Sicherheit
Achte draußen auf dich
Die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen für die Wintertour triffst du bereits zu Hause. Plane die Route und bereite dich vor, indem du Informationen sammelst und dir eine geeignete Ausrüstung besorgst. Man muss nicht unbedingt das Allerneuste haben, sondern viel wichtiger ist, dass man die Ausrüstung, die man hat, optimal anwenden und in Notsituationen improvisieren kann. Besonders wichtig ist, dass man vorsichtig ist. Kehre lieber um, wenn das Wetter sich verschlechtert, wähle einen einfacheren Weg und unternimm die Tour zusammen mit anderen.
Hier haben wir Informationen und Tipps für die Sicherheit auf Touren gesammelt.
Unterkühlung
Verwirrung - ein Zeichen von Unterkühlung
Zur Unterkühlung (Hypothermie) kommt es, wenn der Körper seine normale Körpertemperatur nicht mehr halten kann. Das kann geschehen, wenn du nass wirst, starkem Wind ausgesetzt bist oder, beispielsweise aufgrund einer Verletzung, längere Zeit still sitzen oder liegen musst. Unterkühlung führt zum allmählichen Verlust der mentalen und körperlichen Fähigkeiten und ist auf einer Wintertour eine der größten Gefahren.
Die normale Kerntemperatur des Körpers beträgt im Ruhezustand ca. 37,5 °C. Bereits wenn die Temperatur unter 35 °C sinkt, beginnt der Körper zu zittern und die Muskeln lassen sich nicht mehr willentlich steuern. Die Fähigkeit rational zu denken und die Konzentrationsfähigkeit werden beeinträchtigt. Bei fortschreitender Unterkühlung lässt das Zittern nach und hört schließlich ganz auf. Nun fällt man in einen apathischen Zustand, in dem man sich nicht mehr selbst helfen kann. Man ist nun nicht mehr in der Lage, klar zu denken oder Fragen zu beantworten.
Es ist wichtig, dass ihr euch innerhalb der Gruppe gegenseitig beobachtet. Erste Anzeichen für Unterkühlung sind starkes Zittern, eine schlechte Motorik, ein beeinträchtigtes Urteilsvermögen und Apathie. In dieser Situation musst du Folgendes tun:
? Bring die unterkühlte Person in Schutz vor Wind und Nässe.
? Zieh ihr trockene Kleidung an oder verstärke ihre Kleidung mit einer isolierenden Schicht.
? Gibt der unterkühlten Person etwas Warmes, Süßes zu trinken, wenn sie selbst trinken kann. Prüfe die Temperatur des Getränks, damit es keine Verbrennungen verursacht. Verbrennungen werden von einer erschöpften Person unter Umständen nicht bemerkt.
? Wenn die unterkühlte Person "nur? friert: Sorg dafür, dass sie sich bewegt. Manchmal muss man die unterkühlte Person dazu anspornen, sich zu bewegen. Falls nötig, muss man sogar etwas grob werden.
Eine schwere Unterkühlung liegt vor, wenn die Körpertemperatur unter 34 °C fällt. Die Person verliert das Bewusstsein und es kann schwierig sein, Atmung und Puls festzustellen. In dieser Situation wird professionelle medizinische Hilfe benötigt und die Person muss sehr vorsichtig behandelt werden. Du kannst sie, eventuell mit einer Wärmflasche, in einen Schlafsack legen. Im Extremfall musst du zu der Person in den Schlafsack kriechen, um sie mit deiner Körperwärme zu wärmen. Auf gar keinen Fall darfst du die unterkühlte Person vor eine starke Wärmequelle wie ein Kaminfeuer oder offenes Feuer setzen. Die Belastung, der die inneren Organe dadurch ausgesetzt werden, kann lebensgefährlich werden.
Das Wichtigste, woran du denken musst, ist, dass du für die Personen, mit denen du draußen bist, verantwortlich bist. Beugt vor, indem ihr euch gegenseitig beobachtet und aufpasst, dass alle essen, trinken und ständig die Kleidung an die Witterung und Aktivität anpassen.
Eine häufige Ursache für Tod durch Erfrieren ist, dass die betroffenen Personen ihre Hände nicht mehr benutzen können. Achte auf den Flüssigkeitshaushalt, um rissige Hände zu vermeiden, reibe die Hände mit Fett ein und wende das Mehrschichtprinzip auch auf die Hände an. Benutze immer dünne Futterhandschuhe, wenn du kalte Gegenstände aus Metall anfasst.
