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Vorstellung und Anleitung zum Messerbau

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    • So nach etwas längerer Zeit ging es heute endlich weiter mit dem Messerbau. Der Griff wurde auf die passende Stärke runtergefeilt und alle Kanten schön abgerundet. Jetzt liegt er wirklich gut in der Hand.

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      Bevor ich jetzt irgendwas ändere oder fertigstelle wird das Messer erst einmal benutzt. Beim letzten Messerbau zeigten sich Änderungswünsche recht schnell aber da war das Messer schon fertiggestellt und Änderungen kaum noch möglich. Deshalb wird erst getestet und dann fertiggestellt.
    • So die letzten Tests des Messers wurden heute abgeschlossen. Vorallem ging es mir um den Griff. Dieser hat jetzt den letzten Touch bekommen und ist in seiner entgültigen Form. Die Idee mit den runden Ausfräsungen habe ich verworfen. So wie der Griff jetzt ist fühlt er sich für mich genau richtig an. Zum Testen habe ich mir ein wenig härteres Holz gesucht und dieses geschnitzt, gehackt und batoned. Also alles was man mit einem Messer so anstellen kann. Hier ein Bild von Zwischenstand.

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      Hier das Endergebnis. Schön zu sehen wie groß der Ast vorher war am Beispiel eines fast identischen Astes.

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      Nach dem ganzen Testen war die Klinge immer noch scharf und absolut unbeschädigt. Daher habe ich die Pinne eingebaut. Diese wurden wieder angerauht und eingeklebt. Ganz wichtig war ein leichtes erhitzen des Epoxidharzes damit der Kleber in wirklich jede Ritze läuft. So habe ich später keine Spalte zwischen dem Griff und den Pinnen. Einfach mit dem Heißluftfön ein wenig drüberblasen und den Kleber ganz flüssig werden lassen. Ein normaler Haarfön dürfte aber auch gehen.

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      Sobald alles trocken ist kann ich die Pinne bündig schleifen. Ab dann geht es nur noch um das optische Finish und natürlich um die Scheide.
    • So es ging ein wenig weiter am Messerbau. Die Pinne sind fest und alles wurde grob zugefeilt. Der Rest wurde mit nem Schleifklotz und Schleifpapier erledigt. Ein befreundeter Lackierer hat mir mal hochwertiges Schleifpapier gegeben zum testen. Das Schleifpapier ist viel besser als das Baumarktzeug. Nicht billig aber dafür hält es viel länger und ich brauche weniger Zeit beim schleifen. Bei nächster Gelegenheit werde ich mir davon einige Bögen kaufen und dann ans Finish gehen. Deshalb gibt es jetzt auch nur Bilder vom Zwischenstand.

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      Einige Stellen sind schon ein wenig näher am Finish als andere aber mehr Schleifpapier hatte ich gerade nicht zur Hand.

      Da mein Messer eigentlich schon funktionsfähig ist plane ich die Messerscheide. Dabei orientiere ich mich wieder am Mora Companion. Es soll eine kompakte Scheide aus schwarzem Kydex werden mit einem Clip für die Befestigung am Gürtel. Also deutlich kompakter als beim Tantomesser. Einen Plan für die Fertigung habe ich schon aber ich weiss nicht ob das Pressen mit drei Lagen Kydex auch wirklich hinhaut. Das wird sich zeigen.
    • So der Urlaub ist vorbei und es geht weiter mit dem Messer. Das neue Schleifpapier funktioniert sehr gut und das Finish ist zu 90% fertig. Es sieht auf den Bildern wegen des Blitzes extremer aus als mit bloßem Auge.

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      Die Kydexscheide wurde auch angefangen. Das Design geht in Richtung Mora Companion. Also recht einfach und schlank mit einem Gürtelclip. Ich wollte die Scheide eigentlich aus einem Stück formen was leider nicht geht. Deshalb werden es zwei Teile werden. Als erstes die eigentliche Scheide. Um möglichst viel Platz zu sparen nutze ich nicht zwei Hälften sondern klappe das erwärmte Kydex um das Messer herum. So habe ich nur eine Überlappung die ich verbinden mus.

