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Mein MYOG und DIY Thread

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    • Mein MYOG und DIY Thread

      Hallo

      Da öfters mal Nachfragen nach Bildern von meinen Selbstbauprojekten kommen starte ich hier mal den passenden Thread dazu. Hier stelle ich alle meine Projekte vor. Finde das besser als für jedes Teil einen eigenen Thread zu eröffnen. Es werden hier komplette DIY Projekte gezeigt und auch Modifikationen von fertigen Produkten.

      Als erstes kommt das Inlet für meinen Schlafsack. Es besteht aus 320er bi-elastischem Fleece. Dadurch ist es sehr warm und vorallem sehr bequem da es in beide Richtungen dehnbar ist. Kein Vergleich mit einem Schlafsack welcher ja nicht nachgibt. Eigentlich war es als sehr warmes Inlet geplant welches bei tiefen Temperaturen den Komfortbereich eines normalen Schlafsackes verbessern sollte. Ich habe aber auch schon nur in dem Inlet geschlafen und fand es sehr bequem und warm. Als Hütten oder Sommerschlafsack könnte ich ihn also auch verwenden.

      Leider bekomme ich ihn nur zusammengelegt gut fotografiert. Als Form habe ich eine Mumienform gebaut da diese die meisten Vorteile bietet. Die Länge wurde so gewählt das mein Kopf mit reinpasst. Die normalen Inlets gehen mir nur bis zum Hals aber ich wollte gerade im Winter ein wenig mehr. Mein Kopf sollte auch komplett mit reinpassen.

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      Der Kordelzug erlaubt mir ein Zuziehen um die Wärme zu stauen. Ich kann das Inlet also um die Brust, den Hals oder um den Kopf zuziehen je nach Wunsch.

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      Die Fußbox wurde eckig genäht. Das gefällt mir am besten denn so habe ich Platz für meine Füße und das Material spannt nicht.

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      Alle Nähte wurden absichtlich außen vernäht. Sieht vielleicht nicht sehr schön aus aber dafür habe ich keine spürbaren Nähte im Inneren. Heute weiss ich es besser und würde flache Nähte verwenden. Das Inlet war so mein erstes Nähprojekt.

      Aufgrund des sehr dicken Fleeces und der Größe wiegt das Teil 736g. Soviel wie ein Sommerschlafsack aber das stört mich nicht. Ich sehe den Einsatz des Inlets auch weniger beim ultraleicht Trekking denn dort würde ich direkt den passenden Schlafsack verwenden.

      Die nächsten Tage werde ich hier weitere Teile vorstellen. Habe bis jetzt nur die Fotos vom Inlet geschossen und der Rest kommt noch. Wenn Fragen sind dann immer her damit.
    • Da ich gerne ein vernünftiges Kopfkissen habe wurde auch hier ein wenig gebastelt. Klar gibt es aufblasbare Kopfkissen und sowas aber ich nehme meistens meinen wasserdichten Packsack mit Wäsche drin als Kopfkissen. Fühlt sich irgendwie besser an als so was Aufblasbares. Leider ist das Material nicht gerade angenehm auf der Haut. Kalt und glatt. Vom Schlafsackinlet hatte ich noch ein wenig Material über und daraus wurde ein Kopfkissenbezug für den Packsack genäht. War mehr ein Versuch aber das Ergebnis gefällt mir ganz gut.

      In der ersten Variante war es nur ein einfacher Schlauch ohne Kordelzug und mit normalen Ecken. Leider war der Packsack zu glatt dafür und der Bezug schob sich schnell vom Packsack runter. Die Ecken im rechten Winkel störten auch da sie teilweise abstanden und im Gesicht kitzelten. Daher wurden die Ecken im 45° Winkel abgenäht und ein Kordelzug eingenäht. So sitzt der Bezug wie eine zweite Haut auf dem Packsack und ist angenehm warm und weich.

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      Mit 82g ist der nicht gerade leicht für seine Größe aber das Material war halt vorhanden. Ein dünneres Fleece hätte es hier aber auch getan da man ja nur die flauschige Oberfläche haben möchte.
    • So die nächsten zwei Kleinigkeiten.

