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AKW Doel & Tihange in Belgien / Ereignisse

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    • Das kann durchaus zutreffen. Obwohl ich glaube, es gibt bereits Kernreaktoren mit Natriumkühlmittel (in Russland?).

      Aus meiner Sicht ist der Sicherheitsgewinn des neuen Reaktordesigns entscheidend, dass man nicht mehr ein sich selbst erhaltendes Feuer hat (dessen Sicherheit maßgeblich von der Kühlwasserzufuhr von Außen abhängt; die Pumpen dafür brauchen Strom), sondern der Reaktor sich bei Überhitzung selbsttätig abschaltet. Sofern das stimmt, was die Forscher behaupten.
      Say your prayers little one, Don't forget, my son, To include everyone, Tuck you in, warm within, Keep you free from sin, 'Till the sandman he comes, Sleep with one eye open, Gripping your pillow tight.
    • consuli schrieb:

      Das kann durchaus zutreffen. Obwohl ich glaube, es gibt bereits Kernreaktoren mit Natriumkühlmittel (in Russland?).

      Aus meiner Sicht ist der Sicherheitsgewinn des neuen Reaktordesigns entscheidend, dass man nicht mehr ein sich selbst erhaltendes Feuer hat (dessen Sicherheit maßgeblich von der Kühlwasserzufuhr von Außen abhängt; die Pumpen dafür brauchen Strom), sondern der Reaktor sich bei Überhitzung selbsttätig abschaltet. Sofern das stimmt, was die Forscher behaupten.
      Ja Natrium als Kühlmittel wird teilweise verwendet in Reaktoren. Aber nur da wo man es muß, sprich Reaktoren um gewisse Spaltprodukte für Nuklearwaffen zu erzeugen.

      Natrium ist dabei aber noch relativ unkritisch was die Temperatur betrifft, muß man ja nur bei rund 95° halten damit es flüssig bleibt. Dafür reagiert es aber ziemlich heftig mit Wasser und Sauerstoff, ob das die Sicherheit erhöht... Mit Brennbaren Materialien im Reaktorkern hatte man schon zwei mal schlechte Erfahrungen (Tschernobyl und Windscale)

      Bei Blei sind es dann schon 125° da reicht dann kein Kochendes Wasser mehr um die Temperatur zu erreichen
    • Nullrisiko gibt es nicht. Aber wenn man einen Reaktor hätte,
      • bei dem ein Austritt von radioaktiven Stoffen nahezu ausgeschlossen ist (weil er unter Erde ist), auch im Fall von einem (konventionellem) militärischen Beschuss
      • der sich bei Überhitzung selbsttätig abschalten würde (bevor durch Nachlaufwärme ein Meltdown eintritt)
      • und der einen großen Leistungsregelbereich hätte, um ggf. fehlenden Windstrom zu ersetzen
      dann wäre man sicherheitstechnisch, umwelt- und und energieversorgungsmäßig einen ganzen Meilenstein weiter.

      Möglicher Weise hat der Dual-Fluid-Reaktor letzteres nicht, weil das Natriumsalz andauernd auf Temperatur gehalten werden muss. Sollen sich die Spezialisten damit auseinandersetzen, das geeignetste Typ-IV Design herauszufinden.

      Jedenfalls hätte ich nichts gegen ein "Atom-Valley aus 4 bis 5 unterirdischen Großkraftwerken mit unterirdischer Direktzwischenlagerung" im deutsch-französischen Grenzgebiet einzuwenden, solange der gesamte Atombedarf von DE und FR bis zur Wiederaufbereitung in einem 100km Radius abgewickelt werden kann. Auf Castoren rumfahren habe ich keinen Bock mehr.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von consuli ()

    • Flüssigsalzreaktoren sind wirklich interessant!