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      Alles überschüssige wird noch entfernt und dann geht es an den Gürtelclip.
    • Die Kydexscheide wurde ein wenig weiter bearbeitet. Die Scheide selber habe ich schon gemacht. Jetzt kommt der Gürtelclip an die Reihe. Als erstes wurde der eigentliche Clip ausgeformt. Dafür habe ich einfach ein Flacheisen als Form genommen.

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      Natürlich ist das Kydexstück noch viel zu breit aber ich habe extra Material übrig gelassen um später alles besser anpassen zu können. Hier nach dem groben Zuschnitt.

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      Jetzt wurde der Gürtelclip exact an die Scheide angepasst. Dann musste ich den Clip natürlich noch erwärmen um die Konturen der Scheide abzuformen. Hierbei war es sehr schwierig die große Fläche formbar zu bekommen ohne die eigentliche Gürtelschlaufe wieder zu verformen. Deshalb das kleine Alustück als Hilfe.

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      Die Form habe ich jetzt angepasst und als nächstes geht es ans verkleben der beiden Teile.
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    • Bevor es jetzt an das Verkleben der Einzelteile geht wird zuerst geprüft ob das Messer sich vernünftig ziehen lässt. Mit einer Klemme habe ich die Kydexscheide zusammengepresst um eine fertige Verklebung zu simulieren.

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      Da musste ich noch gut nacharbeiten damit ich das Messer überhaupt rausbekomme. Mit dem Heißluftfön wurde das Kydex erwärmt und mit dem Messer ein wenig nachgeformt. Also ich zufrieden war wurden die Teile vorbereitet zum verkleben. Die endgültige Position wurde mit Klebeband umrandet als Markierung und die Klebenflächen wurden gereinigt.

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      Verklebt wurde das ganze mit gelförmigem Sekundenkleber da die beiden Teile nicht ganz Plan aneinander liegen.

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      Nach dem Trocknen wurde alles noch einmal geprüft.

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      Jetzt konnte die Kydexscheide ihre endgültige Form bekommen. Mit einer Laubsäge wurde die Form rausgeschnitten und die Kanten wurden mit Schleifpapier nachgearbeitet.

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      Als letztes wurden die Kydexhälften der Scheide verklebt. Der Kleber verläuft genau dort wo die Wäscheklammern sind. Wenn ich den Kleber bis zur Oberkante gezoen hätte würde ich das Messer nicht mehr rausziehen können. Verklebt wurde hier mit normalem Sekundenkleber.

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      Sobald alles trocken ist kann es weiter gehen.
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    • Es geht weiter mit dem Messerbau bzw. mit der Scheide. Die Gürtellasche war leider zu eng für meine Ledergürtel. Also wurde diese noch einmal erwärmt und um ein dickes Stück Flachstahl neu geformt.

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      Dann ging es an den Stopper oder Haken welches ein rausziehen aus dem Gürtel verhindern soll. Zwei Stücke Kydex wurden übereinander geklebt und dann an die Lasche geklebt.

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      Es ging dann an den Praxistest. Leider stellte sich diese Konstruktion als eher unzuverlässig heraus. Bei jedem zweiten Versuch hatte ich die Scheide vom Gürtel gezogen. Das Kydex war einfach zu flexibel und gab nach beim ziehen. Also wurde die öffene Lasche verklebt und jetzt habe ich eine feste Schlaufe. Ist zwar etwas umständlicher aber dafür viel stabiler.

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      Hier Bilder der Scheide welche zu 90% fertig ist.

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      Ein wenig musste ich die Innenseite noch bearbeiten damit sich das Messer besser ziehen lässt. Ein Erwärmen ging nicht wegen der Verklebung deshalb wurde mit dem Dremel und Schleifpapier ein wenig Material abgetragen.