Flüssigkeitsmangel
Bei Kälte erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf des Körpers
Bereits bei einem Flüssigkeitsmangel von zwei Prozent büßt dein Körper 20 Prozent seiner Leistungsfähigkeit ein. Der Flüssigkeitsverlust des Körpers ist im Winter groß, auch wenn man dies nicht so deutlich spürt wie an warmen Sommertagen. Bei körperlicher Betätigung wird viel Flüssigkeit verbraucht, doch ebenso viel wird ausgeatmet, da der Körper versucht, die kalte Winterluft zu wärmen und zu befeuchten. Deshalb musst du extrem viel trinken: mindestens vier bis fünf Liter Flüssigkeit pro Tag. Trinke oft kleine Mengen von ca. 1,5 - 2 Deziliter und gib ruhig etwas mehr Wasser ins Essen.
Ob der Körper genügend Flüssigkeit bekommt, lässt sich leicht an der Farbe des Urins feststellen. Der Urin sollte hellgelb, also nahezu farblos, sein. Dunkler Urin ist ein Anzeichen für Flüssigkeitsmangel. Andere Anzeichen sind Durst, erhöhter Puls, Übelkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Muskelkrämpfe.
Wenn der Körper abkühlt, gibt er Flüssigkeit ab. Das kann dazu führen, dass du ständig Harndrang verspürst. Das ist kein gutes Zeichen. Zu dieser Reaktion kommt es, wenn der Körper versucht, die wichtigen Organe in Rumpf und Kopf vor Unterkühlung zu schützen, und deshalb die Blutzufuhr zu peripheren Körperteilen wie Händen und Füßen drosselt. Verstärke deine Kleidung mit zusätzlichen Schichten, um Erfrierungsschäden zu vermeiden.
Lokale Erfrierungsschäden
Erfrierungsschäden sofort versorgen
Wenn ein bestimmter Körperteil von Unterkühlung betroffen ist, spricht man von lokalen Erfrierungsschäden. Es kann sich hierbei um äußerliche oder tief liegende Schäden handeln. Wangen, Nase, Finger und Zehen sind besonders gefährdet. Es ist wichtig, dass ihr euch in der Gruppe ständig gegenseitig beobachtet und jeder auf sein eigenes Wohlbefinden achtet.
So verhältst du dich ? äußere Erfrierungsschäden
Symptome für äußere Erfrierungsschäden sind eine kalte, weiße Haut und starke, stechende Schmerzen, die in Gefühllosigkeit übergehen. Die betroffene Person nimmt die Schmerzen jedoch nicht immer wahr. Raues Wetter und sonstige Stressfaktoren können die Aufmerksamkeit von Körpersignalen ablenken.
? Suche Schutz vor Wind und Nässe, beispielsweise in einem tiefer gelegenen Wald
? Beweg dich, indem du zum Beispiel durch Tiefschnee stapfst
? Verstärke deine Kleidung
? Trinke ein warmes, gesüßtes Getränk
? Wärme den betroffenen Bereich Haut an Haut und sei vorsichtig: Reibe dir nie die Hände (und reibe sie auf keinen Fall mit Schnee ein)
? Kalte Wangen können mit den Händen gewärmt werden
? Kalte Hände können in den eigenen Achselhöhlen oder denen einer Begleitperson gewärmt werden
? Kalte Füße können in den Achselhöhlen einer Begleitperson gewärmt werden
? Wärme die betroffenen Körperteile so lange, bis Gefühl, Farbe und Bewegungsfähigkeit zurückkehren. Das ist nach ca. 20 - 30 Minuten der Fall
? Schütze den betroffenen Bereich vor weiteren Erfrierungsschäden
Tiefe Erfrierungsschäden müssen ärztlich behandelt werden !
Wenn du die oben beschriebenen Maßnahmen ergriffen hast und Gefühl, Farbe und Bewegungsfähigkeit trotzdem nicht zurückkehren, handelt es sich um einen tiefen Erfrierungsschaden. Die Folgen eines solchen Schadens können gravierend sein. Es kann beispielsweise zu umfassenden Gewebeschädigungen kommen. Deshalb muss schleunigst ein Arzt aufgesucht werden, damit eine adäquate Behandlung eingeleitet wird. Umfangreiche lokale Erfrierungsschäden können auch das Risiko einer allgemeinen Unterkühlung erhöhen.