      Ich hatte mir als Kochtopf den Toaks Titantopf in 1300ml gekauft. Die meisten Trekkinggerichte und auch andere Gerichte brauchen eine bestimmte Menge kochendes Wasser. Abschätzen liegt mir leider wenig und im Topf sind keine Markierungen. Also habe ich welche eingefräst. Dafür wurde ein Diamant besetzter Fräskopf benutzt da Titan doch recht hart ist.

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      Die längeren Striche sind jeweils 500ml und die Kürzeren 100ml Schritte. Finde die Markierungen echt hilfreich beim Zubereiten von Gerichten.

      Als nächstes meine Sitzunterlage/Rückenpolster. Auf Touren möchte man ja gerne mal ne Pause machen und sich setzen. Wenn es aber sehr kalt ist oder alles nass holt man sich schnell was weg. Daher habe ich aus einer alten Isomatte einen Teil rausgeschnitten. Von den Abmessungen her passt der Schaumstoff genau in den Rucksack. So habe ich ein zusätzliches Rückenpolster was auch den Rucksack noch einmal deutlich bequemer macht. Bei ner Sitzpause ziehe ich die Unterlage eben raus und habe eine wasserdichte und wärmende Sitzfläche. Selbst im Sommer nutze ich die Unterlage gerne da viele Bänke verdreckt sind und ich mir so nicht die Hose einsaue.

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    • So ein neues DIY Projekt wurde endlich fertig gestellt. Ich habe lange rumprobiert und keine gute Lösung für mein Kochset aus dem BOB gefunden. Mein Titantopf ist mit 1300ml recht groß und irgendwie passte er nie richtig auf den Kocher. Der Windschutz war groß, schwer und meistens umständlich aufzustellen. Alles sollte sich ändern und besser werden. Ich suchte eine Lösung für alle diese Probleme. Gebaut wurde ein Aufsatz welcher sowohl Windschutz, Auflage für den Topf und sehr leicht und kompakt ist. Alles sollte in den Kochtopf passen.

      Das Material ist 1mm dickes Alu. Es hat eine recht lange Zeit gedauert bis ich die nötige Form rausgefunden und alles ausgetestet hatte. Also hier das fertige Ergebnis.

      Hier der Kocher mit Gaskartusche und Kochtopf.

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      Die Problematik weshalb der Topf nie richtig gut auf dem Kocher sitzt. Der Topf ist zu breit und selbst ein anderer Kocher mit breiterer Auflage ist nur minimal besser.

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      Meine Lösung war ein Windschutz der den Topf immer in der optimalen Position hält.

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      Der Kocher sitzt immer mittig, der Topf muss nur bis zum Windschutz draufgeschoben werden und alles ist stabil und windgeschützt.
    • Nachdem dieser Windschutz fertig war kam aber der Wunsch auf dieses Teil auch mit meinem DIY Spiritusbrenner zu benutzen. Ich habe auch immer einen kleinen Spiritusbrenner in meinem BOB weil ich in einer Krise wahrscheinlich deutlich besser an brennbare Flüssigkeiten komme als an Gaskartuschen. Daher wurde ein weiterer Aufsatz gebaut auch wieder aus Alu.

      Ein kleiner aufschiebbarer Aufsatz mit einer Halterung für den Spiritusbrenner wurde getestet und gebaut. Der runde Ring ist die Aufnahme für den Spiritusbrenner damit sich dieser nicht verschieben kann.

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      Die Klammer unten fixiert den Aufsatz auf dem Windschutz. Somit sitzt alles fest aber lässt sich aber zerlegen.

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      Mein DIY Spiritusbrenner wurde aus Getränkedosen gebaut wovon ich mittlerweile eine ganze Sammlung habe.

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      Der Topf sitzt genau mittig auf dem Brenner und nichts kann sich verschieben.

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      Wichtig war mir das alles in den Kochtopf passt.

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      Der schwarze Lack ist ein hitzefester Ofenlack und wurde eigentlich nur wegen der Optik aufgetragen. Vielleicht hilft er auch Nachts ein wenig unauffälliger Kochen zu können.

      Der Spiritusbrenner passt zwar nicht mehr rein aber dafür alles andere. Somit wurde mein Ziel erreicht und das mit einer 230g großen Gaskartusche.