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      Hier meine bevorzugte Trageweise. Ich schiebe die Scheide in die hintere Hosentasche. Das stört mich nicht beim Bewegen und man sieht das Messer von außen nicht. Finde das besser als doofe Blicke zu ernten beim Wandern.

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      Ab jetzt geht es nur noch um das Finish von Messer und Scheide.
    • So nach langer Zeit schließe ich endlich dieses Messerprojekt für mich persönlich ab. Das Finish hat leider länger gedauert als erwünscht aber ich hatte wirklich keine Zeit und auch teilweise keine Lust weiter an dem Messer zu arbeiten.

      An der Scheide habe ich die letzten Ritzen und Unebenheiten mit Kleber verschlossen und verschliffen.

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      Die Klebestellen sehen nur wegen dem Blitzlicht so grell aus. Eigentlich sind sie kaum zu unterscheiden vom Kydex selber.

      Am Messer wurde nur der Messerrücken noch umgearbeitet. Normalerweise bevorzuge ich Messer mit abgerundeten Kanten am Messerrücken. Finde das angenehmer. Da es aber ein Bushcraftmesser sein soll muss natürlich eine scharfe Kante her für den Feuerstahl. Als Kompromiss habe ich nur einen Bereich scharf geschliffen und die anderen Stellen abgerundet. Der rote Bereich ist die scharfe Kante.

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      Ansonsten wurden nur die letzten Bearbeitungsspuren nachgearbeitet und das Messer wirklich scharf ausgeschliffen. Mittlerweile sind auch schon erste Benutzungsspuren vorhanden. Ein Hochglanzfinish habe ich mir erspart. Davon sieht man eh nichts mehr nach kurzer Zeit.

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      Für mich ist das Messer nun fertig. Es wird nur noch benutzt, gepflegt und nachgeschärft. Vielleicht noch repariert bei Bedarf aber bei 6,2mm Stahlstärke dürfte da kaum was kaputt gehen.

      Das nächste Projekt steht auch schon in den Startlöchern. Das wird leider noch länger dauern da ich nur sporadisch Zeit dafür finden werde und es deutlich mehr Arbeit sein wird als die beiden Messer hier. Ich werde aber berichten sobald es was vorzuzeigen gibt.
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    • So das nächste Projekt steht an. Diesmal aber kein Messer sondern ein Schwert. Die Messer waren als "Anfängerprojekt" eine sehr gute Übung aber ein Schwert stand schon lange auf meiner Wunschliste. Durch Zufall bin ich auf Youtube auf ein Video gestoßen wo jemand eine Art Gladius (römisches Kurzschwert) baut. Dieses Design hat mir sehr gut gefallen und deshalb habe ich die Idee aufgenommen, ein wenig abgewandelt und bin dabei mir selber ein Kurzschwert zu bauen. Als Grundlage dient mir wieder der 6,2mm dicke 1.2235 Stahl. Dieser wird als Stahl für den Schwertbau sogar empfohlen vom Händler.

      Am Anfang stand die Umsetzung meiner Idee. Die Anforderungen waren folgende. Etwa 50cm Klingenlänge weil ich damit im Haus noch gut hantieren kann (Heimverteidigung?), ein längerer Griff für beidhändiges Greifen, ein robustes und stabiles Design, sehr scharf und spitz (deshalb ein Gladius) und eine passende Optik welche noch nicht wirklich feststeht. Bei der Optik weiss ich nur das es kein poliertes Finish wird sondern eher eine Beschichtung, ein Used Lock oder sowas. Das Griffmaterial wird entweder Metall, Holz oder Kunststoff als Auflage und eine Griffwicklung. Persönlich gefallen mir die Schwerter von zombietools.net sehr gut. Ich mag das Design und die robuste Bauweise. Natürlich baue ich kein Schwert für die Zombieapokalypse aber optisch werde ich ein paar Sachen aufgreifen.

      Zuerst wurde mal der Griff aufgezeichnet und grob mit der Flex rausgeschnitten. Erst als ich damit zufrieden war ging es an den Handschutz und die Klinge. Klingenlänge ist 50cm, Grifflänge mit Handschutz 24cm und Gesamtlänge 74cm.

