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Angepinnt Blackout - Hauptdiskussion

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    • Den Kanal von Steffan kenne ich schon lange, durch ihn hab ich verstanden, daß mir noch was wichtiges fehlte im Vorratsschrank. Nämlich Trinkwasser. Das war die günstigste Kriesenvorbereitung. 100 L Mineralwasser in 5 L Flaschen stehen jetzt ebenfalls in der Wohnung und im Keller. Hat 1,09 Euro pro Bottl gekostet. Dafür brauche ich nicht mal Mikropur. 8)

      Ich halte vom Netzbetreiber erzwungene oder wie jetz durch Schnee und Eis verursachte Stromausfälle für durchaus wahrscheinlich die nächsten 3-4 Monate. Nicht nur im tiefsten Bayern oder den Mittelgebirgen, das könnte auch mal ne große Stadt wie Stuttgart für mehrere Tage treffen. Mit allen Konsequenzen.

      Darum habe ich mir schon vor längerer Zeit angewöhnt, im Auto immer nen vollen Tank zu haben. Auf langen Strecken wird nach 200 km nachgetankt, so daß ich im Fall der Fälle immer nach Hause komme. Nie, auf garkeinen Fall, mit Zug, Flugzeug oder S-Bahn zu fahren und die Bude konstant auf 22 °C statt 18 °C zu heizen. So habe ich immer einen ordentlichen Puffer. Auch alle notwendigen Medikamente für meinen Göttergatten und unseren an Diabetis erkrankten Kater hab ich so lange langsam aufgestockt, daß mich Lieferengpässe bis zu 3 Monaten jetzt nicht mehr jucken.

      Sobald die Außentemperaturen nachts unter 8°C fallen, werden 1,5 L Getränkeflaschen auf dem Balkon "naturgekühlt" und morgends dann zurück ins Getränkefach und zwischen die Lebensmittel gelegt.

      Vorbeugen ist viel besser als hilflos in der Fremde stranden (siehe München dieser Tage), frieren, hungern, Angst haben. :)

      Mich hat auch die Grippewelle erwischt, dank vollen Vorratsschränken ist das kein Problem, ich kann locker bis heilig Drei König ohne einkaufen zu Hause bleiben... Sehr beruhigend. :)
    • OT: Das was von zahlreichen prominten YT-Prepperkanälen hochgeladen wird betrachte ich mittlerweile kritisch. Die scheinen sich in punkto Content-Düsterheit nahezu überbieten zu wollen, vieles könnte direkt aus billigen Groschenromanen stammen und hält Faktenchecks/ I-Net Recherchen oft nicht Stand. Der Kanal 'Outdoor Chiemgau' vermarktet sich als der Blackout-Experte schlechthin, an Polemik wird auch dort nicht gespart und ihm gefällt's offensichtlich derber auszuteilen. Vor kurzem wurde z.B. ein Video über Strom-Begrenzungen f. E-Autos od. Wärmepumpen veröffentlicht und zahlreiche Maßnahmen als neu u. untauglich angeprangert. Hab in einem Kommentar drauf hingewiesen dass die beschriebenen Punkte im Grunde dem Maßnahmenkatalog 'Redispatch 2.0' aus dem Jahr 2021 entsprechen und lediglich an 1 oder 2 Stellen drüber hinaus gehen, also keinesfalls neu sind. Bekam als Antwort dass sich Redispatch nur im Höchstspannungsnetz abspielt - da 'Redispatch 2.0' auch auf sämtliche Verteilernetze sowie kleine Anlagen ab 100kW (theoretsich alle regelbare Anlagen <100kW) einbezieht gehe ich mal davon aus dass er keine Ahnung hat was dort überhaupt drinnen steht. Bin selber kein Experte, von jemanden der sich intensiv mit der Materie befasst hätte ich erwartet dass ihm div. Entwicklungen zumindest bekannt sind auch wenn sie ihm offensichtlich nicht in den Kram zu passen scheinen ...
    • Speziell der in den letzten drei Beiträgen genannte YT Kanal ist bei mir raus, seit er das laut eigener Aussage "hauptberuflich" macht. Ab diesem Zeitpunkt war es mit Sachlichkeit und Neutralität vorbei, mit einigen Sachen beeindruckt er maximal Laien, aber Klicks und damit Einnahmen scheinen ja auch eher das Ziel zu sein (siehe: hauptberuflich). Nicht ganz OT, der Kanal wurde hier als Quelle zitiert.
    • bugikraxn schrieb:

      OT: Das was von zahlreichen prominten YT-Prepperkanälen hochgeladen wird betrachte ich mittlerweile kritisch. Die scheinen sich in punkto Content-Düsterheit nahezu überbieten zu wollen, vieles könnte direkt aus billigen Groschenromanen stammen und hält Faktenchecks/ I-Net Recherchen oft nicht Stand. Der Kanal 'Outdoor Chiemgau' vermarktet sich als der Blackout-Experte schlechthin, an Polemik wird auch dort nicht gespart und ihm gefällt's offensichtlich derber auszuteilen. Vor kurzem wurde z.B. ein Video über Strom-Begrenzungen f. E-Autos od. Wärmepumpen veröffentlicht und zahlreiche Maßnahmen als neu u. untauglich angeprangert. Hab in einem Kommentar drauf hingewiesen dass die beschriebenen Punkte im Grunde dem Maßnahmenkatalog 'Redispatch 2.0' aus dem Jahr 2021 entsprechen und lediglich an 1 oder 2 Stellen drüber hinaus gehen, also keinesfalls neu sind. Bekam als Antwort dass sich Redispatch nur im Höchstspannungsnetz abspielt - da 'Redispatch 2.0' auch auf sämtliche Verteilernetze sowie kleine Anlagen ab 100kW (theoretsich alle regelbare Anlagen <100kW) einbezieht gehe ich mal davon aus dass er keine Ahnung hat was dort überhaupt drinnen steht. Bin selber kein Experte, von jemanden der sich intensiv mit der Materie befasst hätte ich erwartet dass ihm div. Entwicklungen zumindest bekannt sind auch wenn sie ihm offensichtlich nicht in den Kram zu passen scheinen ...
      Kann ich nur so bestätigen. Viele in der Prepper Szene die ihr Geld damit verdienen machen vieles gerne schlimmer als es ist und bleiben oft nicht ganz rational.

      Klar, für manche ist Preppen schon irrational, aber geht man nach einer professionellen Gefährdungsbeurteilung gibt es eben Sachen gegen die man sich vorbereiten kann und sollte.

      Für mich zählt eben Blackout/langfristiger Stromausfall dazu als eine der Haupt-Risiken gegen die ich aber Abhilfe schaffen kann.
    • Outdoor Chiemgau muss man mögen oder auch nicht. Die ganze Blase drumherum (Stefan, Vanessa) ist mir persönlich aber aus unterschiedlichen Gründen suspekt das ich mir die Videos gar nicht erst anschaue.
      In einem Prepperforum dürfen Stefans Videos überhaupt nicht mehr verlinkt werden, da man ihn dort in der Coronapandemie als Verschwörungstheoretiker und Panikmacher betrachtet hat. Dem ich mich persönlich auch anschließen kann.
    • Der Outdoor Chiemgau ist genauso einseitig und befangen wie die bezahlten "Experten" die im TV das Märchen von der absoluten Sicherheit und Stabilität des Stromnetzes erzählen.
      Beide Seiten schwurbeln an einem Extrem herum.
      Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen und am Ende ist es eine Wahrscheinlichkeit die aus Zufällen, glücklichen und unglücklichen Umständen resultiert.
    • Interessante Diskussion.

      Ich will Stefan nicht in Schutz nehmen aber da ich hier auch lese dass es um Rationalität geht und dass vieles schlimmer dargestellt wird als es in Wirklichkeit vielleicht ist hat für mich nichts mit Rationalität zu tun sondern eher damit wie die persönliche Sicht auf diesen Sachverhalt ist.

      Als Beispiel habe ich zB bereits ab Ende 2020 davor gewarnt dass Deutschland mit einer sehr hohen Inflation und Wirtschaftskrise konfrontiert werden wird. Da gab es den Ukrainekrieg und die Energiekrise noch nicht...

      Damals wurde mir ebenfalls gesagt dass ich übertreibe und heute gibt es immer noch viele die sagen dass ich übertreibe... Und das ist völlig in Ordnung hat aber nichts damit zu tun dass ich irrational bin sondern dass es halt Menschen gibt die von dieser Krise noch nicht betroffen sind. Es hängt also in diesem Fall vom eigenen Standpunkt ab.
      Und über offizielle Daten zur Arbeitslosigkeit, Industrieproduktion, BIP Prognosen und Insolvenzen darf man sich gerne streiten...

      In diversen Dokumentationen und auch Reportagen hört man immer wieder von Verantwortlichen (Politikern und Intendanten des ÖRR) dass man die Bevölkerung nicht verunsichern darf.
      Das bedeutet dass man aufgrund des Allgemeinwohls viele Themen und Probleme nicht so bespricht wie man es eigentlich tun sollte. Was schlussendlich aber auch dazu führt dass von der Bevölkerung kein Druck kommt diese Probleme auch zeitnah wirkungsvoll zu lösen.

      Ich für meinen Teil habe mir also vorgenommen dass ich die ungeschönten Folgen einer jeden potentiellen Katastrophe darstelle so wie es eben im SCHLIMMSTEN Fall passieren könnte.