      Die gibt es nämlich nur nicht als Standartreaktor auf dem Markt, weil mit diesen kein Plutonium erzeugt werden kann und man zur Serienreife (denn einen Prototypen gab es am Oakridge-National-Laboratory in the USA schon und dieser lief für mehrere Jahre!) noch ein bischen Zeit und Geld gebraucht hätte, aber das Militär eher an einem Brüter-Reaktor interessiert war (das man damit Strom erzeugen kann war ein Nachgedanke! Das war erst mal nicht das Ziel!)

      Dann kommt hinzu das ein Fluorid-Reaktor keine BRENNSTÄBE (!) braucht d.h. Siemens und Co. werden nur für den Bau gebraucht und man muss ihnen nicht ständig Millionen für Brennstäbe bezahlen :)

      Auch kann ein solcher Reaktor nicht so leicht hochgehen (selbst wenn der Behälter schmelzen sollte, dann fließt das Zeug in einen Sammelbehälter und wird fest, da durch das Leck der Druck abnimmt (welcher schon von Anfang an niedriger ist als beim Druckwasserreaktor!) und die Temperatur sinkt und somit wird das Loch auch erst mal versiegelt...das Ding ist dann wohl allerdings nicht mehr zu starten (Nachteil)...und man braucht Metalle die nicht leicht korrodieren für die Rohre (Salz greift viele Metalle zu leicht an!)

      mfg LAX
      ps: Unseren Ausstieg halte ich auch für überhastet (ich hoffe das Forschungsreaktoren nicht davon betroffen sind, denn das wäre eine Katastrophe finde ich, wenn wir ein ganzen Forschungsfeld verlieren würden, weil wir keine Reaktoren mehr haben dafür! U.a. die Medizin wurde schon angesprochen!)
    • SistaB schrieb:

      Wie kommst du denn zur Arbeit, mit Öffis? Und wo stünde dir der nächste PKW zur Verfügung oder willst du erstmal einige Zeit zu Hause ausharren?
      Was würde ein Reaktor Unfall für euch bedeuten, müsstet ihr definitiv die Region verlassen? Wann würde die Zivilbevölkerung gewarnt werden? Wenn es zu spät ist oder bevor der Gau eintritt?
      Hab das ganze mal in diesen Faden gezogen um beim Thema zu bleiben.
      Ich fahre sowohl mit dem Auto, als auch mit dem Bus zur Arbeit, so wie es gerade passt. Aber wenn das Auto in der Stadt ist, komme ich damit nicht mehr raus. Es gibt 4 Wege aus der stadt (inklusive Schleichwegen) und die sind bei normalem Berufsverkehr schon dicht. Bei einem Gau würde das Auto sehr sicher stecken bleiben. Das ist doppelt ein Problem, weil wir es ja auch brauchen, um von zu Hause dann weg zu kommen. Zweitwagen war mal ne Option, ist aktuell aus finanziellen Gründen aber nicht drin. Daher fahre ich so oft es geht Bus.
      Zu Hause ausharren geht auf keinen Fall, wir sind in einer Zone, in der Leben auf sehr lange Zeit nicht mehr möglich wäre, auch wenn wir nicht sofort sterben (Evakuierungszone). Sollte es zu einem Unfall kommen, ist die Wolke in ca 6 Stunden da, je nach Wetter. Der Meldeweg geht von Brüssel nach Berlin und dann in unsere Stadt, das dauert rund 4 Stunden bis es überhaupt zu einem Alarm käme.
      Daher gibt es eine private Organisation, die Messgeräte überall verteilt hat und uns ggf. früher warnen kann. Die Zeit ist also super knapp. Die Stadt hat schon verkündet, dass eine Evakuierung der Bevölkerung in dieser Zeit nicht vollständig möglich ist, es wird empfohlen Jodtabletten ein zu nehmen, die vor Jahren schon verteilt wurden und geschlossene Räume auf zu suchen.
      In diesem Fall ist meine beste Option dann mit einem Klapproller, der auf der Arbeit verstaut steht, nach Hause zu fahren und mit Kindern und gepackten Sachen ab zu hauen. Wir wohnen ländlich, da sind dann ausweichstraßen eher frei. Wenn uns die Wolke aber im Auto erwischt ist auch schlecht. Alternativ bleiben wir zu Hause, bis wir offiziell evakuiert werden (2,3 Tage?). Beides scheiße. Eine Chance haben wir eigentlich nur, wenn wir zu dieser Zeit gerade nicht auf der Arbeit sind und sofort los könnten. Daher haben wir ausgemacht, dass derjenige, der zu Hause ist, nicht auf den anderen wartet und mit den Kindern sofort los zieht. Das gilt auch für Oma und Opa, die sich die Kinder in diesem Fall schnappen.
      Ich gehe davon aus, dass das Telefonnetz zusammen brechen könnte, weil die Leitungen überlastet sind. Wer die Kinder hat lässt eine Nachricht zu Hause liegen. Wir haben dann einen Ort außerhalb der Zone als Treffpunkt vereinbart. Bis dahin weiß ich ggf nicht, was mit den Kindern ist.
    • Pinu'u schrieb:

      Bei einem Gau würde das Auto sehr sicher stecken bleiben. [...]
      wir sind in einer Zone, in der Leben auf sehr lange Zeit nicht mehr möglich wäre, auch wenn wir nicht sofort sterben (Evakuierungszone).

      Versteh ich nicht, bei einem GAU = Auslegungsstörfall werden die Grenzwerte für Radioaktivität in der Umwelt nicht überschritten.
      Von was für einem Unfall gehst du aus, dass deine Stadt auf lange Zeit nicht bewohnbar ist?
    • www-stern-de.cdn.ampproject.or…and-bedeuten-7891828.html

      Von so einem Gau gehe ich aus, ein Beispiel von vielen unzähligen Berichten aus der Presse und Politik. Störfalle haben wir regelmäßig, die interessieren mich nicht mehr, aber sie erhöhen das Risiko. Nur deshalb herrscht hier ja diese Angst und natürlich geht es dabei um den Austritt von radioaktiven Partikeln....
    • Pinu'u schrieb:

      Von so einem Gau gehe ich aus, ein Beispiel von vielen unzähligen Berichten aus der Presse und Politik.
      Gut man sollte vielleicht nicht auf Presse und Politiker hören.

      Gehen wir mal von der Studie der Uni Wien aus, die gehen von dem Versagen des Reaktordruckbehälters unterhalb der Stutzen aus.
      Das ist kein GAU sonder ein auslegungsüberschreitender Unfall, manchmal Super-Gau genannt. Die Studie geht überhaupt nicht darauf ein wie es zu diesem Versagen kommt, die nehmen das einfach an.
    • Hallo, ja da stellt sich die Frage, wo man am besten bleibt. Im Haus, gGF. Keller oder sofortige Flucht. Ich schätze, dass du das situativ entscheiden musst, wenn es soweit kommt. Wichtig wären genaue Informationen. Habt ihr eine Chance diese zu erhalten? Also einen Rat von offizieller Seite, ob man gerade besser ausharrt und abwartet , dass die Wolke abzieht oder flüchtet?
      Gibt es Notfallpläne in der Schule/Kiga?
    • Ich lasse es mal hier um die interessante Diskussion in der Cafeteria nicht zu zerschreddern.
      Obwohl etwas OT

      SistaB schrieb:



      Gibt es Notfallpläne in der Schule/Kiga?
      FÜr Schulen gibt es Notfallpläne für Brand, rote Ordner an drei bis fünf Stellen. Also Lehrerzimmer, Rektorat, Feuerwehreinsatzzentrale, evtl Betreiber und Liegenschaftsbesitzer.
      Für Amok gibts Notfallpläne ( als Folge von Winnenden), blaue Ordner. Ich habe immer die gleiche Anzahl an Ordner / Plänen bestellt, kann aber nicht mehr den Verteiler sagen.
      Ob es Pläne für Kitas gibt entzieht sich meiner Kenntnis.
      Ob es Planung für Störfälle gibt? Ehrlich, keine Ahnung. Aber Achtung, reine Vermutung! Denke das ist auf Bundesebene angesiedelt.