Achte draußen auf dich
Die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen für die Wintertour triffst du bereits zu Hause. Plane die Route und bereite dich vor, indem du Informationen sammelst und dir eine geeignete Ausrüstung besorgst. Man muss nicht unbedingt das Allerneuste haben, sondern viel wichtiger ist, dass man die Ausrüstung, die man hat, optimal anwenden und in Notsituationen improvisieren kann. Besonders wichtig ist, dass man vorsichtig ist. Kehre lieber um, wenn das Wetter sich verschlechtert, wähle einen einfacheren Weg und unternimm die Tour zusammen mit anderen.
Hier haben wir Informationen und Tipps für die Sicherheit auf Touren gesammelt.
Unterkühlung
Verwirrung - ein Zeichen von Unterkühlung
Zur Unterkühlung (Hypothermie) kommt es, wenn der Körper seine normale Körpertemperatur nicht mehr halten kann. Das kann geschehen, wenn du nass wirst, starkem Wind ausgesetzt bist oder, beispielsweise aufgrund einer Verletzung, längere Zeit still sitzen oder liegen musst. Unterkühlung führt zum allmählichen Verlust der mentalen und körperlichen Fähigkeiten und ist auf einer Wintertour eine der größten Gefahren.
Die normale Kerntemperatur des Körpers beträgt im Ruhezustand ca. 37,5 °C. Bereits wenn die Temperatur unter 35 °C sinkt, beginnt der Körper zu zittern und die Muskeln lassen sich nicht mehr willentlich steuern. Die Fähigkeit rational zu denken und die Konzentrationsfähigkeit werden beeinträchtigt. Bei fortschreitender Unterkühlung lässt das Zittern nach und hört schließlich ganz auf. Nun fällt man in einen apathischen Zustand, in dem man sich nicht mehr selbst helfen kann. Man ist nun nicht mehr in der Lage, klar zu denken oder Fragen zu beantworten.
Es ist wichtig, dass ihr euch innerhalb der Gruppe gegenseitig beobachtet. Erste Anzeichen für Unterkühlung sind starkes Zittern, eine schlechte Motorik, ein beeinträchtigtes Urteilsvermögen und Apathie. In dieser Situation musst du Folgendes tun:
? Bring die unterkühlte Person in Schutz vor Wind und Nässe.
? Zieh ihr trockene Kleidung an oder verstärke ihre Kleidung mit einer isolierenden Schicht.
? Gibt der unterkühlten Person etwas Warmes, Süßes zu trinken, wenn sie selbst trinken kann. Prüfe die Temperatur des Getränks, damit es keine Verbrennungen verursacht. Verbrennungen werden von einer erschöpften Person unter Umständen nicht bemerkt.
? Wenn die unterkühlte Person "nur? friert: Sorg dafür, dass sie sich bewegt. Manchmal muss man die unterkühlte Person dazu anspornen, sich zu bewegen. Falls nötig, muss man sogar etwas grob werden.
Eine schwere Unterkühlung liegt vor, wenn die Körpertemperatur unter 34 °C fällt. Die Person verliert das Bewusstsein und es kann schwierig sein, Atmung und Puls festzustellen. In dieser Situation wird professionelle medizinische Hilfe benötigt und die Person muss sehr vorsichtig behandelt werden. Du kannst sie, eventuell mit einer Wärmflasche, in einen Schlafsack legen. Im Extremfall musst du zu der Person in den Schlafsack kriechen, um sie mit deiner Körperwärme zu wärmen. Auf gar keinen Fall darfst du die unterkühlte Person vor eine starke Wärmequelle wie ein Kaminfeuer oder offenes Feuer setzen. Die Belastung, der die inneren Organe dadurch ausgesetzt werden, kann lebensgefährlich werden.
Das Wichtigste, woran du denken musst, ist, dass du für die Personen, mit denen du draußen bist, verantwortlich bist. Beugt vor, indem ihr euch gegenseitig beobachtet und aufpasst, dass alle essen, trinken und ständig die Kleidung an die Witterung und Aktivität anpassen.
Eine häufige Ursache für Tod durch Erfrieren ist, dass die betroffenen Personen ihre Hände nicht mehr benutzen können. Achte auf den Flüssigkeitshaushalt, um rissige Hände zu vermeiden, reibe die Hände mit Fett ein und wende das Mehrschichtprinzip auch auf die Hände an. Benutze immer dünne Futterhandschuhe, wenn du kalte Gegenstände aus Metall anfasst.