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      Schön zu sehen sind die feinen Striche welche mit der Reißnadel gezogen wurden. Vorher wurde das Metall mit einem Edding geschwärzt wegen der besseren Sichtbarkeit. Der Griff ist in seiner Rohform schon fast fertig. Wenn die Griffschalen gebaut sind wird ggf. noch nachgearbeitet. Die Spitze wurde auch schon ausgeschnitten. Die Klinge ist aber noch zu breit. 6cm sind es noch aber ich möchte auf 5cm runter. Sieht optisch besser aus und die Gewichtsverteilung wird besser. Aktuell wiegt es 1,8kg und ist sehr vorderlastig. Ziel ist ein sehr agiles und schnelles Schwert zu bauen. Ob ich das schaffe wird sich zeigen.

      Mehr Bilder gibt es sobald ich wieder was vorzuzeigen habe.
    • gefällt mir
      aber mir wäre der stahl zu dünn
      WEIL
      hab letztens von nem waldläufer bericht gesehen der hat so ein Gladius
      als machete und handsaufeder...
      da ist dicker mehr

      ps stand unlängst mit dem echten bonzo so einer rotte Schwarzkittel gegenüber
      hätte da gerne sowas dabei gehappt nicht nur mein § 42 messer
      was dir ja bei " unseren ausflügen" ja auch passieren kann

      hätte ich dann auch gerne am bob oder ghb bischen versteckter angebracht...
    • @bonzo
      Die Materialstärke ist mehr als ausreichend. Der Stahl ist sehr robust und flexibel. Irgendwann wird das Teil auch zu schwer um es vernünftig führen zu können. In der Form auf den Bildern ist es viel zu schwer und vorderlastig. Als Hackgerät sicher gut geeignet aber für mehr dann auch nicht. Mein Tantomesser (vom Anfang dieses Threads) hat die selbe Materialstärke. Dieses habe ich ganz vorne im Schraubstock eingespannt und mit zwei Händen am Griff gezogen. Es ist kaum eine Biegung zu erkennen. Von dem Händler gibt es Videos wo dieser Stahl bis 45Grad gebogen wird ohne sich dauerhaft zu verbiegen. Auch andere Belastungstest sind zu sehen. Der einzige mögliche Schwachpunkt ist die Spitze. Da diese eher filigran ist im Gegensatz zu anderen Spitzenformen. Dafür aber enorm brauchbar wenn es um das zustechen geht. Wenn der Punkt "sehr robust" nicht auf meiner Wunschliste gestanden hätte würde ich sogar nur 4mm Materialstärke verarbeiten.
    • Heute wurde die Klingenbreite reduziert. Dazu habe ich Linien für 4cm und 5cm Breite gezogen. Nach kurzer Überlegung wurde es dann die 5cm Breite Variante. Der Überschuss wurde mit der Flex abgeschnitten und die Kante mit der Feile geglättet. Ich brauche eine ebene Fläche um später die Linien für die Schneide ziehen zu können.

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      Im Gegensatz zu den anderen Messern werde ich die Schneide nicht mit der Feile ausarbeiten. Das würde sehr lange dauern und dazu fehlt mir wirklich die Zeit. Deshalb habe ich mir für meinen Bandschleifer spezielle Schleifbänder anfertigen lassen. Die Baumarktbänder mögen keinen Stahl und sind sofort glatt. Jetzt habe ich Keramikschleifbänder für Stahl hier liegen in der Körnung 24. Mal sehen ob die was taugen.
    • Die Keramikschleifbänder sind echt gut. Die tragen richtig Material ab und halten scheinbar auch recht lange. Zumindest länger als mein Bandschleifer. Ich habe heute angefangen die Klinge auszuschleifen. Nach etwa einer Stunde hat der Bandschleifer rumgezickt. Ein Lager hatte sich verabschiedet. Ersatzteile sind bestellt und bis dahin ruht das Projekt. Wenn ich das früher gewusst hätte wieviel Zeit mir diese Schleifbänder ersparen hätte ich beim ersten Messer schon welche gekauft. Wenn ich diese Arbeit mit der Feile gemacht hätte wäre ich locker 10Stunden dran gewesen. Aber hier erst einmal das Ergebnis.