      Für viele ist das vielleicht Irrational aber auch nur deshalb, weil viele von ihrem eigenen Standpunkt aus nicht glauben können dass es wirklich so schlimm werden könnte.

      Ich kann besser damit leben dass ich am Ende falsch gelegen habe und es doch nicht so schlimm gekommen ist als wenn ich vieles verharmlose und am Ende viele wie ein Ochse vorm Berg stehen, weil "das konnte doch niemand ahnen" oder "warum hat niemand auf diese Gefahren aufmerksam gemacht"

      Geht also einfach mal selbstreflektierend an die Sache ran und stellt eure eigene Sicht auf die Dinge mal in Frage... Nicht alles hat immer mit "Geld verdienen" zu tun... Auch wenn das für viele ein einfaches Totschlagargument ist.
      Mein YouTube Kanal: BugOutSurvival NRS

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      Stay Tuned and Be Prepared!
    • Vielen ist wohl gar nicht bewusst, dass in Videos häufig vom schlimmsten Fall ausgegangen wird, wenn es nicht deutlich so angesprochen wird. Wenn die Person dann noch von einer Firma gesponsert wird, die z.B. Notstromaggregate vertreibt, hat das einen faden Beigeschmack und kommt direkt wie Panikmache rüber. Ich für meinen Teil gehe auch lieber vom schlimmsten Fall aus und bin nachher erleichtert, dass es doch nicht so krass kam wie befürchtet.

      Hinzu kommt, dass es vermutlich auch genug Verrückte gibt, die auf den "großen Knall" hoffen, um endlich auf die teuer gekaufte Ausrüstung angewiesen zu sein und diese in einer realen Krise einzusetzen.

      Es gibt natürlich auch Menschen, die einfach alles als Panikmache ansehen. Auch dann, wenn man deutlich betont, dass man nur vom schlimmsten Fall ausgeht und das es wohl nicht so heftig werden wird. Bei diesen Personen vermute ich aber, dass sie Angst vor einer solchen Situation haben und sich mit dem Gedanken gar nicht erst befassen wollen.

      Was die Politiker angeht: deren einziges Interesse ist wohl nur der Machterhalt. Die Informationen genieße ich grundsätzlich mit Vorsicht.
    • PSK2015 schrieb:

      Kann ich nur so bestätigen. Viele in der Prepper Szene die ihr Geld damit verdienen machen vieles gerne schlimmer als es ist und bleiben oft nicht ganz rational.

      Klar, für manche ist Preppen schon irrational, aber geht man nach einer professionellen Gefährdungsbeurteilung gibt es eben Sachen gegen die man sich vorbereiten kann und sollte.

      Für mich zählt eben Blackout/langfristiger Stromausfall dazu als eine der Haupt-Risiken gegen die ich aber Abhilfe schaffen kann.
      Ob ein YouTuber damit Geld verdient oder nicht, ist mir persönlich wurscht. Ich werde weder gezwungen, auf seinen Kanal zu gucken, noch muß ich die Produkte kaufen, die er vorstellt/testet oder in seinem Shop anbietet. :saint:

      Ich betrachte deren Content als zusätzliche Info zu den Nachrichten des ÖRR. Und was mir sinvoll erscheint, aus meiner Sicht eine reale Eintrittswahrscheinlichkeit hat, das schaue ich mir näher an.

      Mir war z.B. nicht bewußt, daß in Baden-Würrtemberg für Pflegeheime und Dialysezentren keine Notstromversorgung per Gesetz vorgeschrieben ist. In den Nachrichten (ÖRR) wird sowas nicht erzählt.
      Mir war auch nicht bewußt, daß sowol Festnetz als auch Handy bei Stromausfall quasie sofort "tot" sind, weil nirgends mehr Akkus vorhanden sind. Also kein Notruf zu Polizei/Feuerwehr oder Rettungsleitstelle funktioniert. Ohne Stefan hätte ich diese Info nicht.

      Brauch ich für meine Situation 2 Kartons vakuukverpackte, dehydrierte Mahlzeiten, die 26 Jahre lagerfähig sind?
      Meine Antwort: auf meine Situation bezogen, nein. Also kaufe ich sowas nicht.

