das Bild eines Gebäudes, dessen eines Eck unterspült war darauf gebracht.
      Das Haus war mit Schalungsstützen gesichert.
      Und wir haben das zur Sicherung noch nicht genannt.

      Schalungsstützen - zwei Stück bei Amazon 75€, als Beispiel. Die Dinger gibt's auch gebraucht. Bohle und Balken zur Lastverteilung nicht vergessen.
      Nur ein Gedanke.
      mann merkt du hattest pause.. das mit den Stützen ( meine von perry und bischen teurer aber besser ) steh hier schon irgendwo...würde ich nicht von A bestellen.. sondern bei Baywa oder anderen Baulieferanten kaufen...
    • Danke für den Hinweis @Bad_BONZO,
      ( Liebe Güte, dieses Forum, Bermuda Dreieck nix dagegen)...
      Die hydrologischen Karten hatten wir glaube ich, aber!! Unter lfu.bayern.de ( kein Link hier nur Adresse) gibt's Hochwasser Karten als PDF zum Download, für Bayern.
      Gibt's aber wahrscheinlich für andere Bundesländer auch.
      Da muss man sich etwas reindenken, zuerst unter Karten zum Download, dann Gemeinde eingeben, senden.
      Dann hat man noch die Qual der Wahl des Gewässers und ( Ratespiel) einen Blattschnitt. Dann kann man noch wählen unter mehreren Hochwasserszenarien, also 100jährig, extrem, noch was, was ich vergessen habe. Hat man das alles geschafft, gibt's eine zum gewählten Szenario eine Karte die das wahrscheinliche Hochwassergebiet anzeigt. Auch welche Flächen ( Forst, Bebauung, Kulturgüter, Landwirtschaft) anzeigt. Auch wieviel Personen betroffen sind.
      Not to bad. Kann man mal ansehen.
    • Zur Bausubstanzsicherung wurde hier ja bereits viel hilfreiches geschrieben.
      Eventuell könnte man die alten Kellerfenster gegen wasserdichte Varianten, die nach außen öffnen, austauschen. Da spart man sich das Gehabe mit Holzplatten, die eventuell unter dem Wasserdruck brechen. Und diese Fenster sind immer da, auch wenn man selbst gerade unterwegs ist oder schläft...

      Im Lichte der Zerstörung von Eigentum und Eigenheim mag es zwar verblassen, aber abseits von diesen massiven existenzgefährdenden Problemen kann man aber noch die kleinen persönlichen Auswirkungen der ersten Tage "danach" etwas abmildern. Also wenn das Haus noch steht und die oberen Etagen verschont geblieben sind:

      Z.B. alle Maßnahmen für den Stromausfall und Telekommunikationsausfall usw. Powerbank, Solarladegerät, Bargeld, Campingkocher um noch den Kühlschrankinhalt zuzubereiten (bevor mans wegschmeissen muss)
      Ein warme Tasse Tee oder Kaffee und eine warme Mahzeit in der Not baut einen vielleicht auch ein kleines Stückchen psychisch wieder auf.
      Bücher, Gesellschaftsspiele, Malbücher und andere Ablenkung für die Kleinen (und Großen),....

      Oder ist dies zu profan?

      LG
      Bo
      Urbanprepping - Die beste deutschsprachige Preppingseite. Mit Abstand. Zu previval sag ich besser mal nix.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von borath ()

    • Uns hat es am Montag Abend mit extremen Starkregen selbst erwischt, das Regenwasser lief über die Aussentreppe und einen nicht mehr aufnahmefähigen Gulli in den Keller, 15 bis 20 cm hoch.

      Empfehlungen:

      1. Ein eckiger Eimer eignet sich erheblich besser zum Schöpfen bei niedrigem Wasserstand als ein runder.

      2. Der Eimer sollte stabil und einen möglichst schmalen Rand haben, weil man sonst früher am Boden aufstößt.

      3. Alte Hand- und Badetücher nicht entsorgen, sondern bunkern. Die saugen Wasser schneller auf als man sie auswringen kann.

      4. Unbedingt einen vernünftigen Naß-/Trockensauger vorhalten, wenn der Platz vorhanden ist. Die nahe Kärcher-Verkaufsstelle war bis auf (m)ein Exemplar komplett ausverkauft.
      Beim Nachbarn hat übrigens der Billigsauger komplett versagt. Der Sauger hilft da, wo die Tauchpumpe aufhört und die Handtücher ins Spiel kommen. Und kann im Alltag als Trockensauger z.b. fürs Auto genutzt werden.

      5. Wer es sich leisten kann, sollte einen Bautrockner vorhalten. Im Bedarfsfall bekommst Du keinen mehr. Ich hatte das fragwürdige Glück, schon zwei Bautrockner wegen eines Rohrbruchs im Keller im Einsatz zu haben und konnte über die eingesetzte Fa. den allerletzten verfügbaren dritten Trockner ergattern.