      Der Windaufsatz + der DIY Spiritusbrenner und der Aufsatz dafür wiegen zusammen nur 112g und sind somit sehr leicht. Das komplette Kochsetz mit Topf + Pfannendeckel + Kocher + Windschutz + Aufsatz + Spiritusbrenner + Spork + Aufbewahrungsbeutel wiegt zusammen nur 340g. Nur Gaskartusche und Spiritus muss noch dazu. Somit ist alles sehr leicht und kompakt. Es hat zwar lange gedauert aber endlich bin ich zufrieden mit meinem Kochset.
    • Die Höhe ist 5,5cm aber die kannst du bauen wie du magst. Es geht jede Getränkedose aus Metall und in meinem Fall ist es eine Dose von Monster. Nachbauen geht kinderleicht. Für den Brenner auf dem Bild brauchst du nur ein dünnes scharfes Messer. Also nen Cuttermesser, Küchenmesser oder Taschenmesser. Wenn ich Zeit habe mache ich mal Bilder und ne kleine Anleitung.
    • So endlich habe ich mal Bilder von meinen DIY Spiritusbrennern gemacht. Ich hatte es schon fast vergessen und erst wieder durch diesen Thread dran gedacht.

      Ich habe zwar sehr viele Bauvorschläge versucht aber richtig gefallen haben mir nur zwei Varianten und diese möchte ich vorstellen. Die erste Variante ist dabei meine Bevorzugte.

      Die Dose welche man benutzt sollte keine Beschichtung auf der Innenseite haben. Ansonsten spielt Größe und Marke keine Rolle. Die Dosengröße sollte halt nur zum Kochgefäß passen. Ich selber habe 500ml Dosen benutzt.

      Leider ist diese Variante verpresst und somit habe ich keine Bilder der Einzelteile.

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      Die Dose wird einfach in zwei Hälften geschnitten und auf die nötige Länge gekürzt. Der obere Teil mit dem Verschluss wird ausgeschnitten. Meine Dose ist etwa 3cm über und unter den Verjüngungen abgetrennt worden. Im oberen Teil werden dann seitlich Löcher eingebracht. Entweder mit einem Bohrer oder einfach mit einem Nagel reinbohren. Die Größe und Anzahl der Löcher bestimmen die größe der Flammen. Ich empfehle etwa jeden cm ein Loch reinzubohren. Dadurch bekommt man eine gute Abdeckung mit Flammen. Die Schlitze an der oberen Kante sind für den Druckausgleich im Kocher. Wenn der Topf draufsteht würde sich sonst ein Druck im Inneren aufbauen welcher die Flammen flackern lässt.

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      Dann wird einfach der obere Teil auf den Unteren geschoben. Dies ist etwas fummelig da beide Teile den gleichen Durchmesser haben. Der Innere Teil wird aber ein wenig nachgeben und dann lässt sich beides zusammenschieben.

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      Hier sieht man gut die kleine Knickstelle welche sich am inneren Teil bildet beim zusammenschieben. Durch diese Verpressung ist diese Dose extrem stabil obwohl sie sehr leicht ist.


      Die zweite Variante ist zwar ähnlich unterscheidet sich aber in der Herstellung.

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      Hier werden im oberen Bereich keine Löcher für die Flammen gebohrt sondern der innere Teil wird gefalltet und die entstehenden Schlitze sind die Ausströmer. Leider werden bei dieser Variante die Flammen recht groß und der Verbrauch an Spiritus wird dadurch größer und damit nicht mehr so effizient. Dafür kocht es schneller.

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      Ein kleines Loch muss aber trotzdem in den oberen Bereich zum Druckausgleich.

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      Die Teile sind nur lose zusammengeschoben. Die Knicke im Metall erzeugt man einfach mit einer dünnen Kante. Ich habe ein sehr stumpfes Messer genommen. Man geht in einem cm Abstand einfach einmal rum. Da dieser Kocher nicht verpresst ist kann man leicht einen Teil verlieren und die Stabilität ist auch nicht sehr groß. Vom Gewicht sind aber beide Kocher gleich und liegen unter 10g.

      Wenn noch Fragen sind dann immer her damit.