      Aber es schadet nicht, wenn ich 5 Dosen Gulasch, 5 Dosen Schweinebraten und 5 Dosen Königsberger Klopse und 2 kg Reis + Nudeln/Kartoffelpüre sowie genügend Spiritus für mein Fondü-Geschirr im Vorratsschrank hab und mehrere 5 Literflaschen Mineralwasser. Die werden einfach rollierend verbraucht in der Zeit, ehe sie das Mindesthaltbarkeitsdatum überschreiten. :P

      Brauche ich für mich und meinen pflegebedürftigen Mann 2 Bobs, angefüllt mit Survival-Lebensmittel, Wasserfilter, Survival-Messer und Taschenlampe für 500 Meter Entfernung, Tarp, Zelt, Isomatte, Schlafsack bis -20 °C, Wärmebildkamera, Kleidung zum Wechseln, um mich im Großraum Stuttgart in die Wälder zu schlagen?
      Neee, brauche ich nicht, da "Bug-Out in die Wälder" für meinen Mann definitiv nicht in Frage kommt. Selbst im tiefsten Winter dauert es mindestens 3 Wochen, bis bei Stromausfall und somit auch Heizungsausfall meine Wohnung von "angenehm warm" auf "brr-eiskalt" auskühlt. Das Haus wurde 1991 gebaut, hat doppelverglaste Fenster und ne Styrodur-Isolierung unter dem Außenputz. Wird es frisch in der Bude, hab ich Pullover, Jacken und Decken. In der Wohnung bin ich vor Regen, Schnee und Wind geschützt und hab alles, was ich zum Leben brauch. :P

      Müssen wir die Wohnung verlassen wegen einem Brand oder Bombenfund in der Nähe, einem Chemie-Unfall im Industriegelände, auf der Autobahn oder der Gühterbahnstrecke in der Nähe, so ist das ein lokaler, temporärer Zustand. Den überbrücken wir mit nem Aufenthalt in der nächsten öffentlichen Bibliothek oder wenns länger als ein paar Stunden dauert in einem Hotel im nicht betroffenen Nachbarkreis. Ist immernoch günstiger und und vor allem sicherer als der Inhalt von 2 BoB´s nach "Bug-Out-Standard" und campieren im Wald. 8o

      Bei einem echten Blackout bleiben wir ebenfalls in der Wohnung. Da sind wir sehr lange sehr sicher untergebracht. Vor allem, weil wir keinem Nachbarn erzählt haben, wie viel Vorräte wir haben und unsere Wohnung nicht in einem Brennpunktviertel liegt. :D

      Auf den Katastrophenschutz verlasse ich mich in so nem Fall eher nicht. Der wurde nach der Wiedervereinigung von unseren Politikern geziehlt totgespart. Von dort kommt nüscht für die Bevölkerung. Weder Wasser noch Lebensmittel noch Notunterkünfte. Wurde alles weggespart und neues Material in die Ukraine verschenkt. :evil:

      Einen mittelfristigen Stromausfall (lokal, mehrere Tage) halte ich für eine sehr reale Option. Hab ich schon mehrfach erlebt. Also habe ich mich mit ein paar Solarmodulen und 2 Powerstationen für das Druckbeatmungsgerät meines Mannes (Nachts) darauf vorbereitet. Gekauft mit 48% Rabatt währen einer Sonderaktion. Also 2 zum Preis von 1. :D

      In 9 von 12 Monaten bin ich damit fürs Druckbeatmungsgerät vom öffentlichen Netz komplett unabhängig. Das Restrisiko im Winter, wo von den Solarmodulen nix kommt, kann ich minimieren, indem ich da eben 2 volle Powerstationen vorhalte. Im Sommer betreibe ich mit einer im Wechsel diverse Geräte und reduziere so meinen Strombezug vom Versorger. Hat mir dieses Jahr rund 100 kWh Bezug erspart.

      Man muß einfach mitdenken, dann klappt das mit dem Vorbereiten schon... ;)
    • Klar muss man die nicht kaufen - aber viele lassen sich eben sehr stark beeinflussen.

      In der Industrie und vermutlich auch sonst wo gibt es eine Risikoabschätzung / Gefährdungsbeurteilung. Da wird geschaut, wie wahrscheinlich ist etwas und wie groß/klein wären die Auswirkungen.
      Das ganze ist also ein Spektrum , und auf sowas wird eben nie eingegangen, da ist immer nur die Rede vom schlimmsten Fall, aber nie wie wahrscheinlich dieser ist.

      Klar, der kann eintreten und darauf bereiten wir uns vor - aber trotzdem sollte man das nicht unerwähnt lassen.



      Was du brauchst oder nicht - sieht gut aus und macht Sinn.


      Nur eine Ergänzung zu den Dehydrierten Sachen und lange Haltbaren Dingen:
      Es kann eben Sinn machen lang haltbaren zu lagern, bei mir insbesondere in besonderem Umfang Eipulver (frische Eier kann man kaum lagern) und Milchpulver (Milch ist nur begrenzt lagerfähig).