      6. Bei mir waren drei Kabeltrommeln nötig, um den benötigten Strom für drei Bautrockner, Licht und die Gefriertruhe zu liefern

      7. Wer eine Tauchpumpe einlagert, sollte an ausreichendes Schlauchmaterial denken, dieses war hier schneller weg, als die Pumpen.

      8. Checkt die gefährdeten Räumlichkeiten danach ab, wohin langsam eindringendes Wasser hinfließen könnte, z.B. mit der Wasserwaage. Zwei Räume blieben überraschend trocken, die Wasserwaage hat später gezeigt, warum...
    • Wir waren wahrscheinlich mit die ersten die es erwischt hat, zum Glück waren wir "nur" von Starkregen und Oberflächenwasser betroffen und nicht von Hochwasser.
      Beim ersten gröberen Vorfall hats den Regen durch eine der Gartentüren gedrückt, was eine hübsche Pfütze zwischen Essbereich und Küche produziert hat. Glücklicherweise konnten wir da noch mit Handtüchern gegensteuern.
      Ausserdem ist das Wasser über die Kellertreppe in den Keller gelaufen. Auch hier hatten wir Glück, die Türen zu den Kellerräumen sind alle um mindestens 2cm erhöht und die Türen innenliegend - bei uns in der Gegend hat man Erfahrung mit sowas. Bis dahin hatten wir also Glück.
      Allerdings hat sich das Wasser von der Terrasse des Nachbarhauses (steht derzeit leer) seinen Weg über die Garage in unsere Garage hinein gebahnt und von dort in unseren Waschkeller. Besagte Garage hat zwar einen Ablauf, allerdings nur nach vorne zum Hof hin. Klingt erstmal nicht schlimm, allerdings befindet sich da auch der öltank, und das Wasser ist an der Wand vom Tankraum runter gelaufen um mir einen Innenpool zu bescheren. ||
      Weil sich die einströmende Menge noch in Grenzen gehalten hat sind wir also raus, die Garage nebenan trocken fegen mit Strassenbesen und Flitsche.
      Alles in allem sind wir noch glimpflich davongekommen, und nach ein paar Stunden mit Nass/ Trockensauger und wischen war die Sache erledigt. Nichtsdesotrotz habe ich ein paar Dinge verändert.

      1) Die Löcher in der Tankraumwand mit Brunnenschaum verschlossen. Achtung: Normaler Bauschaum ist NICHT wasserdicht, da drückts durch. Brunnenschaum (meiner, von Soudal) hält bis zu 5m Wassersäule.
      2) Das Wasser hat die Trennwand beider Garagen (Nur ein Holzbalken) unterlaufen. Den Hohlraum habe ich ebenfalls mit Brunnenschaum ausgeschäumt und mit einer Holzleiste verkleidet.
      3) Den Kellerabgang habe ich mit einer Pumpeninstallation versehen. Ich nutze hierzu einen Wasserpegelschalter der Firma H-Tronic. Im Prinzip ist das nichts anderes als eine Steckdose die mit einem Leitfähigkeitssensor bestückt ist. Anstöpseln, Sensor installieren, Pumpe (oder anderes Zubehör) an die Steckdose hängen, fertig.
      Weil es in dem Bereich extrem flach ist und ich keinen Sumpf oder ähnliches habe, habe ich mich dazu entschieden, eine kleine Pumpe zu nutzen, die das Wasser vom Bodenniveau in ein Fass pumpt. Von dort übernimmt eine normale Fasspumpe mit Schwimmerschalter und pumpt das Wasser in den Garten.

      LG vom Strahlemännchen, das seitdem seine Ruhe hat...und auch keinen eigenen Thread aufmacht weil die Info hier besser aufgehoben ist
      "Lasst uns an die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen setzen" - Winston Churchill
    • macht euch nach der Pumpe ein Rückschlagventil in die Leitung.

      Sonst läuft der Teil des Schlauchinhalts in der Steigung nach abschalten des schwimmerschalters wieder zurück und unten aus der Pumpe.

      Ansonsten hilft es die Pumpe einfach in nen Maurerkübel zu stellen und Handtücher, Nasssauger da rein kippen.

      Eigenheimbesitzer drüber nachdenken ob es evtl. Nen Samstag Arbeit wert ist, irgendwo eine Vertiefung in Boden zu meiseln.
      Da reichen schon 5cm.

      Ich hab einen richtigen Pumpensumpf (70cm tief) mit Gitter drauf.

      Das hat aber mit Schichtwasser bei Starkregen zu tun der von unten durch alle Ritzen in der Bodenplatte zieht.