Hallo Leute,
mir ist aufgefallen, dass es wohl den ein oder anderern hier im Forum gibt, der echte Probleme hat, dass passende Messer für sich zu finden, da er einfach überfordert ist mit der Fülle an Angeboten die sich so auf den Markt befindet. Für die erstelle ich nun mal diesen Thread. Da es in dem Bereich einiges zu erwähnen und erklären gibt könnte es ein wenig länger werden. Bitte verzeiht mir das .Ich hoffe ich kann grade den Anfänger ein wenig helfen.
Es ist ja auch gar nicht so einfach. Erstmal überlegt man sich ja was für eine Kategorie von Messer es eigentlich sein soll. Da haben wir (nur um mal ein paar zu nennen):
Buschcraft:
Primär für die Holzbearbeitung gedacht. Der Schliff ist meist ein Skandischliff da er sich sehr gut ins Holz "beisst". Feathersticks lassen sich hiermit sehr dünn und präzise anfertigen. Die Metalle die hier Verwendung finden sind oft rostende Stähle die mehr pflege benötigen. Stichwort "ölen". Die Konstruktionsweise reicht von "Fulltang" bis hin zu "Spitzerl".
Messerbeispiel:
Bark River Gunny, Malanika Puukko, Enzo Trapper
Survival:
Sind Messer die einem in einer Notsituation zur Seite stehen sollen. Sie sind auf keinen Bereich wirklich spezialisiert sondern "Alleskönner". Bei guten Messern dieser Kategorie handelt es sich meist immer um "Fulltang" Konstruktionen. Der Schliff ist Konvex (wie bei einem Beil) um der Klinge die größtmögliche Stabilität zu geben. Die Klingenstärke ist meist sehr dick (4,5-7mm). Die Stahlsorten die hier Verwendung finden sind meist "care free" also aus nicht rostenden Metallen da man beim Survival, anders als beim Bushcraft das ja mehr ein Hobby ist, davon ausgeht dass man in einer Notsituation sehr auf das Messer angewiesen ist aber nicht die Zeit hat es ständig zu ölen oder zu pflegen. Verwendung finden diese Messer oft beim Militär als Backup zb. für Piloten die beim Absturz sonst nicht viel bei haben.
Messerbeispiel:
Bark River Bravo1, Fällkniven A1/S1/F1
Jagdmesser:
Wie der Name schon sagt ist es ein Messer für Jäger die damit Hauptsächlich an Holz oder Fleisch arbeiten. Die Schleifart reicht von Hollowgrind bis hin zum Skandigrind und auch der Flatgrind ist hier vertreten. Auch gibt es hier noch weitere Unterarten die sich auf auf spezielle Tätigkeiten der Jäger beziehen auf die ich hier aber nicht weiter eingehen möchte. Die Stahlsorten sind hier bunt gemischt aber häufig finden sich hier auch rostfrei oder rostträge Stähle wieder. Die Klingenstärke ist meist ausgewogen um Schnitte in Fleisch gut bewerkstelligen zu können.
Messerbeispiel:
Helle Harding 99, Fällkniven PHK, Karesuando Hunter 8
Taktische:
Sind meistens Militärisch orientiert. Hier finden sich zum Teil sehr kuriose Klingenformen wieder (Tops Skullcrusher). Oft haben diese Messer noch Gimmicks wie zb. ein Griff den man abschrauben kann und in dem man ein Kompass und Streichhölzer oder ähnliches hat. Eine Sägezahnung findet sich bei diesen Messern auch recht häufig auf dem Messerrücken. Oft sind diese Messer auf die ein oder andere Weise an die alten Rambo Filme angelehnt aber natürlich finden sich auch hier wirklich gute Modelle. Häufig wird hier aber leider (grade im unteren Preissegment) mehr an die Optik als an die Funktionalität gedacht. Der Schwachpunkt findet sich meist bei der Verbindung zwischen Klinge und Griff. Die Grenze zwischen Taktischem und Kampfmessern ist eigentlich nicht vorhanden da alle taktischen sich auch für den Kampf eignen sollen aber natürlich auch als normales Messer zu gebrauchen sein sollen.
Messerbeispiel:
Tops Skullcrusher,SOG Tech Bowie Knive,KA BAR USMC
Kampfmesser:
Die reinen Kampfmesser sind noch extremer an ihre Aufgabe angepasst als ihre "Kollegen" aus dem taktischen Bereich. Meist eignen sie sich auch nur zum kämpfen und können andere Aufgaben nur sehr umständlich umsetzen. Hier gibt es zb. Dolche die an beiden Klingenseiten geschliffen sind, Faustmesser die mit ihrem Griff in der Faust gehalten werden und die Klinge wie ein Dorn zwischen den Fingern rausschaut und das gute alte Karambit, dass ein stark gebogenes Messer ist und mit der Klinge nach unten in der Faust gehalten wird. Oft wird dieses beim Kali Messerkampf eingesetzt.
Messerbeispiel:
Gil Hibben Karambit,Wilkinson Fairbairn Kampfdolch,
Macheten:
wurden ursprünglich als Werkzeug für die Zucherrohr Ernte genutzt. Die Klingen wurden aus den Blattfedern alter LKW´s geschmiedet. Heute gibt es auch hier eine Vielzahl von Modellen. Die Klingenlänge fängt so ab ca.30 cm an da es sich um ein reines Schlagwerkzeug handelt. Man benutzt sie heute um sich ein Weg durch stark zugewachsenes Gelände zu bahnen und sich sozusagen "den Weg frei schlagen".