      Ich für meinen Teil gehe aber gerne auf lange Haltbare Vorräte, da ich eben relativ wenig an Vorräten rotieren kann. Entsprechend müsste ich ohne häufiger tauschen und dann verschenken oder entsorgen. Lang haltbares ist zwar teurer - aber für mich auf lange Sicht günstiger.
    • PSK2015 schrieb:

      Klar muss man die nicht kaufen - aber viele lassen sich eben sehr stark beeinflussen.
      in wie weit man sich beeinflussen läßt, hängt von unterschiedlichen Dingen ab.
      - Wissen
      - Gefahreneinschätzung
      - Emotionen

      Wissen kann man geziehlt erwerben, Gefahreneinschätzung läßt sich trainieren und Emotionen kann man durchaus hinterfragen und sachlich/diszipliniert damit umgehen.

      Mich hat es definitiv "gepfupfert", nochmal ne Powerstation zu kaufen während der Blackweak. Aber ganz ehrlich, wozu? Bei nem mehrwöchigen europaweiten Blackout mit "Phase IV" im Winter hilft die auch nicht wirklich. Da bräuchte ich dann eher ein spritbetriebenes Notstromaggregat, mehrere Kanister Sprit, ne Kalaschnikov samt mehreren Kisten Munition. Völlig ausgeschlossen in einer Etagenwohnung in der Stadt...


      PSK2015 schrieb:

      In der Industrie und vermutlich auch sonst wo gibt es eine Risikoabschätzung / Gefährdungsbeurteilung. Da wird geschaut, wie wahrscheinlich ist etwas und wie groß/klein wären die Auswirkungen.
      Das ganze ist also ein Spektrum , und auf sowas wird eben nie eingegangen, da ist immer nur die Rede vom schlimmsten Fall, aber nie wie wahrscheinlich dieser ist.

      Klar, der kann eintreten und darauf bereiten wir uns vor - aber trotzdem sollte man das nicht unerwähnt lassen.
      Das ganze Leben ist ne andauernde Risikoabschätzung. Gehe ich nachts bei roter Ampel zu Fuß über die leere Straße oder warte ich frierend brav auf Grün? Hab ich nen Regenschirm und ne Jacke im Auto?
      Ich finde es richtig und wichtig, aufzuzeigen, was im Fall der Fälle für Konsequenzen eintreten können. Daß bei Stromausfall mein TV nicht tut, ist ein weniger schlimmes Szenario. Das muß nicht betont werden. Daß dann aber kein Notruf funktioniert, sollte gesagt werden. Daß die Wasserversorgung dann im Hochhaus zusammenbricht, ebenfalls. Ist der Fall eingetreten, interessiert es keine Sau, wie unwahrscheinlich das war. Dann ist es so. Wer vorbereitet ist, hat gute Karten, wer blauäugig war, zahlt dann den Preis für seine Ignoranz. Evolution bei der Arbeit...

      PSK2015 schrieb:

      Ich für meinen Teil gehe aber gerne auf lange Haltbare Vorräte, da ich eben relativ wenig an Vorräten rotieren kann. Entsprechend müsste ich ohne häufiger tauschen und dann verschenken oder entsorgen. Lang haltbares ist zwar teurer - aber für mich auf lange Sicht günstiger.
      dann ist das doch prima. Einkaufen, einlagern und das nächste viertel Jahrhundert haste Ruhe. :D
    • Oma aus der Stadt schrieb:

      in wie weit man sich beeinflussen läßt, hängt von unterschiedlichen Dingen ab.
      - Wissen
      - Gefahreneinschätzung
      - Emotionen

      Wissen kann man geziehlt erwerben, Gefahreneinschätzung läßt sich trainieren und Emotionen kann man durchaus hinterfragen und sachlich/diszipliniert damit umgehen.
      Wissen kann man erwerben....aber oft werden "Fakten" z.B. nicht hinterfragt. Der YouTuber mit X Tausenden Abonnenten erzählt dass, dann muss das stimmen. Gibt auch Menschen die sagen: Weils in Zeitung/Internet steht, stimmt es. Mein eigener Vater hat mir regelmäßig irgendwelche Fake-Warnungen alias Nachrichten zugeschickt von Nadeln in Sitzen und was weiß ich nicht. Mit 30 Sekunden Googeln hat sich das als kompletter Bullshit enttarnt der seit Jahren als Ketten-Nachricht rumgeht. Und dieses stumpfe "glauben" ohne überprüfen machen viele in vielen Bereichen. Von Corona-Leugnern bis Preppern etc.

      Gefahreneinschätzung lässt sich trainieren, ja. Wenn man die notwendigen Fakten hat und dann für sich darauf basiert entscheiden kann.