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      Die Spitze ist von einer Seite schon so gut wie fertig. Nach dem Schleifen habe ich mal eben eine Feile drübergezogen um die Fläche zu planen und die ganz groben Riefen zu entfernen. Ich bin etwa 1/10mm vom Endmaß entfernt und den Rest mache ich wenn alle groben Schleifarbeiten beendet sind. Die eine Schneide ist zu 80% fertig aber dann ging der Bandschleifer kaputt. Sobald das Gerät repariert ist geht es weiter.

      Ich hatte schon überlegt nur eine Schneide zu schleifen. Die Optik gefiel mir irgendwie. Das sieht man schön auf dem ersten Foto. Ich greife die Idee vielleicht für ein zukünftiges Projekt auf und ändere noch ein paar Sachen. Aber hier entsteht jetzt erst einmal ein Gladius und dann sehen wir weiter. Ein Katana steht ja auch noch auf meiner Wunschliste. Ebenso wie ein Küchenmesser, ein Haumesser und ein Folder.
    • Es geht weiter. Gestern kamen meine Kugellager für den Bandschleifer an. Nach der Montage ging es weiter mit dem Schleifen. Die angefangene Klingenseite wurde weiter geschliffen und danach mit der Feile abgezogen.

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      Heute wurde die zweite Seite gemacht. Auch hier wurde wieder ein wenig Material übrig gelassen um später korrigieren zu können.

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      Leider wird dieses zweischneidige Schwert eine Menge Arbeit verursachen. Vorallem alle Flächen wirklich parallel und gleichmäßig zu bekommen wird eine kleine Herausforderung und viel Handarbeit nötig machen. Aber es ist ein gutes Training für kommende Projekte.

      Es geht weiter sobald wieder was vorzeigbar ist.
    • Das Projekt gefällt mir sehr gut :)
      Ist es denn zwingend notwendig die schneiden aufs letzte auszuschleifen, ein Schwert ist ja mehr eine Hiebwaffe und kein Küchenmesser zum Tomaten filetieren ;)
      Ich würde glaube ich lieber noch was zur Verbesserung der Balance machen. Zb. Kugel am Griffende als Gegengewicht...
      Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht :) Deine Projekte sind echt toll :)
      „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

      Henry Ford
    • Die Meinungen über die Schärfe eines Schwertes gehen weit auseinander. Gerade die europäischen Schwerter des Mittelalters sollen eher stumpf gewesen sein. Ein Katana, Säbel oder dergleichen waren eigentlich sehr scharf da sie auch wirklich schneiden sollten. In meinen Augen muss ein Schwert eine gute Schneide haben. Klar ist es kein Filitiermesser aber schneiden soll es schon. Viele "Fachleute" meinen das Schwerter allgemein sehr scharf waren und das sehe ich auch so.

      Eine gute Balance steht auch auf meiner To Do Liste. Sobald die Schneiden fertig geschliffen sind kann ich testen wo ich zufügen oder wegnehmen muss. Das Meiste werde ich über die Griffschalen ausgleichen. Im Idealfall passt es dann schon aber das werde ich sehen. Eine Kugel am Griffende gefällt mir nicht bei diesem Schwert. Die dürfte auch schon zu schwer sein. Aktuell liegt der Mittelpunkt im Bereich 14cm vor dem Handschutz. Auf einer Seite muss ich noch die Schneiden schleifen und die Griffschalen sind auch noch nicht dran. Dann sollte es vielleicht schon passen.
    • Heute wurde die andere Seite der Spitze angegangen. zuerst wieder mit dem Bandschleifer und dann mit der Feile.

