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Wassernotvorrat ohne rotation

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    • Wassernotvorrat ohne rotation

      hallo zusammen,
      Ich überlege ob es praktikabel ist, einen wassernotvorrat in form von 5l kanistern, lichtgeschützt eingewickelt in schwarzer stretchfolie ohne regelmäßige rotation
      im keller zu lagern. Abfüllen würde ich leitungswasser in neuwertige gut ausgespülte gebinde. Der gedanke dabei: es werden unweigerlich keime und vielleicht auch algen vorhanden sein, mit der lichttgeschützten kühlen lagerung werde ich die Vermehrung sicher nicht verhindern können. Aber anorganisches is erstmal nicht oder zumindest in unbedenklicher konzentration vorhanden. Und sowas vermehrt sich ja auch nicht von selbst. Somit hätte ich selbst nach 10 oder 20 jahren lediglich mit keimen belastetes wasser was ich durch abkochen oder einfach mitm sawyer wieder trinkbar bekomme ohne mir gedanken über weitere belastungen machen zu müssen, oder? Wie seht ihr das? Is eventuell doch noch ein risiko dabei?
    • Grundsätzlich ist es natürlich eine kostengünstigere Alternative, das hiesige Leitungswasser in keimfreie Behältnisse abzufüllen. Man sollte allerdings nicht glauben, dass das auf diese Weise abgefüllte Wasser keinerlei Kontrolle bedarf. Kanister mit Leitungswasser zu füllen und sie jahrelang im Keller zu lagern, ist keine sonderlich gute Idee.

      Im Falle von Kunststoffflaschen aus Polyethylenterephthalat (PET) gilt es als bewiesen, dass sich diverse Substanzen lösen und so in die abgefüllte Flüssigkeit gelangen. Denn tatsächlich ist der Kunststoff porös, wodurch ein stetiger Austausch mit der Umgebung stattfindet und Kohlensäure kontinuierlich entweicht. Je länger auf diese Weise also Flüssigkeiten gelagert werden, desto höher ist ihre Belastung. Nicht nur durch die PET-eigenen Substanzen, sondern auch durch die undichte Beschaffenheit solcher Flaschen.

      Ich halte es für sinnvoll, dass abgefüllte Leitungswasser allerspätestens nach Ablauf von 12 Monaten auszutauschen. Eine darüberhinaus gehende Lagerung halte ich aufgrund vorgenannter Tatsachen für unratsam. Unabhängig davon möchte ich mir persönlich in einer tatsächlichen Notsituation nicht noch Gedanken darüber machen müssen, ob ich das eingelagerte Wasser denn auch bedenkenlos trinken kann.

      Sowohl das Erhitzen von Flüssigkeiten auf über 100 Grad Celsius, als auch der Durchlauf durch einen Wasserfilter stellt nur das Mindestmaß an Reinigungsqualität dar. Man kann sich also keineswegs sicher sein, damit alle vorhandenen Bakterien und Keime getötet zu haben. Von Belastungen naturfremder Stoffe ganz zu schweigen.

      Der einzige Vorteile ist hier wohl also nur in dem geringen Zeitaufwand zu finden. Ein Vorteil, der im Falle eines Falles ein unkalkulierbares Gesundheitsrisiko darstellt.

      Kurzum: Ich rate dringend von dieser Methode der langfristigen Wasserlagerung ab. Das auf diese Weise eingelagerte Wasser sollte spätestens alle 12 Monate ausgetauscht werden. Sehr viel sinnvoller ist aber in der Tat eine kontinuierliche Rotation von Leitungs- oder Mineralwasser.
    • Ich kann es nur immer wieder betonen: Ich lagere unter anderem meinen Brauchwasservorrat in 10 bzw. 20 Liter Kanistern und das schon seit Jahren ohne Rotation. Ich fülle ganz normales Leitungswasser in die Kanister und sonst nichts, kein Micropur, kein Chlor, kein Silberiodid. Ab und zu, vorallem wenn ich im Garten arbeite oder wenn wir ein Wochenendprojekt haben, trinken wir auch dieses Wasser und weder ich noch andere Leute die es getrunken haben hatten irgendwelche Beschwerden. Vorraussetzung ist natürich, dass alles von anfang an so sauber wie möglich ist und nicht mit dem Mund daraus getrunken wird.