Flüssigkeitsmangel
Bei Kälte erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf des Körpers
Bereits bei einem Flüssigkeitsmangel von zwei Prozent büßt dein Körper 20 Prozent seiner Leistungsfähigkeit ein. Der Flüssigkeitsverlust des Körpers ist im Winter groß, auch wenn man dies nicht so deutlich spürt wie an warmen Sommertagen. Bei körperlicher Betätigung wird viel Flüssigkeit verbraucht, doch ebenso viel wird ausgeatmet, da der Körper versucht, die kalte Winterluft zu wärmen und zu befeuchten. Deshalb musst du extrem viel trinken: mindestens vier bis fünf Liter Flüssigkeit pro Tag. Trinke oft kleine Mengen von ca. 1,5 - 2 Deziliter und gib ruhig etwas mehr Wasser ins Essen.
Ob der Körper genügend Flüssigkeit bekommt, lässt sich leicht an der Farbe des Urins feststellen. Der Urin sollte hellgelb, also nahezu farblos, sein. Dunkler Urin ist ein Anzeichen für Flüssigkeitsmangel. Andere Anzeichen sind Durst, erhöhter Puls, Übelkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Muskelkrämpfe.
Wenn der Körper abkühlt, gibt er Flüssigkeit ab. Das kann dazu führen, dass du ständig Harndrang verspürst. Das ist kein gutes Zeichen. Zu dieser Reaktion kommt es, wenn der Körper versucht, die wichtigen Organe in Rumpf und Kopf vor Unterkühlung zu schützen, und deshalb die Blutzufuhr zu peripheren Körperteilen wie Händen und Füßen drosselt. Verstärke deine Kleidung mit zusätzlichen Schichten, um Erfrierungsschäden zu vermeiden.
Lokale Erfrierungsschäden
Erfrierungsschäden sofort versorgen
Wenn ein bestimmter Körperteil von Unterkühlung betroffen ist, spricht man von lokalen Erfrierungsschäden. Es kann sich hierbei um äußerliche oder tief liegende Schäden handeln. Wangen, Nase, Finger und Zehen sind besonders gefährdet. Es ist wichtig, dass ihr euch in der Gruppe ständig gegenseitig beobachtet und jeder auf sein eigenes Wohlbefinden achtet.
So verhältst du dich ? äußere Erfrierungsschäden
Symptome für äußere Erfrierungsschäden sind eine kalte, weiße Haut und starke, stechende Schmerzen, die in Gefühllosigkeit übergehen. Die betroffene Person nimmt die Schmerzen jedoch nicht immer wahr. Raues Wetter und sonstige Stressfaktoren können die Aufmerksamkeit von Körpersignalen ablenken.
? Suche Schutz vor Wind und Nässe, beispielsweise in einem tiefer gelegenen Wald
? Beweg dich, indem du zum Beispiel durch Tiefschnee stapfst
? Verstärke deine Kleidung
? Trinke ein warmes, gesüßtes Getränk
? Wärme den betroffenen Bereich Haut an Haut und sei vorsichtig: Reibe dir nie die Hände (und reibe sie auf keinen Fall mit Schnee ein)
? Kalte Wangen können mit den Händen gewärmt werden
? Kalte Hände können in den eigenen Achselhöhlen oder denen einer Begleitperson gewärmt werden
? Kalte Füße können in den Achselhöhlen einer Begleitperson gewärmt werden
? Wärme die betroffenen Körperteile so lange, bis Gefühl, Farbe und Bewegungsfähigkeit zurückkehren. Das ist nach ca. 20 - 30 Minuten der Fall
? Schütze den betroffenen Bereich vor weiteren Erfrierungsschäden
Tiefe Erfrierungsschäden müssen ärztlich behandelt werden !
Wenn du die oben beschriebenen Maßnahmen ergriffen hast und Gefühl, Farbe und Bewegungsfähigkeit trotzdem nicht zurückkehren, handelt es sich um einen tiefen Erfrierungsschaden. Die Folgen eines solchen Schadens können gravierend sein. Es kann beispielsweise zu umfassenden Gewebeschädigungen kommen. Deshalb muss schleunigst ein Arzt aufgesucht werden, damit eine adäquate Behandlung eingeleitet wird. Umfangreiche lokale Erfrierungsschäden können auch das Risiko einer allgemeinen Unterkühlung erhöhen.
VORSORGEN IST BESSER ALS NACHSEHEN
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