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Bugging out - Wenn ja wie?

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    • Bugging out - Wenn ja wie?

      Hallo,

      wie in meiner Vorstellung bereits geschrieben komme ich aus der Hauptstadt. Bis zur Stadtgrenze sind es von meinem Wohnort ca. 7km. Das ist ja nun nicht wirklich weit aber da stellen sich mir folgende Fragen:

      Wenn ich mich entschieden habe, die Stadt zu verlassen...

      - Wann sollte dies geschehen?
      Wenn ich alle Vorräte verbraucht habe, gehe ich davon aus die schlechtesten Karten in der Stadt zu habe. Das würde bedeuten, dass die meisten schon längere Zeit (sagen wir nach 1 Woche) nicht mehr wirklich was in den Magen bekommen haben. Ich schätze, das ist dann eine gefährliche Zeit für das verlassen der Stadt oder?

      - Wie sollte ich die Stadt verlassen?
      Mit einem dick bepackten Rucksack durch die Stadt (die 7km) zu laufen ist denke ich nicht so günstig, selbst wenn es ein zivil aussehender Rucksack ist.
      Ist es besser am Tag oder in der Nacht die Flucht anzutreten? Gibt es andere Möglichkeiten?

      - Womit sollte ich die Stadt verlassen?
      Ich habe kein Auto und auch kein Fahrrad. Mir bleiben also nur die Beine. Ein Fahrrad ist beschaffbar aber extra ein Auto zu kaufen für Tag X halte ich jetzt nicht für Sinnvoll.
      Wie würdet ihr die Strecke überwinden?


      Ein weiteres Problem was ich habe ist, dass ich keine Ahnung hätte wohin ich flüchten sollte. Ich habe keine Verwandten, Bekannte außerhalb Berlins.
      Ein Grundstück außerhalb ist ebenfalls nicht vorhanden.

      Sicher, wichtig ist erst mal die größten Gefahren hinter sich zu lassen aber wie weiter?

      Habt ihr zu den verschiedenen Fragen Ideen?

      Grüße
      Naturapfel
    • Der Zeitpunkt: ist, denke ich, nicht nur davon abhängig was man am eigenen Leib erlebt, sondern was man durch Informationen über Radio, Funk, persönlichen Kontakt, über die aktuelle Lage erfährt. Daraus muß man sich, so weit möglich, ein Gesamtbild basteln und kann ggf. Entwicklungen absehen.
      i.d.R. versucht "der Prepper" so lange wie möglich zu Hause auszuharren, wann letztlich der richtige Zeitpunkt ist weiß man leider erst hinterher. Ist eine unbefriedigende Antwort, aber anders wird es wohl nicht sein. Du mußt entscheiden und Verantwortung übernehmen.

      -wichtig wäre in diesem Zusammenhang ein sicherer Ort - das kann ja auch irgendwo im Grünen sein, oder, wenn noch ein Rest ziviler Ordnung vorhanden ist, in einem Hotel oder Ferienwohnung auf dem Land. Von dort aus kann man sich dann immer noch weiter absetzen und endgültig in der Natur Unterschlupf suchen. Je nachdem welches Ziel du zuerst hast, ist dafür ein unterschiedliches Timing, sprich Fluchtzeitpunkt entscheidend.

      Womit: ich würde sagen - kauf Dir ein Fahrrad. Gerade um aus der Stadt herauszukommen ein guter Kompromiss. Außerdem kannst Du zusätzlich Gepäcktaschen anbringen, die auch im Alltag nützlich sind. In diesen Taschen kannst Du, zusätzlich zum BOB Verpflegung, Kleidung, Hygieneartikel, etc. verstauen, welche Deine Reichweite erweitern helfen können, bzw. die Dauer des Bugging Out. Bereite für die Taschen Packsäcke oder Plastikboxen vor, welche vorgepackt bereit liegen und nur noch "eingeschoben" werden müssen, wie ein Modul.
      Wenn es nicht (mehr) anders geht, kannst Du immer noch zu Fuß mit Deinem BOB weiter.