      Wer natürlich auf nummer sicher gehen will der kann das Wasser auch mit den bekannten Mitteln behandeln.
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    • Grundsätzlich kann Wasser an sich nicht schlecht werden. Es kann aber sehr wohl durch Einflüsse von außen sehr schnell ungenießbar sein.
      Handelsübliche Flaschen aus Glas haben ein MHD von 2 Jahren, ich habe schon Wasser getrunken, welches schon weit über 2 Jahre nach MHD war, also etwa 4 Jahre alt, es war geschmacklich in Ordnung, vielleicht etwas weniger Kolensäure als normal aber das war es auch.
      Ich denke, dass es auch nach ein paar weiteren Jahren noch trinkbar bleibt und wenn man es dann auch noch filtert und / oder abkocht sollte es keine Probleme geben.
      Hat die fünfte Jahreszeit schon wieder begonnen, oder warum sind hier so viele Narren unterwegs :?:
    • Ich setze auf 0,7Liter Glasflaschen mit Kohlensäure ohne Rotation. Kühl und dunkel gelagert. Ich gehe von 10 Jahren Haltbarkeit ohne Probleme aus. Das MHD auf der Flasche ist für mich unbedeutend.

      In Rotation befinden sich zusätzlich 1,5L PET Flaschen, Rotation ca. 0,5...0,75 Jahre problemlos.

      Abfüllen von Wasser in Behältnisse und eine Lagerung von mehreren Monaten ohne Behandlung sehe ich kritisch und würde ich mir nicht zutrauen, da ich denke, dass man es zu unrein abfüllen würde... Außerdem ist Wasser in vorgenannten Varianten sehr günstig. Wozu also umständlichere Wege gehen...
      LG torstenxy

      > besser Vorsicht als Nachsicht <
    • Mein Trinkwasser sind Sixpack 1,5l Wasser in PET Flaschen. Alle 3-4 Monate kaufe ich einen neuen und schütte das Wasser aus dem ältesten weg. Bei insgesamt 5 Packungen sind das dann ca. 1 1/2 Jahre Rotationszeit. Dieses alte Wasser schmeckt schon anders (=schlechter) als das neu gekaufte. Bei 0,19 Euro für eine Flasche halten sich die Kosten in Grenzen, so 3-4 Euro im Jahr.

      Fürs Brauchwasser hab ich 5l PET Wasserkanister gekauft und lagere davon ca. 20 im Keller, da kaufe ich nur einen Teil neu, wenn es alle heiligen Zeiten mal wieder neue gibt. Dieses Jahr gabs die für 0,69 Euro, da hab ich dann 8 oder 10 ausgetauscht. (ich trag die im Rucksack und in den Händen nach Hause). Ich würde dieses teils 4 Jahre alte Wasser nicht trinken wollen.

      Mehr geplanten Wasservorrat habe ich nicht in meiner Bude, abgesehen von dem was zufällig an Osmosewasser in meinen 20l Kanistern ist (für meine Pflanzen) sowie das was in den Gießkannen so rumsteht. Außerdem hab ich meist noch so 20-30l Säfte und Schorlen zuhause, diese Getränke rotiere ich.

      Ich gehe mal in einer Krise ohne Wasserversorgung von einem minimalen täglichen Bedarf von 3l Trink- und Kochwasser aus (+ Säfte) und 15l Brauchwasser pro Person. Zumindest 1 Woche käme ich so klar, in der Zeit muss ich mir dann was überlegen.

      MfG
    • so, ich habe aus dem hier gelesenen und vor allem auch aus den infos aus diesem Beitrag meine Konsequenzen gezogen und meine wasserbevorratung entsprechend konzipiert. momentan haben wir immer 2-3 kästen stilles wasser in glasflaschen (und 2 kästen bier :D ) als alltagsgetränke in rotation. dies werde ich noch um 1 kasten wasser erweitern (der mangelnde platz limitiert mich hier) so das immer mindestens 3 volle kästen da sind.
      zusätzlich habe ich mir jetzt 5l hdpe kanister besorgt in denen ich im Keller leitungswasser bevorrate. das soll im kriesenfall zum kochen und für die körperhygiene da sein. ich habe mich bemüht es sauber abzufüllen so das es nach dem abkochen oder mitm sawyer trinkbar ist. um sicher zu gehen werde ich versuchen es mindestens jährlich zu rotieren. ich finde die 5l gebinde ganz praktisch, damit kann man auch mal zu fuß wasser holen gehen im kriesenfall ohne sich tot zu schleppen. der vorrat würde im moment ca. 10tage reichen.
    • Blase schrieb:

      Wäre es auch möglich, in die Wasserleitung nach der Wasseruhr eine Art Wassertank zu installieren, der ständig mit neuem Trinkwasser durchströmt wird? Wenn dann kein neues Wasser mehr vom Trinkwassernetz geliefert wird, könnte man den Inhalt des Tanks als Trinkwasser nutzen.
      Tja und wenn das Trinkwasser im Zulauf kontaminiert wird, und man vergisst die Bevölkerung rechtzeitig zu Informieren, ist "gutes" Wasser verloren und du musst trozdem abkochen. (Wenn nicht sogar dein Trinkwassertank für immer versaut)