Messerbeispiel:
Cold Steel Panga Machete, Bear Grylls Parang Machete,Gerber Machete Gator
mir ist aufgefallen, dass es wohl den ein oder anderern hier im Forum gibt, der echte Probleme hat, dass passende Messer für sich zu finden, da er einfach überfordert ist mit der Fülle an Angeboten die sich so auf den Markt befindet. Für die erstelle ich nun mal diesen Thread. Da es in dem Bereich einiges zu erwähnen und erklären gibt könnte es ein wenig länger werden. Bitte verzeiht mir das .Ich hoffe ich kann grade den Anfänger ein wenig helfen.
Es ist ja auch gar nicht so einfach. Erstmal überlegt man sich ja was für eine Kategorie von Messer es eigentlich sein soll. Da haben wir (nur um mal ein paar zu nennen):
Buschcraft:
Primär für die Holzbearbeitung gedacht. Der Schliff ist meist ein Skandischliff da er sich sehr gut ins Holz "beisst". Feathersticks lassen sich hiermit sehr dünn und präzise anfertigen. Die Metalle die hier Verwendung finden sind oft rostende Stähle die mehr pflege benötigen. Stichwort "ölen". Die Konstruktionsweise reicht von "Fulltang" bis hin zu "Spitzerl".
Messerbeispiel:
Bark River Gunny, Malanika Puukko, Enzo Trapper
Survival:
Sind Messer die einem in einer Notsituation zur Seite stehen sollen. Sie sind auf keinen Bereich wirklich spezialisiert sondern "Alleskönner". Bei guten Messern dieser Kategorie handelt es sich meist immer um "Fulltang" Konstruktionen. Der Schliff ist Konvex (wie bei einem Beil) um der Klinge die größtmögliche Stabilität zu geben. Die Klingenstärke ist meist sehr dick (4,5-7mm). Die Stahlsorten die hier Verwendung finden sind meist "care free" also aus nicht rostenden Metallen da man beim Survival, anders als beim Bushcraft das ja mehr ein Hobby ist, davon ausgeht dass man in einer Notsituation sehr auf das Messer angewiesen ist aber nicht die Zeit hat es ständig zu ölen oder zu pflegen. Verwendung finden diese Messer oft beim Militär als Backup zb. für Piloten die beim Absturz sonst nicht viel bei haben.
Messerbeispiel:
Bark River Bravo1, Fällkniven A1/S1/F1
Jagdmesser:
Wie der Name schon sagt ist es ein Messer für Jäger die damit Hauptsächlich an Holz oder Fleisch arbeiten. Die Schleifart reicht von Hollowgrind bis hin zum Skandigrind und auch der Flatgrind ist hier vertreten. Auch gibt es hier noch weitere Unterarten die sich auf auf spezielle Tätigkeiten der Jäger beziehen auf die ich hier aber nicht weiter eingehen möchte. Die Stahlsorten sind hier bunt gemischt aber häufig finden sich hier auch rostfrei oder rostträge Stähle wieder. Die Klingenstärke ist meist ausgewogen um Schnitte in Fleisch gut bewerkstelligen zu können.
Messerbeispiel:
Helle Harding 99, Fällkniven PHK, Karesuando Hunter 8
Taktische:
Sind meistens Militärisch orientiert. Hier finden sich zum Teil sehr kuriose Klingenformen wieder (Tops Skullcrusher). Oft haben diese Messer noch Gimmicks wie zb. ein Griff den man abschrauben kann und in dem man ein Kompass und Streichhölzer oder ähnliches hat. Eine Sägezahnung findet sich bei diesen Messern auch recht häufig auf dem Messerrücken. Oft sind diese Messer auf die ein oder andere Weise an die alten Rambo Filme angelehnt aber natürlich finden sich auch hier wirklich gute Modelle. Häufig wird hier aber leider (grade im unteren Preissegment) mehr an die Optik als an die Funktionalität gedacht. Der Schwachpunkt findet sich meist bei der Verbindung zwischen Klinge und Griff. Die Grenze zwischen Taktischem und Kampfmessern ist eigentlich nicht vorhanden da alle taktischen sich auch für den Kampf eignen sollen aber natürlich auch als normales Messer zu gebrauchen sein sollen.
Messerbeispiel:
Tops Skullcrusher,SOG Tech Bowie Knive,KA BAR USMC
Kampfmesser:
Die reinen Kampfmesser sind noch extremer an ihre Aufgabe angepasst als ihre "Kollegen" aus dem taktischen Bereich. Meist eignen sie sich auch nur zum kämpfen und können andere Aufgaben nur sehr umständlich umsetzen. Hier gibt es zb. Dolche die an beiden Klingenseiten geschliffen sind, Faustmesser die mit ihrem Griff in der Faust gehalten werden und die Klinge wie ein Dorn zwischen den Fingern rausschaut und das gute alte Karambit, dass ein stark gebogenes Messer ist und mit der Klinge nach unten in der Faust gehalten wird. Oft wird dieses beim Kali Messerkampf eingesetzt.
Messerbeispiel:
Gil Hibben Karambit,Wilkinson Fairbairn Kampfdolch,
Macheten:
wurden ursprünglich als Werkzeug für die Zucherrohr Ernte genutzt. Die Klingen wurden aus den Blattfedern alter LKW´s geschmiedet. Heute gibt es auch hier eine Vielzahl von Modellen. Die Klingenlänge fängt so ab ca.30 cm an da es sich um ein reines Schlagwerkzeug handelt. Man benutzt sie heute um sich ein Weg durch stark zugewachsenes Gelände zu bahnen und sich sozusagen "den Weg frei schlagen".
Messerbeispiel:
Cold Steel Panga Machete, Bear Grylls Parang Machete,Gerber Machete Gator