      Bei Emotionen widersprichst du dir selbst: Emotionen und sachlich passt nicht zusammen. Das ist das Problem bei Emotionen. Die basieren nicht immer auf Fakten. Beispiele gibts genug...von Liebe bis Lotto. Die Chancen im Lotto zu gewinnen werden als viel höher eingeschätzt als dass man mal nen langfristigen Stromausfall oder sogar n Blackout erlebt. Emotionen können allen Fakten widersprechen und trotzdem handeln Menschen danach. Genau arbeiten die Populisten in der Politik ja auch nicht nach Fakten, sondern gehen auf Emotionen. Dass dann Fakten verdreht werden oder absichtlich gelogen wird interessiert wie Wähler nicht, den die Emotionen übernehmen das Denken.

      Oma aus der Stadt schrieb:

      Mich hat es definitiv "gepfupfert", nochmal ne Powerstation zu kaufen während der Blackweak. Aber ganz ehrlich, wozu? Bei nem mehrwöchigen europaweiten Blackout mit "Phase IV" im Winter hilft die auch nicht wirklich. Da bräuchte ich dann eher ein spritbetriebenes Notstromaggregat, mehrere Kanister Sprit, ne Kalaschnikov samt mehreren Kisten Munition. Völlig ausgeschlossen in einer Etagenwohnung in der Stadt...
      Kommt halt immer drauf an. Auch im Winter kann man Solar-Panels betreiben. Ich besitze entsprechend Akku-Kapazität und viele mögliche Panels um im Winter alles mögliche nutzen zu können und das zu speichern. Selbst wenns dann nur 1 Tag in der Woche gutes Wetter gibt um etwas zu ernten, besser als nichts. Aber ja, ein Generator ist da schon sinnvoll. Ich habe aktuell sogar 2 verschiedene auf Lager - einen großen und einen kleinen handlichen, leider beide Benzin. Aktuell schau ich nach einem Diesel (die leider viel wiegen) und/oder einem mit Gasbetrieb, wobei mir Diesel am liebsten wäre.

      Oma aus der Stadt schrieb:



      Ich finde es richtig und wichtig, aufzuzeigen, was im Fall der Fälle für Konsequenzen eintreten können. Daß bei Stromausfall mein TV nicht tut, ist ein weniger schlimmes Szenario. Das muß nicht betont werden. Daß dann aber kein Notruf funktioniert, sollte gesagt werden.
      Stimmt schon, vor den Gefahren sollte gewarnt werden. Aber die Grenze zwischen "Ich kläre über Gefahren auf" und "Ich verbreite unnötig Panik" sind sehr eng....

      Gutes Beispiel BBK: Die haben seit Ewigkeiten ne Check-Liste, die wurde nicht beworben. Dann kam Corona. Dann wurden Stimmen laut die meinten: "Warum habt ihr das nicht weiter in die Öffentlichkeit gezogen". Jetzt wird es weiter verbreitet, es gab (gibt noch?) Werbe-Kampagnen die aufklären sollen. Da erheben sich Stimmen die Panikmache rufen.

      Das ganze ist quasi n Drahtseilakt, bei dem aber halt viele Prepper-Kanale aus meiner Sicht eher in Richtung Panik-Mache gehen statt Aufklärung.

      Oma aus der Stadt schrieb:

      dann ist das doch prima. Einkaufen, einlagern und das nächste viertel Jahrhundert haste Ruhe.
      Naja 25 Jahre nicht unbedingt, Eipulver und Co hat 10-15 Jahre denk ich. Convar-Riegel haben 20 Jahre. Also es gibt genug was noch gewechselt werden muss, aber was geht kann man eben lange lagern ohne sich Gedanken machen zu müssen.
      Vorteil an Eipulver und Milchpulver: Man hat mit etwas Wasser und einer Kochmöglichkeit alleine schon gutes Essen, Rührei geht immer. Milch kann man trinken oder sonst wie nutzen.
      Zucker und Salz sind auch eingelagert, da braucht man sich keine Gedanken machen.
    • Beitrag #630 liest sich nach einem vernünftigen Plan und guter Vorbereitung @Oma aus der Stadt. Wenn im Blackout jemand zu mir kommt und nachfragt ob ich ihm vielleicht ein Handy oder ein paar Akkus aufladen könnte würde ich dies glatt machen. Brauche sicherlich keine Kalashnikov, hab ein paar nette Nachbarn die mir helfen würden wenn jemand meint er könne etwas ohne fragen bekommen ... Im übrigen gibt's genug Sozialstudien die sich weltweite Konflikte u. Katastrophen angesehen haben und Gewaltausbrüche wie sie in der Prepperszene gerne beschrieben werden sind nicht belegbar - eher anders herum, die Leute helfen sich in Notfällen gegenseitig.