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      Dann wurden beide Seiten der Spitze grob symetrisch gefeilt. Auch hier wurde wieder etwa 0,2mm Material übrig gelassen für den späteren Feinschliff. Die eigentliche Schneide wurde auf 0,8mm zugeschliffen. Ein wenig geht beim Feinschliff noch weg aber ein kleiner Teil muss stehen bleiben zum Härten. Man sagt etwa 0,5mm sollen übrig bleiben damit sich beim Härten die Schneide nicht verformt. Der aktuelle Winkel der Flächen ist 16° was bei einem Scandischliff dann auch der Schneidwinkel wäre. Ich werde aber wieder wie beim Bushcraftmesser einen Zweiten, etwas größeren Schneidwinkel, schleifen. Denke so an 20-25°. Wenn ich später eine Beschichtung auftragen sollte möchte ich nur die Schneide blank haben und nicht die ganze Klinge. Daher der zweite Schneidwinkel. Sonst würde ich ja immer die Beschichtung wegschleifen beim nachschärfen.
    • Gestern und Heute ging es weiter mit dem Bau. Gestern hatte ich zwar Motivation aber keine Konzentration mehr. Deshalb habe ich die Griffschalen angefangen. Die Schneide wollte ich nicht schleifen da man hier sehr konzentriert und sauber arbeiten muss. Die Griffschalen sind aus 5mm dickem Stahl und werden mit der Klinge verschraubt. Ob ich sie später noch extra verklebe weiss ich nicht. Als erstes wurden vier Löcher in den Griffteil gebohrt und M6 Gewinde reingeschnitten.

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      Vor dem Gewindeschneiden hatte ich die Griffschalen angebohrt und dann mit 6mm durchgebohrt. So habe ich präzise Löcher welche einen sauberen Sitz der Griffschalen gewährleisten. Die Griffschalen wurden montiert und gefeilt bis sie bündig mit dem Griffstück waren. Dann wurden sie abgenommen und miteinander verschraubt. Beide Griffschalen wurden außen auf das selbe Maß geschliffen. Dadurch habe ich zwei exakt passende und symetrische Teile.

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      Die M6er Senkkopfschrauben gab es nicht in der passenden Länge also musste ich welche kürzen. Anzeichnen, absägen und abrunden von vier Schrauben. Die Anderen brauche ich noch für die spätere Bearbeitung der Griffschalen. Passend für den Schraubenkopf wurden Versenkungen in die Griffschalen gebohrt damit der Schraubenkopf plan zur Oberfläche ist.

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      Hier mal zwei Bilder mit den montierten Griffschalen. Das die Klinge seitlich aus den Griffschalen raussteht ist Absicht. Alle Kanten und Flächen müssen noch bearbeitet werden aber das kommt wenn die Klinge fertig ist. Über die Griffschalen wird nämlich ein Großteil der Balance angepasst und ich möchte vorab nicht zuviel Material entfernen.

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      Heute ging es dann an die dritte Schneide. Auch hier wurde wieder geschliffen und gefeilt.

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      Hier mal ein Bild vom Material welches abgetragen wurde. Wenn ich das alles hätte feilen müssen wären mir die Arme abgefallen.

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      Wenn alles klappt geht es morgen weiter.
    • Heute wurde nur mal eben die letzte Schneide rausgeschliffen. Somit ist die Klinge bis auf den Feinschliff eigentlich fertig. Das Handling gefällt mir schon ganz gut. Sobald der Feinschliff erledigt ist geht es an die Griffschalen und somit ans Feintuning der Balance.

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      Ich denke für den Feinschliff werde ich ne bebilderte Anleitung machen. Bei einem Messer kann man nach Augenmaß arbeiten aber bei der Klingenlänge eines Schwertes finde ich messen, anzeichnen und schleifen besser. Spart Arbeit und verhindert einen ungeraden Schliff. Mit viel Erfahrung geht es vielleicht auch nach Augenmaß und Gefühl aber das habe ich noch nicht.

      Die Griffschalen habe ich nur mal eben mit Schmirgelpapier abgezogen, ein wenig die Kanten gebrochen und dann wieder montiert. Mehr lohnt momentan nicht.