      Sicherer Ort: ich würde unbedingt anfagen in einen bestimmten Umkreis, der zuverlässig mit Rad zu erreichen ist(und zur Not auch zu Fuß), abhängig von Deiner Kondition, mir mehrere Punkte zu suchen, die ich ansteuern kann: ein Gasthof/Hotel, ein Waldstück, etc., so das sich eine Kette von Möglichkeiten ergibt.
      Vielleicht ergibt sich noch ein Kontakt zu jmd. außerhalb in Zukunft, den Du dann aufsuchen könntest(ggf auch durch das Forum;-).
      Ich würde entlang meiner jeweiligen Route mehrer Punkte ausfindig machen, um Etappenweise vorgehen zu gehen, je nach Szenario(also nicht alles auf einen Ort, eine Karte setzen zu müssen) und im Idealfall einen Survivalcache und geheimen Vorrat anzulegen, von wo aus Nachschub geholt werden(auch für den Fall das Du nur mit der Kleidung am Leibe die Flucht antreten mußt).

      Was das Timing angeht, ist letztlich das Szenario entscheidend.
      Hoffe ich konnte etwas helfen.
    • Danke! Das sind doch schon tolle Vorschläge. :)

      Ich denke ein Fahrrad ist eine bezahlbare Alternative. Seitentaschen sind sicherlich nicht verkehrt aber du bringst mich da noch auf eine andere Idee. So eine Art Sulky, welchen man mit dem Fahrrad verbinden kann und den man auch zu Fuß hinter sich her ziehen kann. Aber solche Sulky's sind sicher teuer. Ich hatte mir vor längere Zeit mal den Benpacker angeschaut, den Lars Konarek mal in einem seiner Videos vorgestellt hat. So sehr mir das teil gefallen hat, so hoch war aber auch der Preis. :(

      Jedenfalls kommt das Fahrrad auf meine Liste. ;)

      Grüße
      Naturapfel
    • Freut mich das ich etwas helfen konnte.
      Der Benpacker besticht natürlich durch seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten - jedoch ist ein Fahrradanhänger, welcher nur einseitig am Rad fixiert wird, nicht sehr stabil beim Fahren. Außerdem schränkt Dich ein Anhänger sehr ein, was die Manövrierfähigkeit angeht(Kurven, Huckel, Schlaglöcher, etc.). Ich persönlich verzichte erst einmal darauf.
    • Ja, ein Fahrrad steht bei mir ganz oben auf der Liste. Bin nebenbei schon am schauen, es kann auch ein gebrauchtes sein. Wirklich große Ansprüche habe ich nicht, außer das es kein High Tech sein sollte. Ich mag lieber einfach aufgebaute "Dinge" die man noch selber reparieren kann.

      Ich habe mir noch ein paar weitere Gedanken gemacht. Die in meinem Eingangspost genannten 7km führen mich komplett durch bewohntes Gebiet. Bin ich an der Stadtgrenze angelegt, dann habe ich nur Felder (von Bauern) vor mir. so gut wie keine Wälder. Somit keine Deckung für eine Rast.

      Eine Alternative wäre eine andere aber durchaus längere Route. Von meinem Wohnort habe ich es 3km bis zu einem Waldgebiet. Dieses Waldgebiet könnte ich auch mit Fahrrad nutzen. Allerdings verdreifacht sich die zu überwindende Strecke bis zur Stadtgrenze. Allerdings hätte ich, bis auf eine kurze Ausnahme, immer den Wald um mich, auch außerhalb der Stadt.

      Ich tendiere eher zur längeren Route und bin dabei geschützter unterwegs.
      Wie seht ihr das?

      Grüße
      Naturapfel
    • Es gibt m. M. n. grob 3 Fluchtzeitpunkte:


      1. Vor allen anderen
      2. Mit allen anderen
      3. Nach allen anderen


      1. Am sichersten und einfachsten wäre es natürlich, vor allen anderen zu fliehen, da die Straßen noch nicht verstopft und da die Gewaltbereitschaft der Menschen noch nicht so groß ist. Aber wann ist vor allen anderen ? Das ist nicht ganz einfach zu sagen. Natürlich könnte man sofort nach dem Ausbruch bzw. Bekanntwerden einer Krise fliehen, das wird aber kaum ein Prepper machen. Bei einem Stromausfall nehmen flieht man ja auch nicht sofort aus der Stadt nur weil seit 5 min der Strom ausgefallen ist. Wenn jedoch eine Krise länger anhält, werden in der Stadt nach ein paar Tagen Wasser, Lebensmittel, Hygieneartikel etc. zur Neige gehen und dann dauert es nicht mehr lange bis sehr viele Menschen aus der Stadt aufs Land fliehen, in der Hoffnung dort Nahrung und Wasser zu finden. Da ist das Timing wichtig, wenn man solange wie möglich zu Hause bleiben, aber noch vor allen anderen aus der Stadt kommen will. Da muss man sich entweder auf Informationen aus Fernsehen, Internet (wenn noch vorhanden), Radio, sowie Informationen von Freunden, Nachbarn etc. oder/und man weiß durch sein "Prepperwissen" wie ein bestimmtes Szenario ablaufen kann und dann dementsprechend abschätzen und so noch vor allen anderen fliehen. Das Problem dabei ist jedoch, dass eine BuL fast zwingend notwendig wäre, da man relativ früh flieht, die Krise noch länger andauern könnte und man somit mehr Vorräte braucht, als in den Bob etc. passen. Außerdem kann es bei einer frühen Flucht sein, dass du viele Vorräte, Ausrüstung etc. zu Hause zurücklassen musst.

      Womit ? Da die Krise erst vor Kurzem begonnen hat, wird die Situation noch nicht so chaotisch sein, und man wird noch auf fast alle öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen können. Also könntest du wenn der Strom noch funktioniert könntest du U-Bahn, S-Bahn etc. benutzen und auch wenn nicht, dann könntest du vll. noch mit dem Bus fahren oder ein Taxi rufen. Dann kannst du auch mehr Gepäck mitnehmen. Oder du hast einen Freund etc. in Berlin, der ein Auto hat, dann könnest du mit ihm etwas ausmachen, oder er wenn Verwandte/Freunde außerhalb von Berlin hat, wo du mit hinfahren kannst, hast du gleich eine BuL.


      2. Die Lage in der Stadt wird zunehmend chaotischer und gefährlicher. Weil die Ressourcen zur knapp werden gibt es Einbrüche und Plünderungen. Mit allen anderen zu fliehen ist eine schlechte Wahl, da hunderttausende Menschen gleichzeitig versuchen werden, aus der Stadt zu fliehen.Auch deine Nachbarn packen jetzt ihr Zeug und wollen die Stadt verlassen, da sie hoffen, dass es woanders besser ist. Es wird zahlreiche Unfälle geben und die Straßen werden blockiert sein, man wird es kaum schaffen mit dem Auto/Taxi/Bus etc. aus der Stadt zu kommen.

      Wie?/Womit? Hier bleibt einem wahrscheinlich nur das Fahrrad bzw. zu Fuß übrig. Jetzt sollte man Tarnmaßnamen treffen, um nicht so aufzufallen. D.h. Keine auffällige Armeebekleidung etc. oder prallgefüllten Taschen am Fahrrad etc. sondern wirken, wie jedermann.


      3. Die meisten Menschen haben die Stadt verlassen, die Straßen sind nach wie vor durch liegengebliebene oder Kaputte Fahrzeuge blockiert oder von Plünderern besetzt. Die Menschen die jetzt noch in der Stadt sind, sind Plünderer, die die jetzt verlassenen Häuser plündern, oder Menschen, die die Stadt nicht verlassen konnten. Die Lage ist jetzt sehr gefährlich, da keinerlei Ordnung mehr existiert. Als Fluchtzeitpunkt absolut nicht zu empfehlen, da es extrem schwer ist jetzt aus der Stadt zu fliehen.

      Wie?/Womit? Nur zu Fuß, alles andere ist zu auffällig, Flucht am besten Nachts um nicht gesehen zu werden, dementsprechende Tarnung, Geräusche vermeiden, kleine Nebenstraßen benutzen etc. Bei Tag z.B. dreckige, zerschlissene Kleidung tragen, aussehen und wirken wie die anderen Leute, die noch da sind, seinen Bob in einen Einkaufswagen tun mit Müll etc. tarnen, so tun als würde man Nahrung suchen und so die Stadt verlassen.


      Also wie und womit man flieht hängt davon ab, wie lang die Krise schon andauert und wie sich die Leute um einen herum verhalten.

      LG Tobi
      If you fail to plan, you plan to fail.