Naja ich denke in der heutigen Zeit ist das Energienetz das verwundbarste und grade auch durch die ganzen erneuerten Energien komplex wie noch nie...

Auch weil man ständig gegen einen Ausbau bzw. eine Verbesserung (die damit einher geht!) ist (verstehe die Menschen nicht: Zuerst gegen AKWs protestieren, obwohl wir die sichersten der Welt haben (!) und dann gegen einen Netzausbau protestieren denn man vorher durch seine Anti-Atom-Haltung erst nötig gemacht hat *kopfschüttel*), obwohl diese bitter nötig wäre (ich meine in einigen Bereichen Deutschlands gab es doch gerade Stromausfälle weil Masten umgeknickt sind etc. - und das ist nicht das erste Mal das sowas passierte!)

mfg LAX

Das Stromnetz ist einfach veraltet, zu wenig gewartet (wie vieles) und enstpricht nicht mehr den Anforderungen. Die meisten Strommasten und Leitungen sind ausgelegt auf den Verbrauch und die Anforderungen welche teilweise Jahrzehnte zurückliegen. Der Stromverbrauch pro Haushalt ist gestiegen, neue Siedlungen kamen hinzu, die Industrie braucht auch immer mehr Strom.

Durch den Wegfall der Atromkraftwerke fiel auch eine gute Verteilung der Kraftwerke auf ganz Deutschland weg. Jetzt haben wir viel Windkraft im Norden und Photovoltaik ganz unterschiedlich verteilt in Deutschland. Was wir jetzt brauchen ist ein intelligentes Stromnetz welches den Strom sicher verteilt egal wo er produziert wird. Leider ist das sehr teuer, wartungsintensiv und auch anfällig was Störungen angeht. Da der Staat eh nie genug Geld hat (hat er eigentlich schon aber es wird nicht richtig verwendet) wird am Ausbau und der Wartung gespart und irgendwann kommt die Quittung dafür.

Eine optimale Lösung wäre eine flächendeckende, dezentrale Energieversorgung in Kombination mit einem intelligenten Verteilernetz welches Ausfälle und Engpässe verhindert und den Strom auch weiträumig verteilen kann.

Aber auch dann würde ich immer eine eigene Lösung quasi als Backup vorhalten. Strom ist heute einfach zu wichtig.

Erzähl mal mehr: Was genau hat der Staat mit der Erhaltung des Stromnetzes zu tun?

Stimmt hier ist mir ein Fehler unterlaufen. Das Stromnetz gehört in Frankreich den Energiekonzernen. Ich denke aber auch diese verdienen genug Geld um ihre Netze warten zu können. Wenn nicht dann haben sie eben falsch kalkuliert beim Strompreis.

Wenn ich das aber richtig verstehe hat Frankreich aktuell ein Problem mit den AKWs und deren Stilllegung aufgrund von Mängeln und nicht wegen der Energiewende. Die sollen wohl wieder ans Netz wenn die Sicherheitsüberprüfung abgeschlossen ist.

Dazu kann ich nur den Link wiederholen, welchen ich schon in einem anderen Post schon einmal da gelassen habe:

Wie man einen Blackout verursacht

dann habe ich dich falsch verstanden, ich dachte wir sprechen von Deutschland. Aber letztlich gilt es für beide Staaten: Es wird genug Geld verdient, das aber dann doch lieber an die AKtionäre ausgeschüttet als in die Infrastruktur gesteckt. Bei uns hier in BaWü werden aktuell die ganzen Versorgungsnetze (sprich die Versorgungsleitungen vom "letzten" Transformator zu den Gebäuden) an die Gemeinden / Stadtwerke abgegeben - weil es den Stromversorgern unglaublich viel Geld spart...


Frankreich hat interessanterweise ständig Probleme wegen ihrer AKWs: Entweder ist es zu heiß (Sommer) und die Flüsse führen zu wenig Wasser / zu warmes Wasser dann müssen die AKWs runter gefahren werden, weil die Kühlung nicht mehr sicher gestellt werden kann, oder es ist zu kalt (Winter) dann sind die Flüsse zugefroren / führen zu wenig Wasser, dann ist wieder die Kühlung nicht mehr sicher gestellt. Und hin und wieder wird so ein Teil auch mal kaputt oder muss gewartet werden.

Das Problem ist: in Frankreich haben viele Privathaushalte Elektroheizungen (der Strom ist da ja soooo billig), was an kalten Tagen den Stromverbrauch in die Höhe treibt. Leider finde ich die Zahlen aktuell nicht mehr im Internet: an einem Weihnachtstag vor einigen Jahren wurden für einige Minuten Spitzenpreise von 1€/kWh von Frankreich für Strom bezahlt! Glücklicher weise war es einer der wind- uns sonnenreichen Tagen was in Deutschland zu einem großen Überschuss an Strom geführt hat.

focus.de/regional/videos/unwet…e-dachten_id_6541567.html

Es bleib also weiterhin kritisch. Im deutschen Stromnetz wird auch jongliert, was das Zeug hält, bedingt durch die große Nachfrage aus Frankreich. Was passiert wohl, wenn es mal so richtig kalt wird? Ich lebe leider in einer Mietwohnung, und bei einem Blackout würde auch die Heizung für unseren Block ausfallen, Notstromaggregate gibt's da nicht. Für den nächsten Winter werde ich da auf jeden Fall vorsorgen; jetzt müsste ich improvisieren (hab natürlich 'nen Notfallplan im Kopf )
Naja, es ist jedenfalls nichts wirklich unter Kontrolle, hat alles mehr mit Rodeoreiten zu tun; alles toll solange man nicht abgeworfen wird

Das ist halt der Rattenschwanz, der da dran hängt, da machen sich viele kein realistisches Bild von. Melkmaschinen, Futter, Licht , Transport, Wasserversorgung für die Tiere, das ist ein ganz schöner Energiebedarf. Früher kam so ein Kleinbauer mit seinem Notstromaggregat gut klar, bei heutiger Massenhaltung bezweifel ich, dass da ausreichend Vorsorge getroffen wird.