      Kann mich noch gut erinnern wie meine Chefs 2007 zum alljährlichen Konzern-Strategiemeeting gingen. Ein Gastredner verkündete dort dass der Aluminiumpreis in 12 Monaten um ca. die Hälfte einbrechen werde und dies obwohl alles boomte und sich im Monatstakt verteuerte. Kurz darauf schlug bekanntlich die Finanzkrise voll zu und beim Strategiemeeting im Jahr darauf hat sich dieser Experte dafür entschuldigt dass der Alupreis sogar noch um ein paar Prozentpunkte tiefer fiel als angekündigt - diesmal hat ihn natürlich keiner mehr ausgelacht! Um solche präzisen Prognosen abgeben zu können muss man viele Indikatoren beobachten und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Die Prepperszene hat für dieses und jenes ein 'Szenario' parat wobei der Eintreffzeitpunkt überlicherweise völlig offen gelassen wird, bestenfalls bleibt es bei vagen Annahmen. Tritt das Ereignis nun tatsächlich ein ist das sowas wie eine selbsterfüllende Prophezeiung, nach dem Motto 'hab's ja immer schon gewusst' und somit eine nachträgliche Bestätigung. Nehme mich hier keinesfalls aus, neige leider selber dazu in dieses Muster zu verfallen. Nun machen mich Zufallstreffer zu keinem allwissenden Hyperhero und das Motto 'auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn' kennt sicherlich jeder ;)

      2022 war für Prepper definitiv ein spannendes Jahr, eine Hiobsbotschaft jagte die nächste und selbst jene die sich während der Pandämie keinerlei Gedanken über Vorsorge machten taten dies nun. Was wurde da nicht alles großspurig rausgehauen, Blackoutwahrscheinlichkeiten von 60-70% für den Winter 22/23, Gasmangellage ab Jänner 23 mit erforenen Leuten, uvm. Wenn man dann einen fragenden Kommentar unter ein Video setzte wurde oft sogar noch eins drauf gesetzt: Glück gehabt dank milder Witterung und der Winter 23/24 sei ja viel kritischer zu sehen wegen der explodierten Nord Stream Pipelines und leerer Gasspeicher. Vor Abschaltung der letzten 3 deutschen AKWs wurde gemeldet dass es in den nachfolgenden Wochen zu Blackouts kommen wird, usw. Nun wissen wir dass es nicht mal Brown-Outs gab, die angekündigten großflächigen Strom-Notabschaltungen blieben aus und die Gasspeicher waren noch vor der Kälteperiode wieder zu 100% aufgefüllt. Sah sich jemand von den Hinausposaunieren gemüßigt die zuvor getroffenen Ansagen zu revidieren oder ein Statement abzugeben weshalb die Prognosen völlig daneben lagen - leider Nein!

      'Information is Key', denke dass die Prepper-Community einen sehr sensiblen Nerv hat was Nachrichten mit Bedrohungspotenial betrifft. Manchmal schadet es nicht zwischen den Zeilen zu lesen und auf Nachrichten zu achten die eben auf einschlägigen Kanälen nicht behandelt werden, wie z.B. diese: Anfang Dez. berichtete das Handelsblatt über einen aufgeflogenen Komplott wo im April 22 die deutsche Tochter der russischen Gazprom mitsamt zahlreicher Firmengeflechte die Gaszufuhr stoppen und so ein Blackout in Deutschland herbeiführen sollte. Wunderte mich inzwischen weshalb diese 'Bombe' auf keinem der Mainstream YT-Prepperkanälen kam und ein kurzer Check einschlägiger Foren brachte vor ein paar Tagen lediglich einen einzigen Treffer. Bei einer Szene die jeden Mückenschiss aufgreift stellt sich natürlich die Frage weshalb man ausgerechnet einen Klick-bringenden Knüller wie diesen ausläßt?
    • BugOutSurvival schrieb:

      Interessante Diskussion.

      Ich will Stefan nicht in Schutz nehmen aber da ich hier auch lese dass es um Rationalität geht und dass vieles schlimmer dargestellt wird als es in Wirklichkeit vielleicht ist hat für mich nichts mit Rationalität zu tun sondern eher damit wie die persönliche Sicht auf diesen Sachverhalt ist.

      Geht also einfach mal selbstreflektierend an die Sache ran und stellt eure eigene Sicht auf die Dinge mal in Frage... Nicht alles hat immer mit "Geld verdienen" zu tun... Auch wenn das für viele ein einfaches Totschlagargument ist.

      Ich möchte Stefan wirklich mal in Schutz nehmen. Erstens, weil tatsächlich bei uns in der Gegend in letzter Zeit tatsächlich öfter mal der Strom ausfällt. Natürlich kein Blackout, sondern nur kurzfristig, aber der Strom fällt aus allen möglichen Gründen aus. Gerade gestern Abend habe ich im SWR1 gehört, dass in Kaiserslautern für etwa 15 Minuten der Strom weg war. Und er berichtet ja immer wieder davon, dass das Stromnetz wegen der vielen Redispatch-Maßnahmen instabiler wird. Nun, wenn man das ein Mal zur Kenntnis genommen hat, dann reicht es eigentlich auch. Da muss ich mir nicht wöchentlich wieder Panik machen lassen.

      Aber, und das will ich auch sagen, damals, als das mit der Ukraine los ging, da war Stefan der erste, der kompetent auf die Blackout-Gefahr hingewiesen hat, und für mich waren seine Prepping-Tipps auch die ersten, an denen ich mich orientiert habe. Ich bin ja noch nicht so lange mit Prepping beschäftigt wie andere. Zwar habe ich das die letzten 2 Jahre, also seit die Russen rund um die Ukraine ihre Truppen zusammen gezogen haben, intensiv gemacht, aber Stefan und seine Tipps waren für mich die ersten Dinge, mit denen ich mich beschäftigt habe.

      Und dazu kam noch dieses Video hier von Outdoor Saxonia, das ich ganz super fand:Kalter Winter ohne Strom und Heizung? Jetzt handeln!

      Und natürlich auch die Videos von BugOutSurvival, klar!
      Der Unterschied zwischen Zeit haben und keine Zeit haben heißt Interesse.
    • Jeder hat mal an irgendeiner Stelle anfangen, dafür muss man sich nun wirklich nicht entschuldigen @cosynox ;) In das verlinkte Video hab ich kurz rein gezappt, das ganze Militärgedöns in der Hintergrundkulisse war mir direkt zu viel. Da hat wohl jeder anderen Geschmack und um zu beurteilen ob ein Kanal was taugt reichen 2 Min. zusehen nicht aus ... Eine wirklich gute YT-Adresse ist Tom von stromausfall.info (Kanallink), er geht seriös an das Thema heran und alles was dort gezeigt wird steht auf solider Basis. Ein lokaler Stromausfall kann viele Ursachen haben, nach Outoor Chiemgau'scher Ansicht gibt's Redispatch nur im Höchstspannungsnetz und somit ist Redispatch als Auslöser ausgeschlossen. Wenn eine größere Region ohne Strom wäre hätte es ein derartiges Ereignis nicht nur in die Lokalnachrichten geschafft ;)

      Anyway, Redispatcheingriffe stiegen mit den Windkraft- und PV-Anlagen, die Zahlen korrelieren recht schön. Die Erneuerbaren wären nicht das Problem wenn parallel dazu der Netzausbau Schritt gehalten hätte. 2023 sind zig-tausend Windräder im Betrieb und die stehen noch dazu weit entfernt von (Groß-)Verbrauchern. Der Windstrom muss über ein Netz transportiert werden dass seit gefühlt 50 Jahren kaum erweitert wurde, dass es zu Engpässen kommt verwundert wenig. Lässt man bei diesem Begriff das 'Re-' weg bleibt 'Dispatch' übrig und dabei handelt es sich um eine Art Voranmeldung welche Strommenge die Erzeuger am nächsten Tag produzieren wollen. Diese Menge geht via Übertragungsnetze an die Verbraucher, da die Netze jede Menge Engpässe u. Lücken aufweisen muss Strom vor Engstellen umgeleitet od. gedrosselt bzw. hinter den Engstellen produziert werden. Diese Schalt- und Regelvorgänge bezeichnet man als Redispatch, im Prinzip Korrekturen von Planabweichungen zur Überbrückung div. Flaschenhälse. Selbst wenn man sämtliche Erneuerbare durch grundlastfähige Kraftwerke ersetzen würde gehen die Redispatchmaßnahmen nicht automatisch auf Null zurück, da brauchen wir uns wohl nix vormachen.

      Die Wetterkapriole Anfang Dezember mit Wintereinbruch, ungewöhnlich tiefen Temperatuen und heftigen Schneefällen hat in der Steiermark einen Hochspannungsmasten geknickt, worauf ca. 20.000 Haushalte 2 bis 3 Tage ohne Strom waren. Das Ereignis hat nicht nur mich sondern auch den lokalen Energieversorger, Rettungskräfte und Behörden überrascht. Davor gab's in dem Bundesland sogar eine 'Blackoutübung', die Simulation zeigte wohl einige Defizite auf, dass die Probe auf's Exempel derart rasch folgt hat so garantiert niemand erwartet ;) Inzwischen sind Taskforces gebildet und Geld aus div. (Katastrophen-)Fonds locker gemacht. Hoffe das Geld wird nicht nur für Grundsatzkonzepte und Planungen sondern auch für konkrete Anschaffungen ausgegeben. Alten- und Pflegeheime sollen z.B. mit Notstromversorgen ausgestattet werden, ein Punkt den Hr. Saurugg zwar schon lange davor anregte, der aber bis auf ein paar wenige Pilotprojekte nie flächendeckend ausgerollt wurde.